Getriebe - Schaltgeräusche - Synchronisierung der Gänge - was ist normal?

  • Seit 3 Monaten fahre ich meinen "neuen" 70er Kübel und hab doch schon ohne Pannen über 3000 Kilometer abgespult. Das "vollsynchronisierte" Getriebe macht aber so einige Schaltgeräusche und ich wollte mal die Profis unter euch anfragen, ob es sich da um normale Schaltgeräusche handelt, oder ob da bald mal ne Revision mit neuen Synchronringen usw. fällig wäre.


    Die Gänge lassen sich wie folgt schalten.


    1 -> 2 hochschalten: Keine Geräusche
    2 -> 1 runterschalten: Geht nur im Stillstand sonst rattern die Zahnräder auch mit Zwischengas usw. Exakt wie bei meinem Triumph Spitfire mit unsynchronisiertem ersten Gang. Das sollte doch eigentlich gehen??? Der erste Gang sollte eigentlich synchronisiert sein.


    2 -> 3 hochschalten: geht ohne Geräusch unter 30km/h. Über 30 km/h ist immer ein kurzes metallisches Einrasten hörbar.
    3 -> 2 runterschalten: Geht bis 15 km/h ohne Geräusch. Über 15 km/h rattert es. Auch Zwischengas hilft nicht viel. Wo bleibt da die Synchronisierung?


    3 -> 4 hochschalten: geht ohne Geräusch unter 50km/h. Über 50 ist immer ein kurzes metallisches Einrasten hörbar.
    4 -> 3 runterschalten: geht immer ohne Geräusche. Juhuuuu!!


    Das VW Getriebe soll ja recht stabil sein. Da man meistens im 3. oder 4. Gang fährt stört eigentlich nur das metallische Einrasten beim Hochschalten vom 3. in den 4. Gang. Beim Zurückschalten in den zweiten Gang hab ich mir angewöhnt auf ca 15 km/h runterzubremsen.


    Sollte ich mit diesen Geräuschen leben, oder sollte ich mal nächsten Winter das Getriebe genauer unter die Lupe nehmen??


    Ich wäre dankbar für eure "Schalterfahrung".


    Schraubergrüsse aus der Schweiz
    Frank

  • Hast du mal nach dem Ölstand im Getriebe geschaut?
    Vielleicht sind Schäden durch Ölmangel entstanden?


    Ansonsten , falls möglich, eine Grundeinstellung der Schaltstange vornehmen..? hmmm


    Und check mal die Gummilager der Getriebeaufhängung, nicht das eines der Gummis verschlissen/abgerissen ist und die Motor-Getriebeeinheit sich verkanntet.


    Handbremse anziehen und dann im 1. u. Rückwärtsgang anfahren . Ein 2. Mann schaut dann vorsichtig, ob die Lager Spiel haben oder sich ganz abheben.

    Gruß Olli


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    Einmal editiert, zuletzt von oliver.bohm ()

  • Dann lässt sich dein Getriebe durchwegs ohne kratzen schalten. Auch vom 2. in den 1. Gang kannst du bei niedriger Geschwindigkeit ohne Zahnradrattern runterschalten? Ist das so?
    Wenn ja, dann muss ich mich wohl mal an die Arbeit machen. Die Schaltstange hab ich schon sauber eingestellt und auch das Schaltstangengleitlager ersetzt. Da muss wohl was mit dem Getriebe faul sein. Hoffentlich nur der Ölstand. Den hab ich noch nicht geprüft, da ich keinen 22er Imbusschlüssel hatte.


    Danke für die Hilfe.
    Gruss Frank

  • ev ist auch falsches bzw zu dünnes Getriebe Öl eingefüllt das würde die Unwilligkeit der Synconringe erklären


    denn das alle vier Ringe verschlissen sind da müste er Kübel schon viele Km drauf haben


    mfg pipi

    Feil Dir keinen ab, lerne Drehen und Fräsen!
    Über 7 Millionen Österreicher können nicht richtig Drehen und Fräsen.

    "dats ned bandan nemts ahn droht" :schweißen:
    Freilauf Dioden aus Freilandhaltung :D

  • Mein Getriebe macht beim Schalten keinerlei Geräusche..


    Wenn du keinen 22´Imbus Hast, schweiß 2 22 Muttern zusammen (Scheißnaht natürlich abschleifen...) Oder irgend etwas an eine 22 Mutter... :schweißen:

    Gruß Olli


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  • Hallo,
    zum einen heißt der Inbusschlüssel nur IMbusschlüssel wenn er auch an einem Bus verwendet wird, zum anderen heißt er eigentlich immer INbusschlüssel. Das kommt von Innensechskant.


    Und dann würde es mich allerdings schwer wundern wenn ein 22er passen wird. Bei VW sind Getriebölschrauben eigentlich immer 17er.

  • Stimmt schon.... Die Ölablassschraube braucht einen 17er Inbus. Da hab ich in der Dunkelheit falsch gemessen. Den 17er Inbus hab ich mir gemäss Olivers Tipp aus ein paar Muttern und einer Schraube zusammengeschweisst. Und siehe da, da war kaum mehr Öl im Getriebe. Fast ein Liter hat's gebraucht um aufzufüllen. Der erste und zweite Gang synchronisieren zwar immer noch nicht 100% aber der 3 und 4 flutschen nun wieder ohne Geräusche rein und raus.
    Wie ich aber feststellen musste, scheinen die Dichtungen zwischen Antriebswellenrohr und Differentialdeckel undicht zu sein. Daher der Ölverlust. Mein Kübelvorbesitzer hat da wohl auch versucht das mit Silikon zuzupappen.
    Da werde ich mir wohl mal zwei Dichtsätze (Papierdichtung und Dichtring) bestellen. Mich erstaunt aber, dass es gemäss Explosionszeichnung (Seite 30) im Differential keinen Simmerring gibt, der die Antriebswelle abdichtet. Meiner Meinung nach müsste das Getriebeöl so auch in das Antriebswellenrohr fliessen. Oder findet die Dichtung etwa erst im Vorgelege statt? Dort hat es einen Simmenring.
    Hat jemand Erfahrung wie die Dichtungen mit möglichst wenig Aufwand gewechselt werden können?
    Gruss Frank


  • Meiner Meinung nach müsste das Getriebeöl so auch in das Antriebswellenrohr fliessen. Oder findet die Dichtung etwa erst im Vorgelege statt?


    Wenn ich Dich richtig verstanden habe hast Du Recht ;)


    Das GetriebeÖL läuft durch die Achsrohre bis zu den Vorgelegen - die werden mit dem selben ÖL versorgt.
    Kristian hat *HIER* mal ne gute Anleitung gegeben wie man am besten befüllt.


    Ölige Grüße Henning

  • Nachdem ich bei meinem 70er Zivilkübel nun das Getriebeöl nachgefüllt habe, schalten zwar die Gänge besser aber nun rutscht manchmal die Kupplung im 4. Gang. Sieht so aus wie wenn nun Öl in die Kupplung gekommen ist. Es ist auch leicht ölig zwischen Getriebe und Motor. Da scheint wohl auch noch die Getriebewellendichtung und/oder der Kurbelwellensimmerring hinter dem Schwungrad defekt zu sein. Im Netz hab ich zwar kaum mal was über defekte Getriebewellendichtungen (nur über Kurbelwellensimmerring) gelesen, aber beim Getriebe muss die Achse ja wohl auch gut abgedichtet sein.
    Da komme ich wohl nicht darum, mal den Motor und das Getriebe auszubauen und alle die 41 jährigen Dichtungen und Gummiteile zu ersetzen. Dabei kann ich ja dann gleich noch eine neue Kupplung und Ausrücklager einsetzen damit ich dann wieder ein paar Jährchen Ruhe habe.
    Ich freue mich schon sehr auf die Arbeit ;,( ;,( . Zum Glück muss ich nicht ganz auf das Oldtimervergnügen verzichten, da mein Triumph Spitfire MK3 zur Zeit perfekt läuft.
    Gruss Frank

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