Bei meinen polnischen Schwiegereltern gibts eine Variante, den "schlesischen Feuertopf" - ein ebenfalls gusseiserner Feuertopf, der aber ein topfseitiges Dreibein und einen Klemmbügel für den Deckel hat
Ich will kein deutsch-polnisches Politikfaß aufmachen, mich treibt ein historisches Interesse: "Kociolek zeliwny" bedeutet laut Google "Gußeiserner Topf". Kochgeschirr aus diesem Material existierte europaweit, ist also nicht besonderes, ist aber dieser Schraubtyp nun speziell deutsch-schlesisch oder originär polnisch?
Ich koche (dank einem Geschenk von Freunden) nun seit neun Jahren mit dem Dutch Oven. Die positive Erfahrung damit hat zu einer "Wiederentdeckung" des Gußeisens in der Familienküche geführt, mittlerweile wird mehrmals pro Woche der "Doufeu" (das französische Gegenstück zum Dutch Oven für die Alltagsküche) genutzt. Fleisch- und Eintopfgerichte sind ideal dafür. Für die polnische Schraubversion wäre ich zu ungeduldig...
Wer feste Rezepte sucht, ist mit einem der mittlerweile zahlreich erschienenen Dutch-OVen-Kochbücher gut beraten. Ansonsten läuft das immer gleich ab: Fleisch und Zwiebeln anbraten, ablöschen, im Laufe der Zeit zusätzliches Gemüse und Gewürze reinschneiden, von Unter- auf Oberhitze wechseln, alle 45 min mal reinschauen, nach drei Stunden essen...
Auf den angehängten Bildern gab es Kaninchen mit Zwiebeln, Pilzen, Tomaten. Den Rest weiß ich nicht mehr, die drei Stunden Kochzeit haben wir uns mit Salvator vertrieben... Achja, das Rückgrat würde ich nächstes Mal weglassen, durch das Garen haben sich schön die kleinen Wirbelkörper gelöst und im Essen verteilt.