Steyr A680G mit HLK73 Kran - Das Tagebuch

  • Servus, hier sollen alle Arbeiten und Veränderungen an meinem 1971 Steyr A680G des Schweizer Militärs besprochen und gezeigt werden.

    Zur Zeit aktuelle Themen sind:

    - Rostbehandlung am Führerhaus

    - Arbeitslicht an Aufbau und Kran

    - Neue Reifen

    - Anhängelast und -kupplung mit TÜV


    Aktuell sind zwei kleinere Durchrostungen und die akute Korrosion am Führerhaus behandelt worden (lokales schleifen, entrosten, grundieren und lackieren), sowie bestimmte Bereiche gleich mal mit Wachs geflutet worden. Im Frühjahr bekommt die gesamte Kabine nochmal 'nen neuen Anstrich. Dafür suche ich noch Bezugsquellen für die Windschutzscheibendichtung und für das hintere Schiebefenster.


    Um damit auch mal Arbeiten zu können, soll noch eine Beleuchtung an Aufbau und Kran. Entsprechende Scheinwerfer von Hella (drehbare Arbeitsscheinwerfer mit H3-Einsatz) liegen noch da oder halt "neue LED-Arbeitslichter. Mir schwebt ein LED Licht fest am Kran vor und zwei bewegliche, evtl. sogar steckbar ausgeführte Lampen die man entsprechend ausrichten kann. Diese sollen im Bereich der Staukästen am Aufbau angebracht werden damit sie seitlich nach Hinten strahlen. Seperat schaltbar in Abhängigkeit des Motorlaufes.


    Die alten Firestone-Reifen sind bei mir rissig und weisen ein Säge-Zahn-Profil auf. Hab mir mal die KAMA 701 angeschaut und finde die recht interessant. Was fahren den andere auf Ihren 680er so für Räder?!? Einsatz 10% Wald&Wiese ansonsten 90% Asphalt/Schotter vom Fahrprofil. Strecken sind so Radius 50km um meinen Heimatort. Jahresfahrleistung sicherlich unter 5000km.


    Thematik Anhängekupplung:

    Aktuell ist der serienmäßige C-Haken ohne Anhängelast und nur für Rangierzwecke eingetragen! Möchte damit gerne einen kleinen militärischen Tieflader dran hängen, so 5 bis 8t, was halt erlaubt ist am Steyr.

    Hab mir jetzt eine Ringfeder K3D besorgt. Typschild mit F-Wert Schlangenlinie etc. Lochmaß allerdings 140x80 anstatt 140x70, soll aber nicht das Problem sein, dafür hab ich eine Lösung. Fehlt noch die Anhängelast im Fahrzeugschein. Was darf der A680G konkret ziehen? 5t oder 8t?


    Gruß

    Steffen

    '85 Ural 4320 mit 3-Seitenkipper und ATLAS Ladekran

    und weiteres Altblech nicht in Oliv. Unheilbar erkrankt am "Haben ist besser als brauchen"

  • Nicht das ihr meint hier tut sich nix :pfeif:

    Kaum aus dem Urlaub zurück erster Einsatz, einen Sturmschaden von "Ignatz" beseitigen. Glück im Unglück, der Hauptstamm ging 3m neben der Hütte nieder und nur ein Seitenarm hat sich auf das Dach geschmissen. Ging wunderbar mit dem Kran und ohne weitere Ziegel am Dach zu zerstören.

    Im Vordergrund Ich am Kran und mein Kumpel hinten am Baum die Schlinge legen.


    Heute Mittag steht noch der Reifenwechsel an. Bin mal gespannt wie das mit den Trilex-Felgen wird. Mein Reifenmonteur (macht nur LKW und Landmaschinen) freut sich schon drauf, seine alten Werkzeuge wieder zu benutzen.


    Thema Anhängekupplung und -last gibt's auch bald Neuigkeiten. Anhängelast ist im Betriebshandbuch vermerkt und würde mein TÜV'ler akzeptieren, die Kupplung sollte aber ein Prüfzeichen aufweisen. Deswegen kommt auch die K3D ran, da diese über alle notwendigen Markierungen verfügt.


    Weitere erledigte Kleinigkeiten:

    - Alle Lampen und Birnen erneuert

    - Fensterheber Fahrerseite wieder funktionsfähig gemacht (Hubschiene unterm Glas hat gefehlt, Fenster war ohne halt)

    - Sichtbaren Rost entfernt und wieder überlackiert

    - 2l Wachs in Türen und einzelne Stellen am Führerhaus verteilt

    - Staukästen mit 19mm Siebdruckplatten neu eingedeckt und abgedichtet

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  • Moin,

    schönes Auto.

    Aber du solltest dir mal ein paar ordentliche Platten zum Unterlegen für die Stützen machen/besorgen.

    Wenn dir unter Last der Fuß einsinkt hast du ein Problem. Mit etwas Pech dabei dann auch ein ganz großes.

    Du weißt doch, Kranplätze müssen verdichtet sein. :D


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  • Da hast Du voll und ganz recht :thumbsup: und entsprechende Harthölzer sind auch schon beauftragt. Die Last war hier zwar gering, aber die Stützen sind schon fies abgesackt. Die Hölzer haben es etwas verbessert und für den Einsatz ging es noch gut.

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  • Guten Morgen, gestern die sonnige Feierabendzeit genutzt und mich der Thematik Anhängekupplung angenommen. Der originale C-Haken hat leider nur den Rangierzweck eingetragen. Zur Argumentationen wie Original-Werksausstattung und benötigt somit keine extra ABE wurden nur mit einem Schulterzucken des Blaukittels beantwortet. Also Ringfeder Kupplung dran mit Prüfzeichen dann gibts auch kein Schulterzuckeln mehr.

    Hier die Ringfeder K3D eingebaut; einzig musste die Anbauplatte von "innen" durchgesteckt werden, da die Öffnungsweite am Steyr 8mm zu klein ist, der Hals der Kupplung aber durchpasst. Wird so auch auf der Ringfeder Einbauanleitung gezeigt.

    Das Lochbild wurde durch einfräsen von Langlöchern von 140x80mm mit 16mm Bohrung auf 140x70 mit 18mm Bohrung erweitert.

    Morgen noch die dicke Zentralmutter festziehen und versplinten (in Ermangelung einer SW70 Nuss in meiner Werkstatt).


    Die Anhängelast soll laut den unterschiedlichen Betriebshandbüchern A680G/GL/M/M3 etc. immer 8.000kg betragen. Kommende Woche gehts dann zum TÜV.

    Drückt die Daumen:daumenhoch:

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  • Wochenende ging es weiter und das Thema Rauchentwicklung wurde angegangen. Rauchte beim Starten und im Kaltlauf erbärmlich und auch während der Fahrt immer stärker, vor allem beim Anfahren. Höchstgeschwindigkeit sank von 80 auf 72 km/h. Also stimmte was nicht.

    Ventildeckel mitsamt der Ansaugbrücke abgenommen und siehe da den Übeltäter, eine kaum deckende Dichtung am vordersten Kopf entdeckt.


    Neue Dichtungen (von Wolf-Dichtungen.at) wurden mit Motorsilikon eingeklebt um das Verrutschen zu verhindern und um den Ansaugkanal besser abzudichten.


    Vor der Montage noch das Ventilspiel gecheckt und siehe da, alles viel zu klein, um fast ein Zehntel daneben. Also auch alle korrigiert auf Einlass 0.20mm und Auslass 0.35mm.


    Alles montiert und siehe da, nur noch eine kurze Wolke beim Starten dann fast gar kein Rauchen mehr. Jetzt werden noch die Injektoren geprüft dann sollte es passen. Ach ja, Topspeed danach wieder 80 km/h und auch am Berg deutlich besser als zuvor.

    Er ölt noch an den Kurbelwellensimmerringen und der Eingang Verteilergetriebe ist auch nicht ganz dicht. Naja werden wohl auch noch angegangen werden müssen. Aber ein bisschen Revier markieren ist ja in Ordnung.


    So weit so gut,

    Gruß Steffen

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  • TÜV-Termin am Freitag leider alles andere positiv und eher ein Musterbeispiel für Dumpfbacken im Blau-Kittel. Der Reihe nach:

    Vor 10 Tagen telefonisch über den Empfang einen Termin bei DEM Prüfer ausgemacht und auch genannt um was geht: Eintragung von AHK und Änhangelast an einem Oldtimer-LKW. Habe meine Handy-Nummer für Rückfragen des Prüfers hinterlassen.

    Freitag Morgen 9:05 Uhr aufm Platz, mein Prüfer sei gerade mit dem Fahrschulauto los. Man wisse nicht wann er widerkommt.

    Egal, Termin ist ja 9:30 ich warte.

    9:25 kommt ein anderer Prüfer raus und möchte sich der Sache annehmen. Er habe davon ja eigentlich keine Ahnung wurde mir direkt nach der Begrüßung mitgeteilt und fragte nach meinen Unterlagen zur AHK und die Herstellerfreigabe für die Anhängelast....

    Ich erwiderte freundlich das es sich um einen 50-Jährigen LKW handelt dessen Hersteller nicht mehr existent ist, und erlaubte mir den Hinweis der hinterlegten Telefonnummer für Rückfragen bezüglich notwendiger Unterlagen, welcher ja eben nicht erfolgt ist...und hell sehen kann ich ja nicht.

    Er nimmt das Typschild der Kupplung auf, das Betriebshandbuch wegen der Anhängelast und verschwindet zum Durchrechnen.

    Nach 15Min kommt er zu zweit wider zurück mit einem Kopfschütteln, das er das nicht machen könnte und beim berechnen des D-Wertes nur unbrauchbares rauskommen würde. Der zweite Mann in zivil ist dann mein bestellter Prüfer der sonst die LKWs prüft. Sieht die Klauenkupplung K3D und sagt gleich, "Die Kupplung gefällt mir ja gar nicht. Machen Sie eine zivile dran!"

    Ich wende nur ein, dass die Kupplung alle notwendigen Prüfzeichen hat und mit einer zivilen kann ich wieder keine historisch korrekten Anhänger dranhängen. Was er den daran auszusetzen hätte?

    Die gefällt ihm einfach nicht. Außerdem hätte er Angst vor der QM-Prüfung die ein solcher Vorgang nach sich zieht. Basta. Was er beim Militär mal durfte ist wohl im zivilen Leben alles egal...

    Ich habe keinerlei Unterlagen, keine Berechnungen, keine Anforderungen des TÜVs dazu erhalten und wurde direkt abgwatscht.

    Hier haben Sie Ihre Papiere und noch einen schönen Tag.

    Kleine Götter in Blau oder was?!? Bin ja selbst Ingenieur aus dem Bereich und wollte nur eine fachlich nachvollziehbare Aussage. Gabs keine. Hatte früher wirklichen Respekt vor den Prüfern, mittlerweile eher das Gegenteil...


    Was sagt Ihr dazu?

    Ich wollte ja nur die 8.000kg Anhängelast im Schein stehen haben die auch im Handbuch stehen, um damit alte historische Militäranhänger dranhängen zu können.


    Fahrzeug 1971 Steyr A680G, zGGw 7,49t, 88kw Motorleistung, durchgehende 2-Leitungs-Druckluft-Bremsanlage, K3D mit D-Wert 9,5t = 95kN.

    Das sollte eigentlich alles ausreichend sein für eine Gesamtzuglast von über 16t !!

    Werde mir das alles mal nochmal selber durchrechnen. Jetzt gibts erstmal Frühstück.


    Schönen Sonntag euch

    '85 Ural 4320 mit 3-Seitenkipper und ATLAS Ladekran

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  • Thematik AHK in Anbetracht drängenderer Probleme aufgeschoben...

    Seit 2 Wochen steht der Laster und der Luftdruck im Kessel geht nicht mehr über 2 bar, sonst eher 5,5 bis 6 bar. Fülle ich zwischen Kompressor und dem Druckregler fremd, füllt sich der Kessel bis zum Abschaltdruck. Nach ein paar Bremsungen dann wieder bei 2 bar.

    Klingt nach Kompressorproblem oder :?:

    Was kann ich noch prüfen!?


    Da das Triebwerk leider dank :öl: Inkontinenz glänzend aussieht, Greta sicherlich durch die Reviermarkierungen nen Schock bekommt, würde sich das ziehen vom Motor anbieten. ESP und Kompressor teilen sich den Antrieb und Sie muss auch laut WHB zuerst ausgebaut werden, bevor man an den Kompressor rankommt. Das will ich mir glaub im eingeabuten Zustand nicht antun.

    Der Ölverbrauch vom gutem 15-40 lag zuletzt bei 1l/100km, wobei das nur geschätzt ist, da die Betriebszeit vom Kran nicht registriert wird (keine Stundenanzeige).


    Gruß

    Steffen

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  • Kleine Nacherzählung

    Man schreibt Ende August 2022, das Fahrzeug braucht irgendwie mehr Öl als Diesel und markiert übereifrig sein Revier. Am mittleren Zylinderkopf zeigten sich auf der Beifahrerseite zudem Wasserspuren. Also wurde eine Woche später der Motor Typ Steyr WD610r Nr.1808 mitsamt seinem Motorschlitten und dem anhängendem Getriebe gezogen. Nach einem Tag war er dann auch seiner 50 Jährigen Behausung entnommen, und nach einem weiteren Tag lag er teilzerlegt in meiner Werkstatt.


    Bilder der Laufbahnen 1, 2, 5 und 6. Ein vermessen der Laufbahnen ergab teilweise Werte an der Verschleißgrenze oder knapp darunter.


    Zylinderkopf Nr.1, die anderen beiden schauten genau so aus


    Schön wie die Ventile bereits den Zylindern zugeordnet wurden. Die Ventile schlossen alle sauber und auch die Ventilschäfte waren noch gut.

    Ach ja, die Ursache für den Druckluftverlust war ein geplatzter Schlauch (Innerer Mantel gerissen und Äusserer porös) am Übergang Motor zum Rahmen. Sah man erst als das ganze ausgebaut war. Druckluftkompressor darf also bleiben.

    Weiter im nächsten Teil.

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  • Die Tage, Wochen und Monate vergingen mit Anfragen bei diversen Instandsetzern, die alle im Sande verliefen, also wurden fleißig Dichtungen, Lagerschalen und Schläuche bestellt und selbst Hand angelegt. In der Zwischenzeit hab ich das Fahrerhaus geschliffen, grundiert und frisch in RAL7014 Gelboliv und seidenmattem Klarlack lackiert. Ausserdem wurden neue Reifen&Schläuche auf die Trilex-Felgen gezogen und die Felgen dabei auch gleich mal entrostet und neu lackiert. Diese Arbeiten haben sich dann auch bis Weihnachten 2022 hingezogen.

    Da weder die Kolben noch die Kolbenringe beschaffbar waren - außer beim Philipp gegen Gold aufgewogen – ergab sich im Januar 2023 schließlich folgende Arbeitsliste:

    - Kolben ziehen und entkoken, sahen danach fast neuwertig aus

    - Laufbahnen durchhohnen

    - Neue Pleullager montiert, sahen auch noch gut aus aber wenn man schon mal dabei ist

    - am Motorblock alle Dichtflächen penibel gereinigt

    - Beide Simmerringe der Kurbelwelle erneuert (waren wohl noch die ersten)

    - Zylinderköpfe entkokt, gereinigt und die Dichtfläche kontrolliert, nix Auffälliges dabei

    - Abgaskrümmer entkokt

    - Leitbleche der Wassertaschen und des Ölwärmetauschers entrostet und mit Brantho 3in1 dick lackiert

    - Wassertaschen im Block gereinigt, was sich so da alles sammeln kann…

    - Alles zusammengebaut, Kupplung noch tadellos

    - Alle Keilriemen erneuert

    - Neuer Thermostat

    - Wasserkühler durchgespült

    - Alle Gummis und Schläuche soweit beschaffbar erneuert


    Tada hier der Motor im frischen Lackkleid RAL7014 fertig zur erneuten Hochzeit:


    Mit meinem Azubi dann das ganze wieder ins Fahrzeug geschoben und alles angeflanscht. Anstatt an edlen Mercedes Oldies mal am Großgerät schrauben gab auch für Ihn andere Eindrücke des Berufstandes.

    Widervereint nach kurzer Trennung. Kabine im frischen Lackkleid und auf neuen Sohlen.

    Flüssigkeiten drauf und gestartet das Ding. 10 Sekunden orgeln und Maschine 1808 meldete sich zum Dienst zurück. 24h später dann ernüchtert festgestellt das die WaPu undicht ist….noch einmal raus das Mistding - in gebückter Haltung im Fußraum kein Spaß, aber zum Glück nur der Pappdeckel zwischen Wapu und Flanschplatte aufgeweicht. Noch dem guten Stück ne frische Füllung WaPu-Lagerfett spendiert und wieder rein damit. Dicht!

    Die erste Probefahrt erfolgte noch ohne Kühlermaske über das eigene Betriebsgelände und alles schien i.O. zu sein.


    Ne, doch nicht, Radbremszylinder vorne rechts beleidigt, zu wenig Bremsdruck und das gute DOT4 läuft aus. Also wieder aufbocken den Guten und ein Rad inklusive der Nabe ab. Schnellen Ersatz gab es bei CAMO.at, der aber vorsorglich nochmal zerlegt und frisch mit Radzylinderfett/-paste wieder montiert wurde. Zum Glück sind die Bremszylinder zwischen Ösi und Schweizer Gleichteile. Der Alte wurde inzwischen vom Azubi auch erfolgreich entrostet, neu lackiert und mit neuen Gummidichtungen von Bremsen Schöbel versehen. Somit ist für den nächsten gleich Ersatz vorrätig.


    Dann musste es Ende Februar 2023 ganz schnell gehen mit TÜV erneuern, inklusive Auflasten von 7,49 auf 8,5t und eintragen der alten Anhängelast von 8000kg, sowie eine Korrektur des Leergewichts von 5560kg auf 7050kg (gewogen). Der Gute Philipp hat da bei der Zulassung geschludert und die Daten der Pritschenwagen ohne Kran einfach für die Varianten mit Kran übernommen. Es wurde die original Hakenkupplung abgenommen und dem DEKRA Menschen genügte der originale Auszug aus dem Handbuch wo selbige abgebildet war und die Daten für die Anhängelast drinstanden. Darf nun "für die Kupplung geeignete Anhänger" mit bis zu 8t ziehen. Wider ein Thema abgehackt.


    Anfang März dann einen schönen Anhänger erworben und den voller Stolz nach Hause gezogen. Dabei ergab sich auf der Heimfahrt der Name „Steigungssuchgerät“ mit Rückschaltungen bis in den 3ten Gang wo moderne Kisten mit 90 Sachen hoch sind. Zuhause dann bemerkt das wir das ganze ohne Blinker und Bremslicht erledigt haben….weil SAE-Steckerbelegung am LKW und DIN am Anhänger, und beim Bremsen löste der Sicherungsautomat immer aus.

    Also folgte im April die „Operation Anhängersteckdose DIN zusätzlich“ einbauen mit neuem Warnblinkschalter und Umbau von 2-Kammer-Rückleuchten auf 3-Kammer am LKW. Die Alte Anhänger-Steckdose wird zukünftig mittels Spannungsadapter für kleinere 3,5t Anhänger auf Kugelkopf dienlich sein. Ein Rahmenunterzug ist dafür in Arbeit.

    Wird einem nicht langweilig.

    Ach ja, Fahrzeug ist jetzt zu 99% trocken. Aus der Motorentlüftung tropft es nach der Fahrt etwas ab. Ölverbrauch momentan nicht feststellbar.

    Was noch kommt und auch ansteht ist die Einspritzpumpe. Sie flutet es nach kurzer Fahrzeit mit Diesel. Mache ich die Ablasschraube auf laufem mir erst nen guten Liter Diesel entgegen bis Öl kommt. Dabei hab ich vor 250km erst das ganze gewechselt mit ähnlichen Mengen die da raus kamen.


    Soweit so gut, die Geschichte geht weiter. Am neuen Anhänger sind ein paar Dinge zu erldigen.

    Gruß

    Steffen

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  • in gebückter Haltung im Fußraum kein Spaß

    Respekt vor deiner Arbeit :engel:

    Das hatte Ich letztes Jahr auch bei einem Kumpel seinem Steyr...

    Das war aber ne schnellere Aktion, nur Kopdichtung erneuern und weiter ging es..





    War ne Fummlerei aber besser wie das Neumodische Zeugs ;\D

    Ersatzmotor hat Wilhelm schon in der Scheune stehen...


    Grüße

    Grüße Markus



    Meine Pünktlichkeit drückt aus, daß mir deine Zeit so wertvoll ist wie meine eigene...

  • Hast du Wegen den Buchsen und Kolben bei den Landmaschinenhändlern gefragt!? Bei uns in Österreich gibt's glaub ich noch einiges...

    Ja war mit der Firma Eichinger in Kontakt deswegen. Sie waren super hilfsbereit auch wenn bei Ihnen "etwas Land unter" herrschte, aber es gibt für die Schweizer Variante leider nichts mehr was plug'n'play passen würde. Laufbuchsen (Stückpreis ca. 100.-) hätten Sie schon, aber für diese müsste der Block mechanisch bearbeitet werden (nach Stunden berechnet) und dann zusammen mit 6 Stück Neuen Kolben à 240.- (vom Onkel Philipp) war mir das zuviel des Guten.

    Kolben gibt es wie gesagt auch keine mehr NEU mit dem passendem Pleullaugen Durchmesser. Also entweder Kolben oder Pleul fertigen lassen.

    Die Trapez-Kolbenringe müssten auch angefertigt werden. Die Rechteckausführung wäre noch lagernd gewesen (bis Motor-Nr. 1500 ca.)

    Leider passen da die Kosten zum Fahrzeugwert in Relation nicht zusammen.

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  • Auch hier mal kleines Update. Der Steyr läuft soweit und sein Kran hat sich auch schon im Autohaus bewährt als letztens ein Hybrides Brandopfer verladen werden musste. Also der Kran kann auch 2,2t am Haken :pump:

    Haben das Seil aufgrund einer schadhaften Stelle vor kurzem etwas eingekürzt - Kumpel ist zum Glück Seiler-Geselle - und frisch eingefettet mit Last sauber wieder aufgespult.

    Kleinere Krankheiten gab es soweit keine bis auf einen undichten Spritfilter wo sich die Dichtung zerrieben hat, und das Lenkgetriebe suppt ein wenig wenn man es frisch auffüllt. Alte Laster markieren halt gern Ihr Revier.

    Anbei mal ein Bild das den Größenunterschied zwischen einem A680 und einem Unimog 416 darstellt:


    Das Bild stammte noch kurz nach der Anschaffung des Steyrs, hat ja mittlerweile doch etwas Liebe erfahren. Der Unimog wirkt da einfach recht putzig dagegen, obwohl er sogar mit dem Hiab 550 höher ist.


    Letzten Monat gabs dann endlich eine richtige Kugelkopfkupplung und ich hab mein Provisorium aus U-Stahl entsorgt. Basis war ein Westfalia Unterfahrschutz der eingekürzt wurde aber sonst super an den Rahmen passte. Einzig die Löcher zu bohren war Kopfüber eine Qual, sogar ein farbikneuer Bohrer hatte mit dem Rahmenstahl zu kämpfen (16er Löcher). Ausserdem steht seitdem auf dem Wunschzettel für Weihnachten noch ein Magnetischer Fuß für die Bohrmaschine.

    Die linke alte 7-polige Steckdose ist mittels einer Reduzierbox 24V auf 12V angeschlossen für PKW-Anhänger. Rechts die DIN-Steckdose für 24V.

    Frisch montiert zur Ermittlung des passenden Kugelkopfes:


    Und final mit einem passendem Kugelkopf und in Gelboliv lackiert. Höhe ist ca. 435mm der Kugel, passt also auch gut mit einem Tandem-Anhänger.

    Kann 3500kg (der Kugelkopf eigentlich sogar über 4000kg) und 150kg Stützlast. Alles mit Prüfzeichen.

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    und weiteres Altblech nicht in Oliv. Unheilbar erkrankt am "Haben ist besser als brauchen"

  • So, es kommt immer anders als man denkt und mir wurde kurzerhand ein Fahrzeug angeboten was ich schon seit Jahren beobachtet habe, mir der Umbau selbst aber zu aufwändig war. Da musste ich zuschlagen. Mein Steyr ist nun verkauft und damit schließe ich das Topic hier.


    Ich bleibe dem Forumsbereich erhalten mit einem anderen Oliv'nen Ungetüm. 2 Zylinder mehr bei fast doppelter Leistung, eine Achse mehr und spricht irgendeine komische Sprache ;\D

    Sobald der Gute Igor da ist mach ich einen Topic dazu auf.

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