Hallo,
ich habe in 2007 eine Erdwärmepumpe von Waterkotte mit 23 KW Leistung installieren lassen(als Ersatz für eine Ölheizung Bj. 1977). Dazu wurden 3 Bohrungen auf jeweils 120m niedergebracht.
Zwei Pufferspeicher mit 600l und 800l, sowie ein Plattenwärmetauscher für Warmwasser(6 Personen) und eine separate Steuerung für die Einliegerwohnung gehören ebenfalls dazu. Die Vorlauftemperaturen werden in Abhängigkeit der Außentemperatur gesteuert.
Geheizt wird ein Altbau(Bj. 1908, Backstein, innen Rigips mit Poresta) mit ca. 280 qm Wohnfläche und klassischen Heizkörpern, sowie eine 70 qm Einliegerwohnung (Bj. 2007) mit Fußbodenheizung.
Warmwasser wird auf 43 Grad erwärmt, so dass in der Regel kein Kaltanteil beigemischt werden muss.
Vorlauftemperatur in der Fußbodenheizung zwischen 23-30 Grad.
Vorlauftemperatur im Altbau 35-50 Grad. Voraussetzung alle Heizungen immer voll aufgedreht, damit ausreichend Volumen fließt.
Stromverbrauch der Wärmepumpe pro Jahr liegt bei ca. 10.000 kWh.
Nach nunmehr 15 Jahren Erfahrung kann ich sagen, dass die Technik sehr solide ist. In der gesamten Nutzungszeit wurde bisher 1 Anlaufsicherung der Wärmepumpe nach Ausfall ausgetauscht(Kosten 180,- €). Wartungskosten bisher so gut wie keine, alle paar Jahre lasse ich mal das Kühlmittel checken, bisher kein Nachfüllen notwendig. Auf die Bohrungen gibt es 99 Jahre Garantie, habe ich damals von Teramex machen lassen.
Für eine Wohlfühltemperatur im Altbau ist am Ende das Volumen der Heizkörper entscheidend, in 2 Räumen(Wohnzimmer, Esszimmer) haben wir im Laufe der Jahre größere Heizkörper eingebaut.
Aktuell wird eine PV Anlage mit 17,94 kWp installiert. Ausrichtung jeweils 1/3 nach O/S/W. Dazu kommt ein Speicher mit 12 KW netto. Ziel ist es mindestens 60% Eigenverbrauch zu erreichen. Die Amortisationsdauer liegt bei ca. 10 Jahren, die Stromgestehungskosten bei knapp 0,11 €/kWh.
Ich persönlich habe die Entscheidung für eine Wärmepumpe nicht bereut und würde es wieder tun.
Beste Grüße, Lupus