Was für eine Substanz befindet sich hier im Benzin Vorfilter / Mischbenzin Fahrer aufgepasst

  • Kameraden,


    hier habe ich eine Frage oder sogar ein Rätsel wo ich mit meinem Wissen gewissermaßen am Ende angekommen bin.


    Auf den Bilder ist der Benzinvorfilter am GAZ 69 hinten in FHR links am Rahmen angebracht und beim GAZ Schwimmer mittig unter dem Armaturenbrett.



    Abbildung ist der Benzinfilter und das Filtergehäuse.
    Die helle leicht gelbliche Färbung der Flüssigkeit links am Rande der Auffangwanne ist Normal Benzin 95 Super


    Die Hellbraune Substanz ist hier das Rätsel, sobald das Benzin verdunstet ist bleibt eine hochelastische Substanz übrig die weder Benzin, Diesel, Petroleum, Nitro/Acrylverdünnung aufgelöst werden kann.


    Nur ACETO löst das Material auf.

    Das Filterelement kann zum ersten mal nach 22 Jahren nicht mehr wieder verwendet werden, da überall in den Löchern und Bohrungen das Geriesel sich drin befindet


    Damit hier keine Missverständnisse auftreten, das Filtergehäuse wurde vor einem Jahr fast auf den Tag zur War and Peace Show komplett gereinigt.


    .


    So schaut die Substanz auf wenn man diese nach dem Verdunsten von der Wanne oder dem Filtergehäuse abgezogen, abgerubbelt hat.


    Zum ersten mal ist mir eine Veränderung im letzten Jahr am Vergasergestänge der Drosselklappe aufgefallen, das diese immer mit dem Gaspedal zurückgestellt werden musste.


    Nachdem der Vergaser K22 P (R) auf dem OP-Tisch lag, stelle ich fest das um die Drosselklappe von Innen nur sichtbar sich eine bräunliche Masse abgelagert hatte.


    Von der Konsistenz ähnlich Rübenkraut, oder Pflaumenmus jedoch hoch elastisch und nur mit hohem Aufwand zu bewegen.


    In der Schwimmerkammer hatte sich diese Masse auch abgelagert und wohl auch einen Schutzfilm gebildet, da in der Normandie 2014 unwissender Weise E 10 getankt worden war.


    Ein Willys Kamerad hat selbiges auch getankt und hatte noch in der Normandie Schwierigkeiten mit seinem Vergaser bekommen. Später stellte sich Loch Fraß bei seinem Willys Vergaser fest.


    Diese bräunliche Substanz lässt sich weder durch Benzin, Diesel, Petroleum, oder Nitro/Acrylverdünnung auflösen.


    Das einzige womit die Substanz sich wieder verflüssigen lässt ist ACETON.


    Zuvor hatte ich mit einem Holzspachtel die Substanz aus der Schwimmerkammer gekratzt und konnte damit ähnlich Kaugummi eine Kugel formen und nach belieben in der Werkstatt irgendwo festkleben.


    Was aber Paradox ist, im Tank ist alles in der normalen Farbe von Normal Super Benzin 95
    vorhanden.


    Im Vorfilter, in den zusätzlichen Leitungseinweg Standard Filtern sowie auch in der Benzinpumpe befindet sich diese Substanz.


    Alle diese genannten Filtersystem haben einen gemeinsamen Nenner, diese werden alle durch die Umgebungswärme angestrahlt,


    ausgenommen der Tanks die keine Wärme abbekommen.


    Jetzt seit Ihr gefordert, was habt Ihr für Ideen was das sein könnte.


    Gruß
    Dirk

  • Da du ja, wie ich weiß eine Mischbetankung fährst, kann es sein, dass beim Diesel-Benzingemisch (von der freundlichen Werkstatt nebenan) du dir einen Dieselpilz eingefangen hast.
    Denk mal an die Rüttelplatte die hatte das selbe Problem und die Kanister wo der abgelassene Mist drin war kann ich wegwerfen, den selbst mit einem sehr heißen Hochdruckreiniger bleibt der Mist drin. Ist übrigens genau so wie bei deinen Bildern.
    Ich hoffe das deine Tanks nichts davon haben sonst haste ein echtes Problem.

  • Achso, denn ich musste letztens eine Mompe die genauso aussah und nach deiner Beschreibung die
    selbe Konsistenz hatte aus dem Benzinhahn und Tank der Schwalbe eines Freundes kratzen. Diese roch allerdings penetrant nach Xyladecor :lach:

  • schön wär ja, wenn es ein ratespiel wär und du die lösung schon wüsstest, der gewinner n elektronischen keks bekäm...


    ich tippe auf sutsche, die entsteht, wenn sprit von unbekanntem ursprung und unbekannter härte(also das, was an europäischen zapfsäulen an gepanschter undefinierter jauche verkauft wird) den hinlauf passiert.


    mein tipp basiert auf der hoffnung, daß da evtl nen gummi- oder gar kunststoffschlauch in der gleichung drin vorkommt, der neueren datums ist und entweder den pansch-beimengungen vom benzin oder was auch immer du verfährst, nicht standhält und zB ähnlich


    den weichmachern, die vom lpg aus gummischläuchen gelöst werden und sich dann in filtern sammeln und diese verstopfen, nur das die mir vom lpg bekannte weichmacherschleimsubstanz eher intransparent gelb, glitschig und flüssig ist und du ja eher braun und zäh-fest vorliegen hast.


    evtl gehts aber generell in diese richtung. diese schätzung funktioniert aber nur, wenn du keine rücklaufleitung hast.


    ....was ich nich glaube, aber auch nicht weis, ist, ob da eine kata- oder sonst-wie-lytische funktion ihr unwesen treibt


    ----



    aah, ich les grad oben, du fährst mischbenzin, vllt isses ja tatsächlich so, daß die da noch verdünnung oder sonstwas mit beigemengt haben , daß es sich bei dir im krafstoffsystem unter wärmeeinwirkung so gut verfestigt


    n chemiker der mit kunststofferzeugung aus erdölprodukten erfahrung hat, wär jetzt prima :D

  • Hallo,


    wenn es sich mit Aceton auflösen lässt,
    kann es Polystyrol sein.


    Dann war im Mischsprit auch noch Lösemittel.


    Das Lösemittel hat irgend etwas angegriffen und verflüssigt,
    was aus Polystyrol war.



    ...

  • nur mal zum Verständnis:


    es wird Mischsprit gefahren?
    aber E10 verteufelt? =O



    hui


    also ich fahre E10 in jedem meiner Fahrzeuge.


    Alles was nach ´50 gebaut ist kriegt noch Bleiersatz,
    alles was vor ´50 gebaut ist läuft ohne.


    das mache ich seit es E10 gibt


    (Alkohol hat man versuchsweise schon in den 30er ?? dem Sprit zugemischt)


    Probleme hatte ich bisher keine!
    nicht ein bisschen!


    Und das obwohl einige Fahrzeuge immer mal länger stehen!

  • Nun ein paar Hintergrund Informationen.


    Die Leitungen von den Tanks bis hin zum Benzin Vorfilter oder auch Grobfilter sind aus Kupfer und die Übergänge an den Kupferleitungen sind wie Bremsleitungen gebördelt.


    Auf dem Weg von den Tanks zu dem Vorfilter befindet sich somit kein Gramm irgend eines Kunststoffmaterials.
    Die Schwimmer im Tank sind auch nicht in irgend einer Form angegriffen und noch einwandfrei.


    Eine Rücklaufleitung ist nicht vorhanden.


    Ab Mitte -Ende der 1990 Jahre habe ich bis ca, 2007 reichlich Unfall oder auch Schrott Sprit, erhalten.


    Das war reiner Sprit da der Diesel für die eigenen Fahrzeuge des Unternehmens benötigt wurde.


    In dieser Zeit waren auch immer minimale Ablagerungen in den Filtern aber nicht das was oben geschildert worden ist.


    Auch nach 2007 bekam ich große Mengen und machte die 1.Versuche mit Mischbetankung.


    Nachdem ich das optimale Verhältnis , das Fahrzeug braucht 66-70 Oktan nu heraus hatte konnten auch wieder entsprechende Menge außerhalb des Grundstückes eingelagert werden.


    Selbstverständlich wurden sämtliche Filter immer wieder einmal jährlich gereinigt und nichts vergleichbares war in der Vergangenheit aufgetreten.


    Selbst Material das schon ein paar Jahre alt ist, und aus Mischung besteht , verändert in den Kanistern nicht seine Eigenschaften und ist so klar wie üblich.


    Bevor die Tanks gefüllt werden, wird die ausgewogenen Mischung immer mit reinem Material von der Zapfsäule versehen.


    Seit jedoch E 10 auf dem Markt ist habe ich davon Abstand gehalten und verfahre nun noch die Restbestände bis nichts mehr vorhanden sein wird,


    Ich persönlich gehe von folgender Idee aus.


    Wie Reo ( Michael) schon geschrieben hatte wird es eine Biomasse sein.


    Da Normal Benzin Super 95 Oktan hat wird aber hier schon 5 % Bioanteil beigemischt.


    Dort wo das Material lagert ist es im Jahresmittelwert keine 15° Grad warm und die kleinen Biester tun sich schwer sich bei dieser Temperatur zu verändern.


    Kommt nun die Mischung in den Kreislauf und wird über einen Zeitraum durch die Wärmeabstrahlung behandelt, dann beginnt wohl dieser Prozess erst.


    Dieselpest könnte es evtl. sein obwohl dafür sind die Prozentsätze in der Mischung für zu gering.


    In 2 bis 3 Jahren werde ich es wohl wissen, dann sind alle Bestände aufgebraucht, dann wird eine Domestos Atkion im System wieder für Ordnung sorgen.


    Sollte das dann später wieder auftreten was ich schon fast vermute dann sind es die 5 % Biomassenanteil in heutigen Sprit.


    Gruß
    Dirk

  • hmm, dieselpest schlösse ich aus, da es sich nicht so verhärtet, das bleibt n brei, der bestenfalls mal bröckelt, wenn er ausgetrocknet ist, sind ja nur bakterienleichen, die halten sich nicht an den händen wenn sie sterben und verkrampfen dann :D


    ----


    käme evtl eine abgelöste/aufgelöste beschichtung oder grundmaterial eines behälters infrage, in dem du bunkertest?


    auf-/abgelöst durch eben oben schon des häufigeren aufgeführte speziellere bestandteile von mischbenzin??



    ----


    und was natürlich noch auffällt, ist, daß die braune substanz nicht ohne weiteres sich mit deinem oben vorhandenen benzin vermischen möchte, soll heißen, wenn es ausgewaschen oder aufgelöst wurde, dann durch etwas, das entweder nicht im benzin normalerweise drin ist, oder etwas wo normalerweise kein benzin, bzw treibstoff jeglicher sorte die sich im mischbenzin finden kann, aufbewahrt werden soll.


    so muß also mindestens eine komponente die entweder nicht im sprit oder nicht im lagerungsbehälter enthalten ist, in deinem system vorhanden sein und sie dürfte meiner auffassung nach aus der


    ecke kunststoff ala gummi oder plastik oder farbe


    oder flüssiges betriebsmittel, das in irgend ner werkstatt böserweise mit ins mischbenzin geraten ist,


    stammen

  • ahso, noch ne bemerkung,


    du schriebst, im tank sein alles in ordnung. das bedeutet nicht zwingend, daß diese mompe nich im tank ´war´ , denn, wenn sie schwerer als der sprit ist, wonach es oben auf dem foto auch anhand der reflektionen aussieht, dann ist es dadurch natürlicherweise auch am schnellsten angesaugt und weiter gereist, bis eben hindernisse auftreten.



    und noch eine :D


    wenn du deinem gelagerten mischbenzin biozid beigibst und es kühl lagerst, sollte sich der verlust an die dieselpest, die im übrigen aus sprit, und da deshalb diesel, weil die bakterien in der unten liegenden wasserphase bzw an der grenze zum erdölhaltigen teil vom diesel leben und ´arbeiten´, diesen diesel und auch benzin, wenn da ne wasserphase wäre ,


    futtern und in wasser und kohlenstoff, und glaub sauerstoff und wasserstoff können auch anfallen,


    zerlegen.


    so kann aus nem 200 liter faß voll mit zB heizöl, das oben offen ist und in der sonne steht, aber nicht vollregnet, n wasserfaß mit kohlenstaub am boden werden, wenn die bedingungen stimmen, dauert halt n bissl....


    ....und die dieselpest ist immer schwarz, was ich bisher so gesehen hab. ich hab die nämlich auch in meinen systemen....

  • Dann käme das Glycerin aus dem Biodiesel, wenn welcher drin ist.
    Das wäre Reste aus der Umesterung.

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  • Danke vielmals für Eure Antworten und die Bemühungen eine Erklärung hierzu zu finden.


    Nun kommt aber wohl das Beste.


    Nachdem gestern die Reinigung mit ACETON abgeschlossen gewesen war, befand sich in der ehemaligen Backform nur noch
    eine hellbraune Flüssigkeit, da die festen Bestandteile durch die ACETON Bearbeitung sich aufgelöst hatten.


    Heute am Abend nachdem ich zu Hause nach dem Rechten sehen wollte, stellte ich zuerst fest, die gut 150ml Aceton waren komplett in der Nacht und im Laufe des Tage
    verdunstet, und nur noch ein Hauch der Substanz schien sich in der Backform gehalten zuhaben.


    Als ich dann mit dem Finger die Substanz berührte, war ich um so mehr erstaunt, da diese sich nun in der ganzen Größe der Auffangwanne abziehen ließ



    Das Bild zeigt die Substanz direkt nach dem herausnehmen aus der Edelstahl Wanne



    Hier hängt die Substanz zum Trocknen im Keller an der Wäscheleine


    Nachdem Trocknen auf der Wäscheleine hat sich die Substanz leicht stabilisiert und konnte auf ein Plastik Unterlage geschoben werden.
    Das Material was sich hier gebildet hat, entspricht ungefähr dem welches am Ende von Damenstrümpfen am Oberschenkel zum Einsatz kommt, ist sehr elastisch
    und sehr weich.


    Jetzt habe ich absolut keine Ahnung mehr woraus sich das gebildet haben könnte.


    Gruß
    Dirk

  • Hallo,


    ich hatte das gleiche Problem, oder Rätsel, beim Reo mit Mischbenzin.
    Die Erklärung die ich gefunden habe ist das sich im Tank die beschichtung aufgelöst hat.
    Bis auf die höhe wo das gemisch stand ist der tank nur noch Metall.
    Ich musste 5 oder 6 mal den Vorfilter tauschen bis alles raus war.
    Weiter ist die Beschichtung zum Glück nicht gekommen.


    Gruß

  • Des Rätsels Lösung ist nicht ganz geklärt aber mehr wird man wohl nicht heraus bekommen.


    Bevor ich nun beginnen, es werden keine Namen oder Produkte genannt damit ich nicht in irgendwelchen Nesseln mich verfange.


    Am Freitag habe ich einen der Mineralöl Produzenten angerufen und wurde letztendlich nach einer Ewigkeit an einen Chemiker weiter verbunden.


    Nach einer ausführlichen Schilderung des Sachvorhaltes , obwohl angeboten die Substanz in Natura vorzuzeigen wurde dies abgelehnt, auch eine Bilddatei
    brauchte nicht versendet worden, lag ein Entschluss um was es sich handeln könnte vor.


    Durch die Verbindung mit Wasser durch Kondensat Bildung hat eine Bindung durch Polymeren stattgefunden.


    In Verbindung mit dem Lösemittel Aceton, habe ich wohl Power Futter für die Kleinen Bakterien angeboten und die haben Maßlos zugegriffen.


    Was sich dort gebildet hat sei ein biologischer Kunststoff aber mehr wüsste man über diesen Vorgang bis jetzt auch noch nicht.


    Ein Schelm der Böses hierbei denkt.


    Auf meine Frage wo die nun hergekommen sein könnten, kamen dann die Klöppse.


    Dem Super 95 werden 7-8 % Bioalkohol beigemengt könnte aber auch hin und wieder mehr sein und diese Biomasse sorgt für die Umsetzung.


    Ich sollte eine Biozid Reinigung vornehmen und dann in Zukunft kein Super 95 mehr konsumieren sondern nur noch das V- Power das würde bei allen Anbietern keinen Bioalkohol enthalten und damit gehören die Polymeren Verbindungen der Vergangenheit an.


    Irgendwie hat das ganze einen faden Beigeschmack das nur die teuerste Suppe die Beste sein soll.


    Ich persönlich mache jetzt einen Schlussstrich darunter und lasse meine biologische Kunststoff-Substanz noch eine Weile im Hof trocknen.


    Gruß
    Dirk

  • Tja, Dirk,
    dann greifen wir doch mal ein wenig in das Kraftstoffgeschichtsbuch.
    Bleitetraäthyl wurde Anfang der 20ger Jahre erfunden und seit etwa 1928 dem Sprit zugemischt, um die Klopfneigung des Fusels zu reduzieren (damals mit bis zu 10 Prozent). Die Raffinerien konnten einfach nix besseres als so 60 Oktan.
    Was während des 2 Weltkrieges z.B. in Deutschland tatsächlich in die Fahrzeuge geschüttet wurde in welcher Mischung, das ist kaum noch nachvollziehbar. Sicher war auch Alkohol dabei. Und Bleitetraäthyl sicher nicht in großer Menge, weil Blei war ja auch ein Engpassmaterial.
    Bei den Amis wurde Bleitetraäthyl mit etwa 7.5 Gramm pro Liter zugemischt, um ca. 70 Oktan Sprit zu erhalten. Zusätzlich kam ein Bromid zum Einsatz (welches das genau ist, habe ich auch nicht mit der BASF herausbekommen), das verhindern sollte, dass sich die Bleiasche, die zwangsläufig bei der Spritverbrennung anfällt, auf den Ventilsitzen ablagert (haben die Motoren auch nicht nötig gehabt, weil die aus Chrom-Nickel-Alloy gegossen waren und NICHT aus Grauguss). Und dann war noch ein Baumwachs zugemischt, das die Ventilschäfte schmieren sollte. Die deutschen Motoren aus der Zeit hatten zumindest bei den Auslassventilsitzen Werkzeugstahleinsätze. Die geneigten Hersteller von Kraftstoffen meinten bei meinen Fragen vor ca. 30 Jahren zu dem Thema, das staight run immer mindestens 85 Oktan hat. Auch da musste ich sie korrigieren, weil hochoktaniger Flugkraftstoff der Luftwaffe eben 85 Oktan hatte und schwer zu beschaffen war.
    Dann kam die Nachkriegszeit, ein ganz dunkles Kapitel, niemand weiß was. Alles nebulös. In den 50ger Jahren gab es mal ARAL Benzol, das ohne Blei aus kam, dafür hochgradig karzinogen ist. Alle anderen mischten 5 bis 7,5 Gramm pro Liter Bleitetraäthyl bei, für mal so grade 75 bis 80 Oktan. Mit besseren Prozessen in der Rafinerietechnik wurde das dann langsam besser, bis in den späten 70ger Jahren das Blei aus dem Sprit verschwand, auch wegen der aufkommenden Kats. Zusammenfassung: Bis da hin braucht kein Auto für seinen Motor Bleiersatz, weil das Blei immer tunlichst an Ablagerungen gehindert wurde, wenn auch nicht immer erfolgreich. Die Älteren erinnern sich sicherlich noch an Motoraussetzer oder absterben auf Grund von Fadenbildung, was dem Blei geschuldet war.
    Kommen wir zu den modernen Pampen: lagerfähig ist von dem Zeug nix mehr, alles zum alsbaldigen Verbrauch bestimmt. Die Zusammensetzung beinhaltet sogar gelöstes Methan, um besser zündfähig zu sein. Durch den Bio-Anteil verestert die Kacke auch noch, was ja wohl sauer ist. und da her die Tanks und alles, was auf dem Weg zum Vergaser liegt, angreift. Wenn die (für den alsbaldigen Gebrauch gedachte) Brühe nun zu lange lagert, dann verändert die sich halt, immer nach der Schulchemie in Abhängigkeit der Bestandteile. Und die sind heute so, morgen so. Und dann kann auch schon mal ein Polyurethan dabei heraus kommen, was ja auch nur eine Mischung aus Wasser und Alkohol ist, so ganz nach unten reduziert. Und da ja von den Kunden niemand wirklich weiß, was im Benzin drin ist, hilft auch nicht, V-Power zu tanken. Das hat halt nur 100 Oktan auf den Vergleichs-Versuchsmotor im Neuzustand. Und eben nicht mehr ein halbes Jahr später.
    Also Dirk, deine Mischspritsammlung verbrennst du am besten, dann nehmen deine Probleme wahrscheinlich ab. Oder in den nächsten Wochen mit Risiko endgültig verfahren.
    Ach, Superdiesel ist übrigens auch nix anderes als Diesel OHNE Biodiesel. Aber wer einen Vorkammerdiesel entsprechenden Alters fährt, da ist das eh egal, die fressen (fast) alles. Nur sauber muss es sein. Man kann ja auch 1:100 Motoröl beimischen, dann ist das sowieso (fast) egal, wie lange die Brühe im Tank ablagert.
    Gruß
    Wolf

  • nich nur bullitreiber gefällt das :D


    wie so oft im leben, bildete sich mir am ende, neben den anderen zuvor gebildeten fragen, eine frage, und zwar um des verständnisses willen.


    was soll das motoröl 1:100 (oder umgekehrt, jenachdem wo man anfängt zu lesen ; -) im tank bewirken? stabilisierung der jauche wär jetzt nicht mein erster gedanke, irre ich mich denn da? wäre 2taktÖl für ein anderes, vllt schlechteres ergebnis?

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