• Hallo Schwarzeradler90,


    wir hatten bei uns in der Kompanie auch ähnliche Bezeichnungen an den KFZ.


    Unser Zug RiFu/Üt hatte alles von 240 bis 259.


    240 aufwärts war RiFu (Richtfunk), 250 aufwärts war Üt (Übertragungstechnik).


    Die KFZ der Trupps waren dann mit Buchstaben entsprechend ergänzt.


    Beispiel für eine RiFu Endstelle:

    241A war der RiFu Fernmeldekoffer (U1300L mit "SAN-Aufbau")

    241B war der RiFu Gerätewagen mit den Aggregaten und den SM17 Antennen

    241C war der RiFu Gerätewagen mit den FFKb (Bau-Trupp)


    Bei Interess kann ich schauen ob ich noch Bilder von "damals" habe.


    Andy

  • Ob die Buchstaben Einheitlich Bedeutungen bei der Bw hatten, (wie das A für SAN) weißt du aber nicht? hmmm

    Ich glaube, das kann man ausschließen.


    Bei den Panzern gab es früher üblicherweise "Turmnummern", also dreistellige Zahlenfolgen, die das Fahrzeug und die Einheit bezeichnen: http://www.panzerbaer.de/colou…nch/bw_tarn_fz_mark-a.htm

    Es ist möglich, dass man da etwas konstruiert hat, um auch die Radfahrzeuge von Weitem kenntlich zu machen.


    Bei den Amerikanern gab/gibt es die sog. Bumper-Codes.

    Vielleicht hat man sich auch da angelehnt.

    Grüße von der Küste! Til :krad::renault:

    Suche ständig Daten über BGS-Fahrzeuge für die Bestandslisten.
    Besonders Hercules K125 und BMW-Boxer!

    :BGS-F:

  • Okay, Sven,


    dann versuche ich's hier nochmal in ein paar Sätzen. Till gibt mit seiner Antwort aber schon die Richtung vor.


    Kurz gesagt ist es purer Wildwuchs! Davon findet sich nichts auch nur irgenwie in einer Vorschrift wieder. Grundsatz: Unterhalb der Einheitsebene werden keine weiteren Zeichen angebracht. Ist ja auch vollkommen klar, weil alles zusätzlich abgedeckt bzw. getarnt werden müsste, sowieso auf Entfernung nicht lesbar sein soll und letztlich Nicht-Insidern eh nicht weiterhilft. Das gilt übrigens auch für die vielen bunten Bataillonswappen, die aufgemalt oder aufgeklebt wurden.


    ABER: Natürlich wollte man aus mancherlei Gründen auch innerhalb einer Einheit eine Zuordnung von Kraftfahrzeugen zu bestimmten Funktionsbereichen schaffen. Ich erinnere nur mal an den taktischen Sprechfunkverkehr. Es gab und gibt in einer Panzer-, Panzeraufklärer-, Panzergrenadier- und früher auch Panzerjägerkompanie Züge, die im Funk üblicherweise mit Buchstaben ALPHA bis CHARLIE oder DELTA bezeichnet wurden. Wie Till schon schreibt erledigt die Zuordnung aber der dreistellige Code außen, eben die sogenannte Turmnummer.


    Bei nichtgepanzerten Truppengattungen wie Jäger, Gebirgs- und Fallschirmjägern funktioniert das aber überhaupt nicht, weil die Grundfläche der fahrzeugaufbauten für eine Nummer viel zu klein ist. Bei den Kampfunterstützungs-, Logistik-, Führungs- und sonstigen Truppengattungen auch nicht. Also versuchte man sich mit Kennbuchstaben und Ziffernkombinationen zu helfen.


    In Deinem Bildbeispiel mit dem VW-Käfer z.B. handelt es sich ja augenscheinlich um eine Quartiermeisterkompanie. Diese setzte sich aber zusammen aus Versorgungszug, Instandsetzungszug, Transportzug, Fernmeldegruppe, Kompanieführungsgruppe usw. Dann mag eine zusätzliche Beschriftung mit "V" für "Versorgungszug" oder "-staffel" helfen.


    Wie gesagt: in keiner Vorschrift zu finden, offiziell nie eingeführt und offenbar nur in den Anfangsjahren der Bundeswehr beliebt. Ich bin erst 1978 zur Truppe gekommen und habe so etwas in keiner einzigen meiner zahlreichen Kasernen bei irgendeinem Verband mehr gesehen.


    Gruß, Wolf

  • Die Kennzeichnung mit Buchstabe und Nummer erfolgte wohl in der Anfangszeit der Bundeswehr.


    Ich zitiere mal aus dem Gelboliv-Heft Nr. 1:


    Zitat


    [Einige Verbände] hielten sich anfangs an die Beschriftung der US-Streitkräfte. Die Panzergrenadierkompanien wurden mit A, B, C und D, die Stabskompanie mit S und die Versorgungskompanie mit V bezeichnet. Die Fahrzeuge in den Kompanien wurden einfach fortlaufend nummeriert.

  • Hallo,


    zuerst noch zur Aufklärung, das "SAN-Aufbau" bezog sich auf folgendes:


    Nach dem unsere Kp von den 404 Unimog Fm-Koffern auf die U1300L umstieg, gab es ein kleines Problem.

    In der Regel waren die Fm-Kabinen für die 2-Tonner diese hier: Fm-Kabine

    Leider hatten diese für eine Luftlandetruppe den entscheidenden Nachteil, das sie nicht in die Trall (Transall) passten.

    Deswegen wurden für uns die ersten "Prototypen" eingerichtet. Hierbei wurden die SAN-Koffer ausgeräumt und mit Fm-Geräten bestückt.

    Das war Ende 1987 / Anfang 1988. Anfangs waren auch noch die halbgetönten Scheiben drin, Blaulicht war weg und Drehringlafette war drauf.


    Wie oben schon beschrieben, gab es sicher keinen Standard.

    Bei uns konnte man einfach die Fahrzeuge schneller dem Trupp bzw. Zug zuordnen.

    Da unser Zug alleine schon 1x Wolf, 29x 2-Tonner, 3x Hägglunds und 5 Anhänger hatte, war dies schon sehr hilfreich, sein Fahrzeug schnell zu finden :lachuh:

    Auch wurden so die einzelnen Trupp-, Zug- und Kp-Führer "verschleiert" wenn der 200er auf dem Weg zu Dir war, hieß es noch mal schnell Anzugsordnung überprüfen =O

    Ich war bis -91 dabei und bis dahin gab es diese Bezeichnungen bei uns auf jeden Fall.


    Hier nun noch die Bilder, die Farbe wurde in grau wie das taktische Zeichen aufgemalt.


    Norwegen 1988 hinten (rechts unter taktischem Zeichen):





    Türkei 1988 vorne (links unter Nr.-Schild):





    Andy

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