Frühes Bundeswehr Fotoalbum aus Bayern - Oberviechtach - Panzergrenadierbataillon 122 - Grenzland Kaserne

  • Hallo,


    ich möchte dieses Album aus den Anfängen der Bundeswehr verkaufen. Es zeigt Soldaten des Panzergrenadierbataillon 122 (das bis heute noch aktiv ist !). Zu diesem Zeitpunkt war das Bataillon wahrscheinlich kein ganzes Jahr alt als es sich kurz zuvor aus dem Panzerbataillon 14 zusammengesetzt hat.


    Es sind insgesamt ca. 115-120 Aufnahmen !


    Gezeigt wird der Weg zum Gelöbnis nach Oberviechtach. Oberviechtach, wie es in den 50ern ausgesehen hat! Für Ortsansässige sehr spannend. Persönlichkeiten die in solchen kleinen Orten auch nach Jahrzehnten nicht vergessen sind. Na ja und jede Menge Soldaten, Ordensträger der ehemaligen Wehrmacht, Begräbnis eines 2WK Veterans, Kaserne und anderes.


    Auch hier sind die Handybilder mal wieder schwammig. Die Orginalbilder sind viel schärfer.













  • Hab jetzt nicht alle Fotos gezeigt. Das Album hat so um die 120 Bilder.


    Tja, Preisfindung ist nicht einfach. Für dieses Album hab ich 110 Euro gezahlt.


    Abzugeben wäre es für 85 Euro + Versand 5 Euro als DHL Paket.

  • Es zeigt Soldaten des Panzergrenadierbataillon 122 (das bis heute noch aktiv ist !). Zu diesem Zeitpunkt war das Bataillon wahrscheinlich kein ganzes Jahr alt als es sich kurz zuvor aus dem Panzerbataillon 14 zusammengesetzt hat.

    Das Panzergrenadierbataillon 122 setzte sich NICHT aus dem Panzerbataillon 14 zusammen, sondern ist durch Umbennung und Umgliederung des GRENADIER-Bataillons 14 entstanden.
    Das Grenadierbataillon 14 wurde im Juli 1956 aus Teilen der Bundesgrenzschutzgruppe 2 in Hof/Saale (Oberfranken) aufgestellt und verlegte im August 1956 nach Amberg (Kaiser-Wilhelm-Kaserne).
    Im März 1959 wurde daraus das Panzer-Grenadier-Btl 122.
    Dieses PzGrenBtl 122 blieb von März 1959 – August 1961 in Amberg und verlegte dann in die neu erbaute "Grenzlandkaserne" nach Oberviechtach, wo es bis heute stationiert ist.

    Das hier irrtümlich genannte Panzerbataillon 14 wurde dagegen erst im Juli 1959 in Koblenz neu aufgestellt,war dann von Ende 1959 – 1962 Stadtoldendorf, ab Mitte 1962 in Hildesheim, wo es im September 1992 aufgelöst wurde.

  • Es zeigt Soldaten des Panzergrenadierbataillon 122 (das bis heute noch aktiv ist !). Zu diesem Zeitpunkt war das Bataillon wahrscheinlich kein ganzes Jahr alt als es sich kurz zuvor aus dem Panzerbataillon 14 zusammengesetzt hat.

    Das Panzergrenadierbataillon 122 setzte sich NICHT aus dem Panzerbataillon 14 zusammen, sondern ist durch Umbennung und Umgliederung des GRENADIER-Bataillons 14 entstanden.
    Das Grenadierbataillon 14 wurde im Juli 1956 aus Teilen der Bundesgrenzschutzgruppe 2 in Hof/Saale (Oberfranken) aufgestellt und verlegte im August 1956 nach Amberg (Kaiser-Wilhelm-Kaserne).
    Im März 1959 wurde daraus das Panzer-Grenadier-Btl 122.
    Dieses PzGrenBtl 122 blieb von März 1959 – August 1961 in Amberg und verlegte dann in die neu erbaute "Grenzlandkaserne" nach Oberviechtach, wo es bis heute stationiert ist.

    Das hier irrtümlich genannte Panzerbataillon 14 wurde dagegen erst im Juli 1959 in Koblenz neu aufgestellt,war dann von Ende 1959 – 1962 Stadtoldendorf, ab Mitte 1962 in Hildesheim, wo es im September 1992 aufgelöst wurde.

    Vielen Dank für die vielen Details. :daumenhoch:


    Leider gibt es sonst keine Infos zu den Bildern. Ich denke aber das wird eines der frühesten Gelöbnisse dieser Einheit in Oberviechtach sein. Oder eben der Einzug in die Kaserne bei dem Umfang und Trara auf den Bildern. Auch wird man wissen wer auf den Bildern abgebildet ist. Vielleicht finde ich noch was dazu.


    Im Jahr 1960 gab es keinen "Oberbürgermeister" in Oberviechtach, da es sich nicht um eine kreisfreie Stadt handelte, sondern um eine Gemeinde. Der Bürgermeister hieß zu dieser Zeit Anton Zintl, der zwischen 1952 und 1960 amtierte. Es gab aber auch einige historische Bezeichnungen, da die Bezeichnung des Bürgermeisters erst 1964 durch eine Gemeindeordnung festgelegt wurde. Ich kann aber zu Herrn Zintl kein Foto finden. Eine Traueranzeige setzt die Lebensdaten eines Anton Zintls wie folgt fest: 1934-2011. Von daher könnte es ein recht junger Mann auf den Fotos gewesen sein. Allerdings verstarb die betreffende Person in Mitteldeutschland und es ist nicht klar ob es sich um besagten Bürgermeister handelt.


    Weiß jemand wo man alle Kommandeure des Panzergrenadierbataillons 122 finden kann?


    Prospero, ich hatte meine Info zum Panzerbataillon 14 aus dem Internet. Bin mir aber nicht mehr sicher wo ichs gelesen hatte. Ki wars aber nicht. KI ist größtenteils eine einzige Bullshitmaschine wenns um das Übertragen von Informationen geht.

    Ich kann mich noch erinnern wie ich die KI`s getestet hatte und Informationen über Arno Breker abgerufen habe.

    Das beste war als die KI erzählt hat, dass Brekers Hauptwerk der "Volksempfänger" war. :deck:

    Gibt man heute die Begriffe Arno Breker und Volksempfänger bei google ein kommt folgender Satz:

    Es gibt keine bekannte Verbindung zwischen Arno Breker und dem Volksempfänger.

    Auch in puncto NS-Zeit ist sich die KI nicht sicher wie sie es formulieren soll.


    Woher hast du deine Informationen eigentlich? Aus dieser Standortwebseite mit historischen Infos? Kannst du mir nochmals den Link posten.


    Vielen Dank, Martin

  • Das könnte im August 1961 sein, anläßlich des Einzugs des PzGrenBtl 122 in Oberviechtach. Siehe beiliegende Karte von Oberviechtach aus den frühen 1960er Jahren.

    Sehr gutes Bild! Ich hatte versucht mich mit google street view umzusehen.


    Ich frage mich warum dieser Teil von street view ausgespart wurde. Wird wieder was rechtliches sein, denke ich. Gibt einige solche Regionen, die zwar durchfahren aber nicht veröffentlicht worden sind. Bis vor kurzem war ja ganz D ein schwarzes Loch.

  • PS. nochmals kurz zum Bürgermeister den ich oben erwähne. Der Einzug war ja 1961. Da war besagter Herr Zintl nicht mehr Bürgermeister und jemand anderes hatte dessen Position eingenommen. Aber auch Herrn Zintl könnte man vielleicht auf den Fotos erkennen. Ich finde auch keine Infos über dessen Nachfolger. Vielleicht schreibe ich einfach mal jemand im Ort an.

  • Die Standortdatenbank des ZMSBw ist seit Monaten nicht erreichbar, es kommt die Meldung "Die Standortdatenbank http://www.deutsche-militaerstandorte-nach1945.de ist temporär nicht erreichbar. Wir arbeiten an einer Lösung."

    https://zms.bundeswehr.de/de/z…dorte-datenbanken-5335098


    Abgesehen davon, war dieses Standortdatenbank nicht ohne Fehler.

    Zur Bundeswehr in Oberviechtach kenne ich folgende Literatur:

    - Derr, Detlev: Vergleichende Untersuchung der Truppenstandorte Schwabach/Roth, Oberviechtach und Heidenheim/Hahnenkamm, Dissertation Uni Erlangen (Geographie) 1989.

    - Krieglstein v. /Heigl: 10 Jahre Garnison Stadt Oberviechtach, Panzergrenadierbataillon 122, Oberviechtach 1971.

    - Neuber, Wilfried: Die Bedeutung der Bundeswehr für die Entwicklung Oberviechtachs. In: Stadt Oberviechtach / Heimatkundlicher Arbeitskreis Oberviechtach (Hrsg.): 50 Jahre Stadt Oberviechtach, Oberviechtach 2002, S. 130 - 135.

    - o.V.: 25 Jahre Panzer-Grenadier-Bataillon 122 Oberviechtach, 1981.

    - o.V.: 45 Jahre Panzergrenadierbataillon 122, 40 Jahre Garnison Oberviechtach, 40 Jahre Standort- Verwaltung, Oberviechtach 2001.

    - o.V.: Panzergrenadierbatallion 122 Oberviechtach. 50 Jahre Garnison / 55 Jahre Bataillon, Oberviechtach 2011.

    - o.V.: 60 Jahre Panzergrenadierbataillon 122. 55 Jahre Garnisonsstadt Oberviechtach, Oberviechtach 2016.

    - Panzergrenadierbataillon 122 (Hrsg.): 10 Jahre Garnison - Stadt Oberviechtach. Oberviechtach 1971.

    - Stadt Oberviechtach (Hrsg.): Heimatfest Oberviechtach: 125 Jahre BKV, 40 Jahre Garnison, 40 Jahre StOV, 45 Jahre PzGrenBtl 122. Oberviechtach 2001.

    Viele Informationen zur Entstehung und zum Ausbau der Garnison Oberviechtach finden sich in:
    - Schmidt, Wolfgang: Integration und Wandel. Die Infrastruktur der Streitkräfte als Faktor sozioökonomischer Modernisierung in der Bundesrepublik 1955 bis 1975 (Sicherheitspolitik und Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland Band 6), München 2006.

    - Schmidt, Wolfgang "Eine Garnison wäre eine feine Sache". Die Bundeswehr als Standortfaktor 1955 bis 1975. In: Schlemmer, Thomas / Woller, Hans (Hrsg.): Bayern im Bund Bd. 1. Die Erschließung des Landes 1949 bis 1973. (= Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, 52) S. 357 - 441, München 2001.


    Oberviechtach wurde 1952 zur Stadt erhoben und war gleichzeitig seit 1900 Sitz des Bezirksamtes Oberviechtach. Daraus wurde 1939 der Landkreis Oberviechtach, dieser ging 1972 zum größten Teil im neugebildeten Landkreis Schwandorf auf, geringe Teile kamen zum Landkreis Cham.

  • Ich bin nicht aus der Region, hatte allerdings vor fast 50 Jahren (1977 - 1979), als ich bei den Feldjägern in Amberg eingesetzt war, immer wieder in Oberviechtach zu tun, da diese Garnison zu unserem Einsatzraum gehörte. Außerdem war mein Bruder in den 1990er Jahren in Oberviechtach im Instzug des PzGrenBtl 122 eingesetzt.
    Das oben im Beitrag 12 angesprochene Bild zeigt die Einmündung der damals von der Kaserne kommenden Straße in die Bundesstraße 22. Hier war für den V-Fall ein Verkehrsleitpunkt vorgesehen. Bei der Auslösung bestimmter Alarmmaßnahmen musste dieser Punkt sofort von einem Feldjägerkommando aus Amberg besetzt werden.
    Das PzGrenBtl 122 war auch damals schon Teil der Panzerbrigade 12, diese Panzerbrigade war nach den damaligen GDP-Befehlen der Verzögerungsverband der 4. Jägerdivision und hätte schnellstmöglich Stellungen im Raum Furth im Wald beziehen sollen. Brigadestabskompanie, Panzerpionierkompanie und zwei Panzerbataillone wären aus Amberg über die B 85 gekommen, über die an Oberviechtach vorbeiführende B 22 wären das Panzerartilleriebataillon 125 aus Bayreuth und eben das PzGrenBtl 122 aus Oberviechtach marschiert, in Cham hätte sich die Brigade dann getroffen.
    Daher war dieser Verkehrsleitpunkt an der B 22 bei Oberviechtach sehr wichtig, um den Marsch der Brigade steuern zu können.
    Diese Abläufe wurden in den 1970er Jahren noch mit Volltruppe bei jedem "NATO-Alarm", also den Übungsalarmen geprobt. Ich habe daher einige Tage und Nächte an dieser bewussten Einmündung an der B 22 zugebracht, jedes Vierteljahr mindestens ein bis zweimal.

    Ansonsten beschäftige ich mich seit Jahren mit der Stationierung des Militärs (früher und heute) in Bayern, da hat sich inzwischen einiges an Erkenntnissen angesammelt.

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