Beiträge von Spencer

    Thema Pedalerie und Spiel

    Bei meinem hatte ich relativ viel Spiel in der Pedalerie. Das fängt dann auch schon mal an zu klappern und ist sehr lästig.

    Abhilfe ist neues Lagern der Pedale. Allerdings sollte man nicht unbedingt eine neue Lagerhülse aus Bronze kaufen. Sie sind nicht immer genau gefertigt oder lassen sich nur sehr schwer einpressen.

    Das Spiel kommt auch nicht aus dem Verschleiß des Bronzelagers sondern durch Materialverlust der Achse. Sie rostet ganz einfach.

    Zuerst muss der konische!!! Sicherungskeil herausgeschlagen werden. Man sieht in unter Umständen nicht direkt. Also Vorsicht.


    Nachdem man die alte vorsichtig und mit Unterstützung der relevanten Stellen (Gussteil) herausgepresst hat, dreht man sich eine neue aus Silberstahl mit minimal Untermass damit die Kraft beim hineinpressen etwas weniger ist. Keil wieder rein und gut.

    Abschmieren.

    Thema Motoröl

    Ich will auf keinen Fall damit eine Endlosdiskussion lostreten.Nur meine Beobachtungen.

    Ich hab’s mit SAE30 und mit Liqui Moly 20W50 Classic probiert.

    Das SAE30 nur kurz drinnen gehabt.

    Tatsache ist das nach Abbau der Ölwanne keinerlei Schlamm vorhanden war. Und das nach 10 Jahren Standzeit mit altem SAE30 und etwa 1500 km mit 20W50.
    Darüberhinaus, das Mehrbereichsöl hält den Öldruck bei warmen Motor auf einem deutlich höherem Niveau im Leerlauf als das SAE30.

    Auch die Ölverluste durch Undichtigkeiten sind niedriger.

    Übrigens hatte sich bei mir der Metallabrieb nur um die Ablasschraube herum angesammelt als feste Pampe.

    Thema Resonanz des Fahrzeugrahmens.


    ich habe, wie einige von euch vielleicht auch, das Phänomen das ab 40mph der komplette Vorderwagen um die Fahrzeuglängsachse schwingt. Dabei kann diese Schwingung in Resonanz gehen das einem Angst und Bange wird.
    man muss sich das so vorstellen das man ab 40mph durchaus ruhig im Fahrerhaus sitzt, aber vor einem die ganze Schnauze um die Längsachse dreht. Immer von einer Seite auf die andere.

    Meine Theorie dazu:

    Die beiden Längsträger des Rahmens können sich völlig ungehindert gegeneinander bewegen. Der Linke kann nach oben schwingen und der Rechte nach unten. Der Rahmen ist extrem biegeweich um die Verschränkung der Starrachse zu unterstützen. Also ein Kennzeichen für extreme Geländeeignung.

    Leider ist zwischen den beiden Holmen ein schwerer Motor der nicht fest mit diesen verschraubt ist. Also ein Feder Maße System ohne irgendeine Dämpfung um die Längsachse.
    wenn ich jetzt abwechselnd und um 180 versetzt eine Unwucht in den beiden Vorderrädern habe dann rege ich dieses System zum Schwingen an. Ab Tempo 40 erreicht diese Anregung genau die Eigenfrequenz des Feder Maße Systems aus den beiden Längsträgern mit dem Motor.

    Abhilfe bringt hier, wenn ich mich nicht irre, die Räder auszuwuchten und die Restunwucht (da muss oft mehr Wuchtblei rein als Platz ist) beider Räder durch Verdrehen derselben in die gleiche Position zu bringen. Das heißt, wenn die Bleigewichte der rechten Vorderrades auf 3 Uhr stehen, dann beim linken, wenn man davor steht, auf 9 Uhr.

    Ich habe das aus Versehen gemacht und konnte auf einmal ohne Probleme auf 55 mph gehen.

    Mal ausprobieren ob das stimmt.

    Hallo Uwe

    Der Bremsflüssigkeitsbehälter ist dran weil das Auffüllen oder Austausch sonst eine mühselige Sauerei ist.

    Der Originalbehälter hat einen Verschlusstopfen. In dem handelsüblichen Set ist ein Schlauchnippel mit dem richtigen Gewinde dabei. Eigentlich Plug and Play.

    Wichtig ist das der rechteckige Behälterdeckel so montiert wird das der Schlauchnippel vorne und nicht hinten liegt. Grund ist das sonst das Kupplungspedal gegen Schlauchnippel und Schlauch drückt und diesen beschädigt. Ich hab ewig gebraucht um dahinter zu kommen warum andauernd das Bremsöl unten ausläuft. Erst wenn man das Kupplungspedal betätigt, sieht man die Ursache. Ist aber wenn man drunter liegt nicht einfach.

    Noch ein paar Erfahrungen: ich nutze DOT 3 weil es etwas weniger aggressiv ist und fahre seit Jahren gut damit.

    Bei den meisten sind Kupplungspedal und Bremspedal mit sehr viel Spiel. Für das Bremspedal hatte ich mir ein neues Lager bestellt. Konnte ich aber wegschmeißen wegen Passgenauigkeit. War auch unnötig weil weniger die Lagerbuchse beschädigt ist als vielmehr die Stahlwelle die darin läuft. Sie ist in der Regel stark verrostet und bekommt dadurch Spiel. Ich hab mir eine aus Silberstahl drehen lassen. Mit minimal weniger Aussendurchmesser als die Originale. Dadurch mus ich sie nicht mit soviel Kraft einpressen und reduziere die Gefahr das etwas zerbricht. Die Welle wird durch eine Konischen !!! Stift gehalten. Der muss natürlich vor der Demontage und dem nachfolgenden Auspressen der alten Welle herausgeschlagen werden. Nicht verlieren!

    Spiel hab ich jetzt keines mehr.


    Die Alternative Silikon habe ich auch überlegt. Es gibt aber da auch Nachteile so das ich normale Bremsflüssigkeit nutze.

    Viele Grüße

    Hallo Michigan

    Kompression hab ich nicht gemessen. Der verschlissene Motor hatte auf allen Zylindern zwischen 9 bis 10 bar (Schätzeisen). Das sah sehr gut aus, war aber völlig wertlos. Denn die Kompression kam durch das von den Kolben Ringen hochgepumpte Öl.deshalb gute Kompression bei enormen Ölverbrauch.

    Ich fahr den jetzt erstmal ein und dann mess ich nochmal. Oder ich spare es mir weil Egal was rauskommt, nochmal zerlege ich den Motor nicht. Alleine der Aus und Einbau in meiner kleinen Garage mit Motorkran war ein echtes Abenteuer.

    Jetzt läuft er jedenfalls Sahne.sehr leise und ohne Aussetzer bei etwa 700 bis 750 U/min im Leerlauf und etwa 2 grad vorzündung.

    Bin sehr gespannt wie er später mal laufen wird.

    Der Motor ist auch sehr schön zu überholen. Macht Spaß. Aber mit etwa 3000 Euro sollte man schon rechnen. Meiner musste 2 mal auf das Bohrwerk denn für das anvisierte Übermaß bekam ich die Kolben nicht. Am gängigsten sind die 0,02 Übermaß, aber meiner war bereits ein original US Austauschmotor mit 0,02. Die Bohrung war so Oval und auch krumm so das wir auf die maximalem 0,06 hochgehen mussten. Dafür gabs aber keine Originalkolben mehr und ich fand die Federal Mogul Kolben. Und die Laufen bis jetzt recht gut. Diese haben im Gegensatz zu den Originalen auch Laufspiel. Die originalen werden ohne! Spiel eingesetzt und laufen sich langsam ein. Das ist umso bemerkenswerter da die Alukolben sich schneller erwärmen als die Laufbüchse. Und trotzdem klemmen sie nicht.

    Die neuen haben, wenn ich mich richtig erinnere, 3 Hundertstel Spiel im Einbau.


    Viele Grüße

    übrigens das krachen beim Einlegen des Ganges aus dem Stillstand heraus ist normal. Das liegt daran das die Getriebeeingangswelle trotz getrennter Kupplung noch mitläuft. Ursache ist das Pilotlager in der Kurbelwelle was mit etwas Reibung dies Welle mitlaufen lässt.

    Hallo Alex

    Der Öldruck ist von mehreren Faktoren abhängig. Verschleiß Ölpumpe, Gleitlager und Ölviskosität.

    Ohne großen Aufwand kannst du auf 20W50 gehen. Alleine das bringt bei mir im Vergleich zu SAE 30 schon mindestens 5 Pfund im warmen Leerlauf. Das kannst du mit dem Ventil auch nicht einstellen. Es begrenzt nur den maximal Druck. Alternativ kann man auch den Leerlauf etwas höher drehen. Schadet nie. Denn maßgeblich ist nicht der Verorgungsdruck den dein Instrument anzeigt sondern der im Schmierspalt herrscht. Und der will Drehzahl sehen.
    für die Versorgung der Lager reichen aber bereits sehr geringe Drücke, also keine Sorge.


    und ja, ich würde gerne mal eine längere Reise damit unternehmen. Habe gestern mit Interesse hier den Reisebericht von command-car.com gelesen. 2800 km, Respekt!

    Aber da sollte der Motor und seine inneren Werte in Ordnung sein. Aber ich halte ihn für sehr robust und wenig sensibel. Meiner war völlig hin wenn man sich an den VerschleißMaßen orientiert hätte. Er lief aber, bis auf den Ölverbrauch, völlig unauffällig.


    viele Grüße

    Hallo Alex

    Ja, alles selbst gemacht.

    Der Druck geht maximal bis 55. Dann macht das Absteuerventil auf. Ich habe allerdings eine ander Ölpumpe drin und benutze 20W50. Das merkt man.

    Meine Kurbelwellenlager hatten auch sichtbaren Verschleiß an den Zapfen. Wunderte mich das da überhaupt noch Druck war. Der Motor ist schon sehr robust.

    Die Zylinder waren so daneben das ich von 0,02 auf 0,06 gehen musste. Originalkolben dafür gibt es nicht mehr. Aber bei Federal Mogul gibt es s welche für genau diesen Motor.

    Der Motor zog sich durch pumpende Kolbenringe Unmengen Öl rein. Der Kompressionstest war durch das viele Öl hervorragend. Dem kann man also nicht trauen.

    Jedenfalls läuft er jetzt deutlich ruhiger. Durch einen neuen Zündverteiler dann nochmal etwas besser.
    Bleiben jetzt nur noch Kleinigkeiten am Auto zu tun.

    Hatte ihn damals als „restauriert” gekauft. Es war alles sehr gut gestrahlt und lackiert, aber die inneren Werte hat man nicht angefasst. Wie bei 99% dieser Autos. Wenn ich das vorher gewusst hätte...Die meisten legen verständlicherweise da weniger Wert drauf da sie ja auch keine Weltreisen damit unternehmen wollen.
    grüsse Micha

    Hallo

    Hab mich jetzt seit 3 Jahren durch den WC51 geschraubt. Zuletzt habe ich den Motor komplett überholt mit neuen 0,060 Kolben und Lagern. Er lief zwar gut, braucht aber Unmengen Öl. Kompressionsdiagramm war übrigens hervorragend. In Wirklichkeit waren Laufbuchsen völlig verschlissen und die Lager katastrophal.

    Nun ist alles neu, er läuft wie ein Nähmaschinchen und der Öldruck im Stand bei warmen Motor liegt bei Anzeige 40! Öl braucht er keines mehr . Wer Fragen zur Motorüberholung hat, kann mich gerne ansprechen.
    viele Grüße, Micha

    Hallo

    Hatte ebenfalls nach der Leerlaufdrehzahl gesucht. Ich kam nie tiefer als 700 ohne das der Motor Aussetzer bekam. Was natürlich an Vergaser, Nebenluft etc liegt. Schade, er klingt einfach besser unter 700. Auf der anderen Seite sollte man aber bedenken das die hydrodynamische Schmierung der Lager bei tieferen Drehzahlen langsam in Mischreibung übergeht. Von daher ist 700 oder etwas höher eher besser. Dabei ist der versorgungsdruck der Ölpumpe wichtig aber für die Schmierung der Lager unter 700 nicht zwingend ausreichend. Hier zählt vor allem die Geschwindigkeit der Gleitflächen zwischen Lagerzapfen und Schale

    Das Krachen beim Gang einlegen ist normal glaube ich. Denn auch wenn die Kupplung sauber trennt dürfte es über Pilotlager noch genug Reibung geben das sich die Getriebeeingangswelle dreht

    Viele Grüße Micha

    Wow! Es lebt wirklich. Hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben. Vielen Dank für die vielen Grüße. Freue mich sehr über viel Austausch in Zukunft.

    Und wer redet hier von Benzin vernichten. Meiner schluckt nicht mehr als 21 Liter. Und unter 20 sollte auch noch drin sein. Schon fast sparsames Auto.

    Aber keine Angst, nach einem ganzen Tag fahren ist man ziemlich geschafft und der Tank immer noch halb voll. Das schaffen nicht viele Autos.

    Wenn jemand technische Fragen zu dem Auto hat, helfe gerne. Hab mich jetzt 2 Jahre quer durchs Auto geschraubt und jede Menge Lehrgeld bezahlt.

    Viele Grüße Micha

    Hallo

    möchte mich als Neuling in diesem Forum kurz vorstellen.

    Beruflich tätig in der Motorenentwicklung und Fahrzeugtechnik

    Schon etwas älter, ließ sich nicht vermeiden.

    Hat mich aber nicht daran gehindert nach 15 Jahren meinem Defender Ade zu sagen und mir einen Dodge WC 51 zuzulegen. Am Defender war leider nichts mehr dran zu tackern oder motorisch zu "optimieren". Tut mir jetzt schon wieder leid aber was solls...

    Seitdem schlage ich mich jetzt mit meinem restaurierten aber trotzdem notorisch inkontinenten Dodge rum.

    Und wenn ich dachte ich wüsste schon alles und das sind ja nun mal viel einfacher gestrickte Autos, so wurde ich eines besseren belehrt. Nichts ist dicht nur weil ich es zusammenschraube und nichts funktioniert weil es einfach ist. Bei den alten Dingern muß man schon ziemlich umdenken.

    Seitdem fahre ich zu Treffen, campe und bin stolz über jeden pannenfreien Kilometer den ich schaffe. Werden auch immer mehr. Und egal warum ich stehenbleibe, alles kann am Strassenrand gefixt werden. In die Versuchung eine Werkstatt aufzusuchen komme ich jetzt auch nicht mehr. Spart allerdings auch Ärger.

    Bin froh noch ein deutschsprachiges Forum gefunden zu haben das noch lebt. Manchmal brauche ich Hilfe und bin für alles dankbar. Bin aber auch gerne bereit zu helfen wenn gewünscht

    anbei mal ein Paar Fotos


    Schöne Grüße