Der Bundes - Marine - Uniform Thread

Hochschieb....

Mal ne Impression:

Kommandant bei schlechtem Wetter mit Lederhose, langem Parka und verschiedenen Kopfbedeckungen, auch die modische Bordmütze

Es gibt was Neues bei der Marine

Mit der neuesten Ausgabe der Anzugordnung wurde gestern ein neuer weißer Sommeranzug eingeführt.

Die neuen Jacken haben nun einen Stehkragen, ähnlich, wie man ihn bei den Amerikanern kennt. Bin gespannt, wann der erste echte Fotonachweis auftaucht.

Der bekannte Anzug bleibt in der Regelung (noch) erhalten.

Moin Til,

Hochinteressant! Anbei ein paar Fotos für dich

... sieht sehr amerikanisch aus.

Den alten Schnitt fand ich besser.

Gab es so etwas schon einmal in der deutschen Marine?

Gruß - Kai

So - nie!

Die letzten Stehkragen der Marine gab es aus der kaiserlichen Marine, aufgetragen dann in der Reichsmarine der Weimarer Republik. Deren Kragen war jedoch nicht so hoch, mit "Stütznahten" versehen und die Kragenspitzen waren deutlich abgerundet.

Persönlich gefällt es mir ebenfalls überhaupt nicht.

Zitat von Teutoburg

Anbei ein paar Fotos für dich

Vielen Dank! Die Fotos aus der Regelung sind mir bekannt. Mir geht es eher um ein erstes Auftauchen dieser Jacken in der Realität.

Aber dafür muss man wohl südlich des 40. Breitengrades Ausschau halten, oder in den USA.

Zitat von stiwa

Den alten Schnitt fand ich besser.

Zitat von Teutoburg

Persönlich gefällt es mir ebenfalls überhaupt nicht.

Ich habe den alten Tropenanzug selbst getragen und an Bord gab es niemanden, der den besonders schick oder praktisch fand.

Wir haben immer in Richtung der Amerikaner geschielt, weil wir deren Anzug deutlich kleidsamer fanden.

Mag sein, dass Impulse aus der Marine zu dem neuen Modell geführt haben.

Die Kritik, dass das zu amerikanisch aussieht, hatte ich erwartet.

Bei der Royal Navy gibt es diesen Stil auch und historisch gesehen ist diese Marine in größerem Maße stilbildend für fast alle Marinen der Welt.

So auch für unsere.

Wie schon bemerkt sind Stehkragen bei deutschen Streitkräften tatsächlich nicht ungewöhnlich.

Bequem ist die Jacke sicher auch nicht...

... ich finde es schade, dass man hier nicht in der Lage war einen eigenen Stil (Tradition) zu wahren.

Uniformen sollten sich meiner Meinung nach nicht an Strömungen und Modetrends orientieren.

Bei einem Gefechtsanzug sieht das schon anders aus - der sollte den aktuellen Möglichkeiten angepasst sein.

Aber der Dienstanzug ist so etwas wie ein Aushängeschild für eine Nation.

Bei einer NATO-Parade hat man jetzt doch deutlich Schwierigkeiten die Nationen zu unterscheiden.

Aber, das ist nur meine unbedeutende Meinung.

Der "Mariner" sieht das vielleicht etwas anders.

Gruß - Kai

Uniformen waren schon immer in einem gewissen Maße den Modeströmungen unterworfen oder hatten im Gegenzug auch Einfluss auf die zivile Mode.

Dass es bei Uniformen einer gewissen Kontinuität und Ernsthaftigkeit bedarf, ist klar. Zudem wäre es zu teuer, jeden Modetrend mitzumachen.

Internationale Marineuniformen ähneln sich ohnehin schon sehr viel mehr, als die der Land- und Luftstreitkräfte.

Da steht wohl auch das Gemeinsame Verständnis im Vordergrund.

Man ist es gewöhnt, an Details zu erkennen, wer da vor einem steht.

Dass das nun auch in weiß ähnlicher wird, ist daher nichts besonderes.

Stehkragen in deutschen Streitkräften; Unbestritten! Stehkragen ist jedoch nicht Stehkragen, und diese Form ist eine gänzlich anglophile, die mit dem "deutschen Stehkragen" nur wenig gemein hat. Auch nicht mit etwaigen Vorgängermodellen der Reichsmarine, welche wie oben beschrieben deutlich anders aussah.

Modeeinflüsse sind verkraftbar. Der doch sehr starke Bezug auf die USA hat jedoch wenig mit aktueller Mode zu tun. Mit dem konkreten Personenkreis in der Entwicklung und Anpassung von Uniformen der Bundeswehr bin ich persönlich vertraut. Die Gedanken, und damit ist nicht zu viel verraten, liegen nicht in "der deutsche Stehkragen, das macht das alles modischer und kleidsamer", sondern recht deutlich in "US Streitkräfte sind schon recht überlegen und in vielen Sachen schneidiges Vorbild, daran orientieren wir uns leicht".

Ich bedauere dies.

Hier möchte ich mal eine Nachfrage an den Sachkundigen Mariner stellen.

Bei eBay war diese "Bordmütze" in einer Auktion: https://www.ebay.de/itm/186358536481?autorefresh=true

Leider war das Etikett nicht mehr lesbar.

Gab es diese Mütze in Wolltuch so bei der Marine?

Zum Arbeitsanzug wurde wohl eine solche Mütze getragen, aber in Wolltuch?

Die runterklappbaren Aufschläge sprechen für einen Ohrenschutz, der auf See sehr angenehm sein kann.

Diese Mütze hat sich auf jeden Fall nicht durchgesetzt, weil beim Arbeitseinsatz der Schirm doch einen erheblichen Teil des Sichtfeldes abdeckt und man schnell einmal mit dem Poller irgendwo anrennt (Auaaaaa).

Ich habe so eine Mütze bisher nicht gesehen und bin auf eure Einschätzungen gespannt.

Gruß von der Küste - Kai

Dank dir Jens

Dann ist das wohl ein ziemlich seltenes Stück.

Die erzielten 67,70 € scheinen dann gerechtfertigt zu sein.

Gruß - Kai

Kenne ich auch noch, wurde 1979 noch danit eingekleidet. 1980 an Bord, mit Erhalt AGA dann abgegeben.

... das sicher diese Mütze:

Gruß - Kai

Hallo,

ich hab mal eine Frage zu der Dienstmütze die im Beitrag #131 zu sehen ist.

Gab es für diese Mütze kein Teilstreitkräfte- Abzeichen wie bei Heer oder Luftwaffe ?

So wie es auch auf der Arbeitsmütze getragen wurde, nämlich ein Anker unter der Kokarde

oder sollen die beiden Knöpfe mit dem Anker drauf, die an der Vorderseite der Mütze angebracht sind, das gleiche darstellen

dann hätte man beim Heer und Luftwaffe anstatt der gekörnten Knöpfe ja zB. auch Knöpfe mit gekreuzten Schwertern oder Schwinge verwenden können um es wie die Marinemütze gleich ausschauen zu lassen

Gruß

Gerd

... bei der Bordmütze war das Mützenabzeichen für die Teilstreitkraft Marine nicht vorgesehen ...

... das gab es nur für den Arbeitsanzug der Marine-Landeinheiten in Textilausführung, wie oben gezeigt ...

... am Dienstanzug der Landeinheiten gab es den unklaren Anker als Metallabzeichen wiederum auch nicht.

Gruß - Kai

alles klar Kai, Danke dir

So einen unklaren Anker wie es an der Schirmmütze für Maate und Bootsmänner gibt, nur ohne den Eichenlaubkranz und evtl. ein bisschen kleiner hätte bestimmt auch gut zu der Bordmütze gepasst

Gruß

Gerd

... bei der Marine wurden die Traditionen schon immer hoch gehalten und so eine "Bergmütze zur See" war da schon gewagt.

Deshalb hat sich das Teil sicher auch nicht durchgesetzt.

Die Marineuniform unterlag ja auch den wenigsten Änderungen zur Vorgängermarine und man gleichte sich da auch weiter an, ohne zu kopieren.

Gruß - Kai