1. Allgemeines
Einige hier – insbesondere, die mit älteren Kalibern unterwegs sind – dürften ein Hydrair-Bremsgerät an ihrem Fahrzeug finden.
Zunächst einmal ein paar Gedanken, in welcher Rubrik das Thema richtig aufgehoben ist.
Es handelt sich beim Hydrair natürlich um ein Teil, was markenunabhängig in vielen Fahrzeuge vorkommen kann, daher wäre die Rubrik „Militärfahrzeugtechnik“ durchaus geeignet.
Andererseits stammt dieses gegenständliche Gerät aus einem Borgward, ich selbst bin dort bewandert und der Rubrik „Borgward“ tut eine bißchen fachliche ‚Frische‘ mal ganz gut. Und die Rubrik Hanomag – dort findet sich das Hydrair auch häufig – ist gleich nebenan.
Das Hydrair-Bremsgerät ist ein druckluftbetriebener Bremskraftverstärker für die hydraulische Bremse.
Diese Geräte waren in den verschiedensten Ausführungen lieferbar – sogar als ‚Zweikreis‘-Gerät.
In den nächsten Folgen soll ein Hydrair Bremsgerät Typ GL 734-2 behandelt werden, wie es in den Borgwards und Hanomags des Zivilschutz vorkam.
Hinter der Typenbezeichnung verbergen sich die verschiedenen Kolbendurchmesser, die letztendlich die ‚Verstärkung‘ bestimmen.
Die Zahl hinter dem Trennstrich gibt die Lage der Anschlüsse an:
Wie wir später sehen werde, läßt sich das bei der Wiedermontage leicht ändern.
Da ich ja alles auseinander hatte, bot es sich an, die Teile zu vermessen und zu zeichnen. Das macht eine mögliche, notwendige Nachfertigung leichter. Ferner habe ich die Angaben aus der Stückliste übernommen bzw. bei Normteilen die Normangaben mit dazu genommen.
Einige ganz banale Teile, wie von außen zugängliche Schrauben, habe ich mir zeichnerisch erspart.
Noch eine Bemerkung zu Ersatzteilen (da wird im Kapitel „Reparatur“ noch näher drauf eingegangen):
Die Fa. Grau-Bremse wurde von Haldex übernommen. Obgleich es von Haldex noch sogenannte Kupplungs-Verstärker gibt, waren aber keine Teile für unser Hydrair dort als lieferbar identifizierbar. Ein engagierter Techniker hat dort viel versucht und konnte aber immerhin noch Original Dokumente bereitstellen, die hier auch zitiert werden.
Hier also das Hydrair in seiner Gänze.
Damit man auch ganz genau hingucken kann, gibt’s die Zeichnung hier noch mals als PDF.
Und wer sich bemüßigt fühlt, Teile nachzufertigen, kann von mir gerne das DXF-File bekommen.
Es geht gleich weiter....
Edith: DXF-File angehangen. kristian b