Victron Solarladeregler : Zugang hartnäckig verweigert"

  • Hallo Hermann.


    Nein, den Lastausgang am Solarregler benutze ich nicht. Ich arbeite mit der BW Batteriekiste, heißt : alles läuft durch die Schweineschnauze. Von da in ein Schaltschrank, wo dann der Strom verteilt wird. Auf die selben + und - Schienen im Schrank laden dann auch das 230V Ladegerät, sowie der Solarregler. Der Shunt ist direkt in der BW Batteriebox zwischen - Pol und Schweineschnauze angeschlossen.

    Querschnitte habe ich überall recht großzügig gewählt. :engel: Zum Solarregler gehen auch 8mm². Die müssten wahrscheinlich nicht sein, da ich eh nur 120W Solarpanels habe.


    Dein Solarregler sollte auf jeden Fall rein anhand der Batteriespannung erkennen, wie voll die Batterien sind. Der funktioniert so wie jedes 08-15 Batterieladegerät. Sobald voll, drosselt er die Ladung. Und sobald du Verbrauch hast, müsste er wieder "alles geben".

    Beispiel bei mir: die Batterien sind voll. Der Regler pendelt sich auf Erhaltungsladung und z.B. 10W ein. Jetzt schaltet sich die Kühlbox ein, dann springt der Wert im Solarregler direkt auf 50W. Also die 10W der Erhaltungsladung + die 40W der Kühlbox. Hört die Kühlbox auf zu laufen, fällt der Wert sofort wieder auf 10W.


    Stimmen die Strom Werte vom Solarregler (via Bluetooth abgelesen) denn +/- mit den reellen Werten an den Batteriepolen überein? So wie Alexander schon schreibt, sollten gleich sein. Bei mir auf 0,01 Volt identisch. Also wenn an den Batteriepolen z.B. die 26,4V der Float Ladung anliegen, dann hab ich auch 26,4V (evtl 26,39V) am Solarregler.

    Denke, da liegt der Hase iwo begraben bei dir.


    Gruß,

    Pitter

  • Zwischen dem Solarregler und der Batterie sollte kein Spannungsabfall sein. Oder nur ein gerade so eben messbarer. Die Kabel von der Batterie zum 230 Volt Wandler sind sogar daumendick bei mir.


    Meine Anlage verhält sich so wie von Pitter beschrieben. Der 230 Volt Kühlschrank ist dabei ein eher unwichtiger Verbraucher, da er nur gelegentlich anspringt und 100W verbraucht.

    Chris, unterwegs als selbstironischer Blogger & Abenteurer, im DAF T244 ex-british Army 4x4 Truck. Reiseberichte und mehr: www.25u.de

  • In der Tat habe ich einen relativ hohen Spannungsabfall zwischen Regler und Batterie.

    Im Ruhezustand sind beide Werte (logischerweise) gleich, im Bulk Betrieb heute lag die Batteriespannung bei 13,4 V, am Reglerausgang waren es 14,6 V bei ca 18 A Solarstrom.

    Scheint also das klassische Querschnittsproblem zu sein. Damit denkt der Regler offensichtlich zu früh, dass die Batterie voll ist.

    Werde das Ganze nächste Woche mal näher untersuchen, auch mal einen Temperaturcheck machen.


    Frage in die Runde: Welche Dauertemperatur würdet ihr einem Kabel unbedenklich zumuten?

  • Ich lass den Victron auch auf Standardeinstellung laufen.es reicht wenn er spannungsgeführt Strom liefert. Die Ladeschlußspannung bei der Batterie signalisiert voll geladen. Nach einer Ruhephase stellt sich dann die Ruhespannung ein. Bei Bleibatts 12,6-12,8 V. Wenn Du 0,6V Spannungsverlust hast, wird die Batterie nie voll und geht über Nacht in die Knie.

    Ansonsten folgt der Laderegler der Batteriespannung. Und wenn die voll signalisiert, lädt er nicht nach.


    Gruß Bernd


  • Wie lang sind bei Dir die Kabel zw. Regler und Batterie?

  • Die gesamte verbaute Leitungslänge ( Plus und Minus ) dürfte bei über 2 Meter liegen. Dann sind für die Ansteuerung noch 2 Relais mit im Spiel,

    plus Sicherung, an deren Kontaktstellen ebenfalls Spannugsabfall stattfindet.

    Ich werde es Morgen unter Last durchmessen und sehen wo die Knackpunkte liegen.

  • Wozu Relais ? Bei mir sind keine.


    Vier Solarzellen auf vier MPPT und von da auf die Batterie: stellt eine 24 Volt Grundversorgung sicher. Beleuchtung, Dieselheizung

    Ein dicker Multiplus Wandler zapft die Batterien für 230V Wechselspannung an: für Computer, Kühlschrank, Induktionsherdplatte.

    Chris, unterwegs als selbstironischer Blogger & Abenteurer, im DAF T244 ex-british Army 4x4 Truck. Reiseberichte und mehr: www.25u.de


  • Bei mir gehen zwei 410W-Solarzellen parallel geschaltet auf den MPPT100/50. Von dort über eine Sicherung und Chunt (im Minus-Strang) auf die 4x 100Ah LiFePo4


    Ansonsten finde ich seltsam, dass Ihr alle sagt, an den Einstellungen sollte nichts verändert werden?! Aber natürlich muss die Ladekennlinie an die jeweilige Batterie angepasst werden.


  • Exakt, die Batterie muss auf jeden Fall angepasst werden ! Ab Werk sind die typischerweise auf Blei programmiert.

    Chris, unterwegs als selbstironischer Blogger & Abenteurer, im DAF T244 ex-british Army 4x4 Truck. Reiseberichte und mehr: www.25u.de

  • Wozu Relais ? Bei mir sind keine.

    Die Relais brauch ich zum Spielen.

    Bei mir sitzt die komplette Hauptelektrik unter dem Bett, während das Steuer und Kontrollpanel im Wohnraum an der Wand hängt. Zom Ansteuern reichen hier minimale Leitungsquerschnitte , nur die Solarpanels ( 620 W ) werden mit 10 mm2 nach unten geführt.


    Als Spielerei hab ich dann verschiedene Sachen vorgesehen:


    Wasserpumpe wird über Relais versorgt, wobei die Ansteuerung über ein Stromstossrelais von verschiedenen Stellen aus erfolgen kann. Auf den Druckschalter würde ich mich niemals alleine verlassen wollen. Bei Undichtigkeit schwimmst Du und kannst gleich wieder heimfahren.


    Sobald der Motor läuft, stoppt die Solaranlage und das Laden erfolgt durch die Lima. Kann ich aber von Hand auch beides aktivieren, bzw. die Limaladung vom Fahrerhaus aus abschalten, ebenso lässt sich die Solaranlage von Hand abschalten.


    Die Solaranlage kann ich auch auf einen Inverter 12V --- 24 V umschalten und dann vom Dach her die Fahrzeugbatterien laden.


    Ein 230 V Inverter kann ebenfalls von Hand zugeschaltet werden und ist wegen der hohen Leerlaufverluste immer aus, wenn er nicht gebraucht wird.


    Funktioniert seit 10 Jahren problemlos. Allerdings habe ich, wie beschrieben, letztlich einen zu hohen Spannungsabfall zwischen dem neuen Victronregler und der LifePO4 Batterie ( 200 Ah ). Die Ursache dürfte in der Tat an den beteiligten Relais liegen, da ich diese der Einfachheit halber mit Sockeln eingebaut hatte. Chinesicher Müll mit Stahldraht und 1,5 er Querschnitt. Bin dabei, eine zusätzliche 10 mm2 Leitung vom Regler direkt über eine Sicherung zur Batterie zu legen und hoffe, dass dann der Spannungsabfall reduziert wird.


    Alternativ werde ich die Absorbtionsspannung entsprechend anpassen, erhöht auf jeden Fall die Dauer der Bulk Phase, hab ich schon ausprobiert.

  • Warum also soll die Bulkzeit kurz sein?

    Ich will ja gerade, dass die Bulk Zeit länger wird.

    Wegen der zu hohen Spannungsdifferenz zwischen tatsächlicher Batteriespannung und der am Regler anliegenden "Batteriespannung" geht der Regler zu früh in die reduzierten Ladephasen

  • High, dann sind wir jetzt d'accord. Dann ist das Hochdrehen der Ladeendspannung am Laderegler die einfachste und chnellste aber nicht die beste Variante. Ein andere einfache Möglichkeit ist die Direktverbindung zwischen Regler und Batterie und den Rest direkt an Batterie oder Solarregler auflegen.


    Gruß Bernd

  • Bin dabei, eine zusätzliche 10 mm2 Leitung vom Regler direkt über eine Sicherung zur Batterie zu legen und hoffe, dass dann der Spannungsabfall reduziert wird.

    Asorbtionsspannung höher ist nur eine zusätzliche Option......

    Ein andere einfache Möglichkeit ist die Direktverbindung zwischen Regler und Batterie und den Rest direkt an Batterie oder Solarregler auflegen.

    Das mit dem "Rest" versteh ich nicht wirklich!

  • So,

    hab jetzt mal eine zusätzliche 10 mm2 Leitung an der gesamten Plusleitungsstrecke direkt über je eine Sicherung zum Pluspol der Batterie gelegt.

    Batteriespannung am Regler nun nur noch ca. 0.1 V höher, als direkt an der Batterie. Ergab heute einen Ladestrom von 20 A im Bulk Modus.

    Scheint also jetzt so zu funktionieren, wie ich es wollte. Werde dann noch ein bischen mit der Absorbtionsspannung und dem Re-Bulk Spannungsoffset rumjonglieren.

    Aber:

    Der Regler zieht durch die Direktverbindung zur Batterie 32 mA Leerlaufstrom. Das werde ich durch ein Relais in der Masseleitung noch abschalten müssen.

    Das führt über längere Stillstandzeiten zu einer unerwünschten Entladung und vor allem zu unklaren Kapazitätsanzeigen, da das BMS nur Ströme über 500 mA und der Votronic Shunt nur Werte über 100 mA registriert

  • 100mA können dir völlig egal sein. Schalt eine winzige LED Lampe mit 500mA als Verbraucher an und du hast das auch schon. Das sind unwichtige Verluste.


    Hier bei mir zieht Starlink im Standby locker 50W und das stört kein bisschen. Dazu diverse Schaltnetzteile, die einfach nur so in der Steckdose sind, Glimmlampen in Steckdosenleisten, meine Herdplatte die in standby ist mit touch tasten, der Kühlschrank mit Gefrierfach der immer Mal wieder angeht, China Dieselheizung in standby, Kaffeemaschine in standby ... und du sorgst dich wegen 50mA oder so ? Mach dir da mal keinen Kopf drum.


    Etwas Sonne auf die Solarzellen und der Strom ist wieder drin.

    Chris, unterwegs als selbstironischer Blogger & Abenteurer, im DAF T244 ex-british Army 4x4 Truck. Reiseberichte und mehr: www.25u.de

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