Vorstellung und gleich eine Frage!

Hallo Jörg,

erstmal herzlich willkommen unter den Aktiven in diesem Forum! :thumbsup:

Zu Deinen Funden:
Die Markierung der Bücher mit dem Vermerk "Geheim" (Beschriftung oben und unten, sowie schräger roter Streifen) kenne ich tatsächlich so von der Bundeswehr.
Das würde also schonmal passen.
Das recht bunte Kreuz auf dem streng geheimen Buch kenne ich so nicht.
Mit der Einstufung hatte ich aber auch noch nie zu tun.

Sicher gab es entsprechende Bücher in der "G-Reg".
Ich habe die nicht bewußt gesehen, aber eine Nachweisführung ist nötig und wird/wurde natürlich praktiziert.
Heute vielleicht in anderer Form. Obwohl: ... Schießkladden gibt es ja auch immer noch.

Dürfte also passen.

Hi, das sind Tagebücher für VS - Registraturen. VS sind waffenkammerähnlich gelagert und werden gegen Unterschrift ausgehändigt. Praktisch die MatAusgabeliste für VS. Wenn du sie verkaufen möchtest hätte ich Interesse.
Viele Grüsse Marcus

Zitat von handeule

VS sind waffenkammerähnlich gelagert

Verschlußsachen werden in "VS-Verwahrgelassen" gelagert, die deutlich besser als Waffenkammern gesichert waren. Sie durften z.B. keine Fenster haben (ZDv2/30, Nr. 1402). VS-Verwahrgelasse sind Stahlschränke, Aktensicherungsräume oder Datensicherungsräume, die besonderen Sicherheitsanforderungen entsprechen (Nr. 1403 und Anlage B 17). Wenn es keine Aktensicherungsräume gab, z.B. in kleineren Dienststellen, waren VS in Panzerschränken zu lagern. Dabei waren beispielsweise VS-STRENG GEHEIM in Stahlschränken SG I VS SG H VS nach PTZ-Norm 7201.30 zu lagern.

Zitat

Praktisch die MatAusgabeliste für VS.

Die "Mat-Ausgabeliste" waren nur die Quittungsbücher. Die Tagebücher (das sind die fest gebundenen Bücher oben in den Fotos) dienten der Registratur der VS. Hier waren einlaufende VS (z.B. Befehle einer vorgesetzten Kommandobehörde) oder selbst erstellte VS (z.B. der auf Grundlage des Divisionsbefehls für die Verteidigung erstellte Befehl für den Einsatz einer Brigade oder eines Bataillons) mit laufender Nummer einzutragen. Diese Tagebücher waren gewissermassen die Bestandsverzeichnisse der VS-Registraturen (ZDv 2/30, Nr. 1407 ff.). Die Führung dieser Tagebücher richtete sich nach Anlage B 19 der ZDv 2/30.

Die Quittungsbücher waren nur zu verwenden für die Weitergabe von VS innerhalb der eigenen Dienststelle. Für Empfänger von VS außerhalb der eigenen Dienststelle waren VS-Empfangsscheine zu verwenden.