• Hallo und guten Abend!


    Habe meinen ÖBH Puch nach 4 langen Jahren der Restauration erfolgreich durch den §23 und zurück auf die Straße gebracht. Die ersten Kilometer verliefen auch recht erfolgreich, bis auf Vibrationen im Geschwindigkeitsbereich von ca 70-80km/h. Man hört dabei ein wummern und spürt Vibrationen im Schalthebel des Verteilergetriebes. Oberhalb und unterhalb dieser Geschwindigkeit lassen diese Vibrationen wieder nach.vor der Restaurierung waren die Vibrationen mE nicht so stark zu spüren. Nur habe ich alle gummilager am Getriebe und verteilergetriebe ersetzt und die Kardanwellen sind frisch gelagert und gewuchtet. . Das macht mich etwas ratlos... die Vibrationen sind auch Last und Gang unabhängig. ist die einbaurichtung der Kardanwellen wichtig, also die Lage der
    schiebestücke in Hinblick auf den differentialflansch bzw getriebeflansch? ?
    Oder muss man damit leben? Mein GAZ
    69 hat sowas bei genau 60km/h und war auch trotz neuer Kardanwellen nicht zu beseitigen. Weiß evtl jemand Rat?
    Grüsse Uwe

  • Sind die Räder ausgewuchtet ?
    Unwucht in einer der Antriebswellen ?
    Unwucht der Bremsen ?


    Liegt es vielleicht auch an den Reifen ? Standplatten ? Ungleichmäßig abgenutztes Profil ?

    Vorsicht ! Beiträge können Ironie und Sarkasmus enthalten. Sie sind für seichte Gemüter und zu nah am Wasser gebaute Menschen nur schwer zu ertragen. :heuldoch:

  • Hallo, natürlich müssen die Gelenkwellen lagerichtig zusammengesteckt sind. Einbaurichtung ist so, dass kein Wasser in die Schiebestücke laufen kann, sprich die hohle Seite zum VG hin. Hast du alles im Fahrwerk beim Zusammenbau entspannt, sprich mit den Rädern am Boden gestanden und dann erst alle Fahrwerksschraben angezogen?
    Grüsse Marus

  • Das Phänomen habe ich zum Teil auch.
    So ab 80 km/h baut sich das auf. Kommt nicht durchgängig vor. Habe schon mal die Reifen von Vorn nach Hinten durchgetauscht.
    Das Ändert nicht viel. Vom Motor kommt es wohl nicht, beim Auskuppeln bleibt es. ? ? ?


    Gruß Dirk (Hightower)

    Wolf 250 GD "Lang" + CRAWLER 428 Militär-Wohnwagen - Bj 2020.
    - - - AKP 2/6 - - - NSchKp 510 - - -

    - - - "Der mit dem Boot fährt" - - -

  • Erstmal danke für die vielen Antworten ! Die Bremsen sind inklusive Scheiben und Trommeln neu. Die Reifen sind neu und gewuchtet. Das Reaktionsdreieck am VTG ist vorhanden und neu gelagert , genau so sind die Lager am VTG und am Getriebe neu. Das Fahrwerk habe ich auf den Rädern stehend festgezogen. Stoßdämpfer zeigen keine Schwäche und sind nicht alt . Fahrzeug ist nicht höher,alles Serie . Die Vibrationen treten auch im rollen auf,wenn alle Getriebe im Leerlauf sind,da dürfte ja auch die kurze Kardanwelle stehen... ist auch egal ob 3. oder 4. Gang oder mit bzw ohne Allrad ... Es ist halt nicht so,dass es das Auto gleich zerlegen würde aber schon spürbar vor allem der Schalthebel des VTG vibriert da schon stark wenn man ihn anfasst. .
    sigi: was meinst du mit,. der Kardanwelle zur Vorderachse mit den gelenkgabeln ,?

  • So wie Du es beschreibst merkst Du die Vibrationen ja besonders am VTG.


    Damit wären die übliche Verdächtigen aus Reifenunwucht oder Reifenungleichförmigkeiten wie Lenkraddrehschwingungen oder Vorderwagen-/Hinterwagendröhnen eigentlich draussen.


    Dass Du jetzt nach der Sanierung Stress hast, ist nicht so ungewöhnlich: Durch die neuen Gummilager ist jetzt alles viel steifer geworden. Das macht auch bei der Neukonstruktion von Fahrwerken immer wieder Kummer, wenn wir die Dinger steifer als die Vorgängermodell machen.


    Ich tippe auf die Kardanwellen - und da auf die Ungleichförmigkeit aus dem Beugewinkel.
    Hattest Du die getrennt?


    Ob aus- oder eingekuppelt - die drehen immer mit. Macht Allrad-/Heckantrieb einen Unterschied?
    Bei den Kardanwellen müssen die beiden Endstücke im richtigen Drehwinkel zueinander stehen.


    Im Wolf-Handbuch wird im Kapitel 41.50 angegeben:
    Kardanwelle VA zu VTG: Versatz der Kreuzgelenke 78 Grad
    HA zu VTG: 0 Grad
    Getriebe zu VTG: 120 Grad


    Viel Erfolg!


    Jürgen

  • Hallo Jürgen , mit der steiferen Lagerung , das leuchtet mir ein. Das Problem ist, die Kardanwellen waren beim instandsetzer und bin halt davon ausgegangen das der das richtig macht... wir haben dort immer Sprinter Wellen und die liefen dann wieder top. Aber mit dem Versatz der Gelenke muss ich mal schauen. Mir sah das fast so aus,als ob alle 0° haben... das wäre ja dann falsch . Allrad oder nicht macht jedenfalls keinen Unterschied. Und das verteilergetriebe schließe ich auch fast aus, das macht keine Geräusche und schaltet einwandfrei. Das Getriebeöl war auch nicht auffällig

  • Hallo Uwe,


    bis auf Vibrationen im Geschwindigkeitsbereich von ca 70-80km/h. Man hört dabei ein wummern und spürt Vibrationen im Schalthebel des Verteilergetriebes

    Nur habe ich alle gummilager am Getriebe und verteilergetriebe ersetzt und die Kardanwellen sind frisch gelagert und gewuchtet.

    Es ist gut möglich, daß die Gummilager verspannt sind. Zum Entspannen mal alle Schrauben lösen und an Getriebe und Verteilergetriebe wackeln. Dann wieder fest ziehen.


    Wie viel Fett ist in den Schubstücken der Gelenkwellen? Viele machen den Fehler, zu viel Fett hinein zu pumpen: dadurch dehnt sich die Welle wie ein Hydraulikzylinder und drückt auf die Getriebe und Achsen. Abhilfe schafft hier, die Schmiernippel heraus zu drehen und ein Stück zu fahren, damit das überflüssige Fett heraus kann.
    Und, wichtig: Beim Abschmieren immer nur einen Hub Fett hinein geben und dafür lieber öfter mal abschmieren.

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