Instandsetzung Nr."42761"

  • Hallo Kameraden, das Osterwochenende naht - Zeit um die Bilder zu sortieren und Wissen auszutauschen.
    Gefühlsmäßig müssen doch noch einige AS24 in funktionseingeschränktem Zustand im Forum vorhanden sein.
    Vielleicht können wir zusammen einige von ihnen wieder zum Leben verhelfen.
    ...kann aber auch sein das ich mich irre und meines das letzte Immobile ist :D


    Die Zündungsseite von vielen Motoren dürfte doch in etwa so aussehen:



    ...die Ersatzteilsuche erweist sich doch als etwas schwierig.
    Ihr könnt gerne einmal eure Erfahrungen hinsichtlich passenden Bauteilen posten.
    In der Zwischenzeit habe ich mir einen netten Getriebesalat angerichtet.
    Hintergrund ist das sich bei meinem Motor die Muttern des Kupplungskorbes wegen
    fehlender Sicherung gelöst - und fleißig im Seitendeckel gefressen haben.
    Den Aluminiumüberschuß bin ich nur über eine Zerlegung losgeworden.



    ...um die Teile dann Stück für Stück wieder zusammenzusetzen.


  • ...der überwiegende Teil des Motors wurde inzwischen wieder zusammengesetzt. Das Problem der überquellenden Dichtmasse ist mir bekannt :saint: ...ich wollte es nicht unnötig riskieren den Block wieder zerlegen zu müssen.
    An dieser Stelle einen herzlichen Dank an den Spender der hier im Forum vorhandenen TDV und Ersatzteilplänen.
    Die haben mir das Zerlegen und danach das sorgenfreiere Zusammensetzen deutlich erleichtert. :thumbup:



    Leider hat mein Motor zwei seiner Stehbolzen gespendet. Ich habe zum Ausmessen der Größe ( M8 x 165mm) einen weiteren demontiert und mir die fehlenden von einer MZ ETZ 125/150 bei akf-shop.de bestellt.
    Paßt super - kann ich nicht darüber klagen.


    Bestellt wurden auch einige Wellendichtringe. Bei dem verfügbarem Angebot der Lieferanten kann man sich ganz in den Ausführungen austoben. Mein gewählter Lieferant war hug-technik.com


  • Das sieht doch schon ganz gut aus, ich wünschte, Nr.5 (aus der Losliste) wäre auch schon so weit.


    Bezüglich der Zündung überlege ich dem Teil eine Powerdynamo-Anlage zu spendieren. 12 Volt 100 Watt Lichtstrom.
    kontaktlose Zündung und dadurch den Vorteil, dass ich mir keine Gedanken mehr über die angerosteten Laufflächen der U-Kontaktnocke machen muß.


    Ich fahre auf meinen beiden 125er eine entsprechende PD-Anlage und muß sagen: kein Vergleich zu den alten Zünd-/Lichtanlagen.


    Das Problem ist, bis jetzt ist fürs AS noch keine entsprechende Anlage gebaut worden und das Konzipieren lassen die sich natürlich bezahlen.


    Weiß jemand ob der 250er 2-Zylinder ILO-Motor auch um 180Grad versetzt zündet? Wäre eventuell ein Ansatz die Lima zu adaptieren.

  • Moin theomobil.


    Ich habe mein Fahrzeug in einzelne Einsatzabschnitte aufgeteilt und versuche sie Stück für Stück abzuarbeiten.
    Du schaffst das :thumbup:


    Vergaser ist bei mir nur in einigen Teilen, die Zündung wie oben zu sehen geflüchtet :/
    Der Motor zündet um 180°Grad versetzt.


    Ich habe mich zwecks Adaption der Zündung schon fleißig bei den klassischen Motorrädern umgesehen.
    Leider zeigt sich das der überwiegende Teil der innenliegende Zündspulen wohl Einzylindern gehört
    und mehrzylindrige Motoren eher durch außenliegende Zündspulen befeuert werden.
    Mein Favorit war dann schlußendlich die Jawa 250 .
    Der Motor ist optisch dem des AS24 ähnlich hat aber auch die erwähnten außenliegende Zündspulen und Batterie. ;(


    Außerdem sollte beachtet werden das der Motor von der Zündungsseite aus nach Links dreht.
    ...was im übrigen der Endantrieb auch tut. Gerne hätte ich einen anderen Motor genommen -
    nur leider habe ich keinen mit links drehender Ausgangswelle gefunden.
    ...oder jemand wünscht mehrere Rückwärtsgänge. :thumbsup:


    Die eingeschränkte Verfügbarkeit kompatiblen Bauteilen lassen mich dann auch auf die kontaktlose Zündung schauen.
    Die Nachrüstanlagen kosten gutes Geld - obwohl sie wirklich gut sind.
    Meine gesuchte Zündung muß eigentlich nur die Zündung selbst zustande bringen. Licht- und Ladespule
    wären zwar gut aber bei mir nicht unbedingt nötig. Habe daher einige Zündsysteme von Rennmotorrädern angefragt - die Baugruppen bewegen sich leider auch auf Powerdynamo-Niveau.


    Also suche ich eine kontaktlose Zündung die auch mehrzylindrige Motoren mit innenliegenden Zündspulen
    betreiben kann. Ich habe die Idee mit den Rasenmäherzündspulen hier aus dem Forum mal aufgenommen und weiterverfolgt. Da ergibt sich offenbar ein Baugrößenkonflikt. Ich stecke aber tief in dem Thema drinnen.


    Es grüßt Marcus

  • Die Kolben präsentierten sich nach dem Ausbau in recht unterschiedlicher Verfassung. Der Eine in einem guten, gebrauchten Zustand. Der Andere mit zerstörten Kolbenringen, Laufspuren von den Bruchstücken des Rings an den Seiten und gefühlten 1000 Einschlägen auf der Kolbenoberseite.



    Rückblickend kann ich nicht mit absoluter Gewissheit sagen ob der Kolben mit den zerstörten Ringen falsch herum eingebaut war. Es wäre zumindest eine mögliche Erklärung da in der falschen Lage die offene Stelle des Kolbenrings ständig über die Öffnung des Überströmkanals muß. Also aufpassen beim Einbau!


    Vorzeigbar sind auch individuelle Querschnittsanpassungen des Rings :dev:



    Ich habe die stark geschwärzten Kolben vorerst eine Woche in Diesel gelegt und in der Zwischenzeit
    Motorinstandsetzer in meiner Nähe und Instandsetzungsfirmen und Lieferanten in ganz Deutschland mit
    meinen Teileanfragen erfreut. Abgesehen von der durchweg sehr freundlichen Behandlung kann ich keine
    überragenden Ergebnisse vorweisen. Ich habe alternativ zu der Originalform auch jeweils Kolben mit flachem Kolbenboden ( also ohne den Dom ) nachgefragt. Leider mit dem gleichen Ergebnis. Unabhängig voneinander
    wurde mir zum Guß geraten.Wenn hier also jemand etwas passendes gefunden hat – bitte Finger hoch.


    Die neuen Kolbenringe bekommen sogleich Platz für die Innensicherung.
    Ja , man kann sie auch gleich so kaufen :lol:


    Das metallfressende Nagetier hat bei den AluKolben ja kaum eine Chance - nur leider wohnt hier die gemeine GussLunker an des Kolbenbolzens Wirkungsstätte. :/



    Ist nicht schön, aber vorerst nicht zu ändern.



    Da ich beim zerlegen des Motors schon auf einen abgekniffenen Nagel als Kupplungsdruckstange gestoßen war – bin ich weiter der Frage nach meinen fressenden Muttern des Kupplungskorbes nachgegangen.
    Offensichtlich lösten sich ja die Muttern weil keine Sicherungen vorhanden waren. Nur warum war die Kupplung
    demontiert worden? Die Lamellen und Scheiben sahen allesamt gut aus. Bei der Funktionsprobe kam das Problem ans Licht. Die Verstellschraube war in Stahl ausgeführt – die Kupplungsdruckplatte jedoch aus Alu. Von dem Gewinde in der Druckplatte war nicht mehr viel zu sehen . Daher habe ich die Verstellschraube zur Einstellung mit Unterlegscheiben versehen. Wenn ich das Spiel später nicht über die Bowdenzuglänge wunschgemäß eingestellt bekomme werde ich wohl an dieser Stelle nochmals nacharbeiten dürfen. Die Frage wie stark die Kupplungsfedern bei der Montage angezogen werden müssen klärte sich nach der Entdeckung der fehlenden Sicherungen übrigens auch. Ich habe sie jetzt jeweils so stark angezogen das ich einen Sicherungssplint setzen konnte.

  • Brauchst Du Kolben im Standardmaß (49,96 mm) oder erstes Übermaß (50,46 mm)?

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



    Ein guter Freund besucht einen im Knast, wenn man Mist gebaut hat.
    Ein echter Freund sitzt im Knast neben einem und sagt, "War aber trotzdem 'ne klasse Aktion."

  • Mist ;( Die anderen beiden Maße gäbe es noch in neu...

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



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  • Keine Ursache... ich stand ja vor dem gleichen Problem ;)

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  • ...und weiter geht es...


    Da der Motorblock wieder zusammen ist kann man sich langsam auf die Zylindermontage einstellen.
    Leider waren bei mir nur die Dichtungen für den Kopf, aber nicht die für den Zylinderfuß als Muster verwendbar.Nun gut, mache ich halt einen Abdruck – an dieser Stelle lasse ich Euch gerne an meinen Problemchen teilhaben :rolleyes: .
    So hatte ich doch nach Erwerb der neuen Stehbolzen diese sogleich mit Schraubensicherung versehen wieder montiert. Mit vier aufstrebenden Bolzen macht sich solch ein Abdruck natürlich viiieeel besser. :whistling:
    An der Unterseite des Zylinders war es auch nicht viel leichter, da die Laufbuchse ja über den Rand des Zylinders heraus in den Motor ragt.Die Dichtungen sind aber trotzdem schön geworden.
    Das Muster hebe ich besser auf.Als Dichtung habe ich das hier im Forum empfohlene Elring EWP 210 in 0,75mm Stärke geordert.


  • Das Thema Gemischaufbereitung/Vergaser muß ich jetzt auch bald angehen. An dem Einbauplatz des
    serienmäßigen Kraftstofftanks möchte ich ein Aggregat installieren. Ok, das mag nicht die ursprüngliche Ausstattung gewesen sein – es gibt im Netz aber ein schönes Video über ein AS24 in ähnlicher Ausführung was mir recht gut gefällt. Weitergehend wäre dann auch ein gemeinsamer Kraftstofftank von Aggregat und FN Motor denkbar. Damit hätte sich mein Problem der fehlenden Unterdruckpumpe durch den dann höher angebrachten Tank dann auch gleich geklärt. Den Luftfilter bzw. Ansaugtrakt werde ich zugunsten des Aggregats ändern müssen. Meinen originalen Bing 1/23/6 Vergaser werde ich wegen fehlender Teile und nicht vorhandenem Choke nicht wieder komplettieren. Alternativ begegnet mir ein Luftfilter mit regulierbarer Schlitzblende zur Gemischanreicherung. Ich werde aber vorerst Ausschau nach einem Vergaser mit ähnlichen Eckdaten wie denen des Originalen halten. Grundsätzlich also Anschlußweite29mm
    ( aber nicht als Schraubflansch), Vergaserquerschnitt 23mm, Hauptdüse 115mm oder 120mm.


    Danke an Pi90 – der hat viele Vergaserdaten gepostet.

  • ...die grundsätzlichen Überlegungen für eine kontaktlose Zündung gehen auch weiter.


    Passend dazu scheint mir die Zündanlage einer Motorsäge oder eines Rasenmähers recht sympathisch.
    Die Meinungen im Netz zur adaptierbarkeit der Anlagen in Fremdmotoren ist allerdings recht geteilt :lol:


    Die Funktionsweise ist mir im Allgemeinen klar. Uneins bin ich mir gerade in der Funktion eines in manchen Anlagen verbauten "Bausteins". Ich habe die Anordung aus Ersatzteilen meiner Kleingeräte mal kurz nachgestellt. :whistling:



    Vom einpoligem Anschluß her könnte es ja fast nur ein Kondensator sein. Die Leitung in der er verschaltet ist, ist die Kurzschlußleitung der Zündspule. Normal geht der Motor aus wenn ich die Leitung auf Masse lege (Schalter).
    Also - was macht der da? Spannungsspitzen puffern?
    Ich habe mal in eine meiner Sägen geguckt, aber außer einem bald fälligem Service nichts gefunden.



    Bin aber guten Mutes hier nicht dumm sterben zu müssen. :saint:

  • Ich meine das im Polrad der Motorsäge ein Magnet sitzt der die Zündspule erregt. Der Zündzeitpunkt könnte also über die Montageposition des Rades festgelegt werden. Gut - eine Zündzeitpunktverstellung wie bei einem Fliehkraftregler wäre nicht möglich. Aber das sollte die Originale Zündung ja auch nicht gehabt haben.
    Nichts gegen die originale Anlage - aber bei mir war nicht viel davon vorhanden.


    Gruß Marcus

  • Das Schwarze Kästchen ist die Zündspule, genau, das Signal kommt über das Lüfterrad welches auch das Schwungrad ist. Ich wäre der Meinung das ganze funktioniert Induktiv, und ja das Kleine Plättchen unten ist der Kondensator. Die Zündeinstellung war bei Stihl nur Teilweise möglich über langlöcher in der Zündspule.
    Beste Grüße

  • Hab vielen Dank für die Antwort. :thumbup: .


    Manchmal verkomplizieren sich meine Ideen mit zunehmender Gedankenlänge - da ist es angenehm
    eine externe Meinung dazu zu haben. :D


    Ok, dann wird der Kondensator hier wohl ähnlich einer Kontaktzündung für eine Spannungserhöhung sorgen.
    (die ja bei den Betätigungskräften des Anwerfhebels bestimmt recht angenehm wäre - der Umbau auf Kickstarter fällt aus weil: Drehrichtung genau wie Zündung und Endantrieb na? ...links herum.


    Ich sollte den Motor einfach mal wenden :lol: )

  • Moinsen.


    Das kleine Bauteil ist ein "Zündchip".
    Der ist in der Schaltung der "Unterbrecher".
    Die Unterbrechung findet dann statt, wenn der Strom eine Referenzgröße erreicht hat.
    Die grössten Schwierigkeiten bei dem Vorhaben sehe ich in der Integration eines Permanentmagneten passender Größe im Polrad. Bei der geöffneten Säge mit "N" und "S" für Nord- und Südpol gekennzeichnet und genau so lang wie die Spulenanker. Gegenüber liegt das Gegengewicht im Polradkörper.
    Sowas neu anzufertigen wäre spannend. Aber ist das auch machbar?
    Und reicht die Funkenenergie für die Bedingungen im AS-Motor?


    Grüße


    freddy

  • Ich wußte das ihr mich nicht dumm sterben laßt. Hab Dank für die tolle Erklärung Freddy :thumbup:


    ...also schaltet das Bauteil nach dem erreichen der Referenzgröße die Zündung auf Masse - was wohl
    eine Spätzündung verhindern soll. Einen Zündungsunterbrecher/Kontaktgeber an sich ist doch eigentlich nicht nötig.(?)
    Auf die Kurbelwelle und/oder auf die Stellung des Kolbens vor OT bezogen ist doch die Position des Magneten auf dem montierten Polrad immer gleich.


    Das Platzangebot für die Zündung ist ja begrenzt. Ich schätze mal das die Rasenmäher langsam aus der Wahl herausfallen und mir vorrangig Motorsägen und Freischneider als Opfer dienen sollen :schweißen:
    Der originale Spulenhalter ist bei mir vorhanden - ich schaue mal heute Nachmittag wie sich dort etwas befestigen läßt.
    Leider haben viele von mir angesehen Zündspulen nur "ein Beinchen" zur Befestigung.


    ...und immer weiter heraus mit den Ideen :thumbsup:


    Grüße Marcus

  • Schau doch mal bei Gartencentern in die Schrottecke, gibt ja Rasenmäher Traktoren die nen 2 Zylinder Motor haben. Also auch die Zündanlage für nen 2 Zylinder ausgelegt ist.


    mfg Patrick

    Feil Dir keinen ab, lerne Drehen und Fräsen!
    Über 7 Millionen Österreicher können nicht richtig Drehen und Fräsen.

    "dats ned bandan nemts ahn droht" :schweißen:
    Freilauf Dioden aus Freilandhaltung :D

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