• Erst einmal vielen Dank für die schnelle Antworten !!!


    Ich tendiere zur Gasmaske 54A, wie sie Jürgen im Soldaten Handbuch gefunden hat!


    Dazu dann gleich die nächste Frage:


    Wo bekomme ich solch ein Handbuch mit den Abbildungen her?



    Hier noch ein paar Bilder der Maskenbüchse für den ABC-Fred:





    Klarsichtscheiben als Ersatz von 1959 waren auch noch drinnen:



    Ebenso ein Filter von 1955:



    Falls noch jemand eine Idee hat, wie ich den Gasmaskenkörper wieder geschmeidig bekomme, wäre ich sehr dankbar für einen Tipp!


    Wäre doch wirklich schade, wenn das gute Stück einfach so in der Leichenstarre verharren müßte!


    Gruß vo der Ostsee Kai

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  • Habe heute dieses schöne und nagelneue Stück für meine Sammlung ergattern können:



    Im Packpapier befand sich eine ABC-Tragetasche vom Modell 1962:



    Der Dynat-Reissverschluss mußte erts einmal mit Silikonspray gangbar gemacht werden, weil ich sonst wohl die Zuglasche abgerissen hätte. Nach der Behandlung lief er tadellos.


    In der Tasche fand ich dann den Trageriemen und in einem Seitenfach eine Pflegeanleitung für den Reissverschluss:



    In dem Seitenfach war eine gesonderte Pflegeanleitung und eine original verpackze Tube Vaseline sowie ein Fettstift für den Reissverschluss:



    Es fand sich aber keine VersNr oder ein Hinweis auf den Hersteller sowie das Herstellungsjahr. Nun habe ich aber die passende Tragetasche für meine ABC-Schutzmaske 62.


    Das schöne daran ist auch, dass ich die Tasche für Schlappe 6,00 Euronen bekommen habe.


    Gruß von der Ostsee Kai

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  • Zum Post 42 von Jürgen (Soldaten Handbuch) ist mir aufgefallen, dass dort die Abbildungen vertauscht sind :!: , die die Innenansicht der Masken zeigen. Auch hier wird nur mit Wasser gekocht (wie überall anderswo auch). :yes:


    Doch das nur am Rande!


    Ich habe mir mal meine ausgehärtete 54A-Maske näher angesehen und den Maskenkörper ganz vorsichtig aufgebogen: :S



    Hersteller ist die Firma AUER:



    Nun zeigte mir die Maske auch ihr Inneres. Guckst Du hier:



    Am Ausatemventil fehlt das Teilchensieb, welches verhindert, dass Schmutz das Vetil blockieren kann. Dies lag im Deckelfach der Büchse und war abgebrochen. Weiterhin kann man hier gut sehen, dass eine Art Filz um das Einatemventil als Dichtmaterial gelegt wurde. Das Material ist sehr saugfähig, so dass es vielleicht auch dazu diente Schwitzwasser aufzunehemen: hmmm



    Zwischen den Augengläsern ist der Maskenkörper mit AUER gestempelt:



    Es waren noch Antibeschlagscheiben von 1956 eingelegt:



    Hinter der Dichtlippe verbarg sich die Stempelung 56, welche wohl für das Herstellungsjahr 1956 steht: :thumbup:



    Weiterhin ist dort ein G und eine 2 für Gr. 2 gestempelt, was hier nicht so gut zu erkennen ist.


    Der Körper der Maske scheint mir durch zu starke Wärmeeinwirkung in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein. :thumbdown: An einigen Stellen ist die Beschichtung regelrecht verlaufen, was auf eine unsachgemäße Lagerung hindeutet und wohl zum Aushärten des Körpers führte. ;,(


    Wirklich schade! ;,( ;,( ;,(


    So viel von mir zur ABC-Schutzmaske 54A der Bundeswehr, welche wohl als das 1. Modell anzusehen ist.


    Gruß von der Küste :bier: Kai

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  • So viel von mir zur ABC-Schutzmaske 54A der Bundeswehr, welche wohl als das 1. Modell anzusehen ist.


    Wobei ich zu Bedenken gebe das mein Onkel 1975 im Aktiven Dienst immer noch seine 1957 bei der Einkleidung erhaltene Maske hatte und diese Augenscheinlich noch aus WH Bestand stammte (Pleitegeier-Stempel auf der Innenseite der Dichtlippe).


    Schade dass sich meine Familie so verkracht hat, der Onkel war von 57-97 Berufssoldat bei der Luftwaffe und hat m.W. noch seine Komplette Ausrüstung (auch die aus der Anfangszeit :| :| )

    HOERMEN
    Deutscher durch Geburt, Pfälzer durch die Gnade Gottes !!




    9. Int. Militärfahrzeugtreffen der RAG 6014
    AUSGEFALLEN !! in 66740 Saarlouis-Fraulautern/ Saarland
    auf dem Panzererprobungsgelände der Bundeswehr mit Geländefahren
    Treffen für Militärfahrzeuge aller Armeen und aus allen Epochen.
    Infos unter http://www.rag6014.de

  • Hat nicht jemand mal eine ZDV 5/400 aus den 60ern - da dürften ja die korrekten Typenbezeichnungen der ABC Schutzmasken drin sein. Wenn die Jungs im "Soldaten Handbuch" schon die Abbildungen des Maskeninneren vertauschen - oder haben sie eventuell die Abbildung des Maskenäußeren vertauscht?? Das Soldaten Handbuch zeigt ja auch noch die Schnitte der Ventile - wurden diese Zeichnungen etwa auch vertauscht hmmm


    Es spricht vieles dafür, daß die Jungs die Zeichnung der Außenansicht vertauscht haben und somit wäre die gezeigte Maske eine 54 B.


    Ich suche mal meine "Bücherei" nach einem Taschenbuch für Wehrausbildung aus den 60ern durch, das Taschenbuch für Wehrausbildung ist recht zuverlässig in seinen Angaben und in den Auflagen aus den 60er Jahren müßte die ABC 54 A noch beschrieben sein.


    Detlev

  • @ Fahnenjunker


    Ich habe mal beim Gasmasken-Archiv reingeschaut. :thumbup:


    Dort steht bei der 54A das Jahr 1959!


    Bei 54B steht 1957! hmmm


    A ist ja wohl die frühere Ausführung und B für die spätere Ausführung :!: Mir scheint es, dass hier die Bilder verwechselt wurden :!:


    Weiterhin habe ich mal im BRANDT/REIBERT "Der Dienstunterricht im Heere" 15. Auflage von 1959, S. 318 ff. nachgeschaut. Dort wird nur von der ABC-Schutzmaske 54 gesprochen. Die Ausführungen werden nicht mehr gezeigt, so dass ich davon ausgehe, dass dort nur die spätere Varianten angesprochen wird. Abgebildet wird dazu die Maske 54 mit dem Ausatemventil unter dem Filtergewinde.


    Das dürfte dann logischer Weise die 54B sein.


    Dazu werden auch noch die Einzelteilzeichnungen gezeigt, bei der die Innenansicht ebenfalls die frühe Variante zeigt. Genau wie bei dem Soldaten Handbuch, das Jürgen vorgestellt hat.


    Wer kann andere Belege vorweisen, die diese Meinung widerlegen :?: :?: :?:


    Kai

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  • Als Ergänzung zur ABC Schutzmaske 54 sei hier noch der Maskenspanner erwähnt (gab es auch schon bei der Wehrmacht). Zitat: "Im Frieden wird die Maske zum Verhüten von Schäden auf den Maskenspanner gespannt." Dieser hier ist im Kinnteil gestempelt: PSL - 19 - 1960 (links) und 12-120-0790 (rechts). Bei der ISO Group findet man auch die komplette Versorgungsnummer 4240-12-120-0790 MASKENSPANNER, ABC.




    Detlev

  • Stiwas Schutzmaske 54 mit seitlichem Ausatemventil ist eindeutig eine Maske vom Typ 54B - die sichere Zuordnung ist mit Hilfe des "Schuster" möglich. Auf Seite 267 schreibt Schuster "Das seltenere Modell 54B hatte ein separates Ausatemventil" und zitiert dazu folgendes Buch: "Hoffmann, Günther, Hauptmann, Soldatenhandbuch, 2. Auflage, Darmstadt 1958, S. 86". Die entsprechende Seite des Soldatenhandbuchs ist als Auszug wiedergegeben.


    Stiwa freue Dich, welch seltene Maske Du in Deinem Besitz hast! :D


    Detlev

  • Ich habe mir bei Mayer-Ausrüstungen auch ein paar von den oliven Entgiftungsfläschchen für die ABC-Maskenbüchse gekauft.
    Guckst Du hier:




    Die Fläschchen sind vom Hersteller PSL aus dem Jahre 1962:



    Es sind die Flaschen der 1. Ausführung mit der erhabenen Schrift. Das hat den Vorteil, dass sich nicht wegscheuern kann.
    Problematisch bei dem hohen Alter ist offensichtlich die Bodenverklebung! :thumbdown:
    Es passiert, dass der eingeklebte Boden einfach rausfällt! 8|
    Also nicht mehr geeignet zum Einfüllen von Flüssigkeiten! :no:


    Dekorativ sind die Fläschchen aber allemal, da sie hervorragend in meinen ABC-Kiste passen. :thumbsup:



    Gruß von der Küste
    Kai

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  • Hier die angekündigten Bilder der ABC-Vorratskiste für den feldmäßigen Einsatz:



    Maße: 60cm breit, 50cm tief und 50cm hoch.


    Öffnet man den Deckel sieht man ein Einlegefach mit vielen kleinen Unterteilungen:



    Nach Entnahme des flachen Fach, kommt das Hauptfach zum Vorschein, welches 6 Maskenbüchsen aufnehmen kann:



    Links unten lässt sich noch ein Kasten herausnehmen, unter dem weiterer Stauraum vorhanden ist:



    Eine wirklich geniale Aufbewahrungsmöglichkeit für die ABC-Ausstattung!


    Im Deckel befindet sich noch eine Aufstellung, was einmal alles in dem Kasten vorhanden war:



    Im Deckel ist auch der Herstellerstempel mit Baujahr (1959) und dem frühen Abnahmestempel (BMVtdg):



    S U P E R K I S T E !


    Kai

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  • Die kleinen oliven Fläschchen zur Waffenentgiftung der Fa. PSL sind offensichtlich ziemlich schnell gegen eine bessere Ausführung, bei der der Boden nicht rausfällt, ersetzt worden.


    Hier die angesprochene Problematik im Bild:



    Der Kleber und das feste Material haben keine dauerhafte Verbindung gebildet, so dass der Boden nur noch loose sitzt und rausfallen kann.


    Ein Fläschchen des Herstellers PSL von 1965 weist dann eine im Ganzen gegossene Form auf, bei dem die Problematik nicht mehr vorhanden ist:




    Bei der späteren Version ist die Schrift dann auflakiert und nicht mehr im Material eingegossen.
    Es handelt sich auch um einen weicheren Kunststoff, aus dem sich die Flüssigkeit besser herausdrücken lässt.


    Der abgebildete Behälter der 2. Version stammt aus einem ABC-Selbsthilfesatz von 1967:




    Gruß von der winterlichen Ostsee


    Kai

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  • Nur mal so zur Info - die Fläschchen der ersten Generation waren in einer Kunststoffspritzgußform mit Kern gespritzt worden, dann wurden die Böden (hergestellt in einer anderen Spritzgußform) eingeklebt. Die Fläschchen der 2. Generation sind nicht "gegossen" oder richtiger gespritzt sondern in einem Arbeitsgang geblasen. Man nutzt zur Herstellung von einteiligen Hohlkörpern dieser Art sogenannte Blasformen (wie z. B. bei Limoflaschen aus Kunststoff).


    Detlev

  • Ganz so schnell wurde die erste Version nicht aufgegeben, gab es sie doch schon 1957 (und sicher auch früher, denn die Form wurde schon bei der Wehrmacht verwendet. Dort allerdings m.E. nur in der orangenen Aussgabe für das Hautentgiftunsgmittel) . Die `57er Version unterscheidet sich von der `63er dadurch, dass sie auf der Rückseite keine Beschriftung hat. Bilder folgen ...


    Jens

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