Bremse hinten.

  • Mit noch mehr Hitze und dem Schlaghammer ging es dann.




    Und hier wurde dann gut sichtbar, das trotz regelmäßiger Abschmierdienste das Fett nicht da hin kam, wo es eigentlich hin sollte.



    Im Keller wurden zwei überarbeitete Federn gefunden.



    Es wurden Ermüdungsspuren der alten Federn festgestellt.



    Wohl dem, der sich beizeiten mit Bolzen eingedeckt hat.



    Wenn nicht, ist auch nicht schlimm. Es gibt im Fachhandel Normteile.



    Nur die spezielle Befestigungslasche des Borgwards muss nachgearbeitet werden.



    Als die Feder zerlegt wurde, war gut zu sehen, wieviel Rost sich gebildet hatte.






    Da sammelt sich einiges an.


    Wenn man nun eine Seite nach der anderen macht, steht der Wagen meist schief.
    Das macht das zentrieren der Feder schwierig. Der Augenbolzen muß schließlich in das Loch der Federauflage der Achse.
    Da sind dann Ratschengurte das Mittel der Wahl, um die Feder so hinzubiegen, bis alles passt.



    Und weil das alles noch nicht reichte, fiel mir noch Korrosion am Kotflügel auf.




    Aber das mache ich im Winter....



    Gruß Jozi.

  • Schön.... Nichts desto trotz sehen die Manschetten des RBZs noch schön aus.
    Noch originale?
    Oder von wo kommen die haltbaren Manschetten?


    Grüße
    Der den wohl die Arbeit noch genauso bevorsteht.

    Feil Dir keinen ab, lerne Drehen und Fräsen!
    Über 7 Millionen Österreicher können nicht richtig Drehen und Fräsen.

    "dats ned bandan nemts ahn droht" :schweißen:
    Freilauf Dioden aus Freilandhaltung :D

  • Dazu gabs, glaub ich ,hier schon mal ein Thema

    Feil Dir keinen ab, lerne Drehen und Fräsen!
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  • Und überarbeitet heist?Entrostet und Lackiert,zumindest die Schwarze?


    In der Tat, nur die schwarze ist überarbeitet.



    Sandstrahlen,



    lackieren, bei Bedarf die Buchse erneuern, und dann mit ganz viel Fett zusammenbauen.


    Und, Peter, ich zähle bei beiden Federn 12 Lagen, nur ist bei einer die unterste Lage kurz, bei der anderen etwas länger.


    @ pipi, die inneren Manschetten werden erneuert, die äußeren, wenn unbeschädigt, gereinigt, mit Gummifett oder Glyzerin eingerieben, und weiterverwendet. Bei den alten Gummiteilen ist die Qualität um Längen besser. Nur gut, das ich nie was wegwerfe, ich hab`die alten Dinger immer alle aufgehoben.


    Gruß Jozi.

  • Alle Jahre wieder...


    Diesmal war mein beiges Lieblingsauto dran.



    Nach flotter Fahrt, also immer wenn das Öl warm und dünn ist, treten an der Felge Sabberspuren auf.


    Ein Blick auf die Rückseite zeigt mir, dass es diesmal nicht aus der Bremse läuft, es kommt ausdem Zwischenraum zwischen Bremstrommel und Nabe.






    Wenn ich das so sehe, kommt mir der Gedanke, dass hier schon lange keiner mehr dran war.




    Belagstärkenmäßig wäre es sowieso höchste Zeit gewesen.
    Aber diesmal war ich ja eigentlich auf der Suche nach einem Haarriss in der Nabe.
    Der fand sich natürlich nicht, aber dieses Teil wollte ich natürlich nicht wieder einbauen.
    Ich erinnerte mich, das Michi mir mal eine neue Nabe gegeben hatte.
    Er hatte sie ausgepackt, und sie war nicht Nordhimmelhellblau, da wollte er sie nicht einbauen und ich bekam sie günstig.



    Schön mit Konservierungsfett versehen hatte sie die Jahre im Scheunenkeller gut überstanden.



    Dann erinnerte ich mich, dass in eben diesem Keller auch neue Bremstrommeln liegen müssten, die ich vor 20 Jahren da mal einsortiert hatte.




    Auf der zweiten Trommel war das Fett nicht mehr ganz so fettig.



    Hier reichte ein Bad in Bremsenreiniger,



    hier musste der Sandsturm agieren.


    Dann werden die Teile verbunden.



    Dazu braucht man aber bestimmtes Werkzeug.



    Denn mit Gabelschlüssel kommt man nur sehr schlecht an die Köpfe und hat keine Gewalt.





    Morgen kommen die neuen Radlager rein, und dann wird alles wieder da raufgeschoben.



    Gruß Jozi.

  • Na, Stephan, du bist ja ein schöner Bold.
    Bei einer Jahresleistung von 5000 Km wären in 20 Jahren 100 000 Km mehr auf der Uhr.
    Ich denke, da spielen die Beläge nicht mit.
    Wenn ich 10 Jahre Ruhe hätte, wäre ich schon zufrieden.


    Gruß Jozi.

  • So,heute ging es weiter.



    Das Datum der aktuellen Reparatur wird diesmal festgehalten.



    Dann wird sich rausstellen, ob es 5, 10, oder 20 Jahre gehalten hat.




    Dann wird geprüft, ob die Beläge Flächenmäßig gut anliegen. (Die Trommel für die andere Seite hat praktischer Weise das gleiche Maß.)



    Hier kann man auch schön den neuen Simmering erkennen, welcher nach jedem Trommelabzug erneuert werden sollte !



    Wenn die Backen montiert sind testet man mit der losen Trommel, ob sie in der richtigen Höhe hängen,



    ... wenn das Sichergestellt ist, lässt sich der schwere Trum dann einfacher aufdremmeln.



    Dann wird mit Knete gespielt.




    Denn hier ist ein Konstrktionsbedingtes Loch, durch welches im Laufe der Zeit viel Dreck in die Bremse kommen kann.



    Aber das kann man ändern.


    Demächst noch die andere Seite, und dann gucken wir mal, ob wieder die Handbremskehre geht.



    Gruß Jozi.

  • Moin, ich habe meine Bremsen vorne und hinten auch gemacht. Vorne war alles ganz normal, außer das natürlich alles schwergängig war und die RBZ leicht undicht waren. Alles neu gemacht.


    Hinten waren die Muttern der Radlager so fest, daß ich sie mit einem großen Meißel und einem Fäustel mehrmals bitten mußte. Danach waren dann die zwei äußeren Muttern auch hin. Die linke Trommel ging gut runter, die rechte hat sich lange gewehrt. Das lag daran, daß die Mechanik der Handbremse kompeltt fest war und die Backen sich nicht weiter entspannen ließen. Also mit dem großen Abzieher zwei Millimeter runter und mit dem Kunststoff-Hammer einen Millimeter wieder rauf runter. Das dauert natürlich etwas aber hat geklappt. Beim Lösen der Bremsleitungen an den RBZ drehten dann beide Leitungen in den Schrauben mit, also neue Leitungen gebördelt. Da ich natürlich zu doof war, um hier im Forum nach Muttern für die Radlager zu fragen, habe ich mir Nutmuttern M52x 1,5 DIN 70852 mit passenden Sicherungsblechen besorgt. Dafür habe ich mir dann einen Steckschlüssel gemacht. Bei der Montage die RBZ und die Simmerringe erneuert, auch alles gereinigt und mit Kupferpaste eingebaut.

    Nachdem die Bremsen alle wieder fertig waren, habe ich noch einen zusätzlichen Behälter für Bremsflüssigkeit eingebaut.





    Das ist ein 3" Rohr mit eingeschweißten Paßfedern. Geht richtig gut.


    Der Behälter ist hinter dem Fahrersitz. Da ich einen Sitz vom Munga eingebaut habe, kann ich problemlos jederzeit an den Behälter.

    Der Deckel ist zum Bremsenentlüften: einfach Druckluft etwa 1bar auf das System und nur die Entlüftungsschrauben an den RBZ öffnen und der Kompressor drückt die Bremsflüssigkeit durch. Natürlich muß man auch dabei immer mal schauen, ob noch genug im Behälter ist. Geht aber sonst echt gut alleine.

    Gestern war ich noch zum TÜV und die Bremse war sehr schön gleichmäßig. Plakette erteilt.

    Gruß BuellerXB

    Ich bin nicht verrückt, meine Mutter hat mich testen lassen! (Zitat Dr. Sheldon Cooper)

  • ...habe ich mir Nutmuttern M52x 1,5 DIN 70852 mit passenden Sicherungsblechen besorgt.

    Keine schlechte Idee :daumenhoch:
    (weiß gar nicht, ob Matz noch Radlagermuttern hätte - und da in Sachen Steckschlüssel eh meistens Eigeninitiative gefragt ist, eine coole Sache)


    (P.S. für echte B 2000 Newbys habe ich mal angefangen ein paar Tutorials bei U-Tube einzustellen)


    Gruß


    Peter

  • Sehr fleißig seid ihr alle.

    Ich denke ich hab die Muttern bei Matz im ebayshop gesehen, zumindest sahen die so aus wenn ich mich recht erinnere. Die Sicherungsbleche ebenfalls.


    Peter: magst du nicht einen neuen Beitrag erstellen, zu deinen Video`s? Dann würde man da vielleicht künftig lesen können wenn es einen neuen Film gibt. Ich hab mir bereits alle eingestellten Filme angesehen, sehr hilfreich.

  • Stimmt Peter.

    Die Sicherungsbleche für vorne hat er im Shop 000 997 12 00, hab ich gar nicht so genau gesehen.

    Die hinteren Sicherungsbleche haben die Nummer 000 997 10 00, die sind nicht mehr zu finden.


    Viele Grüße

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