Der Bundeswehrparka - Feldparka / Feldjacke

  • Wegem dem Bild mit den berühmten 2 stehenden zeigenden Soldaten vertrete ich die gewagte These, dass der linke eine amerikanische Hose und Jacke trägt


    ... da kann ich Dir folgen.
    Ein weitere Indiz für diese These ist die Patte über dem Magazin die offensichtlich von der waagerechten Hüfttasche der Jacke stammt.
    Der Soldat trägt auch noch ein in Textil gehülltes Ausrüstungsstück am Koppel, welches ich nicht der Bundeswehr zuordnen kann.



    Möglich wäre natürlich auch noch, dass hier parallel eine amerikanische Uniform getestet wurde.
    Auf jeden Fall können wir uns damit können wir uns von einer Versuchsjacke und -Hose der frühen Bundeswehr verbschieden und der Punkt dürfte damit auch geklärt sein :thumbup:


    Bin auf weitere Beiträge sehr gespannt :!:


    Gruß von der Ostsee - Kai

    :BGS-F: BUNDESGRENZSCHUTZ - GSK (GrenzSchutzKommando) Küste - BGS See - KüEH (KüstenEinsatzHundertschaft) :BGS-S:

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  • Hallo Murkser,


    danke dir :an:


    Ja, das Thema mit der Kapuze lässt mich nicht los. Wie stiwa schon sagte, dürfte es schwer sein, einen Parka samt Futter in die Kapuze zu rollen. Genau wie beim Ärmelschlafsack, könnte ich mir vorstellen, dabei auszurasten.
    Übrigens finde ich die Kapuze (und auch die Halspartie) bei den oliven Parkas zu klein. Für einen Kopf mag sie gut sein, aber nicht mehr, wenn auf dem Kopf etwas sitzt. Trägt man einen Helm, zieht man den ganzen Parka hoch :wacko:


    Im Gegensatz dazu waren die Splittertarnjacken und Kapuzen sehr großzügig geschnitten. Da konnte man am Hals schön was drunter ziehen und die Kapuze passt locker über den Helm :thumbup:
    Bei der BW scheinen sich von Jahr zu Jahr die Erfahrungen aus dem Krieg verflüchtigt zu haben. Eine Kampfuniform muss immer großzügig geschnitten sein, um variieren zu können. Das haben uns die Russen spätestens im 2. WK vorgemacht.

  • Ich bin mir nicht ganz sicher, meine aber auch mal einen Parka aus den 60er Jahren in den Händen gehabt zu haben, bei welchem man die Kapuze mit zwei Druckknöpfen verkleinern konnte. Diese Knöpfe waren links und rechts der Mittelnaht im hinteren Bereich der Kapuze angebracht.


    Detlev

  • Also wir haben immer die (Flecktarn-)Feldjacke lang getragen. Merkwürdigerweise haben wir ab 07/95 schon von Anfang der Grundausbildung an Tarn getragen, während spätere nach uns, die an meinem gut geheizten S1 Büro :weg: vorbeimarschiert sind, wieder oliv hatten. Musste ja erstmal gebraucht werden, bevor es an die VEBEG gegeben wurde :yes: .
    Manche haben die Jacke aber auch unten nach innen umgeschlagen. Manche hatten die Kapuze eingerollt und die Zugschnur gestrafft. Manche hatten an der Kapuze gar nichts gemacht und sie hing einfach runter oder auch nicht, wenn Wind kam.
    Unser Spieß (ein Oberstaber) hatte die Feldjacke komplett offen und ist mit beiden Händen in der Tasche und braunen Kampfstiefeln mit heraushängenden Schnürsenkeln durch das Btl gelaufen...
    Hätte nur noch die Feldmütze mit Hassfalte und die Siegeszigarre gefehlt. :bier:
    So viel dazu :engel:

  • Ich bin mir nicht ganz sicher, meine aber auch mal einen Parka aus den 60er Jahren in den Händen gehabt zu haben, bei welchem man die Kapuze mit zwei Druckknöpfen verkleinern konnte. Diese Knöpfe waren links und rechts der Mittelnaht im hinteren Bereich der Kapuze angebracht.


    Detlev


    Hallo Fahnenjunker,


    das wäre eine neue Variante für mich. Wieder was zum Augen offen halten :top:

  • "... da kann ich Dir folgen.
    Ein weitere Indiz für diese These ist die Patte über dem Magazin die offensichtlich von der waagerechten Hüfttasche der Jacke stammt.
    Der Soldat trägt auch noch ein in Textil gehülltes Ausrüstungsstück am Koppel, welches ich nicht der Bundeswehr zuordnen kann."


    Hallo Stiwa,
    das mit der waagerechten Hüfttasche habe ich übersehen. Spricht auch für US. Das in Textil gehüllte Ausrüstungstsück wird die US-Feldflasche sein, die am Lochkoppel hängt :yes:

  • Ich bin mir nicht ganz sicher, meine aber auch mal einen Parka aus den 60er Jahren in den Händen gehabt zu haben, bei welchem man die Kapuze mit zwei Druckknöpfen verkleinern konnte. Diese Knöpfe waren links und rechts der Mittelnaht im hinteren Bereich der Kapuze angebracht


    ... immer mit der Ruhe.
    Zu der Ausführung kommen wir noch :thumbup:
    Lasst uns doch erst einmal die ganz frühe Stücke abhandeln.
    Dazu warte ich erst einmal die Bilder von Christians 58´er-Modell ab.


    Gruß - Kai

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  • So, jetzt ist WE und es regnet. Was soll man also tun, außer Bilder zu machen?
    Parka, von dem ich glaube 1958. Zugegeben kann man das Etikett nur sehr schlecht lesen, aber ich meine 58 erkennen zu können.
    Schulterklappen noch kreuzgenäht
    Innentasche hat keinen Verschlussknopf

  • der letzte von 7/60
    Schulterklappen ohne Kreuznaht
    Innentasche mit Verschlussknopf
    Schon auf beiden Seiten Knöpfe samt Verstärkung für Taschenlampe (fiel in den 70ern wieder weg)

    Steppfutter + Parka gleicher Hersteller/Datum und Größe
    Fähnchen waren nie dran am Ärmel, so wie es sich gehört vor Mitte 1961. Die früheren Parkas aus meinem Bestand wurden leider damit nachgerüstet.
    Man beachte den Zettel, der noch seit 1960 in der Innentasche lag. Da hat man sich noch um die Kunden bemüht :thumbsup:

  • und hier noch einer von 1959
    Keine Kreuznaht an den Schulterklappen
    Hat aber schon einen Verschlussknopf für die Innentasche
    Taschenlampenknopf nur auf einer Seite

  • Dieser aus einem vorherigen Beitrag hier ist von Mai 1959 und hat noch die Kreuznaht an den Schulterklappen. Meiner oben von Juli 1959 ist schon ohne Kreuznaht :!::!:
    Wir können also festhalten , dass die Naht zwischen Mai und Juli 1959 wegfiel :thumbup:

  • Hallo Christian.
    Schöne Sammlung früher Parkas.
    Die Unterschiede sind hier gut aufgezeigt worden.


    Bei dem Etikett des 58´er Parkas kann ich allerdings gar nichts erkennen.
    Ist 58 vielleicht nur eine Vermutung :?:
    Habe von so einem frühen Parka noch nie etwas gehört.
    Könntest du das Etikett mal etwas glatt ziehen und von weiter weg fototgrafieren :?:


    Gruß - Kai

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  • Ich habe das Foto gefunden vom September 1958. Verteidigungsminister Strauss trägt einen Parka, siehe Ärmelriegel, Plüschfutter und Brusttaschen.
    Quelle: Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß beim Herbstmanöver der Bundeswehr in der
    Lüneburger Heide, September 1958


    Bundesbildstelle, Bonn


    Ich kriege das Eitkett nicht besser drauf. So müssen wir bei der Vermutung mangels Beweisen bleiben. Aber das Foto von Strauß ist doch ein hartes Indiz hmmm

  • ... ja, das sieht wirklich so aus.
    Schau Dir mal das Video dazu an:

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    Wirklich interessant.
    Der Verteidigungsminister ist übrigens der Einzige mit solch einem Parka.
    Alles anderen haben Kampfanzug Splittertarn oder Arbeitsanzug Fischgrät an.
    Vermutlich wurde dem Herrn Minister eines der Erprobungsstücke übergeben.
    Selbst die Generäle tragen ihre fleckenfreien Splittertarnanzüge.


    Gruß - Kai

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  • Wir können also festhalten , dass die Naht zwischen Mai und Juli 1959 wegfiel


    Mein 5/59er sieht genau so aus, der nächst jüngere ist dann 11/59, hilft also hier nicht...


    Bezüglich der Futter-Varianten: Ich habe zwei Parkas hergestellt von Mehler mit dem Datum 12/59, beide auch in ähnlichen Grössen (170/96 und 176/96), beide mit einem vom LAbel her zugehörigen Futter (also auch Mehler 12/59), aber halt einmal gesteppt und einma Plüsch. Die Varianten sind also auch gleichzeitig bei einem Hersteller produziert worden...


    Und als spätes Datum kann ich noch einen STRIWA von 1962 bieten, der noch ein Steppfutter hat (Futter und PArka natürlich zusammengehörig!)


    Jens

  • Die Aussage zu den verschiedenen Fütterungen kann ich so bestätigen.
    Die sind tatsächlich parallel zueinander produziert und getragen worden.


    Meinem Schwiegervater, der 1963 bei den Fallschirmjägern angefangen hatte, wurde bei der Einkleidung noch ein Parka mit Steppfutter verpasst.
    Vermutlich wurden da erst einmal die Restbestände rausgegeben.
    Er hat dann schnellstmöglich zugesehen, dass er einen Parka mit "Teddyfutter" getauscht bekam.
    Das sei angenehmer zu tragen gewesen.
    Diese Erfahrung klann ich nur bestätigen. Das Steppfutter ist im kalten angezogen erst einmal unangenehm im Nackenbereich auf der Haut, weil es sich kalt anfühlt.
    Das tritt beim Kunstfaserpelz nicht auf.


    Das mit dem Herbstmanöver von 1958 und dem Parka beim Verteidigungsminister wäre dann ja auch schon geklärt.
    Bleibt nur noch die Frage zu klären, ob der gezeigte Parka von Christian solch ein Truppenversuch ist oder Standard :?:


    Gruß - Kai

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    Einmal editiert, zuletzt von stiwa ()

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