...vor einiger Zeit hatten wir ständig die Post von Nachbarn im Kasten und umgekehrt.
Das erstreckte sich über´s ganze Viertel. Also haben wir uns eine Weile Nachmittags und Abends die Briefe selber entsprechend zugestellt.
Die meisten Nachbarn haben den Sachverhalt bei DHL gemeldet. Passiert ist genau nichts.
Da das Verteilerzentrum am Stadtrand liegt, habe ich dann kurzer Hand dort mal persönlich guten Tag gewünscht. Da ich mich sehr schwer abwimmeln lasse, hat dann ein DHL Kollege versprochen, sich darum zu kümmern. Als ich zwei Tage später wieder dort auftauchte und alle die Augen verdrehten, erzählte er mir dann, dass sein Kollege, der neue Briefverteiler nicht so gut lesen kann und bat um Nachsicht. (Das hatte man wohl im Gespräch mit ihm ermittelt)
Letztendlich war ich Schuld daran, dass er seinen Arbeitsplatz aufgeben musste, da er nahezu Analphabet war. Er hatte sich (als Deutscher mit deutschen Wurzeln) irgendwie durchs Schulsystem gewurschtelt und wurde dann vom Arbeitsamt bei DHL untergebracht.
Letztendlich tat mir der Junge leid und ich hoffe, daß er die Kurve gekriegt hat...
Grüße, Bernd