Willys auf 6 Volt....sehr lahmer Starter

  • Jetzt muss ich euch mal um Hilfe bitten. Ich habe ja einen heruntergerüsteten M38 auf 6 Volt. Im Sommer springt er auch recht gut an aber jetzt wo es kälter ist kriegt der Starter (2 Batterien in 6Volt getestet, eine ca. 60 mA und eine etwas mehr als 80 mA) den Motor kaum zum drehen. Ich habe den Starter nun mal ausgebaut aber die Kohlen sind noch gute 1 cm lang und haben Berührung. Der Starter lässt sich auch mit der Hand drehen. Jetzt weiss ich nicht so recht weiter. Kann dass daran liegen dass die Batterien mit diesen Amperezahlen grundsätzlich zu schwach sind? Ich glaube fast nicht mehr dass der Starter futsch ist aber möchte auch ungern 300-400 Euronen hinlegen um nen anderen zu kaufen der es dann auch nicht bringt...ich weiss nicht so recht wo ich ansetzen soll...



    Danke mal für den einen oder anderen Tip...


    Grüsse


    WBK

  • Leg doch mal die Startspannung an den Anlasser im ausgebauten Zustand an.
    Wenn er dann recht munter dreht, liegts nicht am Starter, sondern am Motor!
    Dann würde ich mal etwas dünneres Öl einfüllen so wie es früher auch üblich war, bevor das Mehrbereichsöl erfunden wurde.


    :bye:
    Wolfgang

  • Hallo WBK,


    Ich würde auch zu Klaus Batterieleistungs Theorie tendieren, ebenfalls vorausgesetzt, das der Starter i.O. ist.
    Auch wenn die Kohlen noch gut einen cm lang sind ( neu sind es ca. 1,2cm), ist der Anlasser sehr schwachbrüstig, wenn die Kohlen nicht richtig anliegen oder der Kommutator verschmutzt / riefig ist.
    Wegen dem Motoröl, selbst wenn es 30er Einbereichs Öl ist, sollte der Anlasser bei den jetzigen Temperaturen ( jedenfalls bei uns hier) immer noch in der Lage sein, den Motor durchzudrehen. Vor der Winterpause aber noch wechseln, egal ob im tiefsten Winter gefahren wird oder nicht.



    Habe ein 12 V System, Starter ist original 6 V.




    Batterie hat 44 Amp und startet gut.

    Dann überleg mal was hier anders ist als in der Frage von WBK.



    Der Vergleich ist Nonsens.

  • Frische Kohlen helfen nur auf dem Dampfer ... und auch dort nicht nur alleine.... manchmal werden auch die Federn nicht wieder richtig angestzt oder sind ausgeglüht / gebrochen...


    Moin,der Anker MUß gereinigt werden: d.h. die Kommutatorschlitze müssen mit der Zahnbürste/Bremsenreiniger gereinigt und die Lager frisch geschmiert oder evtl.getauscht werden. Der Magnetschalter darf auch mal alle 40 Jahre gereinigt und die Brandeinschläge beseitigt werden. Ebenso ist für einen Einwandfreien Zustand der Kabelage zu sorgen: "Vaseline,technisch" gehört eher nicht zwischen die Kontaktstellen!


    Weiterhin darf man ruhig mal mittels Multimeter die Widerstände in den Wicklungen überprüfen. Ich kenne die Werte zwar hier nicht auswendig, sie sollten aber anähernd gleich sein - und bei Einzelprüfung, sollte eigentlich auch immer nur aus dem gegenüberliegenden Feld ein Meßwert kommen.


    Ein Anlasser der ohne Last "agil" erscheint und unter "Last" (trotz neuer Kohlen und abgedrehtemundgereinigtem Kollektor/Magnetschalter) abkackt, ist eher ein Kandidat der Fraktion "Wicklungsschaden" ... ist selten - kommt aber vor - besonders wenn da mal Starthilfe mittels Panzerbakterie vorgenommen wurde ...



    Wenn der Starter beim Kupplungtreten leichter dreht, ist möglicherweise auch im Getriebe was nicht i.O. ...



    Fragen? Ruf an !


    Heri :bier:










    @Mumpitz... Du betreibst aber nicht einen 6VStarter an 12V oder? hmmm



    Das Bild zeigt einen Mopetstarter aus der Kategorie: "gestern tat er es noch einwandfrei" :tobt:

  • Ich danke euch schon mal für die Impulse. Also ich habe aktuell (leider?) Oldtimer Mehrbereichsöl drinnen, ich muss schauen aber aus dem Kopf ist es 10-30er...also das sollte nicht das Problem sein.


    Den Starter habe ich mal auseinandergebaut und gereinigt allerdings den Kommutator noch nicht mit Bremsenreiniger. Der Starter allgemein scheint auch leichtgängig zu sein, die Tage baue ich ihn wieder ein und melde mich danach. Mittlerweile ist auch mein Verdacht dass die Batterie einfach nicht genug Kraft aufbaut...Mal sehen ob und wie der Starter startet, ich habe die Kohlen leicht angeschliffen und es riecht auch nicht verschmort an der Wicklung. Und natürlich werde ich beim Einbauen auf gescheite Verbindungen achten. Auf Kupplung treten habe ich noch nicht gedacht...das werde ich mittesten.


    Es war übrigens interessant die Kohlen wieder an ihren Platz zu kriegen und einzubauen :pinch:

  • Hi Wild Bill,


    leichtgängig oder Lagerspiel ohne Ende? MAX: 0,1mm! Bei z.b. 0,5mm lagerspiel: dann kann der Anker auch soweit aus der Mitte geraten das er schleift - die Kohlen sind eigentlich einfach zu montieren: du mußt nur die Federlast ausklammern in dem du die Federn vorsichtig zurückdrehst und die Kohlen soweit zurückschiebst das diese die Federn blockieren wenn diese seitlich anliegen. Wenn Du das ein paarmal gemacht hast lachst du drüber - sieh dir nochmal den Magnetschalter / dessen Kontaktfläche an. An dem ÖL wird das NIEMALS liegen, wenn es in den Motorgießen kannst. Wenn es schon dick wie Honig ist - dann taugt es auch nicht für den Motor !!! Siehe mal bitte unter Viskose nach ...



    Kohlennichtanschleifenweilkorundimgraphitbleibtunddaskupferniedermäht - bitte nur die Kanten mit Feile entgraten ...



    Wenn der noch nicht wieder eingebaut ist, mach bitte mal Bilder.


    Heri

  • Nabend,


    gleichartige Probleme hatte ich auch mit meinem Starter (Auto-Lite 6V)...angeschlossen an eine 6Volt Batterie drehte er zwar aber völlig ohne Kraft.
    Mit 12Volt hatte er dann genug Schwung zum starten, allerdings mit übelsten Geräuschen und Funken um die Kohlen :whistling:
    Beim zerlegen musste ich feststellen das die Buchsen oval eingelaufen waren und dadurch der ganze Rotor taumelte...was das für die Kohlen und den Kommutator bedeutet kannst du dir ja sicherlich denken :thumbdown:
    Neue Buchsen und Kohlen (Kanten ganz leicht mit der Feile brechen), den Kommutator reinigen, dabei auch hier die Kanten begutachten und evtl. glätten...alles gründlich reinigen.
    Die Wicklungen kannst du einfach ohmisch durchmessen, die Werte sollten annähernd gleich sein. Bei Kurzschluss das Wicklungspaket vorsichtig öffnen, Windungen zählen, neuen Lackdraht bestellen und wickeln...wickeln...wickeln :^:


    Kupferlackdraht in gängigen Maßen gibts hier:
    Elosal KG


    Alles wieder schön zusammenbauen, dabei auch auf das Längstspiel achten!...dann sollte dem Starter nix mehr im Wege stehen :top:


    Beste Grüße
    Tim

    Suche Ford GPW Teile - Dachgestänge - Kupplungsglocke


    Suche meinen alten Munga Bj. 67 -Fahrgestellnummer 3039006327- wer weiss weiter???

  • Na, wieder was gefunden was Du mir schlechtreden kannst


    Na, da war ich aber nicht der Einzige!

    Mann, überleg mal Deine Einstellung

    Brauche ich nicht, Mann.


    Erstens: Schreibe ich nicht überall etwas nur damit ich was geschrieben habe wenn ich keine Ahnung von dem habe, worum es geht.
    Wenn man dir dann eine Frage stellt kommt nur wieder wie gemein man ist.
    Ich hätte auch schreiben können, das meine Jeeps und der MUTT 24Volt haben und super starten und das mein GMC 6Volt hat und ich auch im Winter keinen Grund habe den Anlasser mit 12Volt zu Quälen. Habe ich aber nicht, denn das hätte hier nichts mit dem Thema zu tun gehabt und steht jetzt nur für dich hier.


    Zweitens: Geht es jetzt ja schon in die Vorweihnachtszeit und dann ist das wie das öffnen einer Tür des Adventskalenders.


    Drittens: Scheint dein Nickname ja was Technik angeht, Programm zu sein.


    Viertens: Wer war das doch gleich immer, der andere Threads kapert ? und sich dann darüber aufregt?


    @Heri,
    BTW. ist das betreiben von 6Volt Anlassern mit 12Volt bei vielen gängige Praxis und nur der Robustheit der Komponenten über einen längeren Zeitraum möglich. Das es nicht so gedacht war und nicht gerade materialschonend ist, ist die andere Seite.

  • BBDE,


    wow, danke für die Info ... DAS hatte ich nicht gedacht ... das haben wir zwar früher im Modellbau getan - also 6V Motoren mit 12 oder 14V betrieben - da waren dann aber die Ankerpakete mit 2K-Kleber und Zahnseide gesichert. Immerhin meine ich zu erinnern, dass die Verdoppelung der Spannung ein 4fache Leistung (bzw.Stromaufnahme) nach sich zieht. Klar, die Komponenten der "Frühzeit"waren sicher robuster ... liegt aber doch sicher auch daran das nicht mehr soviele 6V Batterien angeboten werden, oder? (btw:wir haben mal eine, noch aussen gebrückte, 12V /88(?)Ah Batterie, nach der im Gabelstaplerfadenbeschriebenenschraubbrückenmethode http://www.froetek.de/typo3temp/pics/74c4279526.jpg auf 6 V umgebaut: hier waren auch die mittlere Brücke durchtrennt worden und so die Batterie zur 6V/176(?)Ah :idee: )


    Sind da dann nur der Starter "betroffen" und werden sonstige Leuchtmittel und Relais auf 12V umgerüstet?


    gmg heri

  • Hallo Heri,


    Da bei den alten US Karren auch die Schalter/ Kontakte sehr solide ausgelegt sind, ist das Umrüsten keine große Sache.
    Leuchtmittel müssen natürlich ausgetauscht werden und die Lima sowie der Regler sollten dann auch 12Volt sein.
    Ob jemand umrüstet oder nicht ist jedem selber überlassen.Meistens leidet dann aber die Originalität, obwohl es die 12 Volt Komponenten auch noch für teuer Geld vom Händler gibt.
    Drehstrom Lima mit Regler :urg:( jedenfalls in alten Jeeps)
    Wenn jemand ein schon umgerüstetet Fahrzeug hat, muss er sich wohl oder übel überlegen was er macht, wenn etwas nicht funktioniert.
    WBK hat nun dieses Problem.
    Sein Fahrzeug ist eigentlich ein CJ3-A der mal wie ein M38 aussehen sollte.
    Der CJ3-A hatte ab Werk eine 6 Volt Anlage. Soweit so gut.
    Batterien sind in 6 Volt auch nicht mehr das Problem, da die meisten Hersteller den Faktor Oldtimer erkannt haben und alle Händler die Jeepteile verkaufen auch die passenden Batterien anbieten.
    Er hat auch geschrieben, das er kein grosses Geld auf Verdacht für einen anderen Anlasser ausgeben möchte. Von einem neuen war nicht die Rede. Den könnte man wieder zum Händler zurück bringen, wenn er es auch nicht tut.
    Der beste Weg wär meiner Meinung nach, eine anständige Batterie mit der richtigen Leistung zu besorgen, den Anlasser nochmal genau zu überprüfen (lassen) und dann nochmal zu probieren und hier nochmal die Ergebnisse zu Posten.
    Viele Wege führen nach Rom.
    Natürlich schadet wie weiter oben schon geschrieben ein Ölwechsel zum Saison Abschluss auf keinen Fall, ändern wird er aber an der Drehfreude des Anlassers nichts.
    Genausowenig wie das Getriebe, es sei denn es hat beim Fahren schon schlimme Geräusche von sich gegeben. Aber selbst dann ist es mehr als unwarscheinlich.
    Aber das ist nur meine Meinung und ich habe ja sowieso sowas von keine Ahnung.


    Egal was WBK macht, etwas kostet immer Geld, so blöd das auch ist.



    Grüße
    Frank

    Sind da dann nur der Starter "betroffen" und werden sonstige Leuchtmittel und Relais auf 12V umgerüstet?

    Es gab mal eine Umbauanleitung für MB/GPW vom Kunad in einer Konvoi. In Erster Linie wegen der damaligen STVZO Problematik.
    Mit zig Relais und Sicherungen. Nicht schlecht aber unheimlich kompliziert, aus heutiger sicht.


    So, zurück zum Thema, alles andere ist mir zu kleinkinderhaft: kommt ja auch wieder genau vom Richtigen

    2 Mal editiert, zuletzt von BBDE () aus folgendem Grund: Nachtreten

  • Hallo,
    er könnte auch mal bei drehenden Anlasser die Spannung an der Batterie und am Anlasser messen.
    Auch mal an unterschiedlichen Massestellen (dierekt an der Batterie, an der Karosse und auch direkt am Anlasser) messen.
    Ein paar Übergangswiderstände und schon bleibt von den 6V nicht mehr viel über.


    Da hilft dann auch keine neue Batterie oder Anlasser.


    Allerdings kann man so problemlos den 6V Anlasser an 12V betreiben. :D

  • Hallo Alexander,
    das ist auch eine gute Idee und dazu noch so simpel.
    Die Masse zum Motor sollte nicht über den Choke oder Handgaszug gegeben sein, sonst hat man den heißen Draht.


    Grüße
    Frank

  • Hallo Frank,


    Kontaktstellen säubern und den Anlasser zerlegen, säubern und die Lager überprüfen kostet nix ausser ~45min Zeit :) falls die Lager verschlissen sind - ist austauschen und frisch fetten für einen Metaller wirklich "Kinderkram" ...


    Nun denn, wer sich nicht selber traut - habe noch Kapazitäten frei :schweißen:


    gmg Heri

  • tse tse tse :nono:


    es scheint ja mittlerweile zum "guten Ton" hier zu gehören,
    das immer noch mal kräftig nachgetreten wird.


    :no:


    Schade eigentlich!


    ich möchte auch noch mal was zum Thema beisteuern:


    um Massefehler auszuschließen kann man immer gut mit nem Starthilfekabel Minuspol der Batterie mit dem Anlassergehäuse verbinden.
    Mir hatte mal jemand den Anlasser von seinem Deutz gebracht, der schaffte nicht den Motor vernünftig zu drehen,
    auf der Werkbank mit 12Volt machte der aber nen guten Eindruck,
    also zurückgegeben mit den Worten: "der is in Ordnung"
    kam dann die Rückmeldung "geht aber immer noch nicht"


    Na, mit dem o.g. zusätzlichen Masseanschluß lief er dann perfekt.
    Das wär das Erste was ich probieren würde!


    und nun noch zum 6V Anlasser an der 12V Elektrik:
    Kann man machen!
    ist tatsächlich die 4fache Leistung :thumbsup:
    geht aber sicherlich auf die Lebensdauer. :no:
    Drehen wird er sicherlich schneller und kräftiger,
    hat man tatsächlich Masseprobleme umgeht man die damit.
    Solange der Motor gut anspringt stellen sich sicherlich nicht sofort Probleme ein,
    muß man aber lange orgeln wird sich ein so betriebener Anlasser recht schnell überhitzen.

  • Hier mal ein paar Bilder. Allerdings hatte ichs ja schon gesagt ich habe den Starter wieder zusammen und wollte ihn nur für die Fotos nicht nochmal auseinanderzerren. Wenn ich das Teil wieder drinnen habe und auf alle Kontakte geschaut und das Teil immernoch so blöde startet werde ich mit der "kleinen " Lösung anfangen und ne dickere Batterie reinhängen...Das mit den Kohlen ist kein Hexenwerk aber ich hatte sowas noch nicht und musste mir halt erstmal überlegen wie ich sie wieder reinbringe :D




  • Ist die gekrimpte Öse verlötet, sieht nicht schick aus? Die Kontakte unterm Kabel sind sauber, nehm ich mal schwer an. Ansonsten sieht das kabel nicht schick aus. Wenn das noch orginal ist, wäre hier eine Fehlerquelle zu suchen. Der Kupfereinsatz ist bei solchen Kabeln immer auf den optimalen Zusand ausgelegt und wenn das Kabel dann unter der Isolierung vergammelt, ist irgendwann Schluss mit Power.

    Bullitreiber / Robert


    kostengünstiger Hersteller von CO2 und Überlebender der 1975 prognostizierten Eiszeit, des Waldsterbens, des Konsums von Salz und Eiern, des Millenniumbugs und der Klimakatastrophe :schweiz:


    :rad:

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