Guten Morgen,
Richtig, genau das ist ein Kundenprojekt.
Ich fange mal vorne an, die OM602D25A Serienmotoren sind 1. sehr selten 1. thermisch immer heikel und 3. mit ~115ps oder so, auch nicht wahnsinnig Leistungsstark.
Da muss man sowieso was dran machen, hat aber aufgrund der Nachfrage nach diesem Motor schon sehr viel für die Anschaffung eines gebrauchten Motors ausgegeben. Da bleibt meist nicht mehr viel Budget über.
Der 2.9 Liter OM602 Turbodiesel als Direkteinspritzer ist zunächst immer elektrisch geregelt, muss daher umgebaut werden. Die 2.9Liter OM602A und OM662A Vorkammer-Motoren sind immer mechanisch und ebenfalls Turbodiesel. Doch die echten MB Motoren sind sehr selten, daher bleiben meist nur die in Korea produzierten OM662 Motoren die meist im Kern nicht viel mit MB zu tun haben, da dort eigene Bauteile aus eigener (günstiger) Produktion verbaut wurden.
Dann sind wir mit den 5 Zylindern auch schon durch, und man sieht das ein Serienmäßiger OM602 Turbo eigentlich überhaupt gar keine Plug N Play Lösung ist.
Die Motoren werden viel zu heiß und haben wenig Leistung.
Die 6 Zylinder machen da schon deutlich mehr her, doch hier gilt das gleiche, Thermische Probleme.
Wenn man nun sogar den Motor, welcher Original verbaut ist, verwenden kann, hier sind alle G-Sepzifischen Anbauteile nunmal naturgemäß vorhanden, dann spart dies enorme Kosten.
Gleichzeitig kann man alle Arbeiten durchführen um den Motor haltbar und thermisch gesund zu halten/machen.
Diese Arbeiten lohnen sehr wohl, allerdings nur im Gesamtkonzept. Jemand der diesen Umbau nur einmal macht, dort funktioniert es kostenmäßig und teilemäßig nicht.
Ich habe einen großen Vorrat an Kolben und Pleuelstangen für die Turbodiesel da, kann daher aus neuen Kolben und aufbereiteten Pleuelstangen kostengünstig agieren. Das gleiche gilt für alle weiteren Teile wo sich Sauger- und Turbomotor unterscheiden. Dazu die Werkzeuge die man benötigt, diese findet man üblicherweise nicht in einer Motoreninstandsetzung.
Abgaskrümmer und Turbolader.
Den Krümmer habe ich mit einem schlauen und pfiffigen Kerlchen zusammen entwickelt, wobei ich nicht allzuviel dazu beitragen habe. Beim Turbolader wiederum kann ich auf recht viel Erfahrung zurückgreifen, auch was die Geometrie der Turbinenräder, Verdichterräder und weiterer Komponenten angeht.
So kann man aus einem OM602D25 oder OM602D29, beides die Saugervariante, unter Einhaltung gewisser Bedingungen und Bearbeitungsschritte einen sehr leistungsfähigen Turbodiesel bauen und das zu einem verhältnismäßig niedrigen Preis.
Das diese ganzen Umbauten natürlich ins Geld gehen ist klar, denn es ist nunmehr immer eine vollständige Bedarfsgerechte Instandsetzung oder Grundüberholung. Dennoch wird der Motor in alle seine einzelnen Teile zerlegt und neu aufgebaut.
Wer mehr erfahren möchte gerne fragen (auch hier) oder ein Angebot bekommen möchte gerne per PN anfragen.
Gruß Steffen