Bundeswehr bestellt weitere 300 WOLF-Nachfolger

  • Die Kisten werden doch nur angeschafft damit das Führungspersonal standesgemäß durch die Gegend schippern kann.


    In modernen Konflikten — siehe den aktuellen in der Ukraine — haben die Kisten doch nur eine minimale Halbwertszeit. Abgesehen von der Anfälligkeit der verbauten (Fahrzeug-)Elektronik. Und ich möchte lieber nicht wissen was so eine Einheit kostet...

    Gruß Jens


    „Wenn du weißt wo du bist kannst du sein wo du willst“

  • Ich habe heue Vormittag auch einen Artikel darüber gelesen.


    Das soll ja ein erstes Kontingent sein und 1100 sollen dann noch mal folgen.

    Bei den Summen, die da erwähnt wurden, habe ich bei den ersten 160 TE und bei dem 2. Kontingent 240TE pro Wolf2 ausgerechnet.


    Da frage ich mich wirklich, ob das Fahrzeug mit dem verbundenen Möglichkeiten wirklich der Truppe wertgerechte Fähigkeiten verschafft....

    ___________
    435 Pritsche
    404 Fuko in Fleckentarn
    404 TroLF in RAL 6014 ;)
    404 TLF8 in RAL3000 (Fehlfarbe?)

    411 von der STOV

    ...

    461.311 von der Norwegischen Armee

  • Das auch teure Fahrzeuge in modernen Konflikten nicht lange halten ist sein Jahrzehnten bekannt... nach alten Weisheiten aus der Hochzeit des kalten Krieges hatte eine gepanzerte Einheit einen Einsatzdauer von eine paar Tagen bis sie halbwegs aufgebraucht ist. Auch Logistik-Fahrzeuge wurden mit erheblichem "Verschleiss" geplant..

    Was wäre denn die Alternative zu solchen Autos? Golfkarren? HÜ Kfz?


    @Preise...aus den Preis-Angaben im Netz und den Stückzahlen kannst Du eigentlich keinen Einheitspreis berechnen. Denn grad in den Grundabrufen aus den Rahmenverträgen stecken die Logistik-Pakete mit drin, also Vorschriften etc. und Schulungen für Inst-Personal. Sowas hat man zwischen 1990 und neulich gerne weggelassen, aktuell ist man diesbezüglich dabei an die 80er anzuknüpfen und sowas nach jeweils gleichen Standate zu beschaffen...


    Jens

  • Halli, tatsächlich gibt auch es einen ungeschützten Transportbedarf. Ein neuer Wolf liegt bei 150-200k€. Das gleiche als Enok kostet gut eine Mio €, sprich das fünffache…

    Ich empfehle jedem mal so ein modernes Fahrzeug zu fahren und selbst Erfahrung zu sammeln. Die Elektronik funktioniert tatsächlich auch über 400.000km völlig klaglos. Defekte Steuergeräte habe ich noch nicht erlebt. Riementriebe/Generatoren, Batterien, Schlamm in Bremsanlage waren eher typische Ausfallgründe. Da ist man wieder bei der Mechanik von 1955.

    Viele Grüße Marcus

  • tja, Alternativen... und dann gab es mal eine 1/4 t Klasse: klein, leicht, einfach, "kostengünstig": 30.000 Stück bei der BW!

    Was für ein Motorisierungsgrad!

    Dann 15.000 "riesige" 0,4t und 8000 0,5 t folgend, die ja genauso wegen der ach so schmalen Spur so wahnsinnig schnell umkippten...

    Ein dreifaches Hoch auf den kleinen Stinkie!

    Aber so ein Gelände wie damals gibt es ja heute auch gar nicht mehr.

    Vielleicht aber war das ja alles nur Abschreckung? analog:

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    Grüße

    Beni

  • Wenn ich mich recht erinnere hatten einige der hier genannten Fahrzeuge zu ihrer Beschaffungszeit auch nicht den besten Ruf. So wie auch viele Oldtimer-Fahrzeuge, die heute "gehyped" werden damals keiner haben wollte weil nicht alltagstauglich oder nocht ausgereift.


    Was militärische Fahrzeuge angeht ist das heute insgesamt das Problem, dass auch bei grossen Nationen mit brauchbarem Budget und vernünftiger Bedarfsplanung die Stückzahlen der Beschaffungen viel zu klein sind als das sich der global operierende OEM auch nur einen Millimeter bewegt. Für die damals beschafften knapp 8.000 Kat 1 würde heute keiner mehr irgendeine Linie aufmachen. So zu den Verhältnissen: Mercedes produziert nach meiner Info am Tag in Wörth 500 LKW für den Zivilmarkt aber nur knapp 6.000 "Spezialgeräte" im Jahr bei der Special-Trucks in der Halle nebenan. Das sind dann alles Unimog, Cetros und das Müllwagenchassis Iconic ...

    Das ist auch der Grund warum alle Welt MAN aka RMMV Lkw kauft. Was taktische LKW angeht gibt es da vielleicht noch TATRA. Die gehören aber auch zu DAF und sind ausser beim Fahrgestell handelsübliche Technik von heute.


    Und überhaupt... es gibt heute Armeen, die lassen die Cockpits von Militärfahrzeugen aufwendig mit Touchscreens etc. modernisieren obwohl die die alten Schalter noch gut und robust sind weil sie mit Opas Museumstechnik halt keinen jungen Menschen mehr zum Dienst bei den Streitkräften überreden können....


    Jens

  • Moin Jochen,


    der 464 hat auch vorne eine Starrachse. Das Fahrgefühl ist aber dank neuer Abstimmung deutlich besser als noch im 461er. Info dazu von ams:


    Neuer Militär-Mercedes G Wolf 2 (Baureihe 464): Neue G-Klasse „Wolf“-Modelle für die Bundeswehr
    Die Bundeswehr erhält tausende neue Mercedes-G-Klasse-Modelle. Die sind künftig mit deutlich mehr Power unterwegs als die alten "Wölfe". Jetzt wurden…
    www.auto-motor-und-sport.de


    Gerade in schnell gefahrenen Kurven ist ein deutlicher Unterschied merkbar. Ein Quantensprung ist der R6 Motor mit 250 PS. Macht echt Spaß das Gefährt, aber leider unerreichbar für zivile Kunden.



    Gruß


    24-volt

    Das Buch zum G-Modell im Dienst bei Armeen, Behörden, Hilfsdiensten und Feuerwehren:



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