Hallo,
habe den Beitrag von WEN-AR-99 mit großem Interesse verfolgt.
Dabei ist mir ein mulmiges Gefühl geblieben. Besser wäre es gewesen,wie einige Vorredner richtig beschrieben haben, die Nietverbindung instandzuetzen.
Grundsätzlich gilt: Die beste Schweißnaht ist keine Schweißnaht!
Da es sich hier um ein normales Straßenfahrzeug handelt, brauch man die Latte nicht so hoch ansetzen wie bei einem hochgeländegängigem Fahrzeug wie Unimog oder Kat 1.
Sollte es aber zu einem Unfall kommen, und der Fahrzeugbau gehört nicht zum geregelten Bereich, werden aber dann die " Anerkannten Regeln der Technik" hinzugezogen. Diese sind frei zugänglich , z.B. Reparaturrichtlinien der Fahrzeughersteller, die Regelwerke des DVS und die EN-Normen. Dort ist auch das Schweißen im abgekanteten Bereich zu finden.
Auf den Bildern erscheint mir nach Sichtprüfung der Schweißnähte doch einiges " recht seltsam" .
Wurde dort nach einer WPS -Schweißanweisung geschweißt?
Ich hoffe es findet sich ein Prüfer mit trübem Blick....
Warum Kehlnähte nicht geröntgt werden können, sondern nur mit PT geprüft werden können, ist mir nicht bekannt, Farbeindringprüfverfahren ist nur für Rißprüfung und Bindefehler geeignet, und nicht für Poren.
Warum ausgerechnet eine ausgesprochen teure und hochlegierte "Auftragsschweißungselektrode" die schönsten Nähte hervorbringen soll ist mir auch nicht bekannt. Ich persönlich würde einen Draht G3si Prozeß 135 bevorzugen
Wer eine Kehlnaht mit Wurzel schweißen kann, gehört meiner Meinung ins Guinnessbuch der Rekorde!!!