Warnung! Borgward Ersatzteile sind hoch ansteckend.

  • Ja,Pipi, fest steht allerdings jetzt schon, das es diesen Defekt, also in diesem Ausmaß, nicht gegeben hätte wenn du den Wagen im Winter regelmäßig gefahren hättest. Dieses winterliche Wegstellen hat nicht nur Vorteile.


    Das kleine Kühlwasserleck in der Dichtung, oder der kleine Riss im Kopf lassen zwar ständig ein bißchen Wasser in den Brennraum sickern, aber wenn der Wagen regelmäßig, also mindestens einmal die Woche, gefahren wird.

    Nur wenn das Wasser ein paar Monate Zeit hat sich zu sammeln, rosten die Kolbenringe,die Laufflächen und die Ventil.


    Der zärtliche Weg ist dann der, den Kopfabzunehmen, den Rost zu beseitigen und dann erst zu starten.

    Dieses Spiel durfte ich in den 22 Jahren, die der Borgi in Namibia auf der Farm steht, 3 oder 4 mal machen.

    Aber da hatte ich ja auch keine Wahl, was die lange Standzeit anging.


    Du hast jetzt die andere Methode gewählt : Rostentfernung durch Feuer.

    Borgward hält das wohl aus, aber die Kolbenringe werden dabei festgebacken.


    Ich denke, du wirst uns wie immer auf dem Laufenden halten.


    Gruß Jozi.

  • Falls wir mal wieder ordentlich Schnee haben würde der Borgi auch im Winter laufen, ansonsten versuche ich die Salzgurkenzeit auf der Straße hier zu meiden.

    Selbst mit dem 4er Munga fahr ich in der Matschzeit nicht mehr, obwohls mir da eig. egal wär, aber die erhöhte Nachpflege, um das Zeug runter zu bekommen, steht sich nicht dafür ^^

    Ich hätte natürlich den Motor auch gelegentlich Starten können, was ich aber eigentlich vermeiden wollte, um nicht noch mehr Kondenswasser im Block zu produzieren, als er ja so schon tat. Das ist das Eigentliche Thema um da sich mich dieses Jahr kümmern wollte.
    Das der 4. Zylinder so günstig/ungünstig stand, um den Motor mit Kühlwasser knapp vor OT zu Blockieren, war jetzt ja eher ein Zufallsfund, das er mit Sicherheit in der Zylindergegend ein Wehwehchen hat.
    Ob es für richtige Rostschäden gereicht hat, sehen wir wenn der Kopf ab, ist.


    Ich vermute fast, dass es eine Folgegeschichte des eingefallen Kopfes ist, wo es mir, auf der Treffen Anfahrt, damals die Kopfdichtung zwischen 3. und 4. Zylinder geholt hat.

    So gesehen ärgert es mich jetzt, dass ich, als ich die O-Ringe Nachgerüstet habe, nicht auch den Kopf gleich nochmal sauber geplant habe. Aber eine Kontrolle des Mittelsteges ergab damals keine weiteren Auffälligkeiten.

    Wir werden sehen was sich so auffinden lässt.


    mfg Patrick

    Feil Dir keinen ab, lerne Drehen und Fräsen!
    Über 7 Millionen Österreicher können nicht richtig Drehen und Fräsen.

    "dats ned bandan nemts ahn droht" :schweißen:
    Freilauf Dioden aus Freilandhaltung :D

  • Abend, heute gings am Borgi weiter.

    Also am Kopf alles begonnen abzubauen


    Und mit dem Gleithammer die Kopfdichtung gelöst


    Nach etwas Ruckeln, Wackeln und Ziehen hat man dann auch den Kopf in der Hand :)

    Und eine Gute Sicht auf den Zustand.

    Soweit so gut, das Bild von den Zylinderwandungen habe ich natürlich vergessen...

    Zylinder 1,2,5,und 6 sind ohne Beanstandungen und an 3 und 4 sieht man das Wasser drinnen stand und da Verfärbungen an der Zylinderwand sind. Hab das Jetzt mal nach dem Reinigen mit Rostlöser getränkt.
    Ob ich die Zylinderwände auch noch Rissprüfe, weiß ich noch nicht.

    Nun aber zum Kopf, der sieht ja soweit eigentlich unauffällig aus, nach dem ersten Reinigen habe ich natürlich mal das Haarlineal ausgepackt und siehe da, wo Licht ist ist auch Spalt, der 0,15mm Spion geht da locker durch, der 0,2mm nicht ganz


    Denke mal selbst wenn ich ihn ohne Winterpause weiter gefahren währe, hätte die Kopfdichtung hier irgendwann mal wieder Hallo gesagt


    Mals sehen was sich sonst noch so finde.


    Aber wie es aussieht, hat meine neue Fräse bald ihren ersten ernsthaften Einsatz :) :schwitz:


    mfg Patrick

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  • Solange man dem Wagen nicht ins Hirn tritt, hätte das noch eine ganze Weile gut gehen können.

    So einen Kopf hatte ich auch mal, in dem beigen Borgward.

    Normalen Stadtverkehr oder Wochenendfahrten spulte er zuverlässig ab.

    Auch lange Reisen waren meistens unproblematisch.

    Aber lange Autobahnfahrten mit schwerem Anhänger sorgten dann immer dafür, das der Mittelsteg der Kopfdichtung durchbrannte.


    Kopf ausgetauscht, Problem gelöst.


    Gruß Jozi.

  • Aber lange Autobahnfahrten mit schwerem Anhänger sorgten dann immer dafür, das der Mittelsteg der Kopfdichtung durchbrannte.

    Deshalb den Zylinderkopf und den Motorblock auf Ebenheit kontrollieren.

    Gegebenenfalls beide Flächen planen.

    Bei der Montage unbedingt auf das Anzugsschema und das korrekte Drehmoment/Anzugswinkel achten.

    Gruß Bernhard

  • Abend, heut gings wieder etwas weiter.


    Hier Zylinder 3 und 4 nach dem Säubern heute

    Man sieht noch shcön wo die Kolben wohl standen und das Kühlwasser hallo sagte


    Im vergleich dazu Zylinder Nr. 5 (An dem der Kolben damals Defekt war)

    Ich denke ich werde die Kolbe 3 und 4 ziehen damit ich das Ordentlich reinigen kann und mal drüber Hohne und nach den Kolbenringen sehe.


    Es folgt die Rissprüfung erst die Eindringfarbe, das durfte dann einwirken.


    Derweil habe ich den Kopf gesäubert

    und dann auf die Messplatte mit etwas Tuschierfarbe begutachtet, oha ^^


    Das is die 0,5mm Lehre die sich da ohne großen Wiederstand drunter schieben lässt ^^

    In der Mitte sind es auch nach dem Reinigen immer noch fast 0,2 Millimeter


    Ich frag mich echt warum ich das nicht damals beim O-Ring nachrüsten nicht gleich mit angeschaut habe, dass der seitlich so Hochgeht kommt bestimmt noch vom Planen mit dem Schleifpapier damals am Treffen.


    Wie Verbogen die Oberseite vom Kopf ist, muss ich mir erst ansehen, sobald die Sauber ist.


    Ich habe in den Beiträgen hier, auch ein Bild gefunden wo ich Anfang 2018 anmerkte, dass das ein Kühlwassertropfen an der Kurbelwelle steht. (Hatte die Korkdichtung der Ölwanne rausgeschmissen, da nicht dicht.)

    Auf dem Weg nach Alkräut hatte es dann im selben Jahr die Kopfdichtung gekillt ^^


    In der Zwischenzeit habe ich m Block die Farbe entfernt und das Kontrastmittel aufgesprüht nach ner weiteren Einwirkzeit zeige sich zumindest mal kein Riss


    Man sieht aber sehr gut die roten Ringe wo das Kühlwasser schon Poren in die Zylinderwandung oxidiert hat.


    Hier der Mittelsteg noch im Detail

    Keine Ahnung ob ichs mir einbilde, oder ob die dunkeln Stellen von den Kühlwasserkanälen zu den Zylinderkuhlen nicht Überbleibsel der Kühlwasser Passage sein könnten.


    Werd das die Tage dann mit der Kopfdichtung bzw. der Blockdichtfläche abgleichen :)


    mfg Patrick

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  • Abend,

    Heut mein kleines Tuschier Lineal rausgekramt und für die Kopfoberseite präpariert


    Die Oberseite ist wie zu erwarten auch Krumm, aber lange nicht so wild wie die Dichtseite zum Block hin.
    Das passiert halt, wenn man einen Krumm geschliffenen Kopf auf den Block zieht.


    Hab dann das Ganze mal probehalber auf den Frästisch gespannt und etwas ausgerichtet.

    Wenn das stimmt, was mir die Messuhr so erzählt, müssen wohl mindestens 0,5 mm runter, damit der Kopf überhaupt wieder vollflächig trägt, ohne die Enden wieder auf den Block runter zu ziehen und dann auch zwangsläufig die Kipphebelwelle um den Wert verbiegt.

    Ein Glück dass da oben keine Nockenwelle läuft, dass währe sonst vom Treffen damals heim, nicht lange gut gegangen, bzw. hätte sich gar nicht erst gedreht xD


    Die Tiefe der Ventilkammern scheint absolut gesehen noch auf einer Höhe zu liegen, zumindest schwanken die Tiefen zwischen den Ventilen auf die Dichtflächen gemessen ca. um den Wert um die auch die Planfläche schief ist.

    Arne erwähnte damals, das der Kopf wohl leicht 2mm Abnahme verträgt, die Frage ist nur, wie viel bei meinem vom Werksmaß schon fehlt ^^


    mfg Patrick

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  • Servus,
    Auch den Block werde ich prüfen bzw. die Tage dann die beiden Kolben ziehen um alles zu reinigen und den restlichen polierten Rost, auf der Lauffläche, los zu werden.

    Jetzt wollte ich mich aber mal um das Thema Kopf kümmern, da ich ev noch Sachen für eine ordentliche Aufspannung auf der Fräse besorgen muss.

    mfg Patrick

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  • Erstmal muss ich meinen eigenen hinbekommen, dann kann ich über Arbeit für Andere nachdenken ^^


    Heut hab ich mich mit der weiteren Aufspannung befasst und den Kopf vom Tisch aus auf die Oberseite eingemessen

    Dabei habe ich was entdeckt...


    Der Kopf is so zur Montagefläche der Kipphebelwelle und des Ansaugkrümmers nicht so schlecht ausgerichtet.
    Aber, die geplante Fläche, fällt zu Fräse hin um sagenhafte 0,5 mm


    Fazit, beim Händischen Planschleifen unbedingt auch den Abgaskrümmer abbauen.

    Das Zusätzliche Gewicht hat den Materialabtrag, am Kopf zur Abgasseite hin, deutlich begünstigt.


    Hier ein Bild von der Schleifaktion damals

    Bei dem Schaden der damals vorlag war aber das Schiefschleifen wohl auch die Schnellere Lösung.

    Also berichtigen wir das jetzt, wie gut dass es eh kein 91er Benzin mehr in Österreich gibt ^^


    Die "neue" Fräse hat zwar einen etwas größeren Aufspanntisch als meine Alte, aber dennoch is er für die Kopfaufspannung, in der Breite, fast noch zu klein.


    Aber mit ein paar Aufspannsätzen und etwas Krimskrams aus dem Materiallager sollte das halten.



    Jetzt dann noch das Werkzeug präparieren und dann sollte dem Materialabtrag nichts im Wege stehen


    mfg Patrick

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  • Abend,

    Es ist vollbracht

    Ich hab heut den Kopf geplant


    Zehntel für Zehntel mm habe ich mich rangetastet


    Hier die Eigentliche "Schadstelle"


    Die Schaublin hat dem Messerkopf und meine Aufspannung gut gehändelt :)

    Schaublin 53 Zylinderkopf planen (youtube.com)



    1,1mm mussten schlussendlich von der höchsten Stelle runter, um alle Murkse wieder zu beheben.


    Jetzt kommt dann der Spannende Teil, entgraten und reinigen :wacko:


    mfg Patrick

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  • Abend,


    Ich hab jetzt den Kopf auch noch an der Längsachse ausgerichtet


    Weil einer der zu tauschenden Krümmerbolzen seinen Gewindeteil im Kopf zurückließ


    Also eben noch die Gewinderest ausbohren


    Mit einem neuen Stehbolzen habe ich die Lochmitte angepeilt


    Dann Zentriert


    Gebohrt und aufgebohrt


    Danach habe ich den Kopf mal grob gereinigt, das Gewinde nachgeschnitten und den neuen Bolzen eingesetzt.


    Darauf hin hab ich auch die anderen Stehbolzen alle wieder an Ort und Stelle verschraubt


    Jetzt muss ich mich noch um den Block kümmern und dann kann alles wieder zusammen :)


    mfg Patrick

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  • Abend, danke.
    Der Motor sollte das aushalten, wenn nicht werdet ihr es hier lesen ^^

    Heut waren ein paar Kleinigkeiten am Plan.


    Den Öleinfülldeckel hab ich auseinander genommen, am Originalen war ja die Feder gebrochen, die die Kugeln nach außen drückt und der Deckel ausm Traktorzubehör im Ventildeckel nicht ordentlich fest wird.

    Ales gereinigt t und den Kondenzrost entfernt


    Hier die gebrochene Feder, die es zu Rekonstruieren gilt


    Als ich so am Werkeln war, lachte mich, am Tisch, die alte Ölfiltergehäusedichtung, von meinem Volvo an.

    Und siehe da, der O-Ring passt schön in die Nut unterm Vergaser.

    Wie es also aussieht brauch ich mir keine Gedanken um die weitere Dichtringversorgung machen, wenn ich da Jedes Jahr einen, beim Ölwechsel, bekomme ^^


    Ich habe dann noch den Kühlwasserhahn am Block demontiert und neu eingeschliffen


    Mal sehen ob er jetzt dann wieder ganz dicht ist


    mfg Patrick

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  • Abend,
    Heute gings unten rum weiter, also die Ölwanne rausgefischt


    Bisschen Schlamm hat sich da seit 2019 schon gebildet.


    Also das Ding mal Reinigen.


    Im Kurbelgehäuse fand ich zum Glück keine Wasserspuren oder Rost


    Also raus mit den zwei Kolben, man sieht auch gut die Überreste der versagenden Ölwannendichtung, das Rote Dichtzeugs habe ich die letzten Jahre schon verband, weil Müll, aber die Ölwanne hatte ich da wohl noch damit gedichtet


    An der Laufbahn, der beiden Kolben, sah man die Standstellen bis nach unten


    Also alles Reinigen, auch habe ich die Zylinderkopffläche mit dem Haarlineal geprüft, auch hier am Mittelsteg ist er um nicht ganz 0,05mm hohl, ansonsten sieht die Fläche nicht schlecht aus. Jetzt wo der Kopf gefräst ist, sollte das aber gar keine Probleme machen.


    An den Kolben und Kolbenringen gab es auch nichts allzu Auffälliges.


    Also habe ich dann die Zylinder gehont die Kolben wieder eingesetzt und die Ölwannendichtfläche am Block gereinigt.

    War da so in die Arbeit vertieft, dass ich da keine Bilder mehr gemacht hatte.


    mfg Patrick

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  • Abend,

    Da unten alles erledigt ist, kann die Ölwanne wieder drauf.


    Und der Unterfahrschutz vorne, is ja auch der einzige den der Borgi hat ^^


    Dann oben die Planfläche gereinigt, die neue Dichtung aufgelegt und die Löcher kontrolliert, passt soweit


    Da ich nicht mehr wusste, ob der Krümmer, bei eingebauten Kopf, zu montieren geht, hab ich ne vorsorglich jetzt schon montiert.


    Und zum Schluss den Kopf wieder an seinen Arbeitsplatz gesetzt und angezogen


    mfg Patrick

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