Laterne restaurieren, eventuell Sandstrahlen???

  • Hallo Leute,


    habe da zwei schöne Laternen jedoch in einem nicht schönen optischen Zustand. Die eine hat die "verkehrte" Farbe und die andere ist stark angerostet :pinch:


    Kann man diese Sandstrahlen und wieder "hitzefest" lackieren? Ich schätze mal Farbe aus der Dose bringt da nichts...


    Hat jemand ne Idee oder Erfahrung .... :wacko:



    Danke, Gruß
    Fiedl

  • Hi Maik,
    Ich habe so eine große Baustellenlaterne zerlegt, gereinigt, abgeschliffen, grundiert und für Stefan in 7008 lackiert.
    Ist geil geworden.
    Schicke Dir mal Bilder per WhatsApp.
    Ist seit dem Unfall leider leicht eingedellt, da sie im Auto lag beim Crash.


    Bis bald ;) ach ja, Tausch geht klar.
    Sollte rechnerisch passen. ;)


    Gruß Birgit

  • Moinsen Fiedl,


    bei der Blechstärke (die ich nur ahne) würde ich nur vorsichtigst strahlen. Vielleicht mit Walnusschalen oder ähnlichem.


    Besser wäre m.E. eine chemische Entlackung der Einzelteile. da gibts keine Substanzverluste oder Verwerfungen am Blech. Und die Oberflächenrauhigkeit bleibt die des Originals.
    Die funktioniert aber nicht bei geschlossenen Hohhlkörpern.


    Grüße


    freddy

  • Die linke, gelbe ist eine Feuerhand 276 StK / 70 (Sturmkappe mit vergrößertem Tank, welcher Brennstoff
    für 70h Brenndauer aufnehmen soll). Die Farbe ist absolut korrekt, da eine Verkehrsabsicherungslaterne.
    Am Falz der Sturmkappe müßten drei Ziffern eingeprägt sein, diese geben Produktionsjahr/-woche an:
    https://sturmlaternen.jimdo.com/feuerhand/276/


    Die rechte Lampe dürfte eine Feuerhand 176 E (= Einheitslaterne) sein, leider mit
    schadhafter Haube, vermtl. komplett durchgegammelt. Sehr schade, diese Laternen
    aus den Jahren 1940/42 sind gesucht und auch nicht billig.


    Grundsätzlich gibt es bei der Restauration von den Sturmlaternen ein großes Problem:
    Die Dinge lassen sich (im Unterschied zu einer Petromax) nicht zerlegen, weil relativ
    günstig aus Blechprägeteilen hergestellt. Die Einzelteile werden bei der Montage
    umgebördelt, und das wars dann. D.h, du kannst schon (vorsichtig!) strahlen, aber der
    Rost in den Falzen bleibt dir, wie in den Fahrzeugen halt auch. Da hilft dann eine Spritze
    mit Braunüle, damit kannst Fertan einimpfen :)

    Erst wenn der letzte Industriearbeiter und der letzte Kumpel seine Arbeit verloren hat, wenn der letzte
    Handwerker
    und der letzte Landwirt zu Tode reguliert wurde, erst dann werdet ihr feststellen, daß
    Sozialarbeiter, Klimaaktivisten, Genderforscher und
    Politiker nichts lebensnotwendiges herstellen!

    ***********

    I am not going to let some clowns tell me what guns I can have! (Joe Foss, President NRA 1988-1990)


    Einmal editiert, zuletzt von Gandalf ()

  • Ich würde eine chemische Entlackung mittels Natronlauge versuchen. Mit der Methode habe ich schon erfolgreich 2 Kochgeschirre aus Edelstahl von mehreren dicken Lackschichten befreit. Such mal bei Google, ich erinnere mich an min. eine Seite mit Fotos, wo Jemand solche Laternen mit Natronlauge entlackt hat.

  • Hallo Fiedl,


    ich selbst habe von den Feuerhand Baustellenlaternen selbnst zwei Stück. Gelb ist absolut original. Meine sehen zwar etwas besser aus, trotzdem leicht rostig. Trotzdem lasse ich sie so.
    Falls du sie doch entrosten und neu lackieren möchtest habe ich ne Tip für dich:


    meine Feuerhand 201 sah grauenvoll aus. Schön dick mit nem Pinsel nachlackiert. Hat mir nicht gefallen. Meine Frau hat sie auf Arbeit gesandstrahlt. Mit welcher Körnung und Druck weiß ich nicht. Kann ich aber in Erfahrung bringen.
    Da die Substanz der Lampe noch sehr gut war, hat das Sandstrahlen nicht geschadet. Ganz im Gegenteil. Der alte Lack war ab und die Lampe bereit zum Lackieren.
    Zum Lackieren habe ich sogenannten Auspusslack genommen. Ist vom schwarzen Schornsteinfeger und heißt "Hitzebeständiges Lackspray - Schwarz - ". Hitzebeständig bis 600 Grad.
    Der Lack trocknet fast mattschwarz aus und deckt einwandfrei. Zu bemerken ist, dass er erst bei über 250 Grad Hitzeeinwirkung endgültig aushärtet.
    Ich habe die Lampe dazu in den Backofen gestellt. Mehr als 150 Grad habe ich mich wegen der Lötstellen der Lampe aber nicht getraut. Wäre blöd, wenn nur noch Einzelteile im Backofen liegen würden. Funktioniert hat das trotzdem.


    Hier mal nen paar Vorher-/Nachherbilder:

  • Hallo Leute,


    vielen Dank für Eure wertvollen Tipps :thumbsup:


    @ Gandalf: die gelbeLaterne ist von meinem Nachbarn, der hat mal als Kanalarbeiter gearbeit. Die laterneist leider ziemlich veranzt und eventuell auch undicht. Ich hoffe ja es sind nur "Kleckerspuren". Flugrost hat leider auch angesetzt. Ich würde sie ja gerne wieder in original Farbe machen, aberich such noch was olives :P


    Die Kleine Wehrmachts-Feuerhand ist soweit noch recht stabil und die Kappe ist auch noch "dick" lediglich von einerdünnen Flugrostschicht befallen. Deshalb wollte ich sie ja auch neu lackieren um weiteren Schaden wie durchrosten zu verhindern :D .


    @ skybeamer: Natronlauge hört sich nicht schlecht an, könnte man ein schönes "Tauchbad" machen um an alle Ecken ran zu kommen hmmm


    @ HuffDuff: Sandstrahlen war auch eine Idee von mir, hatte aber auch schon bedenken bezüglich der Körnung..... wer kann das schon? Hier in der Gegend habe ich nur "Industrie-Sandstrahler" gefunden, die wahrscheinlich meine Laterne wegstrahlen würden :wacko:


    .... mal sehen was ich mache, möchte natürlich ungerne etwas zerstören, was dann für immer hin ist .


    Gruß Fiedl


  • Die Kleine Wehrmachts-Feuerhand ist soweit noch recht stabil und die Kappe
    ist auch noch "dick" lediglich von einer dünnen Flugrostschicht
    befallen. Deshalb wollte ich sie ja auch neu lackieren um weiteren
    Schaden wie durchrosten zu verhindern .


    Ist da oben kein Loch drin? Auf dem Bild sieht es so aus, als wäre die ganze Aufhängung
    nicht mehr vorhanden? Wenn die Lampe nur flugrostig ist, würde ich sie auf keinen Fall
    neu lackieren! Flugrost entfernen, in alle Spalten Fertan rein (vor allem auch in den Tank,
    und dann über die Luftrohre / Kamin ausschwenken, damit auch von innen alles behandelt
    wird), Glas schön saubermachen, vielleicht neuen Docht rein, wenn der alte hinüber ist,
    und dann einfach im Wehrmachtsgrau belassen, mit der schönen Patina, die sich über all
    die vielen Jahrzehnte hinweg entwickelt hat :)

    Erst wenn der letzte Industriearbeiter und der letzte Kumpel seine Arbeit verloren hat, wenn der letzte
    Handwerker
    und der letzte Landwirt zu Tode reguliert wurde, erst dann werdet ihr feststellen, daß
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  • Und ansonsten trockeneisstrahlen bzw. in alter Bremsflüssigkeit einlegen.


    mfg Patrick

    Feil Dir keinen ab, lerne Drehen und Fräsen!
    Über 7 Millionen Österreicher können nicht richtig Drehen und Fräsen.

    "dats ned bandan nemts ahn droht" :schweißen:
    Freilauf Dioden aus Freilandhaltung :D

  • Hier http://www.pelam-forum.de/boar…e-feuerhand-restaurieren/
    hat das schon mal jemand gemacht mit dem Restaurieren :)

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    und der letzte Landwirt zu Tode reguliert wurde, erst dann werdet ihr feststellen, daß
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  • Hallo Leute,


    ...habe mir das mal durchgelesen mit dem entlacken. Hört sich einfach, aber auch gefährlich, an.


    Weiß noch nicht ob ich Natronlauge oder wie beschrieben Abflußreiniger nehme hmmm


    Hier noch ein paar Bilder von der Kappe ...






    .... ist halt doch schon etwas angegangen und rostig ;,(


    Auch scheint sie am Einfüllstutzen etwas undicht zu sein ...



    Meine andere hat aber auch ein rostiges Dach wo schon der Zahn der Zeit drann nagt :wacko:




    .... habe das Gefühl, dass sie sich an einem "Arm" aufzulösen beginnt...



    .... aber das wird schon wieder :thumbsup:


    Gruß Fiedl

  • Moin Fiedel,


    kleiner Tipp von mir bezüglich des entlacken und entrosten der FH's.


    Nimm Zitronensäure, bekommst du in jedem Drogeriemarkt als Pulver zum selbst anrühren. kostet 3 4€ so ein Päckchen und
    der übrig gebliebene Rest läßt sich prima weiterverwenden zum Beispiel für's Kaffeemaschine entkalken.


    Da die FH drin baden, von Zeit zu Zeit mal rausnehmen und mit der Bürste abreiben und wieder baden lassen, wenn von nöten
    auch mehrere Tage lang.
    den zumindest der Lack von der Baustellen FH ist zum teil recht hartnäckig ;)
    danach gründlichst mit Wasser spülen, du kannst natürlich da auch noch etwas Spülmittel reintun zum neutralisieren.
    Danach muß die FH gründlich trocknen bevor du sie Lackieren tust.
    Die gebrauchte Zitronensäure kannst du problemlos mehrfach verwenden oder im Ausguss mit fliesend Wasser entsorgen.

  • Hallo Leute,


    jetzt habe ich 4 Möglichkeiten hmmm


    - Natronlauge
    - Abflussreiniger
    - Zitronensäre
    - Bremsflüssigkeit


    @ pipi: wasist Trockeneisstrahlen?


    ..... was von denen geht am effektivsten? Löst das auch den Rost oder sollte der leiber hinterher mit einer feinen Messingbürste abebürstet werden?


    Habe die "Gelbe" FH erstmal geputzt ...




    ... sieht schon mal nicht schlechtaus, aber der Abzug ist ganz schon angegangen :pinch: , kann man den auch demontieren ohne Schaden anzurichten?



    Gruß Fiedl


    @ kiki: habe noch Abbeize

  • Du hast die 5. Möglichkeit vergessen.
    (Meine ehrliche, persönliche Meinung)


    Häng die Gelbe irgendwo als Ersatzteillager hin und hol Dir auf dem Flohmarkt für 10 - 15 Euro eine gute, Gebrauchsfertige.
    Du fährst jetzt los und holst extra irgend was zum entrosten, danach investierst du Stunden um den Lack runter zu bekommen, dann kaufst neuen Lack und lackierst sie.
    Was Du da jetzt an Geld und Zeit reinsteckst kannst sinnvoller nutzen.
    Zudem weißt ja immer noch nicht, ob sie überhaupt dicht ist. Und so wie der Kamin innen aussieht, bricht Dir das Gitter eh demnächst weg.


    Bei der Atom sieht die Sache anders aus. Die ist selten und wirklich alt. Da rentiert sich etwas Aufwand. Allerdings auch nur im Rahmen des normalen.

    Der auf dem VW Kübel und dem MAN 630 damals seine Führerscheine gemacht hat. :P

  • Ergänzend: Natronlauge wird aus Natriumhydroxid und Wasser hergestellt. Der Hauptbestandteil gängiger, granulatförmiger Abflussreiniger ist ebenfalls Natriumhydroxid. Zusatzstoffe sollen die Reinigungsleistung und das Gefahrenpotential verbessern (Siehe).


    Nach meinem Kenntnisstand funktioniert das Entrosten im Natronlaugebad nur elektrolytisch: Tauchen der verrosteten Bauteile in Natronlauge, Anlegen einer Spannung an die Bauteile und eine Gegenelektrode. Ohne Strom funktioniert wohl nur das Entlacken.


    Man könnte die Laterne auch zunächst im Zitronensäurebad entrosten und anschließend im Natronlaugebad entlacken. Die Lauge würde gleichzeitig noch vorhanden Säurereste neutralisieren.


    Vom Zeitfaktor her dürfte das (elektrolytische) Laugenbad schneller gehen, Zitronensäure ist glaube ich wesentlich weniger aggressiv.


    Erhitzt man die fertige Lauge/Säure verstärkt sich deren Wirkung übrigens.


    Zur Bremsflüssigkeit: Stunden nach dem Auftragen hatte diese in meinem Fall lediglich die oberste Lackschicht des Edelstahlgeschirres leicht angeweicht. Im heißen Natronlaugebad war das Teil in rund 2h metallisch blank.


    Zum Trockeneisstrahlen: Link. Ich bezweifle aber, dass du damit bei deiner Laterne auch in die kleinsten Ritze, Falze und Winkel kommst.


    Hier noch 2 evtl. hilfreiche Seiten:
    http://www.chema-shop.de/html/elektrolyse_-_anleitung.html
    http://www.rostschutz-forum.de…ung-chemisches-entrosten/


    Versuch macht klug!

  • Hallo Leute,


    schwierig, schwierig, schwierig. Ich gebe "Der Schrauber" schon recht, aber sie langsam zerrosten lassen .... ich weiß nicht ;,( . Dicht ist sie aber !!!


    Mal sehen ....fange dann doch vieleicht erstmal mit den Kleinen an :P


    @ skybeamer: sollte man sie (wenn...) nicht erst entlacken und dann entrosten? Einige "Rostnester" verstecken sich ja schon unterm Lack hmmm


    Gruß Fiedl

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