SOLDAT UND TECHNIK 1962 - ein kleiner Rückblick

  • "Uniformen etwas verändert


    Bundeswehr paßt sich dem modernen Schnitt an


    Der Bundespräsident hat kürzlich einige Uniformänderungen genehmigt. Es handelt sich im Einzelnen um folgende Änderungen:

    Der bisher olivgrüne Arbeitsanzug wird durch einen Arbeitsanzug ersetzt, der in Schnitt und Taschen dem Kampfanzug gleicht, aber aus Moleskinstoff hergestellt wird. Dadurch kann der Arbeitsanzug gleichzeitig als Sommer-Kampfanzug benutzt werden.

    Beim Dienstanzug werden die Stoffe besser, haltbarer und ansehnlicher. Zwischen Hose und Rock soll ein stärkerer Farbkontrast als bisher sein, und zwar wird der Rock heller, die Hose dunkler, außerdem sollen die Hosen moderner geschnitten und schmaler werden. Beim Rock wird die Taille stärker betont.

    Kragen und Schulterklappen erhalten eine Paspel in der betreffenden Waffenfarbe.

    An Stelle der bisherigen Mütze in Gebirgsjägerform wird das Schiffchen eingeführt.

    Alle Soldaten erhalten ein schwarzes Lederkoppel mit Schloß, auf dem der Bundesadler und die Worte: "Einigkeit, Recht, Freiheit" stehen.

    Alle Soldaten erhalten wie bisher einen Ausgehanzug und einen Dienstanzug gleicher Art. Zum Ausgehanzug bekommen sie eine Schirmmütze, die etwas höher und schmaler als bisher sein wird.

    Es wird etwa drei bis vier Jahre dauern, bis diese Änderungen bei der Truppe durchgeführt sind, da die alten Uniformen aufgetragen werden müssen.

    Auf eigene Kosten können sich Soldaten von Unteroffizier bis zum General eine schlichgehaltene Extra-Uniform machen lassen. Der Rock entspricht fast genau dem des üblichen Ausgehanzuges, nur fehlen die oberen Taschen; die unteren Taschen sind schräg eingesetzt. Bei Gesellschaften, zu denen Smoking oder Frack vorgeschrieben ist, wird dazu von Offizieren eine schmale Fangschnur getragen. Dieser Rock kann im Inneren Dienst abgetragen werden.

    Alle Offiziere erhalten einen bestickten Mützenschirm, wie er bei der Marine üblich ist: vom Leutnant bis zum Hauptmann einen schmalen Zackenkranz, Stabsoffiziere etwas breiter. Generalsmützen bleiben wie bisher.

    Bei der Marine ändert sich praktisch nichts, lediglich zum Ausgehanzug wird bei besonderen Anlässen die erwähnte Fangschnur getragen.

    (pr)"


    Quelle: Soldat und Technik, Ausgabe 7/62, Seite 351


    Gruß - Kai

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    Einmal editiert, zuletzt von stiwa ()

  • "Oberst i.G. Dr. Hans-Ulrich S c h r o e d e r


    Verbandsabzeichen für Soldaten des Heeres

    Im September 1957 regte der Führungsstab der Bundeswehr erstmalig die Schaffung von Divisionsabzeichen für die Divisionen des Heeres und, kurze Zeit später, auch für die entsprechenden Verbände der Luftwaffe an. Am21.Juli 1961 hat der Bundespräsident das Tragen der ihm vom Bundesminister der Verteidigung vorgelegten Verbandsabzeichen durch die Soldaten des Heeres im Heer selbst und in den gemischt besetzten Kommandobehörden und Dienststellen genehmigt. Im Dezember 1962 wurde im Ministerialblatt des Bundesministers der Verteidigung der Erlaß veröffentlicht, der die Verbandsabzeichen einführt und Einzelheiten der Trageweise regelt. Voraussichtlich im Februar 1963 wird die dividionsweise Auslieferung der Abzeichen beginnen und wohl bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Dann wird jeder Soldat des Heeres das Abzeichen seiner Division oder seiner sonstigen Zugehörigkeit am linken Oberarm des Dienstrockes, des Ausgehrockes und des Tuchmantels tragen, nicht dagegen am Regenmantel und am neueingeführten Ausgehrock für besondere Anlässe. Die Soldaten der Luftwaffe tragen keine Verbandsabzeichen. Für sie ist im Laufe der Jahre die Einführung weiterer Ärmelbänder als Traditionsabzeichen vorgesehen, wie sie bisher z.B. für die Geschwader Boelke und Immelmann eingeführt sind. Die Soldaten der Marine tragen in den Dienstgradgruppen der Mannschaften und der Unteroffiziere ohne Portepee das Mützenband, aus dem ihre Zugehörigkeit zu ersehen ist.

    Die Einführung der Verbandsabzeichen knüpft an die aus der Truppe heraus gewachsenen Verbandsabzeichen des Zweiten Weltkriegs an. Ohne jede Steuerung von oben schufen sich die Divisionen selbst ihre Abzeichen, um das Zusammengehörigkeitsgefühl und den Korpsgeist zu stärken, zugleich aber auch die äußere Kenntlichmachung der Zugehörigkeit den Soldaten eine gewisse Verpflichtung aufzuerlegen, der Division Ehre zu machen. Noch heute versammeln sich die Traditionsgemeinschaften der Divisionen der früheren Wehrmacht unter ihrem damals entstandenen Verbandsabzeichen, das auch auf ihren Plakaten, Zeitschriften, Briefköpfen usw. auftritt und als Symbol der Zugehörigkeit zum gleichen "Haufen" gilt. Inhaltlich nahmen die meisten früheren Verbandsabzeichen Bezug auf die landsmannschaftliche Herkunft der Truppe, während die Panzerdivisionen ihre rein schematischen Kraftfahrzeugkennzeichnungen zu ihren Verbandsabzeichen erhoben.

    Auch in der Bundeswehr entstanden schon bald Verbandsabzeichen auf Bataillons-, Brigade- oder Divisionsebene, bei den Korpsstäben, Truppenschulen u.a.. War jedoch im Kriege ein gewisser "Wildwuchs" auf diesem Gebiete nicht zu vermeiden so schien es besser dem im Frieden vorzubeugen. sollte nicht der positive Sinn der Verbandsabzeichen, die Stärkung der Zusammengehörigkeitsgefühls in sein Gegenteil verkehrt werden und statt dessen Eigenbrötelei und Abkapselung gefördert werden, so mußte ein System in die Verbandsabzeichen gebracht werden. Hierfür boten sich verschiedene Möglichkeiten an, über die lange diskutiert wurde. Für und gegen jede Lösung gab es eine Reihe beachtenswerter Argumente, aber schließlich mußte eine Entscheidung gefällt werden und der Inspekteur des Heeres entschied für die nunmehr eingeführten auf nebenstehender Tafen (unten) abgebildeten Verbandsabzeichen.

    Die Abzeichen der Divisionen entnehmen ihren Inhalt aus dem Wappen des Landes oder des Gebietes, in dem die Truppenteile der Division stationiert sind, gegenbenenfalls durch Kombination mehrerer Länderwappen bei sehr weiträumiger Unterbringung. Lediglich Gebirgs- und Luftlandedivisionen führen die traditionellen Symbole ihrer Sonderausbildung. Durch die Verwendung der Länderwappen bekennt sich die Bundeswehr zu der geschichtlich gewachsenen Eigenart der deutschen Landschaften und ihrer Bewohner und macht die Bindung an engere Heimat und Truppenteil zugleich deutlich. Sie will damit nicht, wie es bereits unterstellt worden ist, zu einem unzeitgemäßen "Gartenlauben-Provinzialismus" zurückkehren und etwa hessische, bayrische, niedersächsische usw. Landes-Divisionen schaffen. Um innerhalb der Divisionen die Brigaden als die kleinste zu selbstständigem Einsatz befähigten Verbände zu kennzeichnen, erhalten jeweils die erste Brigade jeder Division eine weiße, die zweite eine rote und dir dritte eine gelbe Umrandung des Wappens. Divisionsstab und Divisionstruppen eine silberne Umrandung. Die Korpsstäbe als höchste nationale Kommandobehörde führen den Bundesadler im Wappenschild. Ministerium, Kommando der Territorialen Verteidigung und zentrale militärischen Bundeswehrdienststellen einen Ausschnitt aus der Bundesdienstflagge mit goldener, silberner und roter Umrandung. Die Schulen des Heeres führen zwei gekreuzten Schwerter im Wappen das bei den Truppenschulen in den Waffenfarben umrandet ist. Die Lehrbrigaden oder -bataillone der Schulen führen das gleiche Abzeichen wie die Schulen, statt des Buchstaben "S" jedoch ein "L". Da es sich um Zugehörigkeitsabzeichen, nicht aber um Traditions- oder Erinnerungsabzeichen handelt, sind sie bei jeder Versetzung zu wechseln.


    SOLDAT UND TECHNIK 12/1962"





    Gruß - Kai

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  • .... Bernd, da musst Du ein bißchen Nachdruck machen.

    Hier geht es allerdings auch nur um Werbung aus Soldat und Technik von 1962.

    So wie hier ...



    Gruß - Kai

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  • Ja , weil ich aus diesem Jahr das gebundene Jahrbuch vorliegen habe ...




    und daraus einige ausgesuchte Inhalte vorstellen möchte.

    Es bleibt dabei nicht bei Werbung. Es folgen auch noch ein paar interessante Artikel, so wie dieser ...



    Gruß - Kai

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