Blei oder kein Blei ?

  • Hallo zusammen,


    habe mir grade mal eure Antworten zu "Verbrauch - mich würde mal der Durst eurer Schützlinge interessieren..." angeschaut und mich gefragt wer eigentlich mit Blei-Zusatz/-Ersatz fährt bzw. ob es überhaupt notwendig oder sinnvoll ist?



    gruß
    rene

  • Hier!


    Ich!


    bei jeder Tankfüllung gibts den Extraschluck. :jap:


    Ob´s sinnvoll ist, oder nur dem Shell-Konzern die Kassen füllt?
    Ehrlich gesagt, keine Ahnung.


    Hab aber mal bei nem 65er Bulli Probleme mit den Ventilsitzen gehabt und denke es könnte daran gelegen haben,
    dass wir eben keinen Zusatz rein getan haben.
    Daher ist es mir den (gerigen) Aufwand wert.

  • Auch in meinen Unimog 404 S kommt ein Extraschluck .
    Ob es nutzt , keine Ahnung .
    Hatte jedoch gelesen , man sollte es machen .
    In den 60 iger Jahren war wohl das Zeugs im Benzin enthalten und die
    Motoren darauf eingestellt und jetzt fehlt es halt .


    Gruss Hans-Wilhelm

  • Ich erinnere mich, daß in den 50er Jahren die große blau-weiße Marke schon damit Werbung betrieb:

    "XY- XraX bleifrei"


    Das hatte zur Folge, daß unser damaliger "Lutz- Roller" bei jeder Betankung ein "Schnäpschen" in den Tank geschüttet bekam.
    Und alles war gut.
    Aaaaber nur solange, bis ich den Roller übernahm:
    da tankte ich pur, sparte den Schluck Zusatz: promt ging der Motor fest!
    Gut, das war Motortechnik 1949 oder 1950.


    und mich gefragt wer eigentlich mit Blei-Zusatz/-Ersatz fährt bzw. ob es überhaupt notwendig oder sinnvoll ist?


    Was sagen Motore so ab etwa 1975 / 1980 dazu?


    Ein Bekannter zersägte seine RS 100 auf dem Weg von RS nach Hockenheim: Ventilsitz rausgeflogen.
    Eine weitere R 100 CS: Ventilsitz raus und Ring gebröselt, nach Reparatur, jetzt jedoch mit Zusatz:
    nach, unter 500 km, dasselbe nochmal! :|:|:tobt::tobt:


    Erst seit Umrüstung auf "Bleifreiringe", ist alles ok.


    Und: wie sieht das bei Zweitaktern aus? Kann dazu Jemand was aus der Praxis vermelden?


    Gruß

  • die habe ja eh keine Ventilsitze.


    jedoch die Kolbenringe: sind ja wohl gehärteter Stahl,
    und ich stelle mir die Frage, ob moderne Motoröle die Eigenschaften
    der damaligen Verbleiung, bzw. der Zusatzinkredenzien, beinhalten.


    Gruß

  • Moin,
    also ich fahre ohne Bleizusatz in meinen Kisten. Auch kein Umbau gemacht.
    Bis jetzt keinerlei Probleme! Und das schon mit einigen zigtausend Kilometern.
    Techniksjahr siehe unter Avatar.


    Gruß Rudi

    Oldtimer fahren ist wie fliegen.
    Nur nicht so schnell, aber genauso laut. 8)


    Das Glas ist nie halbleer sondern immer halbvoll. (Denke immer Positiv)

  • Hallo,


    schaut Euch diese Seite bitte einmal an:


    http://www.wunscholdtimer.de/d…notwendig-fuer-den-motor/


    Hier ist die Wirkungsweise des Bleizusatzes recht gut erklärt.


    In der Regel sind die Motoren unserer "Schätzchen" ja nicht für den Betrieb mit bleifreiem Benzin umgerüstet. (Geänderte, härtere Ventilsitze).


    Deshalb betreibe ich meine 4-Takt-Otto-Schätzchen alle mit "Bleizusatz".


    Es mag sein, das Schäden bei Verzicht auf den Zusatz, erst mittel- bis langfristig auftreten.
    Sicherlich ist es auch abhängig von der Art und Weise wie die Motoren belastet werden.
    (Drehzahlorgien und Hochgeschwindigkeitsfahrten gehören ja zu den seltensten Betriebsarten)


    Vielleicht hat man ja auch Glück.


    Wir haben alle viel Zeit, Geld und Mühe in unsere Fahrzeuge investiert.
    Wir sind bereit, seltene und teure Ersatzteile, Ausrüstungsgegenstände und Zusatzausstattungen zu beschaffen.
    Wir kaufen lieber einen originalen Aufkleber für den dreifachen Preis als eine günstige Reproduktion.


    Und jetzt diskutieren wir über ein Paar Cent für Bleiersatz!


    VW gibt ofiziell kein "Grünes Licht" für den Bleifreibetrieb.


    Was nützen mir "Erfahrungsberichte" wenn mir ein abgerissenes Ventil alles zerdengelt?


    Vergleicht bitte mal den Preis eines Zylinderkopfes mit einer Flasche "Bleizusatz".


    Ich gehe dieses Risiko nicht ein!


    Markus


    PS.: Reißt mir jetzt bitte nicht den Kopf ab :) :) :)

  • Ja Markus , sehe ich ebenfalls so .
    Mein U 404 S hat 13 Tsd. gelaufen und wird im Off Road und Wald eingesetzt. Bisschen arbeiten muss er jetzt
    schon . Baujahr 1964 , der hat nur im Depot gestanden bei den Schweizern . Lieber einige Euros für den Bleizusatz
    ausgeben .


    Gruss H.-W.

  • Nachtrag/Ergänzung


    @OppaN:

    und ich stelle mir die Frage, ob moderne Motoröle die Eigenschaften


    der damaligen Verbleiung, bzw. der Zusatzinkredenzien, beinhalten.

    In der TDv 2310-001-12 Ausgabe 1969 steht auf Seite 46:
    "Zum Nachfüllen ist ein HD-Öl für Ottomotoren vorgeschrieben."


    In der TDv 2310-001-12 Ausgabe Feb.1983 steht auf seite 17:
    "Motoröl O-236" (gem Schmierstoffliste Nato-Code: SAE 15 W 40)


    Ich fahre in meinem H-Motor ein 20 W 50 HD Oldtimeröl. (Z. B. von LM)


    Die aktuellen Motoröle beinhalten viele Additive.
    Unter anderem Selbstreinigungsadditive, die für einen Ölkreislauf mit Ölfilter im Hauptölstrom ausgelegt sind.
    Diese gelösten Kleinstpartkel werden wohl kaum im "Teesieb" des Boxermotors rausgefiltert.


    Die heutigen Motoren haben auch viel geringere Toleranzmaße (Lagerspiele) als unsere Motoren.


    Verwendet bitte Motoröle, die auf die "Bedürfnisse" der alten Motoren ausgelegt sind.


    Bezüglich der Kosten verweise ich auf meinen vorigen Beitrag.


    Markus

  • Markus > schließe mich dem an .
    Ich fahre seit Jahrzehnten 15 W 40 in meinen Fahrzeugen ( PKW , Geländewagen , Oldtimer LKW , Traktor und Weidemann )
    und habe absolut keine Probleme . Beim Weidemann gehe ich im Winter auf 5 W Oel .
    In diesem oder einem anderen Forum wurde bereits dieses Thema behandelt .



    Gruss H.-W.

  • Ich fahre sämtlich Borgis bleifrei ohne Zusatz. Und das, seit es das Zeug gibt. Und ich fahre viel.


    Ich hatte zwar schon allerhand Schäden in über 25 Jahren, aber ein Venti-Schaden war noch nicht dabei.


    Warum auch, schließlich hat der fortschrittliche Alu-Kopf von Hause aus gehärtete Ventilsitzringe.


    Und eine Frage fällt mir ein, wie machen die Leute es, die eigentlich Verbleit fahren müssen, wenn sie auf Gas umgerüstet haben ?



    Gruß Jozi (Anspruchsvolle fahren Borgward ! )

  • Hallo Jozi


    Kann ich Dir nicht beantworten . Mein Fahrzeug stammt aus dem Jahr 2003 und wurde 2006 auf Gas umgerüstet .
    Da brauche ich mir wohl keine Gedanken machen.
    Wie es bei älteren Fahrzeugen aussieht , keine Ahnung . Habe ich mich noch nie mit beschäftigt .



    Gruss H.-W.


  • Moin,
    Gas/Bleifrei beim Borgward kein Problem.
    Mein Wegwerfauto, Mercedes BJ. 2005 kann definitiv kein Gas ab.
    Locker € 5000,- Schaden, da diese aktuellen Motoren, dieser Marke, keine ausreichend
    gehärteten Ventilsitzringe haben. :thumbdown:
    ( + klappern + wegrostende Bremsen + ... )


    Von der Logik her müßten 50er Jahre Fahrzeuge alle Bleifrei abkönnen, da damals
    nicht alle Benzinsorten "Blei" hatten ! hmmm


    Gruß
    Klaus

  • Hallo zusammen,


    nach mehrfachem Durchlesen dieses Themas,
    stelle ich fest, daß meine Kernfrage (s.o.), ab welchem Jahr bleifrei verordnet wurde, nicht exakt ermittelt wurde.


    Die zum Teil sehr qualifizierten Antworten zeigen, eigentlich niemand nichts genaueres dazu sagen will, oder kann.


    Daher komme ich zu dem Schluß, daß das magische Schlückchen "Bleiersatzmittel" für Motore, wohl eher der Wirkung als Nervenberuhigung,
    für den Kraftfahrer dient: ähnlich der linksgedrehten probiotischen Kuhabfälle, die dem Freizeit- Leistungssportler als "Nahrungsergänzungsmittel"
    ständig angedient werden.


    Aber ernsthaft: aus der Erinnerung weiß ich, daß der Bleizusatz im Sprit die Klopffestigkeit des Motors erhöhen und somit den Verschleiß
    an Teilen wie Kolben, Ventilen, Ventilsitzen, mindern / verhindern sollte.


    Um die Frage "seit wann denn genau" zu klären, habe ich dann doch etwas konkreteres in Wiki gefunden: und zwar unter dem Stichwort "Oktanzahl".
    Der Beitrag ist recht informativ, im Absatz "Oktanzahl und Wirkungsgrad" werden auch die Einführunszeiten genannt. Damit ist meine Frage beantwortet.


    Zur Klarstellung: es geht mir nicht darum, ´nen Euro´35 zu sparen, oder eine Öldiskussion loszutreten: das hatten wir hier schon (Suchfunktion),
    sondern einfach mal einen Fakt zu bekommen.


    Mit der Nutzung von Ölen, Schmierstoffen, Zusatzstoffen, Konservierungsmitteln usw. verhält es es ähnlich wie mit Kleidung, Ernährung oder
    Fitness: da hat jeder seine eigenen Überzeugungen, seinen Geschmack: das entscheidet jeder für sich selbst, frei und selbstbestimmt.


    Grüße

  • Hallo zusammen,


    nach mehrfachem Durchlesen dieses Themas,
    stelle ich fest, daß meine Kernfrage (s.o.), ab welchem Jahr bleifrei verordnet wurde, nicht exakt ermittelt wurde.


    Die zum Teil sehr qualifizierten Antworten zeigen, eigentlich niemand nichts genaueres dazu sagen will, oder kann.


    Daher komme ich zu dem Schluß, daß das magische Schlückchen "Bleiersatzmittel" für Motore, wohl eher der Wirkung als Nervenberuhigung,
    für den Kraftfahrer dient: ähnlich der linksgedrehten probiotischen Kuhabfälle, die dem Freizeit- Leistungssportler
    als "Nahrungsergänzungsmittel" ständig angedient werden.


    Aber ernsthaft: aus der Erinnerung weiß ich, daß der Bleizusatz im Sprit die Klopffestigkeit des Motors erhöhen und somit den Verschleiß
    an Teilen wie Kolben, Ventilen, Ventilsitzen, mindern / verhindern sollte.


    Um die Frage "seit wann denn genau" zu klären, habe ich dann doch etwas konkreteres in Wiki gefunden: und zwar unter dem Stichwort "Oktanzahl".
    Der Beitrag ist recht informativ, im Absatz "Oktanzahl und Wirkungsgrad" werden auch die Einführunszeiten genannt. Damit ist meine Frage beantwortet.


    Zur Klarstellung: es geht mir nicht darum, ´nen Euro´35 zu sparen, oder eine Öldiskussion loszutreten: das hatten wir hier schon (Suchfunktion),
    sondern einfach mal einen Fakt zu bekommen.


    Mit der Nutzung von Ölen, Schmierstoffen, Zusatzstoffen, Konservierungsmitteln usw. verhält es es ähnlich wie mit Kleidung, Ernährung oder
    Fitness: da hat jeder seine eigenen Überzeugungen, seinen Geschmack: das entscheidet jeder für sich selbst, frei und selbstbestimmt.


    Grüße

  • @OppaN:


    Bleifreies Normalbenzin (91 Oktan) wurde 1984 in Deutschland wieder eingeführt, Super bleifrei (95 Oktan) 1985


    schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/E…_Ottokraftstoffe#Bleifrei


    Nummer 4.1.

    Daher komme ich zu dem Schluß, daß das magische Schlückchen "Bleiersatzmittel" für Motore, wohl eher der Wirkung als Nervenberuhigung,


    für den Kraftfahrer dient: ähnlich der linksgedrehten probiotischen Kuhabfälle, die dem Freizeit- Leistungssportler


    als "Nahrungsergänzungsmittel" ständig angedient werden.


    Nervenberuhigung wohl eher nicht.
    Sondern abhängig von den technischen Vorraussetzungen des betreffenden Motors.


    Markus

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