Frühe Uniformen der BW

  • Hallo Matthias, hallo Gerd, also mich spricht auch der Stahlhelm besser an ;)

    allerdings fehlt mir irgendwie im gesamten ein Koppel...


    mkG

    Bernd

    "Nur wenige sind es wert, daß man ihnen widerspricht!"

    und

    "Was man hat, braucht man nicht suchen/kaufen" ^^

  • Hallo Matthias, hallo Gerd, also mich spricht auch der Stahlhelm besser an ;)

    allerdings fehlt mir irgendwie im gesamten ein Koppel...


    mkG

    Bernd

    Zu diesem Tarnanzug , sowie im allgemeinen bei den ersten Tarnanzügen war kein Koppel vorgesehen. Es gab auch keins für den Kampfanzug.


    Mattias möchtest du uns die Wintermütze mal genauer vorstellen? Übrigens schöne Darstellung egal mit welcher Kopfbedeckung

  • Mattias danke für die Bilder. Ist also eine US Mütze. Auf dem Foto wo die zwei Soldaten die Zündleitung durchmessen erkennt man die frühe Bundeswehr Wintermütze , die Mütze ist aus 6 Teilen gefertigt. Die Nähte sind auf dem Foto gut zu sehen.


    Hast du auch die frühen Springerstiefel mit den Schnürlöchern?

  • Ich hatte am Wochenende Zeit und habe die Jacke genau unter die Lupe genommen. Dann habe ich etwas "gefrickel" und siehe da: Man hat nichts ab- oder herausgeschnitten. =)

    Man hat die Ärmel hochkompliziert als "Doppel-Z" nach innen gefaltet. Das ganze hat man umlaufend mit einer Doppelnaht vernäht. Lediglich im Bereich, in dem die Nähte die durchgehende Längsnaht des Ärmels kreuzen, hat man ein kurzes Stück aufgetrennt. Scheint sich wohl tatsächlich um eine Kammerfertigung zu handeln.


    Nachdem ich die Doppelnähte aufgetrennt habe, sind die Ärmel locker 5 cm länger. Und die kleinen Stellen, an denen die Ärmel aufgeschnitten wurden, sind schnell wieder verschlossen.


    Somit hat die Jacke nun ihre Ursprungsgröße wieder. :thumbsup:

    Und ich muss zu guter Letzt sagen: Hut ab vor dem Aufwand, den man damals in den Kammern getrieben hat.


    Viele Grüße

    Simon

    [...]

    Verkleinert ist allerdings der treffende Begriff. Das Hersteller "falsche" Etiketten genutzt haben und dann die Größen überstempelt haben, hat man ja bereits häufiger gesehen. Hier wurde allerdings Hand angelegt. Und das doch verhältnismäßig professionell. Hat jemand von euch so etwas bereits gesehen? Ich würde sagen, hier war der StOV-Schneider am Werk. der Hersteller hätte doch zumindest das Größenfähnchen im Nacken abgetrennt? Die Jacke wurde gekürzt, indem man sie im Bund unten nach innengerollt und vernäht hat. Dadurch sitzt der letzte Knopf sehr tief. Als das noch nicht reichte hat man die Ärmel eingekürzt. Zwischen Schulter und der Dopplung an den Ellenbogen hat man die Ärmel abgetrennt, den Stoff nach innen gefaltet und das ganze rundum abgenäht. Und hierin liegt vielleicht auch die Krux: Die Stoffstreifen, die nun ins Innere stehen, scheuern abartig an den Oberarmen. Da ist die Filzlaus ein Kindergeburtstag dagegen.


    [...]

  • Hey,


    beim Wegpacken der Jacke fiel mir eine Hose in die Finger, die ich vor einigen Jahren auf ebay ersteigert hatte.

    Vom Gefühl her Leinen-Fischgrät - soll es ja gegeben haben... Hersteller ist BAWI. Und die Hose ist etwas abweichend von späteren Lieferungen. Der Schnitt der Einschub-Taschen ist ein anderer. An den Beinenden sind keine Bänder um die Weite zu verringern. Die Knöpfe sind braun.

    Die Beintaschen hat man von den Oberschenkeln abgetrennt.


    Viele Grüße

    Simon

  • Hallöle,


    ein Fahrzeug mittels einer Plane schwimmfähig zu machen ist nichts neues und funktioniert eigentlich auch.

    37524291nc.jpg

    Das über setzten hatte ja geklappt. Nur beim Anlanden haben die Kameraden das Packet nicht richtig unterbaut. Die Plane darf erst geöffnet werden wenn das ganze Paket auf festem Untergrund steht. Die Bohlen hätten zu einer festen Rampe zusammengefügt werden müssen.


    Aber das nur am Rande.....


    Thema Wintermützen: Hatten wir schon ´mal im Mützen Thread, aber leider sind da die Bilder weg :staun:


    Ganz oben, das Original US Army Cap, Field, Pile , 1951. Die Kappe ist oben aus sechs Teilen zusammengefügt. Der Grundaufbau der Kappe und des Wollfutters ist von der US-Kappe bis zur Fünffarb-Flecktarn Wintermütze der Bundeswehr weitgehend gleich geblieben.


    Oben links, die erste Wintermütze der Bundeswehr noch ohne die vier Löcher in den Ohrschützern und mit einem Schweißband aus Leder.

    37524430aq.jpg


    Oben mittig, die Wintermütze von 1962. Jetzt mit den Löchern zum besseren Lauschen und Kälteschutz für die Stirn unter dem Mützenschirm.

    Rechts daneben die Mütze von 1964 ist baugleich, mit einem kleinen Fertigungsfehler. Der Stirnschutz wurde am Schweißband festgenäht.

    37524436nf.jpg

    Unten links ist die "modernisierte" Mütze von 1971 zu sehen. Diese Mütze wird von "Klett und Flausch" zusammengehalten. Ausserdem gibt es jetzt einen zusätzlichen Ohren- und Nackenschutz zum herausklappen. Details: Der Ohrenschutz hat einen Abnäher und die "Lausch-Löcher" sind eingespart worden.

    Mittig, die Mütze von der "Bamberger Mützen-Industrie" von 1976 ist baugleich. Nur der Abnäher fehlt. Und die rechte Mütze von der "Bekleidungs und Mützen GmbH Berlin" von 1993 unterscheidet sich nur durch das Fünffarb-Flecktarn Muster vom Model zuvor.


    37524440hs.jpg


    37524441nb.jpg


    37524442kv.jpg


    37524443fu.jpg


    Bei der Datierung der Mützen bin ich nach den Angaben der Etiketten gegangen. Genau Einführungs-Daten der jeweiligen Varianten wären noch zu erforschen:yes:



    Servus der murkser

  • Da steht doch eindeutig Alpaca drauf.

    Das sind diese Lamas mit der Wolle, halt Alpacawolle.

    Die sind schon was besseres.

    Hallöle,


    noch einmal kurz zurück kommend auf die Cap, Field, Pile, M-1951:

    Wenn da auf dem Schild steht "Alpaca", dann muß das nicht heißen, daß da tatsächlich Wolle von dem possierlichen Vierbeiner enthalten ist.

    Es kann, und in diesem Falle ist es wahrscheinlich, auch ein Garn aus Reißwolle sein:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rei%C3%9Fwolle


    37596238im.jpg


    Das ist auch interessant für den Einkauf von allerhand Wollwaren.

    Auf einem Weihnachtsmarkt bot ein Händler hübsche Strickmützen für 56.-EUR feil. Das Etikett wies einen angeblich hohen Anteil von "Alpaka" aus.

    Freilich denkt dann der Interessent gleich an die hochwertige Wolle der Tiere aus den Anden. Tatsächlich kann es auch ein ganz simples Recycling-Garn sein, das hier verarbeitet worden ist. Was ja an sich auch nichts schlechtes ist.

    Die augenscheinlich gleichen Mützen waren auch online zu bekommen. Zwei Stück zu 30,-EUR.



    Servus der murkser

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