Länger Übersetztes Getriebe für den TRM gesucht......

  • Hallo zusammen.
    Ich bin auf der Suche nach Informationen um beim Renault TRM das Getriebe um zubauen/auszutauschen.Mir geht es einfach darum, das ich bei 80km/h eine Drehzahl von 2700 habe, was bei einer Enddrehzahl von 2900 nicht optimal ist.
    Ich möchte die Drehzahl gerne auf 2000 senken um dem Motor und den Portalen die Belastung zu reduzieren.Da größere Räder nicht in fragen kommen, bleibt nur der Weg des Getriebe umbaus.
    Verbaut ist ja ein ZF S5-24-3 was wir wohl alle drin haben. Hat hier jemand Informationen ob es ein Getriebe gibt was man alternativ verbauen kann? Ich habe schon Kontakt zu ZF aufgenommen,nur die haben keine Daten mehr zu dem Getriebe.
    Deswegen können Sie mir zur Zeit auch nicht sagen ob es etwas anderes passendes geben könnte.
    Bis jetzt fahre ich halt auf der Autobahn( wenn es den Autobahn sein muss) max 70-75km/h. Durch bedingt viel LKW Überholverbote, macht es das fahren etwas unangenehm wenn da einem ne Meute LKW´s im Nacken sitzt...


    Für Tips aller Art bin ich offen.


    Gruß Carsten

  • Versuch's doch über den Motor: das ist ein von Saviem in Lizenz gebauter MAN 720 SPC.
    Dieser Motor war sehr weit verbreitet und wurde in vielen Modellen verbaut. Vielleicht findest Du ja ein Modell, dass Deiner Motor- / Getriebekombination entspricht oder welche Getriebe überhaupt an diesen Motor angeflanscht wurden.
    Viel Erfolg. ;)

    Meine Definition von Glück? Keine Termine und leicht einen sitzen (Harald Juhnke):verrueckt:

  • Hallo Carsten,


    ich fahre 14.5 er Reifen. D. h. bei ca. 2500 1/min läuft der Karren lt Navi und Tacho ca. 76 km/h. Das
    ist ein Tempo, wo auch der Lärm gut auszuhalten ist, man muss sich halt an die Langsamkeit gewöhnen.Der Nachteil der größeren Räder ist der höhere Drehmomentbedarf am Berg, sprich der TRM geht hier im Vergleich zur Originalbereifung schneller in die Knie. Kraftstoffersparnis eher kaum feststellbar, trotz um ca. 9 % reduzierter Motordrehzahl. Die Idee mit den 2000 1/min würde ich daher vergessen. Der Motor hat nur 328 Nm Maximalmoment und das bei ca. 1700 1/min, d.h. bei jeder kleinsten Steigung hättest du kaum Drehmomentreserven und müsstest zurückschalten. Im Übrigen verstehe ich die Angaben in den von lischen gelieferten Datenblättern nicht ganz. Da hat nämlich das PKW Getriebe ein maximales Eingangsmoment von 500 Nm und das NFZ nur 268 Nm. Würde mal vermuten, dass es umgekehrt sein muss. D. h. die Pkw Variante wäre für den TRM sowieso unterdimensioniert.
    Ich bin mit der Reifenvariante eigentlich ganz zufrieden, zumal ich ein eher feines M+S Profil fahre, das reduziert den Lärm auch nochmal gewaltig, vor allem bei offenem Fenster. Die Achsen kannst du bei Originalbereifung und angestrebten 80 km/h übrigens gar nicht entlasten, das sie die gleiche Drehzahl und Drehmoment behalten würden.


    Gruß
    Hermann

  • Guten Abend,


    da ich mich auch schon einmal mit der Problematik beschäftigt habe, möchte ich gern meine Informationen beisteuern:


    1. Meine Erachtens sind die Übersetzungen für die Nutzung in einem LKW nicht geeignet.


    2. Der meiner Meinung nach entscheidende Punkt, die Getriebe sind selten und schwer zu bekommen. Ich habe mal eins bei Ebay KLAZ entdeckt aber bei einem Preis von 4.700 EUR war mir der Umbau schlagartig nicht mehr so wichtig. ;)


    Schönen Abend noch.

  • Glaube nicht, dass das so einfach gehen wird, da der 5. Gang beim TRM direkt durchgeht. D. h. dieser dürfte bei der PKW Variante über die Vorgelegewelle gehen mit einer zusätzlichen Übersetzungsstufe ins Schnelle von 0,89 : 1


    gruß


    hermann

  • Hi,
    wie ist denn die Anordnung der Getriebe. Gibt es eine offene Welle zwischen Schaltgetriebe und Verteilergetriebe?
    Dann könnte man ja über einen Overdrive nachdenken, wie es gerne bei den Hanomags gemacht wird.


    LG
    Kristian

  • Im Übrigen verstehe ich die Angaben in den von lischen gelieferten Datenblättern nicht ganz. Da hat nämlich das PKW Getriebe ein maximales Eingangsmoment von 500 Nm und das NFZ nur 268 Nm. Würde mal vermuten, dass es umgekehrt sein muss.


    Gruß
    Hermann


    moin,
    nee, das ist schon richtich so! Die max. "Eingangs"-Drehmomentangabe eines Getriebes bezieht sich "meistens" auf die niedrigste Übersetzung, also erster Gang.
    Die Leicht-LKW-Variante ist dort viel niedriger übersetzt (6,34:1) wie die PKW-Variante (2,99:1).


    Vorschlag: das 3 Zahnradpaar rauswerfen, das 4 Zahnradpaar auf die 3, das 5te auf die 4 und vom PKW-Getriebe das 5-te Zahnradpaar besorgen (0,89:1) .
    So kannste bei 50km/h im 3. mit 1000/min durch die Stadt cruisen und hast obenrum bei 90km/h ca. 12% Drehzahlabsenkung.


    Gruß
    Benedikt

    Anamnese: Den LKW-Schein auf der Emma gemacht als die ersten MAN KAT 8x8 in Dienst gingen. In der Grundausbildung wurde ich mit dem Detroit Diesel Virus in der Wanne der Panzerhaubitze M109G infiziert.

    Heute leb ich damit - kein Az kann mir helfen - mit der Idee einen 12V92TAB umgekehrt ins Heck eines KAT 4x4 einzubauen um damit die road of bones zu befahren.

    Wo bin ich also nicht besser aufgehoben als wie hier?

  • Der fünfte Gang hat kein Zahnradpaar, er wird einfach durchgeschaltet. Eingangsdrehzahl gleich Ausgangsdrehzahl.


    Wie Jan bereits erwähnte, man beachte beim PKW Getriebe die Übersetzung des R Gangs im Verhätnis zum NFZ Getriebe.

  • Wenn ich die Ersatzteilliste richtig lese, dann besteht die Vorgelegewelle der ersten 3 Gänge aus einem Stück, d. h. man könnte höchstens den 4. Gang zum 5. machen und den 4. als direkten Gang nehmen, vorausgesetzt, die Passungen der Radpaarungen wären kompatibel. Dann hätte man aber beim Hochschalten vom 3. in den 4. Gang einen Riesensprung, den der Motor m. E. drehmomentmäßig gerade bei Steigungen nicht mit machen würde. Der TRM Fahrer kann das ausprobieren, indem er vom dritten Gang in den 5. schaltet ( das wäre ja dann der 4.) und schaltungstechnisch müsste er den neuen 5. dann im 4. einlegen.


    Sind wir ehrlich, das Problem liegt weniger am Getriebe, sondern eher am Motor, dem Fehlen 2 Zylinder und gut 50 PS und 2 l Hubraum.


    Außerdem kann ich die Physik auch kaum austricksen. Bei ca. 80 km/h muss der Fahrwiderstand durch entsprechende Leistung vom Motor aufgebracht werden. Ich bin kürzlich mal wieder mit der 12.5 er Bereifung gefahren, bei 2500 1/min ungefähr 70 km/h, für höhere Geschwindigkeit mehr Gas und mehr Drehzahl. Hab die Reifen wieder gewechselt und fahre bei ca. 2500 - 2600 1/min dann gemütliche knappe 80 km/h, aber mit gefühlt weiter durchgetretenem Gaspedal. Damit bleibt der Spritverbrauch ungefähr auf einem Niveau von 21- 23 l. Minimale Einsparungen ergeben sich vor allem durch den geringeren Rollwiderstand der 14.5 er mit M+S Profil und bergab den Gang raus. Da beschleunigt der TRM auch bei leichten Gefällstrecken wesentlich besser, als mit der 12.5 er Mil Bereifung.


    Unter ca. 20 l komme ich nur, wenn ich gemütlich mit max. 70 km/h durch die Landschaft gurcke.


    Summa summarum denke ich, dass ein Getriebeumbau einem Schießen von Kanonen auf Spatzen gleichkommt und sich ökonomisch kaum rechnen wird. Das Fahren mit den 14.5 er Reifen entspannt alleine wg. der Geräusche, heißt aber mehr Schalten. Außerdem, wer so eine Karre fährt, dem sollte es auf einen Liter mehr oder weniger nicht ankommen, oder?


    Grüsse aus dem Vogelsberg
    Hermann

  • Nabend zusammen.
    Finde es toll wie ihr so mitmacht.
    hermann:
    Mir geht es nicht ums Spritsparen. Mir geht es in erster Linie darum das es keinem Motor gut tut wenn er fast immer am Limit läuft. Solch eine Belastung auf langer sicht ist einfach tötlich.
    Wie ich sehe ist das Thema Getriebe schon bei so einigen auf dem Plan.
    Ich tendiere schon in die Richtung aus einem Renault Midliner Motor und Getriebe zu übernehmen. Da hat der Motor
    6 Zylinder über 6 Liter Hubraum und verschiedene Leistungsstufen, 150-240PS.
    Na mal sehen.
    Gruß Carsten

  • Mal so angemerkt: möchtest du so eine hochbeinige Kiste wie den TRV mit höheren Geschwindigkeiten als serienmäßig vorgesehen bewegen?
    Die Maggie mit ihrer schmalen Spur ist ja schon jeder Spurrille hinterher gelaufen bei ca 75km/h > beherschbar.
    Mein ELLO ist mal zu guten Zeiten ca 100k laut Navi gelaufen > definitiv kein Vergnügen was die Lauftreue angeht, wenn der Belag auf der Autobahn von neu auf naja wechselt.
    Zum Spritsparen mag der Ansatz gut sein, für höhere Vmax :huh:
    Loht der Aufwand die Einsparung?
    Als technische Spielerei eine Herausforderung :thumbup:
    Unsere Autos sind als geländegängige Transporter ausgelegt worden, nicht als Rennwagen.
    Ich lege für meine Routenplaung einen 50k-Schnitt und bin damit immer, sozusagen, im Zeitplan angekommen...400km = 8h entspannte Fahrzeit

    Bullitreiber / Robert


    kostengünstiger Hersteller von CO2 und Überlebender der 1975 prognostizierten Eiszeit, des Waldsterbens, des Konsums von Salz und Eiern, des Millenniumbugs und der Klimakatastrophe :schweiz:


    :rad:

  • Hallo Robert,
    ich glaube es geht eher darum, daß man nicht mit annähernd Abregeldrehzahl, auf der Autobahn sich den Hass aller anderen LKW auf sich ziehen möchte.
    Ich sehe es nämlich mal aus Sicht der anderen, ich bekomme schon eine Krise wenn ich da so einen 82 kmh -Bummler vor mir habe. Gerne auch in LKW-Überholverbotszonen.

  • Wenn mein Auto mit auchundkrach die 80 schaft, ist das kein Vergnügen, für alle!
    Genau deswegen fahre ich auch nicht mehr auf Autobahnen > das Risiko ist aus beiden Blickwinkeln zu groß > im Allrad-Lkw-Forum gibt es einige Posts zum Thema "mit langsamen LKW von der Autobahn gekegelt"
    Auch wenn wir legal unterwegs sind > die Sache mit den 60+, es ist Hobby! Ich muß kein Geld damit verdienen um von A nach B zu kommen! Selbst den Stress am Sonntag mit den Busfahrern will ich nicht mehr haben. Die Zeiten, wo alte Allradler als Fernreise-Mobile geeignet waren sind defintiv vorbei....
    Ich hab mich oft genug mit der Maggie mit Warnblinklicht auf den Standstreifen verzogen, um die Meute vorbei zu lassen :T

    Bullitreiber / Robert


    kostengünstiger Hersteller von CO2 und Überlebender der 1975 prognostizierten Eiszeit, des Waldsterbens, des Konsums von Salz und Eiern, des Millenniumbugs und der Klimakatastrophe :schweiz:


    :rad:

  • Die Sache mit dem Midliner hat defender hier aus dem Forum schon mal gecheckt. Wenn ich mich recht erinnere, passt das Aggregat nicht ohne umfangreiche Rahmenänderungen, ganz abgesehen vom TÜV.....


    Immer noch mein Tipp: Probiere 14,5 er Reifen, mit 2500 1/min läuft er auch nicht so nah am Limit.
    Im Übrigen fahre ich nach dem Motto : Stau ist nur hinten schlimm..... Ich habe oftmals den Eindruck, dass viele deutsche Autofahrer mit dem Einsteigen ihr Gehirn draussen gelassen haben, im Ausland fährt es sich meist viel entspannter......


    Gruß


    Hermann

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