Frühe Uniformen der BW

  • Super Erklärung!!!


    Jetzt wundere ich mich nicht mehr dass wenn ich meine Cap, Field, Pile, M-1951 anfasse dass sich das so kratzig anfühlt.


    Bernd

    "Nur wenige sind es wert, daß man ihnen widerspricht!"

    und

    "Was man hat, braucht man nicht suchen/kaufen" ^^

  • Gute Idee Gerd.

    Mir liegt von diesem Faltblatt noch die 1. Auflage von 1978 vor, die ich euch nicht vorenthalten möchte, weil es da doch noch ein paar Änderungen gab.







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  • Zur Ergänzung hier noch mal die letzte Broschüre mit Uniformen und Abzeichen von 1990 aus der rein oliven Zeit:




    Hier gibt es schon den Stabsgefreiten bei den Mannschaften









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  • "UNIFORM-FIBEL - Uniformen und Abzeichen der Bundeswehr"

    Stand: Dezember 1959



    Ich habe mir die gezeigte UNIFORM-FIBEL im Taschenformat gegönnt.

    Ein sehr interessantes Büchlein über die frühe Uniformierung der Bundeswehr.


    Darin sind ein paar Bildtafel mit für mich völlig neuen Erkenntnissen.



    Hier wird unter Bildtafel 5 ein OFw der Luftwaffe als Feldjäger abgebildet. Als Weißzeug trägt offensichtlich er auch noch ein weißes Zweidornkoppel.

    Feldjäger bei der Luftwaffe sind mir völlig neu :staun: Gab es so etwas :?:



    Oder hier unter 7 und 8 nicht eingeführte Tragegestelle und Magazintaschen.



    Die unter 21 gezeigte Pudelmütze des HG ist mir auch noch nie untergekommen.

    Auf den modisch verzeichneten Schnitt der Uniformen und des Schuhwerkes brauchen wir dabei wohl nicht eingehen.


    Was sagen die Spezialisten dazu???

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  • Feldjäger bei der Luftwaffe sind mir völlig neu :staun: Gab es so etwas :?:

    Ja - gab es in den Anfangsjahren der Bundeswehr. Die Feldjägertruppe war damals paritätisch aus Heer, Luftwaffe und Marine zusammengesetzt, es gab damals also auch "Marinefeldjäger".
    Dabei strebte man je nach Standort bzw. Einsatzraum eine Mischung entsprechend der dort vorhandenen Verbände an. In Hamburg waren im dortigen Feldjägerwachkommando tatsächlich Heeres-, Luftwaffen- und Marinefeldjäger, in Kiel dagegen überwog die Marine, in München gab es eine ziemlich ausgewogene Mischung aus Heer und Luftwaffe.
    Diese Mischung wurde allerdings nur bei den Feldjägerkompanien (Bataillone gab es damals nicht) der Territorialen Verteidigung und der Basisorganisation vollzogen, in der Praxis damit nur bei den Feldjägerkompanien der Wehrbereiche, der Lehrkompanie und der Bonner Kompanie.
    Die Divisionsfeldjägerkompanien des Feldheeres bestanden dagegen reinrassig aus Heeressoldaten. Da diese zwölf Divisionskompanien mit damals bis zu 5 Feldjägerzügen die eigentlichen Träger des Feldjägerdienstes waren, fielen die "Exoten" der Luftwaffe und Marine und bei den anderen acht Kompanien der TerrVtg nicht so auf.

    Die Feldjägertruppe war damals eine sog. "Durchgangs-Waffengattung", d.h. die Soldaten der Luftwaffe und der Marine wurden nur für einige Jahre zur Feldjägertruppe versetzt.
    Dieses System hat sich aber nicht bewährt und wurde mit dem Übergang zur Heeresstruktur 2 ab 1959 abgeschafft, es gab dann nur noch Heeressoldaten bei den Feldjägern - allerdings weiterhin mit Zuständigkeit und Befehlsbefugnis auch für Luftwaffe und Marine.
    Ich habe noch 1977 beim Unteroffizierlehrgang an der Feldjägerschule in Sonthofen einen Oberleutnant (Fachdienst) als Hörsaalleiter gehabt, der in den späten 1950er Jahren als "Marinefeldjäger" beim damaligen Feldjägerwachkommando Plön seinen Dienst begonnen hatte.

    Ab 1959 erhielt die Feldjägertruppe auch eigene Ausbildungseinheiten.
    Die Offiziere allerdings kamen weiterhin von anderen Truppengattungen und wurden zum Feldjäger umgeschult. Oft waren das sog. "Pflichtabgaben", was der Feldjägertruppe nicht immer gut bekam. Andererseits hatten die Feldjägerkompanien einen sehr guten Stellenschlüssel mit entsprechenden Aufstiegsmöglichkeiten (alle Kompaniechefs Majore, alle Zugführer Hauptleute, pro Kompanie mit 3 Zügen ingesamt 8 Offiziers-Planstellen), so dass es eigentlich genug Freiwillige gab.
    Eine eigene Offizierausbildung für die Offizieranwärter der Feldjäger gab es erst ab 1981.

  • ... Danke für die ausführliche Erklärung und die Wissensbereicherung ,:)

    Dann machen diese Bilder auch gleich einen anderen Sinn:


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  • Anbei noch zwei Bilder zum Thema "Nicht-Heeres-Feldjäger".
    Zuerst einige Uniformen aus der Lehrsammlung der Feldjägerschule. Links ist ein Marine-, daneben ein Luftwaffenfeldjäger.



    Als zweites ein Gruppenfoto des Feldjäger-Wachkommandos Wilhelmshaven, das 1957 rein von Marine-Feldjägern betrieben wurde.




    Grüße
    Jörg

  • An den Koppel kann man wenigstens ne Pistole ordentlich befestigen.

    Brauchen die auch, wo noch viel 45er tragen.

    Was dann aber farblich nicht zum Weisszeug passt.

    Splittertarn in verbindung mit Weisszeug und Dienstmütze

    ist schon eine Kombination die an Räuberzivil erinnert.

    mfg Tc

    Ich heisse Thomas,bin aber an die Anrede Tc gewöhnt und möchte das so weiterführen

  • Hallo miteinander,


    ich denke, die blauen Überzieh-Kombinationen sind jedermann hinreichend bekannt. Weiß jemand jedoch, wann die Kombis eingeführt wurden?

    Für 1,- €uro p,us Porto habe ich den beigefügten Overall aus der Bucht gezogen. Der Zustand ... unteres Mittelmaß.Interessant alledings das Etikett! Dieses weist den Overall als im April 1965 gefertigt aus.

    Bisher kannte ich diese Overalls nur aus den 70er und 80er Jahren.

    Ich habe noch einen neuwertigen Kombi gleicher Machart aus Ende 1979. In den 80ern hat man dann offenbar Gewebe mit Fischgratbindung verarbeitet.


    Viele Grüße

    Simon

  • Grüß´euch,


    zusammen mit dem Wehrpaß habe ich dieser Tage einen Bekleidungs-Nachweis eines Schützen vom Pz.Aufkl.Btl.10 in Ingolstadt vom 4 Juli 1960 bekommen.

    Der Soldat hatte einen gut gefüllten Spind und eine recht interessante Zusammenstellung von Monturen:





    Servus der murkser

  • Moin,

    sehr interessant. 1 Satz Filzlaus und 1 Satz Tarnuniform und 2 Satz Drillich bzw Moleskin.

    Scheint immer anders gewesen zu sein mit der Ausstattung. Ich kenne 2x Filz und 1x tarn, 3x Filz und kein Tarn, 2x Tarn und 2x Filz.


    Keine Ahnung, warum das so variierte. Evtl Probleme in der Verfügbarkeit?

  • Hallöle,


    ja das denke ich auch, es wird wohl nicht gelungen sein die ganze Bundeswehr in kürzester Zeit auf den neuen Kampfanzug jagdmeliert um zu kleiden.

    So hat man anscheinend versucht jedem Soldaten möglichst eine Garnitur davon zukommen zu lassen, damit eine gewissen Einheitlichkeit der Anzüge sicher gestellt war.

    Die alten Splittertarn Anzüge sind je nach verfügbaren Beständen noch auf gebraucht worden. Dabei ist ja auch zu berücksichtigen, daß bei der Ausgabe von Restbeständen die ganze Grössenpalette zur Verfügung stehen muß. Es macht ja keinen Sinn nur einen Teil der Soldaten eines Truppenteils mit einem Anzug aus zu statten, weil halt eben nicht alle Grössen verfügbar sind.


    Auch interessant: das "Kappmesser" gehörte anscheinend zur allgemeinen Ausrüstung.


    Servus der murkser

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