Hat jemand Erfahrung mit Drehmomentvervielfälltigern

  • Ich habe eine Mutter, und die krieg ich nicht auf.



    Normalerweise nimmt man einen Hakenschlüssel und dreht sie damit auf.



    Was man hier nicht sieht, ist das 1,2 m lange Rohr was auf dem Hakenschlüssel sitzt - und natürlich mich, wie ich mit hochrotem Kopf an dem Rohr zerre.
    Es tat sich nichts.
    O.k. der Hakenschlüssel ist eigentlich einen Nr. zu klein (80-90 mm -> richtig wäre 90-100mm). Das läßt sich leicht und preiswert lösen.
    Auch könnte ich noch mal ein 2-m-Rohr aufstecken.
    Aber es hängt halt alles an einer Nase.


    Nun die Idee, sich eine sternförmige Platte lasern zu lassen, die in alle Nuten greift.
    Aber es bleibt die Frage, wie bringe ich das nötige Lösemoment auf ?


    Es gibt Drehmomentvervielfältiger, die mittels internem Getriebe das Eingangsmoment vergrößern.
    Die gibt es recht günstig. z.B. hier:


    mittelteuer:


    sauteuer:


    Hat jemand Erfahrung mit solchen Teilen gesammelt ?



    Danke und Gruß


    Peter


    (P.S. andere Lösemethoden - z.B. erhitzen oder Mutter oder ´mechanisch zerstören', will ich erst mal nicht andenken, da dahinter direkt ein Lager liegt, welches zu wechseln den Ausbau und die Demontage des Differentiales bedeutet.)


    edit: Link korrigiert

  • Hallo Peter,
    eventuell könnte man die gelaserte Platte noch in
    der Art verfeinern in dem man zentriert einen Pinüppel
    schweisst mit einem passenden Vierkant um an einen
    starken Schlagschrauber anzudocken.
    Damit sollte es dann gehen.
    Linkgewinde ist aber ausgeschlossen - Oder ? :O)

  • Linkgewinde ist aber ausgeschlossen - Oder ? :O)


    Yes - definitively :yes:


    Ich war auch schon mit dem Bohrhammer + stumpfen Meißel in den Nuten. Aber außer viel Krach war nix.
    Ist halt M 95 und das verlangt nach ordentlich Drehmoment. Der Schlagschrauber könnte da auch schon knapp werden.
    Die Frage ist ja auch, warum ist die Mutter so fest ? (Vorspannkraft, Rost oder Locktide?)


    Gruß


    Peter

  • Moin...den "mittelteuren" Drehmomentvervielfälltiger von Walther hab ich und bin begeistert. Bis jetzt habe ich alles damit gelöst bekommen. Gute solide Qualität zum vernünftigen Preis!!
    Hast Du schon versucht mit kurzen aber kräftigen Schlägen auf die "Mutter" die Verbindung zu lösen...?
    Ich meine auf die flache Seite mittels Vollmetall Stange und Hammer kurze kräftige Schläge umlaufend auszuführen, nicht von der Seite auf die Nuten. Und dann mittels Hakenschlüssel die Mutter zu lösen...?
    Gruß Jens

  • Ich meine auf die flache Seite mittels Vollmetall Stange und Hammer kurze kräftige Schläge umlaufend auszuführen, nicht von der Seite auf die Nuten.


    Zwar schräg angesetzt, also sowohl mit tangentialer-, radialer- und axialer Komponente. Aber der Bohrhammer hat schon recht viele, kurze Schläge ausgeführt.
    Auch mittels Messingdorn schon deutlich kräftige Schläge (1,5 kg-Hammer) tangential.


    Bevor ich nun viel investieren, werde ich noch mal mit dem passendem Hakenschlüssel + langem Rohr testen. Ich lasse den Wellenflansch (auf den Bildern demontiert) mal dran und verklemme den Hakenschlüssel dann mal so, daß er nicht axial abrutschen kann.


    Gruß


    Peter

  • Könnte es eine Sicherung geben ?


    Du hast es an der Hinterachse bereits gemacht sagst du, ist dir an den Gewindegängen irgend etwas aufgefallen ? Loctide etc. ?


    Magst du es nicht mal mit Erhitzen und feinem Schmierstoff im Gewindegang versuchen ?



    Gruß Kris.




    p.s. also ich bin für Massive, Forcierte Gewaltanwendung, wohl platziert auf einen geeigneten Hakenschlüssel.

    o This is Schäuble.
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    OL to help him on his way to Überwachungsstaat.

  • also wenn es dein diff ist, dann bin ich wohl dran schuld, daß es so schwer aufgeht ;) .


    ich hatte tatsächlich gewindedicht reingemacht, da er an den stellen immer ein wenig feucht war. sollte aber nicht sonderlich schwerer zu lösen sein, als ohne, am blauen auch schon mehrfach praktiziert und mehrfach schon wieder offen gehabt.
    was evtl noch sein könnte: ich hatte das gewinde vorm einschmieren komplett entfettet. nicht, daß dort jetzt das ein- oder andere rostkörnchen meint, die verbindung herzustellen.

  • Hi Peter.
    Ich würde doch den Brenner anwenden,und rund um die Mutter erwärmen. Rost und Dichtmittel geben schon auf, bevor das Lager dahinter Schaden nimmt. Sinnige Anwendung mal vorrausgesetzt, aber das traue ich dir irgendwie zu.


    Gruß Jozi.

  • Überschlägige Berechnung über was für Größenordnung wir hier reden:



    Also heute Abend noch mal versuchen, ob sich der Hakenschlüssel mit dem Wagenheber zu beeindrucken - muß aber noch mal schauen, wie ich den Schlüssel gegen Abrutschen verkeilen kann.


    Wenn das alles nichts hilft, muß ich doch über die große Lösung nachdenken - ist aber dann wohl was für übern Winter.



    Gruß


    Peter

  • Mir gefällt die Angabe ´``1 Peter auf 1,2 Meter´´ !!!


    Wir hatten vor 25 Jahren mal die Maßangabe ``1 Fink´´ um die Bundmuttern an der Golf 1 Antriebswelle anzuziehen (den Fink Reiner auf den 30cm Knebel stellen)

    HOERMEN
    Deutscher durch Geburt, Pfälzer durch die Gnade Gottes !!




    9. Int. Militärfahrzeugtreffen der RAG 6014
    AUSGEFALLEN !! in 66740 Saarlouis-Fraulautern/ Saarland
    auf dem Panzererprobungsgelände der Bundeswehr mit Geländefahren
    Treffen für Militärfahrzeuge aller Armeen und aus allen Epochen.
    Infos unter http://www.rag6014.de

  • Das mit den 8t geht aber nicht auf, da fehlt doch der Gegenhalter/die Gegenmasse, oder? Kann auch sein dass ich mich irre.


    Ich würde es mit Wärme versuchen, den Hakenschlüssel kannst Du ja vielleicht mit einem Flacheisen und Distanzstücken fixieren, dazu dann vielleicht passen zwei Schrauben rausdrehen

    Grüße aus dem Norden
    Claus

    Erleuchtung auf der dunklen Seite der Macht 37534537pb.gif

  • Das mit den 8t geht aber nicht auf, da fehlt doch der Gegenhalter/die Gegenmasse, oder? Kann auch sein dass ich mich irre.


    Claus, Du hast recht. Setze ich den Wagenheber auf dem Boden an, so wird er das Auto irgendwie dann hochdrücken. Um das zu verhindern, müßte er sich gegen den Rahmen - oder besser noch - gegen die Achse abstützen. Aber so schlimm war es gar nicht.


    Nach dem nun die o.g. Überschlagsrechnung zeigte, daß in der Wagenheberlösung das meiste Potential steckt, sollte das der nächste Versuch werden.


    Also erst einmal der Hakenschlüssel mittel Hartholzkeilen ordentlich verkeilt, damit er nicht abrutschen kann.



    Dann den Wagenheber unterm Schlüsselende ansetzen. Da alles schön festliegt, kann da auch nichts abrutschen.



    Nachdem das Auto dann erst etwas in der Federn geknarrt hat, machte es dann auf einmal leise 'plöpp' und der Drops war gelutscht.
    (kleiner Schönheitsfehler: ich hätte VORHER das Sicherungsblech abschrauben sollen.)



    Der Rest war dann schnöde Handarbeit - obgleich das Schraubendichtmittel sich hier auch noch mit Schwergängigkeit rächte.



    So sieht's dann aus dahinter. Das ist das Lager, dem ich den Hitzetod ersparen wollte.



    ...und wozu das Ganze gut war, könnt ihr dann demnächst im Borgward-Forum nachlesen...


    Gruß (und noch mal Danke für die herzliche Teilhabe)


    Peter

  • Sag mir bitte nicht du wusstest vorher vom Entsprechenden Sicherungsblech und hast dennoch versucht es zu lösen


    Klar, kenne ich das Sicherungsblech - und weiß auch wofür es gut ist. Aber in der Euphorie über meine Idee ist es gedanklich 'dann ein wenig in den Hintergrund geraten'.


    Hallo Peter,
    na dann Glückwunsch !
    Aber auf den allerersten "Noch-Fest-Fotos" - ist wie ich das
    erkenne - das Sicherungsblech bereits demontiert.


    Nach dem Anfangsfrust hatte ich halt alles wieder zusammengebaut, wußte ich doch nicht, wie lange mich die Lösungfindung beanspruchen wird.
    (hätte schon im Juli zum TÜV gemußt und werden daß dann hoffentlich diese Woche noch hinbekommen).


    Gruß


    Peter

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