Tiger I Restauration bei C.Hoebig?

  • ja, das Fla-MG ist mir auch aufgefallen...bin davon ausgegangen, daß es sich hier um so nen Jugo-MG42-Klon handelt (MG53?)
    aber wenn das tatsächlich selbergebaut ist..Hut ab...
    obwohl, dann wäre doch diese Variante vielleicht doch besser gewesen, wenns nur wegen dem KWKG ist...


    http://www.zib-militaria.de/ep…s/61431412/Products/20003


    wäre zumindest der richtige Waffentyp als Fla-MG...


    obwohl in Munster doch bestimmt noch ein passendes MG34 'rumliegt'...

  • Auch wenn das MG42 die bessere Waffe war, so blieb das MG34 aufgrund seiner günstigeren Eigenschaften als Einbauwaffe
    (runder Kühlmantel/Panzermantel, Gurtzuführung wahlweise von rechts...) die Standard Sekundärbewaffnung bei Kampfpanzern.
    Meist ein MG in der Frontplatte, welches vom Funker bedient wurde und eines koaxial im Turm, welches der Richtschütze bediente.
    So auch beim Tiger als auch bei seinem Nachfolger dem Tiger II (Königstiger)
    Deshalb wurde das MG34 auch bis Kriegsende produziert und erreichte somit eine höhere Produktionszahl wie sein Nachfolger.
    Alleine schon wegen den mitzuführenden Zubehör/Ersatzteilen würde es auch keinen Sinn machen, hier ein MG42 als Fla MG einzusetzen.
    Auf den wenigen Aufnahmen, auf welchen man überhaupt Panzer mit montiertem Fla-MG sehen kann, handelt es sich eigentlich immer um ein MG34.


    Es mag aber durchaus vorgekommen sein, daß das MG42 als Fla-Waffe bei Kampfpanzern zum Einsatz kam.


    schönen Gruß...Stefan

  • Komisch,
    ich kannte da mal einen alten Tigerladeschützen, später Tiger-Kommandant in Russland. Für den war Tiger gleich MG42 als Fla-Waffe (der mit dem MG 42 oben). Panther gleich MG34. Ich denke, das der sich richtig erinnert hat.
    In dem besten mir zu dem Thema bekannten Buch " Tiger at War" vom Waldemar Trojca zum Beispiel gibt es kein einziges Foto mit montiertem Turm MG und nur ganz wenige, bei denen überhaupt die MG-Laffette montiert ist. Daher ist die Diskussion wohl eher akademisch als praxisrelevant.
    Gruß
    Wolf

  • wie gesagt, ich schließe ja nicht aus, daß es das auch gab...war aber kein Standard...Max Lagoda beschreibt in seinem Buch über seine Einsätze als Fernaufklärer, daß seine Maschine ( Ju88 ) in der Bodenwanne mit 2 MG42 in Zwillingslafette ausgerüstet war...da lässt sich auch trefflich darüber streiten, ob er da nichts verwechselt hat oder ob dies eine Frontimprovisation war.


    hier mal ein Bild von Tigern auf dem Marsch mit Fla-MG...auch wenn man es nicht deutlich erkennen kann, handelt es sich hier um MG34 (dünnerer Laufmantel)


    https://upload.wikimedia.org/w…nzer_VI_%28Tiger_I%29.jpg


    http://drjimsthinkingshop.com/…ds/2009/07/tigertank1.jpg


    aber wie gesagt, bei der Wehrmacht gab es nichts, was es nicht gab....will hier jetzt keinen Streit vom Zaun brechen



    schönen Gruß...Stefan

  • Das 34ger war das bessere höheres dauerfeuer Und wahlweise eimzelfeuer mit einem Anzug zu wählen. War nur in der Herstellung teurer

    Gruß Andreas ,:)


    "DENK ICH AN DEUTSCHLAND IN DER NACHT BIN ICH UM DEN SCHLAF GEBRACHT"
    (Heinrich Heine)


    1./PzBtl 213 - FM Grp.

    (1987/88 W15)

    Damals gelernt: Im Frieden ersetzt die StoV den Feind

    37506797yr.jpg


    45237953vj.png

    Opfer des: Virus Vehiculum olivea militaris

  • die theoretische Feuergeschwindigkeit lag beim MG34 bei 800-900 Schuß/min und beim MG42 bei 1500 Schuß/min.
    Das Einzelfeuer wurde beim MG42 bewusst vernachlässigt, da dieses nur während der Ausbildung und nicht im Gefecht sinnvoll war.
    Das MG 42 war einfacher und billiger in der Herstellung (hauptsächlich Blechprägeteile, wenige Dreh und Frästeile) und konnte dadurch mit gröberen Toleranzen gefertigt werden.
    Dadurch war es robuster und unempfindlicher gegen Verschmutzung, was beim MG34 öfters zu Problemen führte.
    Daher wurde nach dem Krieg das MG42 (oder dessen Weiterentwicklungen) und vielen Staaten als Standardwaffe eingeführt.


    schönen Gruß...Stefan

  • Hallo Leute,
    die Bilder von den Tiger mit dem Fla-Mg sind mal mit Sicherheit keine Fotos, die im Einsatz aufgenommen wurden. Auf Fotos aus der Ausbildung weist vor allem mal hin, das die Leute für eine Gefechtssituation viel zu weit aus der Lucke herausschauen und keinen Blechhut aufhaben. So ganz nebenher sind das Fahrzeuge, die mit dem Gummisparlaufwerk ausgerüstet sind, also aus der 44er Produktion oder gar aus 45er Produktion stammen.
    Gegen Tiefflieger der Alliierten hat die Spatzenflinte eh nicht mehr gewirkt, weil 7,92 mm gegen 20 mm war ein äußerst schlechtes Geschäft, insbesondere, wenn dann noch die Unterflügelraketen ins Spiel kamen. Also von da her schon mal kein Fla-MG im Einsatz, weil wirkungslos und ungesund. Gegen Infanterie musste halt das Bug-MG und das Blenden MG reichen.
    Sicher war das MG 42 in der Produktion billiger als das MG 34, was ja damals ein Konstruktionsziel war. Die hohe Schussfolge war ein Nebeneffekt, der gerne in Kauf genommen wurde. Es wurden auch Versuche gestartet, die Schussfolge noch zu steigern. Versuchsmodelle brachten es auf bis zu 2400 Schuss pro Minute. Nur die Rohrlebensdauer war dann halt trotz Rohrwechsel auf insgesamt 5 Minuten begrenzt, was auch nicht wirklich zielführend war. Und das Leben der Schließfeder währte kaum länger. Mit den heutigen Werkstoffen sind diese Probleme weitestgehend behoben, weshalb die Knarre eigentlich immer noch irgendwo auf dieser Welt produziert wird.
    Daher frage ich mich, warum will die Bundeswehr dieses MG ablösen?
    Gut, es gibt leichtere Lösungen, die auch weniger Munition verbrennen. Aber sind die deshalb besser? Sind die wirklich so dreckunempfindlich? Und es kommt doch wohl auch auf die Qualität des Schützen an.
    Gruß
    Wolf

  • Daher frage ich mich, warum will die Bundeswehr dieses MG ablösen?


    Offizielle Begründung: "Wegen drohender Obsoleszenzen". Sprich: es gebe keine Ersazteile mehr... o.k. vieleicht baut einem Rheinmetall keine neuen Gehäuse mehr weil es kein Bussiness wäre, aber ansonsten ist diese Aussage schlicht Blödsinn. Warscheinlich will man einfach nur was schickes neues mit diversen Anbauschienen für Zielhilfen und modernere Optik...


    Jens

  • Hallo Jens,
    das mit den fehlenden Ersatzteilen ist im Kern garnicht so falsch.
    Aber das ist auch ein hausgemachtes problem der BW.
    Im Zuge der Verkleinerung der BW wurden die vermeintlich überzähligen
    Handwaffen durch den Häcksler gejagt. Natürlich nicht die abgelutschten
    Exemplare aus dem Truppendienst sondern neuwertige bis fabrikneue Depotware
    incl Ersatzteilvorräte. :tobt:
    Und jetzt muss man MG3 Teile aus Pakistan zukaufen. :lol:


    Mit dem Nachfolger des MG3, dem HK 121 ist aber der ganz große Wurf gelungen.
    Ja, man hat das Rad neu erfunden. :|
    Der Prügel ist nur unwesentlich leichter als sein Vorgänger und hat natürlich die
    Picatinny-Schienen zum Anbau von allerlei Zielgeräten.
    Solche Schienen gibt es aber schon lange auch für´s MG3.


    Es wird sich zeigen, ob das neue Wunder-MG wirklich mit den zwei besten
    Maschinengewehren der Welt (MG 3 + FN M240) mithalten kann.

  • naja..ich denke, da gibt's wohl verschiedene Spekulationen...
    zum einen, die Bundeswehr möchte ein modernes MG, das diese, mittlerweile 70 Jahre alte Konstruktion ablöst...
    zum anderen ist das MG3 die einzige Handwaffe der Bundeswehr, die nicht aus dem Hause Heckler und Koch stammt...
    da kann man sich nun selber seine Gedanken drüber machen :whistling:


    Ersatzteile fürs MG3 lassen sich doch bestimmt bei den einschlägigen Surplus Händlern besorgen... :D


    auf der Seite von HK wird es schon als Nachfolger angekündigt


    http://www.heckler-koch.com/de…/produktbeschreibung.html


    und dieser 'Werbefilm' soll wohl auch die letzten Kritiker überzeugen


    http://www.youtube.com/watch?v=IyUtUwmjlJ4


    das HK121 soll ja für sämtlichen Lafetten des MG3 ausgelegt sein..auch soll das Zubehör des MG3 (ansteckbarer Gurtkasten und Gurttommel...) zu verwenden sein...
    Interessanterweise gibt HK nur eine Funktionsgarantie bei der Verwendung mit dem Zerfallsgurt und nicht für den 'Endlosgurt'...
    Das würde bedeuten, die Truppe bekommt fertig gegurtete Munition und kann sich nicht mehr selber die Gurte aufmunitionieren...oder man muß die einzelnen Gurtglieder mit den Patronen zusammenfummeln...ne schöne Arbeit für den Wochenenddienst... :D


    schönen Gruß...Stefan

  • Exemplare aus dem Truppendienst sondern neuwertige bis fabrikneue Depotware
    incl Ersatzteilvorräte.



    :D:D:D ...was aber denn offiziell energisch dementiert wird. Genau wie man sich noch nie G3 von Dänemark geliehen hat weil man die eigenen alle entsorgt hat bevor man feststellte das man nicht ohne auskommt.


    Ach ja... in D wird nicht geschreddert. Die wesentlichen Baugruppen werden nach der feldmäßigen Zerlegung demilitarisiert und dann alles zusammen in den Semens Martin Ofen gekippt...


    Aber :offtop: hier geht es um die grosse Mietzekatze.


    Um auch zu der den Senf zu geben: Ich hätte als Restaurator auch nicht unbedingt eine K-Standsangleichung der Baugruppen durchgeführt. Die ausgesuchten Teile haben halt am besten zueinander gepaßt und einen möglicht originalen Panzer ergeben. Sie dann auch noch so anzugleichen, dass sie alle nach 8/44 (oder was auch immer) aussehen hätte den originalen Einzelteilen ihre Geschichte genommen und auch nichts an der Tatsache geändert das der Wagen aus Bröseln entstanden ist ...


    ...und abgeshen davon: Ich stimme einer irgendwo im Netz gelesenen Aussage 100% zu nach der die Obermotzbacken wahrscheinlich noch nie etwas restauriert haben und wahrscheinlich an der Inst einer Sackkarre scheitern würden. Wir reden hier schließlich nicht von Modellbau in 1:35 wo man sich ET nach Wunsch in Resin kaufen kann...


    Jens

  • Hallo Leute,
    das mit den Ersatzteilen akzeptiere ich nicht, auch wenn die Beschaffungsploitiker das anders sehen. Das MG42 wird noch in genug Staaten weiter gebaut. Schrauben werden schließlich auch nicht mehr in Deutschland gefertigt (nach meinem Kenntnisstand).
    Auch stimme ich den Aussagen über die Verschrottungsorgien der Bundeswehr zu. Die meisten verschrotteten G3 und MG3 wurden durch den Schredder gedreht, zum Teil unbenutzte Waffen. Teile fürs G3 werden halt in der Türkei bestellt, wenn erforderlich, die einen Scheißdreck tun das G3 abzulösen. War der Schrottpreis hoch genug, um Neuware platt zu machen? Glaube ich nicht. Da sind Steuergelder vernichtet worden. Auch die mexikanische Armee verwendet das G3 weiter, wie ich im April selber gesehen habe. Und die verwenden auch M16, Karabiner M4, Berretta Maschinenpistolen und was sonst noch auf dem Markt verfügbar ist, vor allem bei der Polizei. Und die Patrolien der Polizei und des Militärs fahren mit MG auf den Pick Ups, FN M240 in 7,62 x 51 (Spatzenmunition ist da unbrauchbar), scharf geladen, auch Mitten in einer Millionenstadt.
    Wie schon erwähnt, es gibt hinreichend viel Nachrüstmöglichkeiten auf dem Markt für das MG 42 / MG3. Es werden alle möglichen Anbauschienen für Nachtsicht, Restlicht und dergleichen angeboten, sogar einen "Rambogriff" gibt es auf dem Markt.
    Ein MG, das nur vorgeladene Zerfallgurte verschießen kann, entspricht nicht den Erfahrungen der Kriege der letzten 70 Jahre. Wenn die Gurte fertig geliefert werden, dann ist das o.k., aber es sollten auch immer Endlosgurte verfügbar sein, um die Gurte mit den Fleischwolf zu stopfen oder auch von Hand zu laden.
    Zerfallgurte enden in der Regel als Wegwerfartikel, Endlosgurt eher nicht... Oder müssen wir den Amis jeden Kack nachmachen????
    Soweit einen schönen Abend.
    Gruß
    Wolf

  • Habe mir das Video angeschaut. Die Qualität war halt you tube mäßig. Aber ich glaube, doch noch den einen oder anderen erkannt zu haben.
    Der Büffelfahrer versteht sein Handwerk. Absolut Klasse, was der da auf engstem Raum geleistet hat! :thumbsup:
    Gruß
    Wolf

  • Ich war gestern mal kurz dort.
    Schöne Grosskatze


    Und das mit dem MG ist von unten kaum zu sehen

    ....." Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dort um Längen... "

  • Hallo Leute,
    der Tiger hat es inzwischen auch in die Presse geschaft, als Foto im Artikel 40 Jahre Lehrsammlung-30 Jahre Deutsches Panzermuseum in der Zeitschrift Europäische Sicherheit und Technik, Ausgabe August 2013 auf Seite 62.
    Wegen des Copyrights nehme ich Abstand davon, die Seite zu scannen und einzustellen. :an:
    Gruß
    Wolf

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