wir früher, als wir noch jung und beim Bund waren

  • Wie hier

    unter Beitrag Nr. 42 angeregt, einige Bilder zu früheren Zeiten, als es noch eine "richtige" Bundeswehr gab.

    Ich fange mal in ganz grauer Vorzeit an, als Schütze in der Vollausbildung Herbst 1976, dabei drei Wochen auf dem Truppenübungsplatz Münsingen auf der Schwäbischen Alb. Der Truppenteil war die Feldjägerausbildungskompanie 760 in München.



    Kleidung und Ausrüstung waren noch etwas altertümlich. Koppeltragegestell alte Ausführung, ABC-Schutzmaske M 62 in der alten Reißverschlußtasche. Stiefel waren noch die Knobelbecher.
    Barett gab es bei den Feldjägern noch nicht, es war noch Schiffchen oliv angesagt. Nässeschutzbekleidung Fehlanzeige, anstelle des Parka hätte man als Regenschutz nur die Zeltbahn nehmen können.
    Der TrÜbPl Münsingen ist auch längst Vergangenheit. Der Platz stand damals unter französischer Verwaltung, die Truppe war in den ehemaligen Pferdeställen untergebracht, statt Matrazen lag man auf Strohsäcken. Duschen gab es dort nicht, sondern nur kaltes Wasser. Einmal in der Woche gab es für jeden Ausbildungszug eine halbe Stunde "Duschzeit" im zentral gelegenen Duschhaus, dort wurde Warmwasser noch mit kohlebeheizten Kesseln erzeugt.

  • ... ich war zwar nicht bei dem BUND, aber als Jungs haben wir uns öfters am Wochenende in voller Moleskinmontur auf dem Truppenübungsplatz PUTLOS rumgetrieben und die Hartziele inspiziert ...

    ... hier bin ich in einem Beobachtungspanzer auf HS30 Basis zu sehen ;\D

    Gruß aus einer schönen Zeit - Kai

    :BGS-F: BUNDESGRENZSCHUTZ - GSK (GrenzSchutzKommando) Küste - BGS See - KüEH (KüstenEinsatzHundertschaft) :BGS-S:

    :BGS-B:


  • ... an die Zeiten kann ich mich auch noch gut erinnern.

    Da kamen ganze Einheiten mit der Bahn bis Oldenburg und verlegten von dort auf der Kette zum Übungsplatz.

    Zu der Zeit gab es auch noch nicht die Autobahn und der Verkehr lief über die Bundesstraße.

    Da haben die Feldjäger dann immer ordentlich was zu tun gehabt und der Verkehr musste ruhen.


    Dein Bild dürfte dann auf der Schießbahn KAMA mit der großen Betonplatte entstanden sein.


    Als ich beim BUNDesgrenzschutz war, sind wir dort auch mit unseren SW 2 gewesen und haben mit der 20mm Bordkanone auf Hartziele geschossen.

    Gruß - Kai

    :BGS-F: BUNDESGRENZSCHUTZ - GSK (GrenzSchutzKommando) Küste - BGS See - KüEH (KüstenEinsatzHundertschaft) :BGS-S:

    :BGS-B:


  • Offizierlehrgang A an der Offizierschule Hannover - 1982. Bei diesem Lehrgang nahmen einige Wochen auch französische Offiziere teil, wie man hier bei den beiden ganz hinter laufenden Soldaten erkennen kann. Die Hindernisbahn war fast täglich Brot.



    Es wurde immer sehr auf das lehrbuchmässige Überwinden der Hindernisbahn geachtet. Beim hier gezeigten Sprunggerüst kam es darauf an, die obere Kante des Hindernisses so flach wie möglich zu überwinden, um dem bösen Feind nur ein möglichst kleines Ziel zu bieten. Also nicht stehend hoch aufgerichtet von oben herab springen.

  • Ja ja, 1980 waren wir noch voll im Saft.

    49023658tr.jpg


    Interessant finde ich daß auf dem Kennzeichen der Bindestrich anscheinend mittig sitzt und nicht nach oben versetzt wie aktuell hmmm

    Grüße von Lorenz, irgendwo da draußen...



    Ein guter Freund besucht einen im Knast, wenn man Mist gebaut hat.
    Ein echter Freund sitzt im Knast neben einem und sagt, "War aber trotzdem 'ne klasse Aktion."

  • Moin,


    Das einzige legale Bild das ich habe, vom Kasernenfotograf , Halle ist noch von 1937 hatt also 3 Herren gedient, gezielte Desinformation 3 moderne PAH, die Hueys waren zu meinen Vergnügen noch in der Mehrheit,, und hier nicht zu sehn bzw. auf irgenwelchen Missionen,, :dev: 8] :deck:


    :barett-bor: Ramboduck


  • 1991, Übung in Kleine Brogel Air Base, Belgien, wir standen mit unserer Flak 20mm Zwilling untypischerweise (Übungssimulation) direkt neben der Start und Landebahn.

    Die belgische Luftwaffe mit ihren F 16 hat, auch untypischerweise, simulierte Angriffe auf unsere Stellungen geflogen, wobei sie nach der Kampfkurve sehr tief angeflogen kamen.

    Wir mussten die Ziele auffassen und mitrichten, ohne zu feuern.

    In der anschließenden Auswertung zusammen mit den Piloten sagten diese, dass sie ein sehr mulmiges Gefühl hatten, von einer kompletten Flakbatterie anvisiert zu werden und unsere Geschützrohre mitdrehend auf sie gerichtet zu sehen.

    Bei den heutigen Systemen merken die Piloten, wenn sie anvisiert werden, bei dem damaligen absolut analogen System Flak 20mm Zwilling nicht.

    Der smarte Geschützführer ist meinereiner :daumenhoch:

    Gruß

    Tom

  • Jung, dynamisch und 20kg leichter- vor Prototyp ATF Dingo mit KMW Schriftzug, müsste Winter 98/99 gewesen sein-bin ja noch etwas jünger- ;)


    Ich durfte das Gerät leider nicht bewegen.



    Beste Grüße

    Sapere aude oder „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ (Kant)

  • Wie hier

    unter Beitrag Nr. 42 angeregt, einige Bilder zu früheren Zeiten, als es noch eine "richtige" Bundeswehr gab.

    Ich fange mal in ganz grauer Vorzeit an, als Schütze in der Vollausbildung Herbst 1976, dabei drei Wochen auf dem Truppenübungsplatz Münsingen auf der Schwäbischen Alb. Der Truppenteil war die Feldjägerausbildungskompanie 760 in München.

    ......

    Ach der TrüpPl Münsingen. Das war meine damalige Heimat bei meinen 12 Monaten. 1./285 im Transportzug und täglich auf'm Platz unterwegs und teilweise auch an die Platz-Kommandantur ausgeliehen.

    Irgendwo in Alten Umzugskartons sollten noch einige Bilderlein sein, Ich wühl mich mal zwischen den Feiertagen da durch.

    '85 Ural 4320 mit 3-Seitenkipper und ATLAS Ladekran

    und weiteres Altblech nicht in Oliv. Unheilbar erkrankt am "Haben ist besser als brauchen"

  • Auch einer der Dauerjobs, die man als junger Offizier im Bataillonsstab hatte: Fahnenbegleitoffizier für die Truppenfahne. Das Bild entstand 1985 bei einem feierlichen Gelöbnis in München.



    Damals war ich als Leutnant / Oberleutnant S 2-Offizier beim Stab des Feldjägerbataillons 760 in der Münchner Bayernkaserne.
    Der S 2-Offizier war zuständig für militärische Sicherheit / Absicherung und Feindlage. Bei den Feldjägern hatten wir im Gegensatz zu den meisten anderen Bataillonen der Bundeswehr bereits im Frieden eine "Feindlage", die ständiger Beobachtung und Lagebeurteilung bedurfte. 1985 gab es im Zusammenhang mit dem NATO-Doppelbeschluß sehr häufig Störaktionen gegen die Bundeswehr, sei es beim öffentlichen Auftreten der Truppe, bei Manövern, aber auch durch Flugblattverteilungen vor den Kasernen, auf Bahnhöfen beim Wochenendreiseverkehr. Auch kam es zu organisierten Unterstützungsmaßnahmen für fahnenflüchtige Soldaten durch die damals recht aktiven "K-Gruppen". Da bei vielen dieser Gelegenheit Feldjäger mit involviert waren, hatte man als S 2-Offz eines Feldjägerbataillons genug zu tun, die Einsatzkompanien immer mit aktuellen Informationen zur Störerlage zu versehen. Ich war damals auch sehr oft bei Einsätze dabei, wo es absehbar zu Störungen kommen würde, um mir Erkenntnisse vor Ort zu verschaffen.

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