Motorfrage DB 409 L Doka

  • Hallöle,


    aus aktuellem Anlass habe ich folgendes Problem:
    Ich beabsichtige mir ein Fahrzeug "Mercedes-Benz 409 L" als Doka also nen "Düsseldorfer" der Baureihe T2 anzuschaffen und zwar aus Beständen des THW.
    Bewußt suche ich einen Benziner und damit scheiden sich die Geister:


    Der Motor hat angeblich 2277 cm³ und 90 PS. Weder in Google, noch in Wikipedia kann ich erschöpfend darüber Auskunft finden, welcher Motor also welches Baumuster genau darin verbaut ist hmmm


    Es scheiden sich die Geister zwischen 4-Zylinder und 6-Zylinder sowie zwischen M 180, M 130, M 115 und M 121.


    Hat jemand hier im Forum irgend ne Ahnung was da fürn Teil verbaut wurde oder nen guten Link dazu, wo ich das rausfinden kann. :whistling:


    Der Mercedeshändler hier vor Ort ist zwar mein Nachbar, aber der hat davon soviel Ahnung wie ne Kuh vom Seiltanz :S


    Für sachdienliche Hinweise im Laufe der kommenden Woche, wäre ich äußerst dankbar :bier:


    Grüße


    Jens64


    P.S.: Ach ja das Fahrzeug ist ca. Bj. 1978 oder 1979!

  • Moin,
    es dürfte ein 4-Zylinder M115 sein:
    L 409 , Bauzeit von 1974-1982
    Motor: Daimler-Benz M 115 Vergasermotor
    Zylinderzahl: 4 ( Reihe )
    Bohrung x Hub: 93,75 mm x 83,6 mm
    Hubraum: 2277 cm³
    Leistung: 90 PS ( 66kW ) b. 4800 U/min
    Höchstgeschwindigkeit: 105 km/h
    Der M121 wurde noch in den L319 eingebaut.
    Gruß Stefan

  • Hatte mal nen 407 von der Feuerwehr, und der hatte definitv den 2.3 l aus den MB PKWs drin


    Ob Dir das jetzt was hilft hmmm

  • Wie weiter oben schon geschrieben, ist es ein M115, ähnlich dem im W114 und W115 ("Strich acht") 230 PKW.


    Da Du Dich ja aktiv für diesen Motor entschieden hast, weißt Du ja auch schon, dass er ziemlich drehmomentschwach, dafür aber sehr verbrauchsstark ist...


    Nach meiner ganz persönlichen Meinung waren diese adaptierten PKW-Motoren in den kleinen Düsseldorfern immer ziemlich überfordert, egal ob M115 benzin oder OM616 Diesel. Eine Tonne höher im 508D sitzt der 3,9 Liter Direkteinspritzer Diesel OM 314, der ist vergleichsweise unzerstörbar. Vom 613D mit 5,7l Sechszylinder OM 352 mal ganz zu schweigen - obwohl der schon ziemlich eng da drin sitzt. Aber jetzt bin ich vom Thema doch zu weit weg...


    Holger

  • Jens


    Also , ich fahre / kenne die " Düsseldorfer " seit über 25 Jahren in fast allen Variationen und mMotorisierungen . Min. 30 - 35 Stück gehabt / geschlachtet .....
    Europa , Asien , Afrika .. überall war ich mit den unverwüstlichen Transportern


    Z.Zt. gerade wieder einen in Arbeit :] :]


    Frage : Warum suchst Du bewußt einen mit dem schei.. M 115 ?( ?(


    Gruß


    Günner

  • @all und Sagü,


    Ich beabsichtige das Fahrzeug gewerblich zu nutzen, in der Doka kleines Büro und hinten Arbeitsplatz. Ich fahre damit nicht besonders viel Kilometer im Jahr, nur hier im Umkreis.
    Der Preisunterschied zwischen Diesel und Benzin sind derzeit gerade mal 10 Cent/L.
    Der Verbrauch beim M 115 ( wenns denn einer ist) liegt zwischen 15 L leer und 22 L beladen je 100 Km. Wieviel braucht ein U 404? Wenn ich vergleichbare Diesel z.B. 408 D nehme wieviel brauchen die?


    Wenn der 409 Benziner den ich beabsichtige zu erwerben wirklich Bj. 1977-79 ist, dann ist der M115 darin schon 5-fach Kurbelwellengelagert und nicht nur 3-fach, wie die ersten und damit bedeutend haltsamer.


    Des weiteren Übel kommt hinzu:
    Mit nem 29 Jahre alten Diesel über 3,5 to. darf ich in keine Umweltzone mehr reinfahren, um darin meine Arbeiten zu verrichten :T
    Mit nem 29 jahre alten Benziner geht das etwas leichter und wenn ich Ihn auf LPG umbauen lasse, noch leichter, nech? Mit Feinstaub is da nix mehr.
    Ein neues Werkstattfahrzeug nach Euro 4 oder 5 kann oder will ich mir nicht leisten, also was altes auf umweltfreundlich machen.:-)


    Inwieweit ggf. H-Kennzeichen mit gewerblicher Nutzung vereinbar ist, versuche ich noch abzuklären.


    Jedenfalls kriegt man die alten Düsseldorfer vom THW als Benziner inzwischen zu recht guten Preisen und in brauchbarem Zustand, weil die irgendwie (noch) keiner haben will.


    Grüße


    Jens64

  • Jens


    Hm ja , unter diesen / Deinen Umständen verständlich .


    Den 4 - Zylinder Benziner M 115 gab es nur 5 fach - gelagert .
    Der " alte " Diesel im 180 DC ( Ponton ) und der erste 190 D ( Heckflosse ) mit dem OM 621 hatte die 3 - fachgelagerte KW . Danach kam der OM 621 V mit 5 fach - Lagerung .


    Die vergleichbaren 406 D / 407 D verbrauchen erfahrungsgemäß 10 - 15 Liter / 100km
    Der 508 liegt mit dem OM 314 bei 10 - 13 Liter / 100 km :] :]
    Der 613 mit dem OM 352 haut sich heftige 15 - 22 Liter wech ;( ;(


    Gruß


    Günner

    Der sicherste Weg arm zu bleiben ist ehrlich zu sein

    Einmal editiert, zuletzt von SAGÜ ()

  • Moin,


    warum sollte ein 29 Jahre alter Benziner eher in eine Umweltzone dürfen als ein Diesel? Kat gibt es nicht, mit reinem LPG springt er kalt nicht an, also muss zumindest ein kleiner Benzintank drin bleiben. Somit ändert sich an der Schadstoffeinstufung nichts.


    Gasumbau und H-Kennzeichen bedarf eines ziemlich großzügigen Prüfers, da müsste man versuchen nachzuweisen, dass die Anlage in den ersten 10 Lebensjahren des Fahrzeuges verbaut wurde. H-kennzeichen und gewerbliche Nutzung geht eigentlich auch nicht, würde aber unter Umständen keiner merken.


    Und ob ich einen M115 auf Gas umbauen würde weiß ich auch nicht, zu meiner aktiven Mercedeszeit habe ich schon zu viele Zylinderköpfe bearbeitet, die Ventile sind schon bei Benzinbetrieb oft genug durchgebrannt. (Vorzugsweise bei unzugänglichen Wohnmobilaufbauten...).


    Holger

  • Noch was,


    wenn das Schweißgerät fest eingebaut ist, ist es womöglich einen "selbstfahrende Arbeitmaschine". Die sind wie einige andere Spezialfahrzeuge in den Umweltzonen willkommen. Vielleicht ist das ein Weg, um seine Kunden in feingestaubten Großstädten zu erreichen?


    Holger

  • Es wird wohl ein So-Kfz "Werkstattwagen" werden.
    Mit nem 29 Jahren alten Benziner einfach so inner Umweltzone herumgondeln geht mit Sicherheit nicht, ja.
    Wenn ich aber da drinn nen Kunden habe und ich nachweisen kann, daß ich ihn nicht anders erreiche ( der Transport einer kompletten Metallwerkstatt in der U-Bahn erweist sich als sehr mühsam) geht das sehrwohl.


    Jens64

  • Hallo,


    den Verbrauchswert von 13l/100 km mit meinen 608D kann ich bestätigen.


    H-Kennzeichen dürfte bei Umbau der Innenaustattung nicht möglich sein, außer man weist nach, daß der Umbau bereits vor 20 Jahren stattgefunden hat.


    H- Kennzeichen darf aber unbegrent in Umweltzonen einfahren, Bundesweit!


    Ausnahmeregelungen siehe hier: http://www.umwelt-plakette.de/…du7pcqft2u8o62jugudil3lj5



    Bundeseinheitliche Regelungen


    Folgende Fahrzeuge dürfen gemäß Anhang 3 der Kennzeichnungsverordnung in der Umweltzone generell ohne Plakette fahren:


    [list=1]
    [*]mobile Maschinen und Geräte,
    [*]Arbeitsmaschinen,
    [*]land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen,
    [*]zwei- und dreirädrige Kraftfahrzeuge,
    [*]Krankenwagen, Arztwagen mit der Kennzeichnung "Arzt Notfalleinsatz" (gemäß § 52 Abs. 6 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung),
    [*]Kraftfahrzeuge mit denen Personen fahren oder gefahren werden, die außergewöhnlich gehbehindert, hilflos oder blind sind und in ihrem Schwerbehindertenausweis die Merkzeichen "aG", "H" oder "Bl" haben,
    [*]Fahrzeuge, für die Sonderrechte nach § 35 StVO in Anspruch genommen werden dürfen, wie Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz oder Müllfahrzeuge,
    [*]Fahrzeuge der Bundeswehr und der NATO.
    [*]Auf Beschluss des Bundesrates soll in die Kennzeichnungsverordnung eine generelle Ausnahme von Fahrverboten auch für Oldtimer-Fahrzeuge aufgenommen werden. Die Ausnahme tritt vermutlich Mitte Dezember in Kraft, wenn die Bundesregierung diese Änderung verabschiedet hat und das Europäische Notifizierungsverfahren abgeschlossen ist. Dann können Oldtimer mit H-Kennzeichen oder einem roten 07-er Kennzeichen ohne Ausnahmegenehmigung auch in der Umweltzone fahren.
    (Ist zwischenzeitlich

    Bundeseinheitliche Regelungen


    Folgende Fahrzeuge dürfen gemäß Anhang 3 der Kennzeichnungsverordnung in der Umweltzone generell ohne Plakette fahren:


    [list=1]
    [*]mobile Maschinen und Geräte,
    [*]Arbeitsmaschinen,
    [*]land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen,
    [*]zwei- und dreirädrige Kraftfahrzeuge,
    [*]Krankenwagen, Arztwagen mit der Kennzeichnung "Arzt Notfalleinsatz" (gemäß § 52 Abs. 6 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung),
    [*]Kraftfahrzeuge mit denen Personen fahren oder gefahren werden, die außergewöhnlich gehbehindert, hilflos oder blind sind und in ihrem Schwerbehindertenausweis die Merkzeichen "aG", "H" oder "Bl" haben,
    [*]Fahrzeuge, für die Sonderrechte nach § 35 StVO in Anspruch genommen werden dürfen, wie Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz oder Müllfahrzeuge,
    [*]Fahrzeuge der Bundeswehr und der NATO.
    [*]Auf Beschluss des Bundesrates soll in die Kennzeichnungsverordnung eine generelle Ausnahme von Fahrverboten auch für Oldtimer-Fahrzeuge aufgenommen werden. Die Ausnahme tritt vermutlich Mitte Dezember in Kraft, wenn die Bundesregierung diese Änderung verabschiedet hat und das Europäische Notifizierungsverfahren abgeschlossen ist. Dann können Oldtimer mit H-Kennzeichen oder einem roten 07-er Kennzeichen ohne Ausnahmegenehmigung auch in der Umweltzone fahren.
    (Ist zwischenzeitlich erfolgt)

    mobiles Schweißgerät als Arbeitsmaschine wäre also gut.


    Meiner Meinung nach ist aber gewerbliche Nutzung auch mit H-Kennzeichen möglich, das ist meiner Meinung nach oft eher ein Problem mit der Versicherung. Wie gesagt, Meinung, genaues am besten beim ADAC erfragen.

    Ja, verzeihlich ist der Großen
    Übermut und Tyrannei,
    Denn zu groß und niederträchtig
    Ist des Deutschen Kriecherei.


    (Hoffmann von Fallersleben und leider immer noch topaktuell)

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