Typ 97..? Kübel mit Allrad?

Hallöle,

also lt. Pidoll und Mayer-Stein gab es kein Fahrzeug mit Type-Nr. 97.

Vielmehr gab es umgebaute Kübel-, also Typ 82 Chassis mit Allradantrieb.
Diese nach- bzw. umgerüstenten Fahrgestelle bekamen die Type-Nr. 87.

Die Kübelwagen mit diesem Allradantrieb trugen die Bezeichnungen Typ 87 0 (Kübel viersitzig) und 87 1 (Kübel dreisitzig).
Kübelwagen-Chassis mit Allradantrieb und geschlossenem Aufbau, also Limousine (Kommandeurwagen) erhielten die Type-Nr. 87 7, Type 92 SS und/oder Type 98.

Das Heereszeugamt Kassel beabsichtigte 5000 Kübelwagen mit Allradantrieb an das Afrika-Korps zu liefern.
Eine gewisse Anzahl dieser Fahrzeuge soll auch dorthin ausgeliefert worden sein.
Von diesen Fahrzeugen sollen auch noch einige Exemplare existieren.
Es handelt sich dabei aber ausnahmslos um ursprüngliche "normale" Kübelwagen Typ 82 die bei Porsche in Gmünd mit einem Allradantrieb nachgerüstet worden sind.

Nach dem Kriege fanden sich dort noch einige Allrad-Fahrgestelle. Auch wurden aufgefundene Allrad-Kübel-Fahrgestelle i.d. Nachkriegszeit noch mit Käferkarosserien versehen.

Es war also anders herum. Zu erst war der Kübel mit nachgerüsteten Allrad-Antrieb. Dann erst die "Geländelimousine" bzw. der "Geländevolkswagen" Type 92 die bis 4/43 teilweise mit Allrad-Kübel-Chassis ausgeliefert worden sind.

Bei den "Kommandeurwagen" handelte es sich um auf dem Typ 87 7 basierende Fahrzeuge mit einem verbesserten Allradantrieb die ab 1943 entwickelt wurden. Type-Nr. 287.

Servus der murkser

grüß dich murkser,

weist du was speziell am allrad antrieb verbessert wurde,bzw wo die unterschiede lagen?

gruss matze

Hallo Matze,

was nun genau die Unterschiede der Antriebe war, darüber haben sich die Autoren nicht ausgelassen.

Wahrscheinlich sind bei den "Kommandeurwagen" ab 1943 die Vorderachs-(Allrad-Vorderachse Typ-Nr. 177) und Getriebe-Einheiten vom Schwimmwagen Typ 166 verwendet worden.
Wo hingegen die früheren Allrad-Komponenten vom Typ 87 auch beim früheren, langen Schwimmwagen Typ 128 Verwendung fanden.

Servus der murkser

Bei Mirbach stand letztens noch solch ein Exemplar zum Verkauf. Evtl. hat sich ja jemand das Exposé gespeichert.

Speziell für den Hannover-Stammtisch hab ich jetzt endlich Fotos gemacht - ja es war wieder Bockhorn

Gruß Henning

Sehr hübsch, scheint also zumindest doch einen zu geben. kamst du mit dem Besitzer in Kontakt und konntest ihm was zu dem Fahrzeug entlocken???
Gibts Fotos von untendrunter???

Gruß, Markus

Die Nichtschwimmer - Allradfahrzeuge sind ausschließlich Nachbauten. Kenne ca 5 Stück, keiner ist original. Der Grund liegt darin, daß bis vor einigen Jahren Schwimmwagenwannen knapp, Sw Mechanik aber einigermaßen gut erhältlich war. Und weil es in unseren Kreisen begnadete Bastler gibt, haben einige Leute ihren normalen 82er auf Allrad umgebaut. Heute bauen Lehar und Neumann die Wannen nach und jetzt wird auch die Technik knapp. ..

Bei obigen Auto mit Käfervorderachse könnte es sich um das Ex - Schulzemobil handeln. Dessen Entstehungsgeschichte erklärte er mir wie folgt: " Bin da über einen Teilemarkt gelatscht und habe mir einen Schalthebelknauf gekauft. Habe dann meiner Frau gesagt: `Und darum herum baue ich mir jetzt einen Allradkübel!`" Gesagt - Getan: Nach einem Jahr war es soweit.

Hat zwar jetzt nix mit dem Allrad zu tun, aber könnte man dem Eigentümer des gezeigten Wagens nicht eine Schablone für seine Kennzeichen zukommen lassen ???

Das umgedrehte M an Stelle eines Richtigen W auf den Kennzeichen erinnert mich an die Hitlertagebücher aus dem Film Schtonk, so von wegen ``FH´´= Führers Hund

Die jetzt herumfahrenden Allradkübel, sind alles zusammengebastelte Autos, oder Nachbauten, oder wie man es nennen mag. Der auf den Bildern hier , ist nichtmal besonders gut gemacht, der hat ja vorne ne Käferachse ab BJ 55 drin...
Ansonsten verhält sich das so, wie KS es schon beschrieben hat...Technik war da, Wannen waren kaputt, was macht man...???
Bastelt sich einen Allradkübel.
Nicht umsonst hat der "DDR Eigenbautraktor", der auf VW Allradtechnik basierte, innerhalb einer Woche bei ebay seinen Wert verzehnfacht.

Naja ein Umbau mit Teilen von 55 könnte man ja fast noch zeitgenössisch nennen.Das Problem ist nicht das aufmotzen auf Allrad oder das man nicht Orignal ist, sodern das man versucht etwas herzustellen was es garnicht mehr gibt oder nicht gegeben hat.

Das interessierte die Amerikaner auch. Kurz nach dem Krieg kam es zu einer legendär gewordenen Vergleichsfahrt zwischen VW 166 und Willys. Das Ergebnis war für die , öh, "Befreier" recht peinlich...

Vor dem Krieg gabs solche Vergleiche auch schon mit den Beiwagenkrads ,die ja die Vorgänger der Fahrzeuge waren.Da hat das belgische FNkrad so gut abgeschnitten das man bei uns auch Krads mit Beiwagenantrieb einführte.Man soll den Jeep auch nicht schlechter machen wie er ist,immerhin musste man da schnell was her und in hohen Stückzahlen produziert werden.Die hatten keinen Porsche der da lange dran rumbasteln durfte

ich habe mal irgendwoh gelesen der jeep hatte (planungsmäßig) ne lebenserwartung von 2 wochen unter kampfbedingungen
dann gabs ersatz....

"Die hatten keinen Porsche, der da lang dran rumbasteln durfte..." Häää? TC überrascht mich immer wieder. Schriftliche (Erst)Anfrage des HWA ist erhalten geblieben; der Fertigstellungstermin der ersten Prototypen ist bekannt - und welcher Zeitraum lag dazwischen , na ?

Es gab da einen der aber gerne mündliche Aufträge erteilte.Ansonsten würder Jeep ja nochmehr abstinken,bereits 38 nur fürs Militär vorgeschlagen,während der Kübel nur ne Abwandlung des KDF-Wagens ist