Moin Sehr schön,
die Hot Infrarot gelenkt ? klärt mich bitte auf ob das so gedacht und nicht realisiert wurde, ??? Ich bin bis jetzt von Drahtlenkung ausgegangen..
Ramboduck
Moin Sehr schön,
die Hot Infrarot gelenkt ? klärt mich bitte auf ob das so gedacht und nicht realisiert wurde, ??? Ich bin bis jetzt von Drahtlenkung ausgegangen..
Ramboduck
Danke Robert,
Wir hatten damals beim PAH gelernt wenn der Draht nach 4500m abreist wird die Rakete auch ohne Treffer gesprengt, oder bin doch schon zu alt oder bei der Schulung weggerüsselt, der erste PAH kam erst 6 Monate später und der erste scharfe Schuss noch viel später , außerdem war ich ja auch kein schwebender "Richtschütze" außerdem waren die PAH voll öko vegan die haben die Startrohre zur fachgerechten Entsorgung wieder zurück gebracht.
Ramboduck
Bullitreiber,
nicht schlecht das Filmchen. Umgebaute Jagdpanzer 3-4 auf HOT, ex SS11, ebenso wie die Umbauten auf TOW. Leider war der Luckenausschnitt zum Nachladen wegen der Toleranzen, die unvermeidbar sind, ein kleines wenig zu klein, so dass fast alle Raketenbehälter nach der Aufnahme beim Ausschwenken am Luckenrand angeschlagen sind. Das hat die Funktion allerdings nicht beeinträchtigt. Das Fahrzeug nannte sich dann Jaguar. Habe ich mal vor 40 Jahren oder so als 1:35 Modell gebaut, Basis Marder (obwohl die Laufrollen nicht ganz stimmig sind, hat bisher aber niemand bemerkt).
Das Kalenderbild von 1972: Die Mungas mit SS11 waren wohl fotogen aufgestellt, der spätere Generalinspekteur der BW hat das wohl recht blumig beschrieben. Aber das war damals halt Mode, so zu schreiben.
Grüße
Wolf
er spätere Generalinspekteur der BW hat das wohl recht blumig beschrieben.
Der Generalinspekteur hieß NAUmann, nicht NEUmann.
Stimmt,
fällt mir jetzt auch auf. Entschuldigung!
mit ner P1 eher nicht.
Warum nicht ? ? ? Kapier ich nicht . . .
Na ja, der Sicherungshebel liegt bei der P1 auf der linken Seite vom Verschluss und wird mit dem Daumen bedient.
Beim Linkshänder funktioniert das eher nicht.
so verstehe ich das....
Grüße
Bernd
Hab selber ne P.38 . . . Mein Kumpel ist Linkshänder und kommt damit auch klar , hat auch nichts gesagt = darum stutze ich
Es mussten auch alle Linkshänder damit klarkommen, weil das von oben so gewollt war.
Als Sportschütze gewinnst du mit der falschen Hand keinen Blumentopf,es sei denn
die ist dafür vorgesehen oder umbaubar.Selbst das G 3 ist nicht dafür vorgesehen,
heute ist aber ein Umbau machbar,wenn auch nicht ganz billig.
Als Linkshänder hat der Umbau einen entscheidenden Fehler: Das Auswerferfenster ist immer noch rechts. Der ganze Rotz an Pulverresten fliegt dem Schützen ins Gesicht beim Auswerfen der abgeschossenen Patrone. Und die Vorführung hat auch seine Fehler: Ladehebel einrasten, Magazin einsetzen, Ladehebel aus der Ladesicherungsstellung mit der Hand rausschlagen. Bei der Bundeswehr zu meiner Zeit war das verboten aus Verschleißgründen. Der Umbau auf Ladehebel rechts ist in den Zusammenhang unerheblich. Sicherungshebel beidseitig findet man an neueren Waffen öfter.
Wolf
OKTOBER 1972 (15.-21.)
C-160 Transall der Luftwaffe nach einem Hilfsflug in das ostafrikanische Katastrophengebiet
ZitatEs ist gar nicht so selbstverständlich, daß heute, 26 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, deutsche Militärflugzeuge in andere, fremde Länder fliegen. Aber diese Flugzeug der Bundeswehr werden inzwischen längst als Botschafter des guten Willens angesehen. Sie gelten als Zeugen unseres Bemühens um Frieden und unseres Strebens nach Hilfestellung für in Not geratene Nationen, Völker und Landstriche.
Als in Pisa Anfang der fünfziger Jahre die Dämme brachen und sowohl Menschen als auch unersetzliches Kulturgut durch eine Sintflut bedroht waren, landeten unsere Bundeswehrmaschinen mit dem Eisernen Kreuz am Rumpf als erste. Sie brachten Medikamente, ärztliche Spezialisten und Helfer. Die feste Kette der Hilfsbereitschaft erhielt weitere Glieder anläßlich verschiedener schwerer Erdbeben im europäischen Armenhaus, im Osten des türkischen anatolischen Hochlandes. Decken und Zelte, auch Bekleidung brachten wir in den Iran, nach Mali, den Tschad, nach Dahomey, Äthiopien, nach Peru, dem Yemen, Pakistan, Chile, nach Marokko und Tunesien. Die bunte Weltkarte im "Gefechtsstand" des Luftwaffentransportkommandos zeigt mit ein Gewirr farbiger Stecknadeln die einzelnen Landeplätze der Humanitas, verteilt über die gesamte Welt. Den verantwortlichen Männern der deutschen Lufttransportflotte sind die Telefonnummern des Krisenstabes beim Innenministerium und ihre jeweiligen "counter-parts" bei unseren Botschaften im Ausland heute genauso geläufig wie die Nummern ihrer militärischen Verbindungen, deren festes Glied sie sind.
Heute wie schon zu allen Zeiten drehen sich die Gespräche der Soldaten um Schwierige, interessante, vielleicht auch gefährliche Einsätze. Aber aus dem "Weißt Du noch: ,Sedan 71' oder ,Charkow 1942'?" ist ein "Mensch, diese Tour damals nach Dahomey" oder "Als wir mit dem Dorfältesten Brüderschaft in Ober-Volta tranken" geworden. Und dies Gespräche haben einen angenehmen, fast immer helfenden Inhalt. Deutsche Militärtranporter sind zum Mittler des guten Willens eines ganzen Volkes geworden. Ebenso wie die Marine nehmen inzwischen Flugzeuge mit dem Eisernen Kreuz am Rumpf die diplomatische Aufgabe wahr, unsere Flagge zu zeigen. Wir signalisieren damit, daß mitten in Europa ein friedfertiger Nachbar wohnt, der willens ist zu helfen, ohne sich einmischen zu wollen.
Wenn wir das heute vielfach mit Militärflugzeugen tun, so beweisen wir damit, daß die Gebrüder Wright 1903 gar nicht so unrecht gatten, als sie in den von ihnen verwirklichten Anfängen der Fliegerei visionär eine Möglichkeit zu entdecken glaubten, durch welche die Völker einander näherrücken können. Ein Land wie die Bundesrepublik Deutschland kann tragische Schicksale wie das der Bengalen in Ostpakistan sicherlich nicht verhindern. Aber wir versuchen in vielen Hilfsflügen zu helfen.
Bild Hans Heinzelmann
Und von der "Interflug"-AN 24 kam der Funkspruch " Landet mal zuerst! Ihr seid mit Gegeschub und Luftbremsen schneller von der Bahn als wir"
Und zur Vervollständigung zum Oktober 72/1
Moin Robert,
Danke da war ich da gerade aktiv einige Gesichter und komischer weise Stimmen erkannt, Namen eher Mau, und denk mal unser Treffen July 2020 die Lage wurde genauso angesprochen, wobei der Schwarm weiter verteilt war, einmal unter der Brücke durch weil einige es können, und die Huey vom 10er war ja auch kurz im Bild, und hat ja immerhin bis diesen Sommer durchgehalten...was man von der Bo nicht sagen kann.
Ramboduck
OKTOBER NOVEMBER 1972 (29.-4.)
Die Besatzung eines Sanitätspanzers während einer Übung
ZitatAlles anzeigenDem im feindlichen Feuer verletzten Kameraden zu helfen, ist erste und oberste Aufgabe des Sanitätsdienstes. Der Einsatz des Sanitätssoldaten , die Verwundeten bergen, ist nicht minder aufopferungsvoll und im Ernstfall nicht minder gefährlich als der Einsatz der kämpfenden Truppe. Mit gepanzerten Spezialfahrzeugen, die mit dem roten Kreuz gekennzeichnet sind, fahren die Sanitätssoldaten auf dem Gefechtsfeld bis zu den vordersten Posten. Der Sanitätsunteroffizier sorgt dafür, daß der Verwundete geborgen wird. Im Schutze der Panzerplatten können dann die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet werden, um Leben zu retten und zu erhalten. Er bringt den Hilfsbedürftigen schnell und sicher zurück zum Truppenverbandsplatz. Und wieder geht die Fahrt los., nach vorn, zur Rettung verwundeter Soldaten. Dabei werden von dem Sanitätssoldaten Einsatzbereitschaft und hohes fachliches Können verlangt. Hier müssen sie beweisen, daß sie auch unter schweren Bedingungen in der Lage sind, ihre erlernten sanitätsdienstlichen Aufgaben anzuwenden.
Die Sanitätssoldaten des Heeres werden im Führungsdienst, im Spezialdienst und im Stabsdienst ausgebildet. Diese Ausbildung, die der Sanitätssoldat bei der Bundeswehr erhält, ist nicht nur vielseitig und gründlich, sondern auch kostspielig. Für den Sanitätsdienst werden deshalb Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit bevorzugt.
Allen Fachrichtungen gemeinsam ist die Ausbildung für das Sanitätspersonal in Erster Hilfe, der Krankenpflegehelferlehrgang und die Ausbildung zum Sanitätsunteroffizier. Sanitätsunteroffiziere im Führungsdienst werden weiter zu Sanitätsgruppenführern und Verbandsplatzgruppenführern ausgebildet. Sie müssen die lenbensrettenden Maßnahmen unter erschwerten Bedingungen beherrschen und als Ausbilder in Erster Hilfe tätig erden.
Im Spezialdienst kann die weitere Ausbildung unter anderem zum Schockbekämpfer, Laboranten Operationssaalgehilfen, Instrumenteur, Narkosegehilfen, Röntgengehilfen, Zahnarztgehilfen und Desinfektor erfolgen. Die Sanitätssoldaten im Stabsdienst schließlich erhalten ihre Ausbildung, wie auch die Soldaten der übrigen Waffengattungen, an den Truppenschulen für Verwendungen in den verschiedenen Stabsabteilungen.
So biete der Sanitätsdienst einen breiten Fächer von Ausbildungsmöglichkeiten. Im Wechsel von Theorie und Praxis erlernt er einen Beruf, der auch im Zivilleben verwendbar und anerkannt ist. Der Weg zurück in das zivile Berufsleben wir allen, die sich für vier oder mehr Jahre verpflichtet haben, besonders erleichtert. Der Dienst in den Sanitätseinheiten der Bundeswehr kann die Grundlage für eine zivile Existenz schaffen, da gerade in den medizinischen Hilfsberufen großer Mangel an männlichen Kräften besteht.
Soldaten, die ihre Sanitätsprüfung und den fachlichen Teil der Unteroffiziersprüfung bestanden und eine mindestens vierjährigen Dienstzeit im Sanitätsdienst geleistet haben, können nach dem Ausscheiden die Anerkennung als staatlich geprüfter Krankenpfleger erhalten. Wer mindestens drei Jahre im Sanitätsdienst gewesen ist, und die Sanitätsprüfung bestanden hat, kann als Krankenpflegehelfer anerkannt werden.
Wer seine Sanitätsausbidung bei der Bundeswehr erhielt, ist überall gefragt. Denn die Ausbildung bei der Bundeswehr ist gut.
Bild Hans Heinzelmann
NOVEMBER 1972 (5.-11.)
Gefechtsschießen eines Panzerzuges bei Nacht
ZitatAlles anzeigenEin Drittel der Gefechtsausbildung findet bei Nacht statt. So verlangt es die Vorschrift, und das hat seine guten Gründe. Wer bei Dunkelheit kampftüchtig bleibt, kann jeden Gegner aus dem Felde schlagen, der bei Sonnenuntergang das Gefecht abbrechen muß, weil seine Soldaten sich im Finstern nicht zu helfen wissen.
Vor allem der Schwächere, also in der Regel der Angegriffene, findet im Nachtgefecht viele Vorteile: Er kann sich der Waffenwirkung des Stärkeren leichter entziehen und erleidet daher weniger Verluste. Die Luftwaffe kann praktisch überhaupt nicht mehr in die Erdkämpfe eingreifen.
Auch mit geringen Kräften sind große Erfolge möglich, wenn es gelingt, den Gegner zu überraschen. Das gelingt um so sicherer, je besser die Truppe im Nachtkampf ausgebildet ist.
Diese Ausbildung verfolgt zwei Ziele: Zunächst müssen alle Soldaten überhaupt einmal lernen, für sich selbst mit der Dunkelheit fertig zu werden. Dazu gehört das Orientieren bei Nacht, das Hören und Sehen, das richtige Abschätzen der Entfernung, der sichere Umgang mit den Handfeuerwaffen. Für die meisten Rekruten, die bisher ihre Nächte im Schein von Neonbeleuchtung in Städten verbracht haben, bedeutet das alles eine beträchtliche Umstellung. Aber sie haben sich bisher ziemlich schnell und geschickt an die Nächte in freier Wildbahn gewöhnt.
Das zweite Ziel der Nachtausbildung besteht darin, mit der umfangreichen Technik im Finstern fertig zu werden. Dazu gehört beispielsweise das Fahren bei Nacht und das Schießen bei Dunkelheit. Die Ausbildung beginnt in der Dämmerung, bei künstlichem Licht geht es weiter, ganz ohne Licht wird die Sache erst zu Schluß geübt.
Künstliches Licht gibt es in großer Vielfalt: Leuchtkugeln zu Beispiel. Man verschießt sie aus Pistolen, aber auch aus Mörsern und Haubitzen. Meist schweben sie an Fallschirmen aufs Gefechtsfeld herab. Scheinwerfer sind ein weitere Beispiel. Im einfachen Fall strahlen sie weißes Licht ab. Das verrät natürlich auch die eigene Stellung. Daher gibt es unsichtbares Licht - Infrarotlicht. Das bloße Auge sieht nichts davon, aber mit einem Bildwandler kann man es sichtbar machen. Alle Panzer und Schützenpanzer des Heeres besitzen dies Anlage. Genauer gesagt: sie haben sogar zwei verschiedene: eine kleinere zum Fahren und eine große, die über tausend Meter weit reicht, zum Schießen.
Unser Bild zeigt, wie es aussieht, wenn ein Panzerzug bei Nacht das Feuer seiner fünf Kampfwagen in einem Feuerüberfall auf ein Ziel zusammenfaßt. Man erkennt deutlich die Leuchtspur der Geschosse. Das Anrichten des Zieles erfolgt mit der Infrarot-Zeileinrichtung. (Die Wellenrichtung in der Flugbahn entsteht nur auf dem Film, weil die Kamera im Luftdruck der Abschüsse auch auf dem Stativ schwingt).
Nachtübungen geschlossener Verbände mit Hunderten von Kampffahrzeugen und Gefechtsschießen mit scharfer Muniton sind Höhepunkte der Ausbildung. Sie verlangen ein hohes Maß an Training. Aber sie gehören zur ganz normalen Ausbildung im Feldheer weil heute nur die Truppe etwas taugt, die rund um die Uhr ihren Verteidigungsauftrag erfüllen kann.
Bild Oberfeldwebel Adolf Blenk
Akrobat Schönes Bild :thumbsup::thumbsup::thumbsup::thumbsup: da geht mir das Herz...
Ramboduck
Wunderbares Foto.
1989 haben wir das mit LEO2A4 auch noch gemacht.
Zielzuweisung durch ZgFhrer
"Ich zähle zum Feuerüberfall DREI - ZWO - EINS - FEUEEER"
Anstrengender, aber auch interessanter war jedoch das Nachtschießen in Betriebsstufe "Turm AUS"
(Ohne Wärmebildgerät und Turmbetrieb mit Handkurbeln, keine Laserentfernungsermittlung)
Gefechtsfeldbeleuchtung duch schwere Panzerfaust.
Lange it's her
Markus
NOVEMBER 1972 (19.-25.)
Der neue Schützenpanzer Marder (Schnittzeichnung)
ZitatAlles anzeigenÜber zehn Jahre hat die Entwicklung des Schützenpanzers Marder gedauert. In ihm wurden die Erfahrungen des letzten Krieges, die Erfahrungen mit den ersten Schützenpanzern der Bundeswehr und die militärischen Forderungen an Beweglichkeit, Feuerkraft, Schutz der Besatzung und Möglichkeit zum aufgesessenen und abgesessenen Kampf entsprechend dem mittlerweile erreichten Stand der taktischen und technischen Entwicklung der Landkriegsführung berücksichtigt. In einzelnen enthielten diese Forderungen auf kurze Formulierungen gebracht folgende Eigenschaften:
Schnelligkeit, hohe Geschwindigkeit und Wendigkeit, stufenlose Schaltung des Wechselgetriebes;
hohe Unempfindlichkeit gegen feindliche Waffenwirkung;
Fähigkeit sowohl zur Begleitung von Panzerangriffen als auch zum selbstständigen Kampf;
Leistungsgewicht mindestens 20 PS/t;
Fahrbereich mit einer Tankfüllung gleich dem Kampfpanzer Leopard (etwa 600 km);
Möglichkeit zur Kampfführung der Besatzung mit allen Waffen von Bord aus gegen Erd- und Luftziele;
Ausrüstung mit scheitellaffetierter 20-mm-Maschinenkanone und scheitellaffetiertem Heck-Maschinengewehr;
Möglichkeit zum schnellen Wechsel von auf- und abgesessenem Kampf;
lückenlose Beobachtungsmöglichkeit des Gefechtsfeldes bei Tag und Nacht auch aus dem geschlossenen Schützenpanzer;
die logistischen Forderungen: einfache, robuste Bauweise, ebenso einfache Bedienung, Pflege und Wartung, Standardisierung der Ersatzteile, Teilbaugruppen und Baugruppen mit anderen Fahrzeugen;
leichte Feld-Instandsetzung und leichter Austausch von Teilbaugruppen und Baugruppen.
Welche Arbeiten nötig waren, un diese taktischen und technischen militärischen Forderungen zu verwirklichen und zu welchen konstruktiven Lösungen man dabei kam, würde ein ganzes Buch füllen. Hier konnte nur ein Überblick über die den Ingenieuren gestellte Aufgabe vor dem ersten Strich auf dem Reißbrett gegeben werden.
Um aber wenigstens eine Vorstellung von dem kompliziertem Aufbau des Marder zu geben, zeigen wir hier ein Schnittbild von der Wanne des SPz mit Einzeichnung der wichtigsten Baugruppen an den Stellen, an denen sie in dem im Halbton dargestellten Wannenkörper montiert sind. Dabei mußte auf eine naturgetreue Darstellung der einzelnen Baugruppen verzichtet werden. Ihre Vielzahl und ihre Verschiedenartigkeit drücken die Vielseitigkeit der technischen Funktion des SPz aus. Das Fahrwerk, der Zweimannturm mit Maschinenkanone und die Maschinengewehr-Hecklafette sind nur in Umrisse dargestellt und die beiden letzteren abgehoben. Unter Baugruppen versteht man ein geschlossenes technisches System zur Erfüllung einer Teilfunktion, die bei Defekten als Ganzes ausgewechselt und auf dem Nachschubweg als ganzes geliefert wird.
Die gepanzerte Wanne ist aus Panzerstahlblechen gasdicht zusammengeschweißt und dann spannungsarm geglüht. Sie nimmt alle Baugruppen, die Besatzung mit Ausrüstung (10 Mann), die Betriebsstoffe und die Munition auf. Sie hat dabei die Aufgaben, die umschlossenen Aggregate, Besatzung und Vorräte gegen Beschuß und ABC-Kampfstoffe zu schützen und die durch die Stand- und Fahrsituationen auftretenden statischen und dynamischen Belastungen aufzunehmen. Grob ausgedrückt enthält die Wanne den Triebwerkraum (vorne) und den Kampfraum (hinten), der die Besatzung, die Unterteile des Zweimannturmes und der Hecklafette, die vier Kugelblenden für die Handwaffen der Besatzung und die Fernmeldegeräte, die ABC-Schutzanlage und die Behälter für Betriebsstoffe und Munition aufnimmt.
Der Triebwerkraum des SPz Marder ist gegen den Kampfraum gasdicht abgeschottet. Er enthält den an 6 Punkten aufgehängten 22,4-l-V6-600 -PS-Dieselmotor von Daimler Benz, das hydrodynamische Schalt-, Wende- und Lenkgetriebe, welches mit dem Motor zu einem Block, dem sogenannten Triebwerkblock, vereinigt ist; ferner das Verbrennungsluft-Filter, das Heizgerät für die Kühlflüssigkeit, das Motorraum-Entlüftungsgebläse, die Bremsanlage und einen Teil der Feuerwarn- und Feuerlöschanlage. Alle Zulauf- und Rücklauf-Schlauchleitungen zum Triebwerkblock haben an den Trennstellen Schnellkupplungen mit automatischen Absperrventilen, die ein Auslaufen von Flüssigkeiteit nach dem Trennen mit Sicherheit verhindern. In der gleichen Weise werden alle elektrischen Verbindungen zum Triebwerkblock durch Steckverbindungen und der Kraftfluß über die Abtriebe des Getriebes und die Seitenvorgelege durch schnell lösbare Bogenzahnkupplungen getrennt. Diese Lösungsmöglichkeiten sind unabdingbare Voraussetzungen für ein schnelles Auswechseln eines defekten Triebwerkes und damit zu einem schnellen Fahrbereitmachen ausgefallener Schützenpanzer.
Zeichnung Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung
DEZEMBER 1972 (2.-9.)
Heeressoldaten in ihrem Hubschrauber Bell UH-1-D
ZitatAlles anzeigenBei den Heeresfliegern ist kein Tag wie der andere. Ihre leichten und mittleren Hubschrauber bieten eine solche Fülle von Verwendungsmöglichkeiten, daß man sich oft fragt, wie die Truppe eigentlich zurechtgekommen ist, als es noch keine Heeresfliegerbataillone gab. Sie existieren heute bei jeder Division und in jedem der drei Korps des Feldheeres. Sie bilden ihr Personal an einer eigenen Waffenschule aus.
Das ist kein Luxus, wenn man sich ansieht, was die Heeresflieger können müssen: Sie transportieren Truppen, Verwundete und Material aller Art. Sie überbringen als Kuriermaschinen Befehle, Meldungen, Karten von einem Gefechtsstand zum anderen. Sie fliegen Erkundungen von Marschwegen oder Verfügungsräumen. Sie klären auf, wo sich der Gegner befindet - entweder allein oder in Zusammenarbeit mit Panzeraufklärern. Sie überwachen die eigenen Bewegungen und die Tiefe des Gefechtsfeldes, und schließlich greifen sie auch in Kampfhandlungen ein, wenn sie mit Panzerabwehrlenkraketen aus der Luft auf durchgebrochene Feindpanzer Jagd machen.
Bei all diesen Flügen kommt es fliegerisch darauf an, so dicht wie möglich über dem Boden zu bleiben. Auf diese Weise entzieht sich der Hubschrauber am ehesten der feindlichen Beobachtung. So können ihn die Kampflugzeuge des Gegners nicht abschießen. Feindliches Radar kann ihn nicht erfassen. Dafür ist die Orientierung eine schwierige Sache. Das Springen über Büsche, Häuser und Hochspannungsleitungen stellt hohe Anforderungen an die Kozentrationsfähigkeit und an das Reaktionsvermögen des Piloten.
Dementsprechend sieben die Heeresflieger ihre künftigen Piloten aus der Zahl der Bewerber aus. Natürlich gehört die Fliegertauglichkeit zu den grundlegenden Voraussetzungen. Älter als 25 Jahre darf ein Bewerber nicht sein. Wer die Unteroffizierslaufbahn wählt, muß den Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung mitbringen; der Realschulabschluß erfüllt die gleiche Bedingung. Sechs Jahre muß sich der zukünftige Unteroffizier verpflichten. Davon werden zunächst zwei Jahre verbindlich, die übrigen vier erst, wenn das Ziel der fliegerischen Ausbildung erreicht ist.
Angehende Offiziere müssen Abitur mitbringen oder die Realschule und einen Berufsausbildung abgeschlossen haben. Mindestens acht Jahre beträgt ihre Verpflichtungszeit, davon zunächst vier bis zum erfolgreichen Abschluß der fliegerischen Ausbildung. Sie umfaßt Englisch, Aerodynamik, Navigation, Geografie, Wetterkunde - rund 500 Stunden. Das eigentliche Fliegen lernt man in rund 100 Stunden. Dazu kommen, je nach Verwendungsart, Gebirgsflug und Instrumentenflug.
Am Ende steht der routinierte Hubschrauberpilot, der seine Maschine auf einem KLW landen kann, der über der See oder aus Gletscherspalten Verwundete bergen kann, der an schönen Tagen einen ruhigen Flug genießt, wie das aus einer Düsenmaschine nicht möglich ist, und der weiß, warum die Hubschrauber-Leute den Spruch erfunden haben: Willst Du richtig fliegen - komm zum Heer.
Bild Helmut Schwipp
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