Auweia ...
Ich sehe gerade, dass ich euch ein Blatt unterschlagen habe.
Schnell mal nachholen, sonst bekomme ich Ärger mit den Panzerleuten ...
AUGUST 1975 (10.-16.)
"Leoparden" im Angriff
ZitatAlles anzeigenEine Panzerkompanie greift an. Unser Bild zeigt, wie das aus Sicht eines Panzerfahrers aussieht. Vor sich erkennt er die fünf "Leoparden" des Spitzenzuges. Sie fahren in der Formation "Kette": drei Panzer vorn, mit etwa 50 m Zwischenraum; zwei Panzer auf Lücke dahinter. Das hat zwei Vorteile: Stößt der Spitzenzug auf den Gegner, dann kann er sofort mit allen Kampfwagen das Feuer eröffnen. Und zweitens; seine Panzer sind so weit auseinadergezogen, daß sie schwer zutreffen sind.
Hinter dem Spitzenzug folgt der Kompaniechef. Sein Panzer rollt gerade vorne links ins Bild. Aus dieser Position übersieht er frühzeitig die Lage, braucht aber selbst nicht in den Kampf einzugreifen und kann sich daher ganz auf die Führung konzentrieren. Sein Umsteigewagen folgt ihm wie sein Schatten.
Die beiden anderen Züge der Kompanie, jeder wieder mit fünf "Leoparden", folgen hinter den beiden Wagen der Führungsgruppe. Solange die Kompanie noch keine Feindberührung hat, werden die Züge in der Formation "Doppelreihe" fahren.
Stößt die Kompanie auf Widerstand, so wird der erste Zug selbstständig den Feuerkampf aufnehmen. Die Fahrer müssen dabei Bodenwellen und Buschgruppen so geschickt anfahren, daß sie ihre Panzer der Sicht und der Waffenwirkung des Gegners entziehen, zugleich aber dem Kommandanten und dem Richtschützen beim Feuerhalt eine gute Stellung für den eigenen Schuß bieten. Der Zugführer weist seien Panzern die Ziele zu und leitet das Feuer der fünf 105-mm-Hochleistungskanonen. Er macht das über Sprechfunk in kurzen schnellen Befehlen.
Unterdessen setzt der Kompaniechef seine beiden anderen Züge ein - ebenfalls über Sprechfunk, auch er in knappen, raschen Aufträgen. Entweder befiehlt er den Zügen, in Stellungen neben dem Spitzenzug zu gehen, um zunächst die Feuer-Überlegenheit zu erkämpfen. Oder er setzt sie zugleich zum Angriff an, möglichst auf die Flanke des Gegners. Der Spitzenzug hält den Gegner mit Feuer nieder, die beiden anderen Züge stoßen mit Höchstgeschwindigkeit vor - das sind auf festem Boden 50 km/h. Eine Waffenstabilisierung erlaubt es dabei den Richtschützen, Ziele auch im Fahren anzuvisieren. Meist werden die angreifenden Züge einen "Sprung" bis zur nächsten Stellung machen und von dort aus das Feuer eröffnen. Sobald das geschieht, holt der Chef über Funk seinen ersten Zug wieder heran. Raupenförmiges Vorgehen nennt das der Panzermann. Ein solcher Angriff verlangt Konzentration und schnelles Handeln. Bei der Geschwindigkeit des "Leoparden" muß der Fahrer aufpassen wie ein "Schießhund". Die hohe Schußfolge der halbautomatischen Kanonen bringt den Ladeschützen ins Schwitzen. Der Richtschütze muß blitzschnell die richtigen Schalter umlegen, Entfernungen messen, Vorhalte schätzen und sauber anvisieren. Am Kommandanten liegt es, scharf zu beobachten und schnell zu entscheiden. Erstklassige Technik, sorgfältige Ausbildung und reibungslose Zusammenarbeit entscheiden über den Erfolg.
Bild: Oberstleutnant Klaus Neumann
Ich sehe vorne übrigens zwei "Marder" und drei "Leoparden" - das nehmen die oft nicht so genau mit der Bildbeschreibung