"Uniformen etwas verändert
Bundeswehr paßt sich dem modernen Schnitt an
Der Bundespräsident hat kürzlich einige Uniformänderungen genehmigt. Es handelt sich im Einzelnen um folgende Änderungen:
Der bisher olivgrüne Arbeitsanzug wird durch einen Arbeitsanzug ersetzt, der in Schnitt und Taschen dem Kampfanzug gleicht, aber aus Moleskinstoff hergestellt wird. Dadurch kann der Arbeitsanzug gleichzeitig als Sommer-Kampfanzug benutzt werden.
Beim Dienstanzug werden die Stoffe besser, haltbarer und ansehnlicher. Zwischen Hose und Rock soll ein stärkerer Farbkontrast als bisher sein, und zwar wird der Rock heller, die Hose dunkler, außerdem sollen die Hosen moderner geschnitten und schmaler werden. Beim Rock wird die Taille stärker betont.
Kragen und Schulterklappen erhalten eine Paspel in der betreffenden Waffenfarbe.
An Stelle der bisherigen Mütze in Gebirgsjägerform wird das Schiffchen eingeführt.
Alle Soldaten erhalten ein schwarzes Lederkoppel mit Schloß, auf dem der Bundesadler und die Worte: "Einigkeit, Recht, Freiheit" stehen.
Alle Soldaten erhalten wie bisher einen Ausgehanzug und einen Dienstanzug gleicher Art. Zum Ausgehanzug bekommen sie eine Schirmmütze, die etwas höher und schmaler als bisher sein wird.
Es wird etwa drei bis vier Jahre dauern, bis diese Änderungen bei der Truppe durchgeführt sind, da die alten Uniformen aufgetragen werden müssen.
Auf eigene Kosten können sich Soldaten von Unteroffizier bis zum General eine schlichgehaltene Extra-Uniform machen lassen. Der Rock entspricht fast genau dem des üblichen Ausgehanzuges, nur fehlen die oberen Taschen; die unteren Taschen sind schräg eingesetzt. Bei Gesellschaften, zu denen Smoking oder Frack vorgeschrieben ist, wird dazu von Offizieren eine schmale Fangschnur getragen. Dieser Rock kann im Inneren Dienst abgetragen werden.
Alle Offiziere erhalten einen bestickten Mützenschirm, wie er bei der Marine üblich ist: vom Leutnant bis zum Hauptmann einen schmalen Zackenkranz, Stabsoffiziere etwas breiter. Generalsmützen bleiben wie bisher.
Bei der Marine ändert sich praktisch nichts, lediglich zum Ausgehanzug wird bei besonderen Anlässen die erwähnte Fangschnur getragen.
(pr)"
Quelle: Soldat und Technik, Ausgabe 7/62, Seite 351
Gruß - Kai