Kübel-Restaurierung: Zurück auf die Straße

  • Hallo Zusammen,


    heute komme ich endlich dazu das versprochene Thema zu meiner VW 181 Restauration anzulegen.

    Angefangen hat alles im Oktober 2021. Ich hatte meinen Masterabschluss in der Tasche und plötzlich viel zu viel Zeit :schnarch:. Da ich schon immer ein Fahrzeug restaurieren wollte habe ich mich im Dezember dann dazu entschieden den traurigen VW 181 der bei Mobile ausgeschrieben war nach 30 Jahren wieder auf die Straße zu bringen. Was soll ich sagen. Das Fahrzeug war in bedauernswertem Zustand. Türen abgegammelt, Schweller durch, Verdeck kaputt, Custom-Stoßstangen, Bodenbleche durchgerostet, ... notdürftig zusammengeflickt. Einfach traurig.


    Da ich keinen Autoanhänger habe musste ich beim Abholen etwas improvisieren. Durch das Verzurren ist auch nichts zu bruch gegangen. Da hat der Verkäufer etwas irritiert geschaut kann ich euch sagen :lol:. Hier beim Abladen. Man beachte das bereits deutlich defekte Verdeck. Das war am 26.12.21



    Hier kommt das Häuschen ab. am 07.02.22


    Hier ein Eindruck vom Bodenblech


    Aktuell sind alle Fahrwerksteile, der Rahmentunnel und die neuen Bodenbleche beim Sandstrahlen. Wenn die zurück sind, werden sie mit Kaltzinkfarbe und Grundierung lackiert, ehe ich die verbleibenden defekten Stellen am Querträger zwischen Rahmenkopf und Bodenblech richten und die Bodenbleche per Lochschweißung einbringen werde.

    Parallel habe ich mit verstärkten Wagenheberaufnahmen angefangen, da die von Werk34 absolut nicht passen. Wie soll ich denn das einschweißen? Bilder der verstärkten Exemplare folgen.


    Parallel bereite ich auch die Frischluftversorgung für die Lackierkabine Typ "Garage" vor. Auch hier werde ich zeitnah Bilder einstellen.


    Grüße

    Falk

  • Sehr schön, vielen Dank fürs teilhabenlassen!


    Der Neugierde halber, was für einen Master hast Du gemacht? Warum hat mensch keinen Trailer, dafür aber einen Abroller?


    Ist was zur Geschichte des Autos bekannt? Einer der wenigen original-Zivilen oder ein Ösi?


    Ja, die Wagenheberaufnahmen kannst Du wohl vergessen, die sind wohl für andere Bodenbleche oder nur aus der Ferne nachgebaut hmmm Ich habe meine damals Retten können und neu verstärkt.

  • Ich habe einen Master in Elektrotechnik und Informationstechnik. Nach der Ausbildung zum Mechatroniker hatte ich da Feuer gefangen und bin dran geblieben.


    Der Abroller war von der Firma geliehen.


    Ich habe die Komponenten der Wagenheberaufnahmen ausgemessen, etwas Zugabe addiert und alles exakt an die Bodenbleche angepasst. Lediglich die Haltewinkel muss ich noch anpassen, was ich aber verschieben muss bis die Bodenbleche wieder da sind.


    Hier die Einzelteile mit Rostschutz-Schweiß-Primer (ohne Haltewinkel)

    Weitere Aufnahmen von der fast fertigen Aufnahme werde ich heute Nachmittag noch erstellen.
    Im Endeffekt sind die neuen Aufnahmen aber jetzt schon deutlich stabiler.

  • Ich sehe gerade, dass ich vergessen hatte Kristians Frage über die Fahrzeuggeschichte zu beantworten.


    Erstzulassung war Nov. 1977 an Privat. Originalfarbe sollte Gelb gewesen sein. Fahrzeug ist jetzt seit Nov. 92 abgemeldet.


    Grüße

    Falk

  • ....

    Originalfarbe sollte Gelb gewesen sein.

    ...

    es geht nix über gelbe Kübel ;) . Also wieder zurück zu originalen Farbton

    Nimm entweder L11E (Zitronengelb) - das war der originale Farbton oder zur Not RAL-Zinkgelb (sieht im 1zu1-Vergleich nahezu identisch aus)


    Viel Spaß mit Deinem Neuerwerb. Gehst ja schon richtig gut zur Sache!


    Gruß


    Tom

  • fux


    Konkret für den Kübel nicht. Ich hab zwei unterschiedlich alte Ausgaben, da sind Käfer, Golf 1 und Passat/Audi 80 drin. Vielleicht auch noch mehr, hab ich schon länger nicht mehr in der Hand gehabt. Wen ich aus dem Urlaub zurück bin, sehe ich Mal nach.

  • Hallo Zusammen,


    Tom181 Gelb ist zwar eine schöne Farbe, an einem Auto gefällt sie mir aber nicht so gut. Vermutlich wird er Bronzegrün lackiert. Den Mattlack sollte ich in der Garage auch ganz gut hinbekommen.


    Anbei ein kleines Update: Da ich die Teile immernoch nicht vom Sandstrahlen zurück habe, habe ich die Belüftungseinheit für die Lackierkabine fertig gemacht. Die Frischluftzufuhr erfolgt durch einen Ventilator mit ungefähren Fördervolumen von 6000 m^3/h. Zu Reduktion der Staubbelastung habe ich einen Taschenfilter der Filterstufe f7 eingebaut. Geschätzt wird das Fördervolumen so um etwa 30 % reduziert. Den gelben Kunststoffring habe ich eingebaut, damit der Unterdruck im Kasten bleibt und keine Luft aus der Kabine angesaugt wird.

                               

    Front- und Rückansicht


    Da ich an den Bodenblechen vor dem Lackieren noch Bohrungen und den Bolzen für die Batteriehalterung setzten muss habe ich hierzu noch ein paar Fragen.


    Wie ist der Bolzen für die abnehmbare Batteriehalterung befestigt? Ist der Bolzen einfach von oben angeschweißt oder ist das im wesentlichen eine Schraube, deren Kopf von unten verschweißt wird? Wird das Blech an dieser Stelle verstärkt? edbo 181 hatte hier gefragt, wo sich die Batterie befindet. Auf den Bildern kann ich den Bolzen aber nicht erkennen. Das folgende Bild habe ich mir aus dieser Frage ausgeliehen.

    Welche Funktion und welchen Durchmesser hat die rot eingekreiste Bohrung?


    Über was ich mir aktuell auch Gedankem mache ist der Bohrungsdurchmesser beim Lochpunktschweißen der Bodenbleche an den Rahmen und ob ich die Punkte abschließend verschleifen soll. Beim Lochdurchmesser hatte ich an 7 mm und einen Abstand von etwa 20 mm gedacht. Online hab ich hier (https://www.unimog-community.d…nktschweissen-t23795.html) eine entsprechende Tabelle gefunden. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?


    Grüße

    Falk

  • Guten Morgen,

    geht die Bohrung in's Freie? Wenn ja, dann würd ich mal so sagen, daß da der Be-und Entlüftungsschlauch der Batterie raus geht. Manche Batterien haben im oberen Bereich eine Bohrung, durch die die Batterie "atmen" kann; durch einen Schlauch wird dieses Luftgemenge gezielt abgeleitet.

    :barett-sch: Gerald

    You can't wait until life isn't hard anymore

    before you decide to be happy.

    (Nightbirde 1990 - 2022)


  • ist ne schraube und am bodenblech schweissmutter.

    denke aber nicht im Original - da sitzt ein unten (mit Verstärkung) verschweißter Stehbolzen:



    das ist auch dicht ...


    Die markierte 15er Bohrung ist der Wasserablauf. Bei Drehstromlimas empfiehlt es sich tatsächlich den oben beschriebenen Batterieschlauch da durch zu führen. Hatte ich (GSLima) noch nie, aber bei DSL schon öfter gesehen: Ein defekter Regler kocht die Batterie aus und die heiße (!) Säure verteilt sich dann zumind. nicht im Innenraum ...

  • Wenn man die Bodenhälften Widerstands-Punktschweißen will, braucht man aber echt ein Punktschweißgerät für Erwachsene. Die Blechstärke mit den nötigen, langen Armen zu verschweißen ist nicht ganz einfach. Da reden wir dann eher schon von wassergekühlten Geräten in der 12000-Euro-Klasse :||.

    denke aber nicht im Original - da sitzt ein unten (mit Verstärkung) verschweißter Stehbolzen

    So kenne ich das auch nur. Bei allen Typ 1 BoGrus.

    Viele Grüße aus Calenberg!

    Lars.

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  • ... hm, okay ...


    ob es da evtl. unterschiede je nach baujahr bzw. pendelachse/schräglenker oder auftraggeber bw/zivilbehörde/zivil gab?


    bei meinem fahrzeug hätte ich spontan ne kiste bier gewettet, dass an der ecke keiner was umgebaut hat ...


    ... man lernt nie aus :engel:

  • bei meinem fahrzeug hätte ich spontan ne kiste bier gewettet, dass an der ecke keiner was umgebaut hat ...

    reden wir da auch von der gleichen Stelle? Dein Unterboden sieht da ja deutlich flacher aus - der Bolzen sitzt aber schon oberhalb der Wanne. Oder ist deins die vordere Halterung - wg. der Nähe zur Ablaufbohrung?

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