Mittlerweile ist einiges passiert. Ich habe aber auf der Suche nach dem Gescheppere mehrere unschöne Dinge gefunden.
Der Kübelaufbau liegt 2cm höher als das Fahrerhaus. Ich habe lange gesucht, bis ich schließlich eine umgebaute vordere Lagerung gefunden habe. Die Vorgänger haben die erste Reihe Gummipuffer durch Megakoni ersetzt und dafür einen 2cm höheren Bügel am Rahmen verschweißt.
Beim Ausbeulen des linken Kotflügels konnte ich noch eine eingeknickte und geradegerichtete Stoßstange ausmachen. Vermutlich hat der mal einen Treffer oder Kontakt mit Gegenstand vorne links gehabt. Das könnte auch erklären, warum der Rahmen vom Fahrerhaus auf Höhe des Lagerpunktes (Konuslager) gebrochen war. Hier wurde mit wenig Liebe einfach draufgebraten. Der Stützrahmen, welcher vorne die Spritzwand halten sollte, steht leider 1cm vor dem Blech (beidseitig) und ist somit nicht mit dem Fahrerhaus verbunden. Das Ganze Fahrerhaus hängt vorne etwas runter, daher streifen die Pedale beim Durchdrücken auch etwas am Bodenblech. Da muss ich wohl mal ran. Mit Sicherheit schlägt da bei Unebenheiten irgendwo Blech auf Blech, daher das Gescheppere.
Die Dritte Baustelle habe ich beim Einstellen der Kupplung gefunden. Irgendwie kam mir das Schalten so anders vor als bei der Schildkröte. Ich habe im Vorfeld schon versucht etwas besser einzustellen. Kupplung kommt ja recht spät, vermutlich muss ich die demnächst mal erneuern. Hin und her gestellt, auf die 3cm wie in der Literatur zu finden eingestellt, wird irgendwie nicht so optimal wie ich es gerne hätte. Nachdem ich schlecht unten drehen und oben schauen kann habe ich das Bodenblech Fahrerseite und den Getriebetunnel entfernt. Auf dem Sitz sitzend kann ich nun das Pedal drücken, die Mutter verstellen, und durch das Oval sehen was passiert. Zuerst habe ich grob verstellt, um zu sehen, ob es überhaupt funktioniert. Dann habe ich nach Augenmaß versucht die 2-3mm zum Ausrücklager einzustellen, um dann festzustellen, dass die Ausrückhebel nicht gleichmäßig betätigt werden. Die sind locker um 1-2mm unterschiedlich! Bei einem Ausrückweg von 10mm ist die Frage was da noch passiert und was nicht. In der TDV steht, dass man die im ausgebauten Zustand mit Einstellscheibe und -ring einstellt. Nun die Frage in die Runde: Kann man die Ausrückhebel (Kugelmuttern) auch im eingebauten Zustand einstellen? Qualitativ gut wird es bestimmt nicht, ich möchte aber wissen, ob sich zumindest eine Tendenz zum Besseren feststellen lässt, bevor ich alles raushaue. Schließlich ist das Auto mit der schlecht eingestellten Kupplung (allein bei mir) schon einige hundert Kilometer gefahren.
Zu guter Letzt habe ich bei der letzten Aktion festgestellt, dass auch der Fahrerhausrahmen im Bereich der Lagerung einen Riss hat und die Verstärkungsstrebe gar nicht vorhanden ist.
Mein tollkühner Plan ist nun: wenn man das Werkzeug wieder länger als 15 Minuten halten kann, ohne dass einem die Finger einfrieren, wird das Getriebe ausgebaut
. Dann habe ich bessern Zugang zu den Schadstellen am Fahrerhausrahmen. Versteifungsstrebe herstellen und einschweißen. Anschließend die Kupplung ausbauen und sehen, was Sache ist.
Diese Arbeiten kann ich am aktuellen Standort nicht machen, daher muss ich bis zum Frühjahr warten, um Ihn dann vor der Haustür an der Straße zu verarzten. Bis dahin hätte ich gerne die Einstellversuche an den Ausrückhebeln gemacht (sofern das überhaupt geht), das klappt auch gut in der Halle, wo er aktuell steht.
Fotos habe ich leider nicht gemacht, zu kalt und zu dunkel, werden selbstverständlich nachgereicht
Viele Grüße,
Daniel