Die Familie wird kleiner ... auch der Gepard wird ausgemustert

  • Nachdem das Familienoberhaupt der Leopard 1 Familie ja schon seit gut acht Jahren aus dem aktiven Dienst bei der Bundswehr verschwunden ist - und sich auch die Bestände in den Depots mit verschiedener Zielrichtung (Schrott / andere Länder) gegen Null entwickelt haben - wird nun das nächste Familienmitglie außer Dienst gestellt. Zum Ende des Jahres 2010 werden auch die letzten (sind ja längst nicht mehr alle, die man mal beschafft hat) noch im aktiven Truppendienst stehenden FlaK Panzer Gepard aus der Nutzung genommen. Da die durch den Gepard abgedeckten Fähigkeiten im gegenwärtigen Einsatzprofil der BW nicht gefragt sind - der Gepard aber eines der teuersten Waffensysteme des Heeres ist gedenkt man auf diese Weise Mittel für andere Dinge zu sparen... was mit den Fahrzeugen geschieht ist bislang nicht bekannt, auf Grund der Tatsache, dass einige Komponenten schon nicht mehr ganz so neu sind werden die Fahrzeuge wahrscheinlich über kurz oder lang in Rockensustra landen :heul:


    Verbleiben also von der einst so umfangreichen Leo 1 Familie nur noch ein paar Brückenleger, ein paar Pionierpanzer und eine paar mehr Bergepanzer im Einsatz (...plus natürlich einiger Fahrschul- und Museumsfahrzeuge) ...


    Jens


  • Daneben werden im Bereich der Heeresflieger die Flugstunden für die Muster BO 105 und Bell UH-1D signifikant und für CH53, TIGER und NH-90 moderat gekürzt.


    Für die Flugabwehrtruppe bedeutet dies den Verlust einer gesamten Kernfähigkeit und damit auch die Aufgabe einer Teilfähigkeit im Heer insgesamt.

  • Für die Flugabwehrtruppe bedeutet dies den Verlust einer gesamten Kernfähigkeit und damit auch die Aufgabe einer Teilfähigkeit im Heer insgesamt.


    Das ist natürlich richtig...und bis die neue System-Flak kommt, die dann die zukünftige Zentralaufgabe der Flugabwehr - dem Feldlagerschutz - wahrnehmen soll ist es noch ein wenig hin ... und der Gepard ist immer noch der beste FlaK - Pz der Welt (soviel andere gibt es allerdings auch nicht... ;) )
    Aber: ein wesentlicher Anlass den Gepard aus der Nutzung zu nehmen ist sicherlich auch, dass man für eine dauerhafte Weiternutzung in naher Zukunft die Entscheidung für eine umfangreiche Anpassentwicklung hätte beauftragen müssen. Bei der letzten Modernisierung hat man zwar die Führungstechnologie modernisiert (digitailsiert), aber wesentliche Teile der "restlichen", bekanntermaßen sehr komplexen Technik sind immer noch die alten... so zu sagen elektromechanische Kunstwerke vom feinsten, Hightech des Jahres 1970 (Entwicklungsstand, nicht Fertigungsjahr!!) Sowas findest Du sonst nur noch im Museum.... Die Teile wurden damals in der ganzen Welt zusammengekauft, und Irgendwann ist sowas nicht mehr instandsetzbar, weil dieHerstelelrfirmen schon lange nicht mehr existieren, die letzten Unterbaugruppen und Ersatzteile verarbeitet sind, die Mess- und Kalibriegeräte sind irgendwann hin sind oder es gehen schlicht die Leute, die sowas noch reparieren können, in Rente ... Klingt komisch, ist aber so... . Und bei einem System, von dem weltweit neben den 91 nur noch wenige andere existieren baut keiner eine neue Fertigung für die alten Komponenten auf - in der Welt der zivilien Oldtimer lohnen sich Nachfertigungen selbst simpler Blechteile auch erst bei 1.000 "überlebenden" Fahrzeugen - sondern da muß dann neu entwickelt werden. Und was das kosten würde möchte ich nicht wissen...


    Zur Zeit seiner Beschaffung hat der Gepard übrigens schon fast vier mal sovie gekostet wie ein Kampfpanzer...


    Jens

  • die neuen fla-systeme programieren die geschosse beim vorbeirasen am "mündungsfeuerdämpfer"
    damit kann man sogar mörsergranaten im flug abwehren


    da kann man ruhig auf den gepard verzichten




    ...alles an Ersatzteilen und Zubehör für den VW Iltis


    Tobias Drechsler
    Heylstr. 39-43
    63571 Gelnhausen
    info@iltisteile.com

    Die AGBs, Infos zur Gewährleistung & zum Anbieter durch klicken auf das Bild oben

  • Zitat

    Für die Flugabwehrtruppe bedeutet dies den Verlust einer gesamten Kernfähigkeit und damit auch die Aufgabe einer Teilfähigkeit im Heer insgesamt.


    Kein Problem!
    Ab Sommer werden wir mit unserer M16 die Landesverteidigung
    wieder sicherstellen :lach:
    (wenn ich endlich mein Maxson und die 4 St. cal.50 bekomme :heul: )


    Dafür gibt es wenigstens Ersatzteile :lol:


    Gruss vom EX-Leo 1A1 Fahrer

  • Dafür gibt es wenigstens Ersatzteile



    ...werden nicht M3 Halbketten - von denen auch nur unwesentlich mehr hergestellt wurden... :D - noch in Südamerika im aktiven Dienst gehalten ?? Und das .50 vom oulen Sam Browning ist eh ein Dauerbrenner....da werden auch noch in 50 Jahren Teile für gemacht werden...


    Aber Spaß bei Seite: den alten mechanischen Krempel kann man Ewigkeiten am laufen und im Dienst halten - da kann man sich die Teile im Zweifelsfall aus dem Vollen flexen. Das moderne, mit Elektronik vollgepackte Gerödell macht schon Ärger, wenn es gerade eingeführt wird. Die langen Entwicklungs- und Erprobungszeiten zusammen mit dem Zwang auf "handelsübliche" Baugruppen zurückgreifen zu müssen sorgt dafür, dass wenn das Gerät bei der Truppe ankommt diese Sachen schon längst überholt sind weil der Industriestandart schon zwei - brei Generationen weiter ist.. . Und die moderne Schutztechnologie hat auch ein Verfallsdatum weil das Material altert. Drum kann man auch die Helme und Schutzwesten nach ein paar Jahren überall billig haben....nur halt ohne Funktionsgarantie :dev: . Geht doch nix über guten Stahl...


    Aber schade ists trotzdem...und ich finden den Sound auch "sehr nett". Selbst mit ÜbMun...


    Ärgern wird mich nur, dass zu wenige übrig bleiben werde... weil unsereins ja damit nur böse Dinge tun würde... X(


    Jens

  • Zitat SpzTobi:
    "die neuen fla-systeme programieren die geschosse beim vorbeirasen am "mündungsfeuerdämpfer"
    damit kann man sogar mörsergranaten im flug abwehren


    da kann man ruhig auf den gepard verzichten"


    Das mag ja sein, aber laut meinen Infos werden nur zwei Systeme beschafft, eins zur Ausbildung und eins für Afghanistan...und der Preis war auch nicht schlecht.
    Außerdem habe ich immer noch keine Stückpreisangabe für diese 3P Granaten gefunden, bei der Kadenz,welche daß Geschütz hat,ein bestimmt interessanter Faktor.
    Gruß Michel


    PS. @Remy:
    Habt Ihr die Maxxon/Cal.50 bis Schmìdtenhöhe?

  • aber laut meinen Infos werden nur zwei Systeme beschafft, eins zur Ausbildung und eins für Afghanistan


    ...ich meine, dass es dabei um eine (in dem Fall in zweifacher Ausfertigung) Art Prototyp geht als "einsatzbedingter Sofortbedarf". Wenn das System dann irgendwann dann mal komplett ist (es gibt soweit ich weiss nämlich noch nicht alle Sensoren etc) sollen es auch ein paar mehr werden...


    keine Stückpreisangabe für diese 3P Granaten gefunden

    ...den habe ich auch nicht...ich behaupte aber, dass es für uns als Steuerzahler besser ist ihn nicht zu kennen...wegen der Nerven... 8o8o8o


    Jens

  • Wenn ich daß richtig interpretiere, basiert daß System sogar auf die von dir verlinkten Geschütze ( sind 35mm REVOLVERkanonen)
    http://www.defenseindustrydail…se-Defense-Systems-05418/


    Im Text wird auch ein Preis genannt 136Mio € fürdie ersten zwei Systeme.


    Technisch ist daß ganze natürlich der Hammer, die Frage ist ob sowas unter den klimatischen Einflüssen dauerhaft und zuverlässig funktioniert.
    Gruß Michel

  • Servus,


    da hätten sie auch gleich den Gepard 2 einführen können. :T
    Oder 10 Jahre früher die Wildcat .
    Ich glaube das neue System kann auch nicht mehr, die Kanone ist doch auch fast die Gleiche oder? Eben nur eine ? Mit modernerm Radar.
    Aber da die Flugabwehr jetzt von der Luftwaffe gemacht werden soll, sind Ketten wohl zu kriegerisch. :D :D
    Und nicht das die Flattervögel noch das Lager verlassen müssen. :lol:
    Da hätte der Taliban wohl geschaut, wenn der Gepard die Infantrie unterstützt. :juhu:



    MFG
    Baumi


  • Also der Boxer mit dem Turm sieht zum :urg: aus. Da macht der Gepard aber eine bessere Figur :an: .
    Es ist wirklich schade das sie keine verwendung mehr dafür haben. Und mir erschließt sich auch nicht wirklich der sinn, wenn ein funktionierendes system aus "Einsparungsgründen" durch diese zwei Versuchstürme für 135mio€ ersetzt werden sollen :T (falls das wirklich der Preis ist oder er sogar noch höher ausfällt!?!?). Zumal der aufwand wohl auch erheblich größer ist die neuen Styteme ins verwendungsgebiet zu bringen.Der Gepard ist doch im vergleich zu dem Boxer (als bsp.) nen gutes stück niedriger und somit eher verladebar ohne den Turm demontieren zu müssen oder? hmmm Und als stationäre einheit find ich das neue System als absolut sinnfrei in der heutigen zeit :no:


    Da würde sich der PUMA als Basisfahrzeug doch eher anbiten auch wenn er als SPz gedacht ist.
    http://www.netmoms.de/gruppen/…/forum/kombiklasse-687994

    6. Int. Militärfahrzeugtreffen der RAG 6014 v. 07.-10. Juli 16 in 66740 Saarlouis


    Infos unter rag6014.de

  • Ich habe da zwar nicht genauer geforscht ... aber bei dem Mantisgerödel handelt es sich nicht um "zwei Türme", sondern wenn um zwei Systeme ... Feuerleitrechner mit Sensoren zur Detektion von allerlei Geschossen, Raketen und Flugziele aller Art und bis zu 4 Kanonen. Dann paßt der Preis auch... und stationär macht Sinn, da das Ding Feldlager gegen all dieses Zeug schützen soll.


    ...und was dem Gepard neben den enormen Unterhaltskosten an sich "das Genick gebrochen" hat ist die Ersatzteilversorgung ... um den weiter in Dienst halten zu können wäre es notwendig geworden, grosse Teile der klasssichen Elektromechanik zu tauschen, d.h. passende Systeme neu zu entwickeln... und dann in 80 Stück Serie zu bauen ... Kreisel etc pp wie sie da drin sind, sind Stand der Technik 1971, die keiner mehr herstellt ...und die auch keiner mehr instandhalten kann ...


    Grüsse,


    Jens

  • Ich habe da zwar nicht genauer geforscht ... aber bei dem Mantisgerödel handelt es sich nicht um "zwei Türme", sondern wenn um zwei Systeme ... Feuerleitrechner mit Sensoren zur Detektion von allerlei Geschossen, Raketen und Flugziele aller Art und bis zu 4 Kanonen. Dann paßt der Preis auch... und stationär macht Sinn, da das Ding Feldlager gegen all dieses Zeug schützen soll.

    Hmm bei 4 Kanonen könnt das dann preislich eher hinhauen das stimmt. Nur bei Stationär seh ich den sinn nicht so ganz . Auch bei der Feldlagerverteidigung was natürlich gut ist.
    Angefangen beim Transport , über den Aufbau der sicherlich einen gößerer aufwand darstellt wie ein Rad oder Kettenfahrzeug zu platzieren,und den Schutz. Stationär bietet halt eher ein Ziel wie eine mobile vorrichtung die zur not auch schnell an eine andere positionen gebracht werden und dort zum einsatz kommen könnte.
    Bleibt natürlich die frage wie "Stationär" genau aussieht. Ob eine größere Geländebearbeitung von nöten ist (Fundament herstellen /Schutzwall bauen /Stromversorgung ?) :schweißen:


    Zum Gepard... da hab ich mich nicht schlau gemacht bzw. häte ich deinen beitrag weiter oben mal lesen sollen :whistling:
    Ich war mir um den aufwand nicht bewusst den man betreiben muss(te) um ihn am Leben zu halten


    *edit* habe grad mal ein wenig gegoogelt und bin auf diese seite gestoßen : http://www.airpower.at/news2010/1008_4iaads/index.html



    "Ab Mitte 2011 wird ein MANTIS System bestehend aus sechs Geschützen,
    zwei Radargeräten und einer BFZ in Afghanistan zum Einsatz kommen.



    Allen Systemen gemein ist eine deutlich reduzierte Beweglichkeit. Ein
    Einsatz aus der Bewegung heraus scheint in keinem Fall möglich und
    teilweise erfordern die Systeme einiges an Vorbereitung um beim
    Bedarfsträger zum Einsatz kommen zu können. War ein Gepard noch zur
    Zielbekämpfung während der Fahrt in der Lage und die Oerlikon Skyguard
    mit eigenem Fahrwerk ausgestattet um rasch geeignet positioniert werden
    zu können, benötigt MANTIS "fremde Hilfe" beim Transport und einen
    befestigten Sockel als Fundament. Obwohl aufgrund der Technik im Schuss
    teuerer, scheinen Systeme welche Raketen zur RAM-Bekämpfung einsetzen
    deutlich mobiler als Kanonen welche eine entsprechend stabile Plattform
    benötigen."

    6. Int. Militärfahrzeugtreffen der RAG 6014 v. 07.-10. Juli 16 in 66740 Saarlouis


    Infos unter rag6014.de

    Einmal editiert, zuletzt von BurgerD ()

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!