Der Bundes - Marine - Uniform Thread

  • Grüß´euch,


    ah ja, sehr schön :top:


    Zu den Jacken vom Lederanzug ist mir noch aufgefallen, daß an der 1960er Jacke am Bund jeweils vorne und hinten zwei stabile Metall-Haken angebracht sind, um damit die Jacke mit der Hose zu verbinden. Sonst unterscheiden sich die beiden Jacken kaum.


    Hier habe ich noch ein Paar Wollstrick-Handschuhe, die aus einem Konvolut von einem ehemaligen Schnellboot-Matrosen der Bundesmarine stammen. Ebenso wie die Hemden und Hosen zuvor vom Anfang der 1960er Jahre. Ich weiß jetzt nicht ob diese Handschuhe damals auch bei den anderen Teilstreitkräften getragen worden sind.


    Außenseiten, noch kammermäßig zusammen genäht.


    Die Bündchen innen mit weißen Ringen.




    Servus der murkser


  • Hallo,


    hier mal eine lederne Wetterschutzjacke, Siegelmuster von 1958. In den Metall-Haken ist ein Webkoppel eingehakt.




    Bei den Wollstrick-Handschuhen dürfte es sich um die, ab 1956, an alle Soldaten ausgegebenen Handschuhe handeln. Sind also nicht speziel Marine.
    Die weißen Ringe geben die Größe an.
    Gruß Jürgen

  • ... oder Uniform für Mannschftsdienstgrade in der Bundesmarine.


    Im Post 18 von murkser werden die Matrosenschlupfhemden vorgestellt.


    Was ich sowohl bei der blauen Bluse und auch dem weißen "Bordpäckchen" vermisse, ist der typischen Matrosenkragen in mittalblau mit den weißen Streifen.



    Hier das dazugehörige Etikett:



    Die wurden dort zusätzlich eingebunden bzw. später eingeknöpft und fehlen auf den Bildern. Die Schlupfbluse von Jens gehört zur 1. Geige und wird so komplett ausgegeben. Sie hat zusätzlich Aplikationen an den Ärmelaufschlägen und gehört zum Dienst- bzw. Ausgehanzug Sommer. Die blaue Ausführung (Winter) hat diese Aplikationen nicht.


    Weiterhin gehört zur Schlupfbluse das von murkser abgebildete Halstuch, welches mit einem speziellen Knoten gebunden und einer Schleife fixiert wird.



    Der Marineknoten wird nur zum Dienstanzug getragen. Beim "Bordpäckchen" oder auch Arbeitsanzug entfällt er.


    Bye the way; ich habe gerade die gezeigten Sachen zum Verkauf angeboten.


    Guß von der Ostsee


    Kai

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  • Zur Ergänzung von Post 1 möchte ich hier einmal meinen Marinecolani in der Wolltuchausführung vorstellen.



    Diese Ausführung trägt sich zur kalten Jahreszeit sehr angenehm, weil schön mollig warm.


    Unten zu sehen: Wolltuch Aussenseite. Grobes Innenfutter mit viel Lufteinschluss zur Isolierung.


    Hier das Etikett zu dem guten Stück:



    Gekauft habe ich das gute Stück 1978 bei dem großen Aurüster in Hildesheim. Seitdem hängt er den Sommer bei mir im Schrank und wird zum Herbst hervorgeholt, um ihn stilecht beim Segeln zu tragen.


    Die lange Nutzung sieht man dem Colani dann auch an.


    Die originalen Metallknöpfe sind an der Oberfläche schon stark abgerieben:



    Am Kragen ist vom Wolltuch mittlerweile auch nicht mehr viel über:



    An eine Ausmusterung oder Versetzung zur Reserve habe ich aber noch nicht gedacht, weil das Teil einfach prima seinen Zweck erfüllt und Stil hat.


    Zur Erklärung des Begriffes Colani möchte ich hier noch einmal Wikipedia zitieren:







    Zitat


    Caban (frz. Regenmantel, Jacke) bezeichnet eine traditionell bei der Marine und der Seefischerei gebräuchliche Wolljacke. Ursprünglich wurde das Kleidungsstück speziell für bretonische Fischer gefertigt und war weiß.


    In Deutschland wurde die Jacke Ende des 19. Jahrhunderts von der Kieler Schneiderei Berger & Colani für die Kaiserliche Marine gefertigt und daher auch Colani, Collani oder Kulani genannt. Ein weiterer (seltener) Name für die deutsche Version ist Stutzer. Bei der US-Marine heißt die Jacke Pea coat. Diese Seemannsjacke wurde bei der Volksmarine der DDR mit der Bezeichnung Kulani als Winterbekleidung getragen.


    Gruß von der Küste


    Kai

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    Einmal editiert, zuletzt von stiwa () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Heute war ich bei meinem Trödler auf der Suche nach einem Schiffchen für die Filzlaus und habe dies auch für günstige 3,50 € bekommen (er hat noch mehr, allerding kleine Größen bis 57, falls noch jemand so etwas sucht).
    Dabei fiel mir auch das nachfolgend abgebildete Marineschiffchen in die Hände:

    Es ist aus Wolltuch geferigt und hat einen herunterklappbaren Ohrenschutz. Der Saum der Dopplung trägt eine silberne Schnur, welche von den Offizieren geführt wird. Da es bei der Marine öfters mal stürmisch zugehen kann, hat das Schiffchen unter der Klappe noch einen verstellbaren Gummibandriemen als Sicherung gegen Verlust.

    Die handgestickte Kokarde ist allerdings schon ein wenig verwittert:

    Innen ist folgendes Etikett angebracht, welches leider mit einem fetten A für ausgemustert gestempelt wurde:

    Das Herstellungsjahr X/64 weist das Schiffchen als ein Modell aus den frühen Marinetagen aus.
    Insgesamt ein sehr schönes Sammlerstück, welches mir in dieser Form bisher völlig unbekannt war. :thumbsup::thumbup:
    Gruß von der Ostseeküste
    Kai

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    Einmal editiert, zuletzt von stiwa () aus folgendem Grund: Bildfehler

  • Ein paar exclusive Schuhe hat die Marine auch ! Mir ist nun ein Paar weisser Bordschuhe in die Hände gekommen. die ich euch nicht vorenthalten will...unbenutzt, Baujahr 1957 und auch noch Anhaltemuster!





    Nett, was ?


    Jens

  • Eine Ergänzung zum Marine-Schiffchen:
    Die Offiziersschiffchen haben immer goldene Einfassungen. Mit der Zeit können die allerdings so ausbleichen, daß es fast silbern aussehen kann.
    Diese "Bauform" wurde, natürlich nicht in der Offiziersausführung, noch 1986 einem Kameraden meiner Grundausbildung in Eckernförde ausgegeben.
    Diese Wolldinger sind aber nicht sonderlich beliebt ;) Sie tragen sehr auf und sind eher unförmig. Sie hcarmonierten zumindest damals nicht mit dem Geschmaksempfinden der meisten Marineangehörigen.
    Im Übrigen ist es bei der Marine Brauch, die Schiffchen, baldmöglixhst zu "entjungfern", d.h. das Gummiband rauszureißen.
    Spätestens an Bord passiert das zumindest den Mannschaften und Unteroffizieren.
    Ich weiß aber nicht, ob das bei der Auskleidung später Probleme macht...


    Auch die weißen Schuhe, die von Unteroffizieren und Offizieren zum weißen Tropenanzug getragen werden, sind eher unbeliebt.

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

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  • Deshalb bekommt man die Dinger so selten zu Gesicht? hmmm


    Ich finde gerade solche Teile sammelnswert! :thumbsup:


    Gruß von der Ostseeküste
    Kai

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  • Beim Aufräumen ist mir wieder die ungeliebte Bordmütze der Marine in die Hände gefallen.

    Das Teil ist eigentlich gar nicht so schlecht wie sein Ruf.
    Bei Wind kann man die Seiten runterklappen. Das hat den Vorteil, dass die Ohren keinen Zug abbekommen und schön warm bleiben.

    Weiterhin bleibt die Mütze in einer steifen Brise sicherer auf dem Schädel des Seelords.
    Hier noch das dazugehörige Etikett:

    Damit hätten wir wieder eine Dokumentationslücke geschlossen.


    Gruß von der Ostseeküste
    Kai

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  • Hallo,


    schöne Sachen die Ihr hier eingestellt habt! Mein alter Herr war von 1959- 1961 beim 1. Landungsbootgeschwader als Navigator (L- 750 "Krokodil",L-751"Eidechse", L-755"Natter", L-754"Otter") und nach der Grundausbildung mit dem "Marinebuschkrieg" wo die Mannschaft mit französischen Tarnuniformen (Lizard) eingekleidet war (!) empfing man die blaue Arbeitsuniform, die der gute Jens in einem früheren Beitrag mit Bild hier eingestellt hat. Aussage meines Vaters: das war der letzte Sch....! Labberig, nicht gegen Nässe und Kälte geeignet, schneller Verschleiss. An Bord wurde von der Decksbesatzung übrigens auch das graue Lederzeug getragen. Er hat noch schöne Fotos, mal sehen, ob ich die mal einstellen kann.


    Danke macht weiter so!
    [*]
    Gruß Jens

  • Moin !


    Auf die Schnelle mal zwei Anekdoten zum Thema Pferdedecken . ( So nannten wir in den 80ern die kratzige erste und zweite Geige aus Wolle ) ...


    Erste unangenehme Berührungen damit während der Grundausbildung in der TMS Brake quittierten wir wie folgt : Am Wochenende mit nach Hause genommen und von Mutti schön mit Weichspüler waschen lassen . Wir waren am Montagmorgen dann selbst erstaunt wie scheiße das aussah, aber was meint ihr was bei der Morgenmusterung los war .Das sah aus als stünden wir da in Schlafanzügen, so schlabberten uns die Hosen an den Beinen .Paßte allerdings gut zu den butterweichen Seestiefeln, die wir mit Unmengen von Waffenöl und aberdutzenden Klappspatenhieben weichgekloppt hatten wie italienische Stulpenstiefel ( Meine fielen original locker in sich zusammen am Bein ... ) Die Vorgesetzten konnten wir nicht von der Zweckmäßigkeit derartiger Maßnahmen überzeugen , wir wurden vielmehr zur sofortigen Anwendung von Wäschestärke und neuerlichem Einnähen der Pappstreifen in die zweite Geige verdonnert.


    Später bei der Landungsbootgruppe in Kiel wurden die Piers der Landungsbootgruppe innerhalb des MFG5 von uns noch mal extra bewacht, obwohl das ganze Areal ja unter der Protektion der Zivilwache stand. Hier kam wieder die ungeliebte zweite Geige zum Einsatz und irgendwann kam jemand auf die Idee , daß es äußerst angenehm war während der zweistündigen Nachtwachen einfach die Schlafanzughose unterzubehalten : Man ist schneller angezogen, es ist schön warm beim Herumstehen und die blöde Hose kratzt nicht mehr . . .


    Weiß der Teufel wie die Wachvorgesetzten dahintergekommen sind, jedenfalls fand der Trick ein Ende , als eines Nachts damit begonnen wurde, bei der Antrittsmusterung die Geigenhosenbeine hochziehen zu lassen . Auch wenn es weder der Optik noch der Wachdurchführung in irgendeiner Weise abträglich war - es entsprach offenbar nicht den Statuten der deutschen Marinetradition und wurde fortan verboten .


    Was war das damals für eine schöne Zeit ....


    Gruß Nobuddy

  • Nabend zusammen,


    @ Kai,
    ich war 1981 in GÖ bei den Grenni´s, :love: kann es denn möglich sein,
    dass ich solch ein Mütze für TD an den Kfz und SPz zusammen mit dem
    Blaumann empfangen haben? hmmm Kann mich an die Druckknöpfe seitlich erinnern.
    Habe leider kein Bilder :^:


    Gruß aus Ufr
    Uwe

  • Wie ich schon oben angemerkt habe, habe ich in 21 Jahren Bundeswehr nie einen Marineangehörigen mit einer solchen Mütze auf dem Kopf gesehen.
    Bisher war mir nur eine Spezies bekannt, die die Mütze regelmäßig getragen hat, ob erzwungen oder freiwillig weiß ich nicht:
    StOV-Arbeiter!
    Wahrscheinlich war es eher so, daß denen die Optik egal war.
    Jetzt muß ich meine Annahme wohl erweitern:
    Nur StOV und Gennis ließen sich für dieses Design bgeistern :dev::lol:


    Irgendwann kam eine neue Mütze in deutlich verbessertem Design und mit Anker im Eichenlaubkranz.
    Allerdings wurde die wohl auch nicht häufiger getragen, da zeitgleich das Tragen von BallCaps mit dem Motiv der jeweils eigenen Einheit gestattet wurde.
    Seltsam ist, daß diese Mützen jedem zweifach ausgegeben wurden :T

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  • Ursprünglich wurde die Bordmütze marinespezifisch eingeführt.
    Meine stammt z.B. von der Marineschule Mürwik aus Flensburg und wurde dort beim Segeln auf den marineeigenen Yachten getragen (alles Dienstzeit!).


    Später wurde die Mütze dann wohl auch für Heer und Luftwaffe eingeführt.


    Als Quelle zu dieser Aussage habe ich folgendes gefunden:

    Zitat

    Die Bundeswehr und ihre Uniformen
    30 Jahre Bekleidungsgeschichte
    von Jörg-M. HORMANN


    "... Die Bordmütze, eine Mischung aus Baseball- und Golferkappe, so ihr Designer, wird zukünftig als neue Feldmütze bei den anderen Teilstreitkräften eingeführt. ...


    Dazu wird auf Seite 177 eine Bild eines Gefreiten im AGA von 1987 gezeigt.


    @ der Urheimer
    Deine Frage kann also nur mit einem zackigen "Jawoll!" beantwortet werden.
    Die grauen Zellen funktionieren noch gut! :thumbsup:


    Gruß Kai

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  • Bei uns im Heer wurde dieser blaue Deckel als Kopfbedeckung zur Monteurbekleidung ausgegeben. Getragen hat die aber eigentlich kaum einer.


    Gruß
    Wolfgang

  • Ich konnte diese Auktion aus der Bucht fischen: http://www.ebay.de/itm/Bundesm…253D&orig_cvip=true&rt=nc
    Die Auktionsbilder erinnerten mich an dieses Kleidungsstück ...

    ... hier als Parka beschrieben hmmm
    Also mitgeboten und den Zuschlag erhalten.


    Heute habe ich dann ein Paket bekommen:

    Der Parka ist aus einem wasserdichten Kunstfasermaterial mit rückseitiger Gummierung gefertigt und weist genau die Merkmale aus der Uniformtafel vom Mai 1978 auf.
    Leider wurde der Parka wohl zuletzt für Gartenarbeiten verwendet. Er ist mit ordentlich Dreck versehen (muss mal in die Reinigung).



    Der Parka ist mit einem dicken Innenfutter versehen, welche auch als Schwimmhilfe nach Außenbordsmanöver dient.



    Das Futter lässt sich ausknöpfen.



    Die Vorderknöpfung ist zweireihig ausgelegt und hat noch eine untere Dichtlasche, damit Wind und Wetter nicht eindringen können.



    Am Kragen ist ein verstellbarer Bund vorhanden und innen ist er mit einem Kordgewebe versehen, welches wämt und abdichtet.



    Die Äremlabschlüsse sind in gleicher Weise ausgestattet.



    Die vier vorderen Taschen sind mit knöpfbaren Patten versehen. Die oberen Taschen sind als Einschubtaschen für die Hände angeordnet, damit der Seemann sich die Finger wärmen kann.



    Innen sind alle Nähte wasserdicht abgeklebt.



    Als Größenangabe ist im Kragen eine 26 angegeben.



    Das Etikett weist den Parka mit dem Herstellungsjahr Juli 1965 aus.
    Weiterhin wurde handschriftlich "KOMMANDANT" hinzugeschrieben.


    Vermutlich handelt es sich bei dem Kleidungsstück um Sonderbekleidung für den Borddienst bei der Marine.
    In meiner ZDv 37/10 von 1970 ist dieser Parka jedenfalls nicht aufgeführt.


    Kennt jemand von Euch diesen Parka und hat damit vielleicht auch selber Erfahrung gesammelt :?:
    Für Hinweise wäre ich sehr dankbar :thumbup:


    Gruß
    Kai

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