Wüste( n) Gedanken, oder die Folgen wenn zwei Freunde am Lagerfeuer bei Ksar Ghilane wilde pläne schmieden

  • So jetzt endlich mal wieder Zeit was hier zu schreiben!


    Die ersten 1000km sind jetzt gefahren und wie es halt bei so einem Projekt ist gibt es vieles zum nachbessern.

    -         Der Gerade Auslauf war bescheiden, wie wenn man schon ne Flache Wein getrunken hat

    -         Die Bremse ist ungleichmäßig und hat sich auch nicht nach 100km „ eingeschliffen“

    -         Das Gaspedal ist in der Verbindung des relativ weich gelagerten Fahrerhaus „zickig“ und lässt im Halbgas den LKW „springen“

    -         Die Kupplung trennt nicht mehr ausreichend in Verschränkung

    -         Das Getriebe lässt sich zickig schalten und singt im 6 Gang richtig laut

    -         Ladestromregler geht nicht weil nicht verbaut (oh Wunder)

    Also Bremse noch mal nachgestellt und den neuen Aluplatte für die Armaturen verbaut, dabei Tachowelle gekillt.Shit. Aber was solls Tüv Termin vereinbart und……..

    Alles gut: Motor, Getriebe, Reifen , Wohnmobil, Sitzplätze, Anhängerlast alles ok, nur…….nur die Bremse nicht. 70% zwischen Links und rechts mit der weile.

    Ok!!! Nach Haus und naschgesehen. Nichts zu erkennen. Rad und Trommeln runter,….. alles dicht???? Verschraubung Bremsschläuche zu Zylinder demontiert. Schrauben ungleiche Bohrungen, 4,2 zu 3,7 mm! Das könnte es sein……..nicht!! Vielleicht Schlauch gequollen….. nein……Beläge durchtauschen…….nein!!! Vielleicht das Bremsverteielrventiel am Haubi!!! Nein…..Bullshit!

    Rätzels Lösung: Wer lesen kann ist klar im Vorteil!! Die Rep Anleitung sagt: Hebel an Bremsbacken mit jeweiligen Drehmoment montieren und nicht gangbar einbauen wie ich es gemacht habe.

    Also alle Bremsen auf, alles neu zusammengebaut mit jeweiligen Drehmoment ( die langen Hebel sollen sich bei 10 kg Zug bewegen die kurzen bei 17 kg) keine Kupferpaste. Die Anleitung erklärt auch gut das Einhängen der Federn mit einem stabilen Schweißdraht, so geht das ganze irgendwann ganz fix, hat dann doch drei Feierabende lang gedauert und die 12.00 Reifen sind kräftezehrend. Will gar nicht wissen wie das schräg in den Dünen mal wird.

    Und dann ist die Bremse auch wieder gut und gleichmäßig, der Laser Thermometer zeigt auf den vier Trommeln gut Werte. Morgen werden ich auf den Prüfstand fahren und hoffentlich endlich das letzte Dokument für den Tüv bekommen.

    Dazwischen noch die Spur eingestellt und siehe da …. Es fährt gerade aus.

    Bauten Zug für das Gaspedal bestellt, so das die Schwingungen vom Fahrerhaus sich nicht auf das Gasgestänge übertragen.

    Getriebeöl abgelassen, 90 er gute Qualität, hat sehr stark geschäumt. Versuchsweise gegen ATF ausgetauscht! Ruhiger und besser zu schalten. Wir werden sehen. Allerdings werde ich die Lager neu machen müssen…….im Winter!

    Die Kupplung werde ich später auch auf zwei Hydraulische Zylinder umbauen und den Pedalweg auch etwas verringern so das in Zukunft die Kupplung auch im Gelände sauber trennt.




























    Dann noch Armaturen Tafel eingebaut und und und..........


    Diese Woche dann mehr


    VG Wasti

  • Wahnsinns Projekt..:thumbsup:

    Außerdem:

    Ich muss es mal loswerden....

    Die Fotos sind der Oberhammer!!!

    Motivauswahl, Ausleuchtung, Detailtreue…

    Einfach nur schön. Jedes zweite könnte man sich als Poster in die Schrauberhölle hängen...

    Mit welchem Equipment fotografierst Du?

    Jetzt sag nicht: Handy:wacko:

  • Als letztes war ich ja zuversichtlich, das ich die Bremse nun so hinbekommen habe das alles gut ist.


    Von Nichten.!! Das gleiche, halber Bremswert vorne links und hinten Rechts blockieren.


    Alles wieder auf neu, bremsen auseinander, dieses mal die Trommel mit Belegen von hinten rechts nach vorne links durchgetauscht…..

    Nun gleiches Bremsverhalten hinten aber vorne Links genau der halbe Wert , ganz gleichmäßig. Man muss dazu erklären , das ich dazu hier über meine kleinen Straßen fahre und dann zu meinem Landmaschinen Techniker auf den Prüfstand. Um unser Haus herum haben alle Straßen mit der Weile kleine schwarze Markierungen von mir.


    Nun gut, dann kann es nur noch Hydraulisch sein das Problem. Also wieder Rad runter und Trommel auf ( dauert nur noch 25 min bis dato) auf die Bremse und den Zylinder angeschaut…. Und da ist der Fehler! Der Zylinder geht vorne nur ca. 1 mm und dann verkantet er und drückt dann nur noch hinten die Backe, deshalb genau halbe Bremskraft. Den Zylinder hatte ich gehont und neue Gummis verbaut aber offensichtlich ist die Qualität über die 60Jahre nun doch zu schlecht.

    Aber woher jetzt einen Zylinder nehmen? Hab mich entschlossen einen aus meinen alten 4500 auszubauen da ich hier sowieso die Bremse überholen muss. Honen, neue Gummis und eingebaut und und und ,

    Das ende vom Lied: alles gut, Bremsentest bestanden. 2 x 800 vorne 2 x 600 hinten.

    Puhh

    Als nächstes waren dann die Abdeckungen über den Schalthebeln und Handbremse zu machen. Das wurde nun auch leiser, nur die Handbremshebel vibriert ab 85 km ziemlich heftig und rasselt und klappert wie die Hölle. Auch ist die Position nicht gerade ideal, hier werde ich noch was anders finden müssen, wahrscheinlich auf Druckluftsteuerung umbauen.









    Was ich auf jeden fall noch gemacht habe, ist das Gasgestänge auf Bauten Zug umzubauen. Bei jeder Bewegung des Fahrerhaus hat das Gestänge kleine Gasstöße übertragen was unweigerlich zu einen Bonanza Effekt geführt hat, vor allem im Halbgas. Den Zug zu verbauen war natürlich wieder eine ewiges Gefriemel, dem Sohn sein nicht mehr genutztes BMX Bike war Spender aber der Erfolg: Keinerlei Bonanza Hupfen mehr. Das Gaspedal werde ich nochmal umbauen, das der Druck ab ¾ Stellung ziemlich hoch ist.

    Zu guter Letzt ist auf einer Fahrt in den Bayrischen Wals die Abdeckung vom Tachoantrieb am Getriebe abgeflogen. Die Scheiss Beton Autobahnen sind ein einziges Gerappel

    Aber alles gut gegangen, gut daheim angekommen.

    VG Wasti

  • Ach ja, dem Teperaturfühler in der Ölwanne vom Motor hatte ich mit 12 V ins jehseits geblasen! Da machst Peng wie ein Schuss un der Inhalt knallt aus dem Messingrohr.Nur doof das man die Mutter in der Ölwanne festhalten muss um den Fühler aus und wieder einzubauen.

    Ölwanne runter, montieren und wieder drauf. Man hat ja sonst nichts zu tun.

    Das erstaunliche ist: die Öltemperatur ist im Sommerlichen Normalbetrieb bei 55 Grad (Mit Laserthermometer die Ölwanne konrtolliert, stimmt) nach 5 km Bergstrasse mit bis zu 10% dann noch immer 65 unauffällige Grade!!!

    Dabei weiter gemessen mit dem Laserthermometer: Achsen 35 und 45 Grad, Getriebe 45 Grad, Zwischengetriebe 85 Grad . Das hatte ich schon mal und hier ist zu überlegen wie man mehr Öl für das zweischengetriebe in Umlauf bekommt, aber das hat noch Zeit.






    VG Wasti

  • Zum Ölstand höherlegen, einfach mit einem Rohr die Einfüllöffnung weiter hoch ziehen?

    Soweit es der Platz seitlich zulässt ^^


    Ansonsten saubere Arbeit und schön das der Bremsfehler auch gefunden wurde :)


    mfg Patrick

    Feil Dir keinen ab, lerne Drehen und Fräsen!
    Über 7 Millionen Österreicher können nicht richtig Drehen und Fräsen.

    "dats ned bandan nemts ahn droht" :schweißen:
    Freilauf Dioden aus Freilandhaltung :D

  • Der Ölstand ist eigendlich geprüft. Werde es weiter im Auge haben aber bin auch schon beim überlagen, wie ich einen zusätzlichen Ölkühler oder Öltank montieren kann. Auf jedenfall werde ich versuchen eine Temp Anzeige ins Kopit zu legen.

    VG Wasti

  • Und wieder ein paar Kleinigkeiten

    Das Gaspedal , original aus dem MB 1113 taugt nichts. Ab 2/3 Gas muss man wie ein Stier reintreten, nach einer Stunde Autobahn kommen dann langsam Krämpfe im Fuß. Da ist das Prinzip von Borgward besser, also soweit umgebaut und mit einem Rollenlager /Kugellager) versehen, hin und her gebogen……. Wir werden sehen ob das besser auf der Autobahn ist.




  • Jetzt am Dienstag war es endlich soweit: Mein TÜV Man des Vertrauens hat alles fertig gemacht, musste nochmal vorbei, da er die bereits gemachten Bilder leider gelöscht hatte. Gemeinsam noch das und jenes ausdiskutiert und überlegt ob es im Schein stehen soll oder nicht, aber endlich alles so in den Papieren wie ich es angedacht hatte:

    Motor, Getriebe, Reifen, Anhängelast, Sitzplätze, Zulassung Wohnmobile mit 100 kmh, H-Zulassung….. Passt! Die Gebühren sind dann allerdings auch sehr erwachsen: 470€:mimimi:

    Gleich danach zur Zulassung und jetzt steht dem endlosen Reisen nichts mehr im Weg, :laola:


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