Es geh jetzt in den November 2018 und entgegen der erwarteten noch teilweise warmen Temperaturen,
sollte uns El Nino zeigen wo der Hammer hängt.
Der November sollte noch recht ungemütlich werden.
Reiseroute für den Monat November 2018
01. November -30 November 2018
Donnerstag 01. November 2018
Am Morgen des 01.Novembers 2018, das Wetter hatte sich langsam wieder beruhigt, ging es nun von Artesia gegen Osten Richtung Texas.
Auf dem Highway 82 folgten wir der 100 Kilometer geraden Schnur des schwarzen Asphaltes und die Sonne war
wieder hinter den Wolken hervorgekommen.
Überall auf der Strecke konnten wir die emsigen Öl-Arbeiter sehen, die mit ihren Trucks die Geländestrecken
befahren hatten wo unter der Erde die Rohöl Pipelines verliefen.
Teilweise standen die Pferdekopf Pumpen fast schon bei den Besitzern der Grundstücke im Vorgarten,
da brauche sich niemand Sorgen um die Altersversorgung machen.
Sehr erstaunt waren wie vor allem deshalb, da die Pferdekopf Pumpen die mit einer erheblichen
Geräuschkulisse das Öl aus den Ölfeldern heraus Pumpen vollkommen fast ausnahmslos
ohne irgendwelche Umzäunungen standen.
Wir folgten weiter der 82 bis wir nun die Staatsgrenze zu Texas erreicht hatten.
Wir hatten nun den 36. Staat mit Texas erreicht.
Vorbei an Rinderfarmen und Baumwollfeldern die zu dieser Zeit noch mit dem Flugzeug behandelt worden waren, erreichten wir gegen spät Nachmittag die Stadt Brownfield.
702 S 2nd St, Brownfield, TX 79316, Vereinigte Staaten
Texas ist nicht nur der 2 Größte Flächenstaat nach Alaska in den USA, sondern ist auch sehr Camper und Wohnmobil freundlich.
Auf der Suche nach einer geeigneten Übernachtungsmöglichkeit, erhielten wir den Hinweis, dass es in Brownfield
einen separaten Platz nur für Wohnmobile und Camper geben würde.
Es dauert auch nicht lange, bis wir diesen Platz gefunden hatten und waren sogar nicht alleine.
Es gab dort Stromanschluss und Frischwasser und das Beste, alles umsonst.
Wir sollten noch in Texas mehrere dieser Plätze kennen lernen die ein großes Herz für Camper haben.
Freitag 02.November 2018
Von Brownfield führte uns die 211 im laufe des Vormittages nach Lubbock, wo wir eine kleine Mahlzeit gegen
Mittag eingenommen hatten, bei Burger King ein King Deal Meal, 2 Cheeseburger mit Pommes und 1 Liter
Getränken für nur 3,99 Dollar alles zusammen.
Auch der ARO verlangte nach Treibstoff und so fassten wir in Lubbok 9,535 Gallonen Diesel.
Das sind nicht ganz 37 Liter für 28, 60 Dollar das sind dann zum damaligen Zeitpunkt gerade
einmal 0,77 Dollar Cent pro Liter gewesen, das entsprach um die 0,63 EURO Cent.
Der Diesel in Deutschland lag bei 1,20 Euro der Liter.
Von Lubbock, über Littelfield führte uns unsere Route auf die 385 Richtung Amarillo, da wir dort noch ein Rodeo besuchen wollten.
El Nino war schon seit geraumer Zeit vom Westen her über das Land gezogen und hatte mittlerweile auch den Norden von Texas erreicht.
Wir wunderten uns sehr, weil wir kaum über 60 Km/h an Geschwindigkeit erreichen konnten, und uns wurde
sehr schnell klar, dass wir einem direkten Sturm ins Antlitz sehen würden.
Die Temperatur war bereits weit unter 8 Grad Celsius gefallen, und der Himmel war fast schon schwarz, aber noch trocken.
Hereford, TX 79045, Vereinigte Staaten
In Hereford einer kleinen Stadt angekommen, fanden wir sehr schnell einen öffentlichen Camping Platz mitten in der Stadt, umgeben von einer Sportanlage und einem Football Platz.
Unser Platz auf dem RV Park in Hereford Texas
Auch hier gab es wiederum Wasser und Strom umsonst, aber wir hatten beschlossen, den Herd kalt zu lassen
und sind für gerade einmal 9,00 Dollar pro Person im China Restaurant essen gegangen.
Ein China Buffet, mit allem Drum und Dran bis der Bauch voll war.
Samstag 03.November 2018
Nachdem alle Sachen verstaut, das Mobile Hotel wieder zusammengeklappt war, musste auch mittlerweile
immer vorgeglüht werden und wir machten uns auf Richtung Amarillo, da dort einiges noch auf dem Programm gestanden hatte.
Wir erreichten die Interstate 40 und sogar die daneben verlaufende Straße, die Mutter aller Straßen die Route 66.
Auf der legendären Route 66 nach Amarillo, neben uns die Interstate 40.
Es war leicht feucht und extrem windig als wir später an der Cadillac Ranch angekommen waren.
Cadillac Ranch – THE OFFICIAL CADILLAC RANCH STORE (shopcadillacranch.com)
Wenn man schon einmal soweit im Norden von Texas sich befindet, dann sollte man auch hier einen Abstecher dorthin machen.
Leider konnten wir es nicht verstehen, dass dieses damalige Kunstwerk also eine Ikone der
amerikanischen Autoindustrie, so vernachlässig wird, und sich Vandalen daran austoben können.
Gemeint sind nicht die hunderte herum liegenden Farbsprühdosen die über das Feld vom Wind oder
auch Sturm hergetrieben werden, sondern die massiven Zerstörrungen an den Kunstobjekten.
Wir hielten und nicht sehr lange, dort auf, da auch der Sturm recht heftig gewesen war.
Ich sollte mir hier noch ein Andenken mitnehmen auf das ich aber gerne verzichtet hätte.
Einen grippalen Effekt, den ich in den kommenden 3 Wochen noch während der Fahrt mit Fieber und Co, auskurieren musst.
Aber noch ahnte ich davon nichts, und wir nahmen mit Freunde unsere von einem amerikanischen Paar zur
Verfügung gestellten Eintrittskarten für ein Rodeo in Anspruch.
Das Paar hatten wir in New Mexiko kennen gelernt, und Sie mussten aus familiären Gründen mit
ihrem 3 Achser Wohnmobil Bus die Reise vorzeitig beenden und Richtung Missouri aufbrechen.
Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt machte die Speicherkarte der Kamera zicken und so wurden etliche Bilder nicht aufgenommen.
Es war eine unglaubliche Atmosphäre in der Rodeo Anlage in Amarillo und hier ging es nicht nur zum Spaß,
sondern für die Teilnehmer auch um harte Dollars.
Auch hier haben mittlerweile die Tierschutzgesetze Einzug gehalten und die Pferde profitieren davon,
dass die Rodeo Teilnehmer keine Sporen mehr getragen hatten.
Das müssen größtenteils Profis gewesen sein, denn kaum einer war von den Mustangs in den Dreck befördert worden.
Gleich geht das Gatter auf und der höllenritt beginnt für den Cowboy der heute aber Sportler ist.
Amarillo bietet aber noch etwas ganz anderes, nämlich die Möglichkeit an einem Wettessen der besonderen Art teilnehmen zu können.
Es handelt sich um das
https://www.bigtexan.com/
Home of the 72oz Steak - The Big Texan Steak Ranch
Vor dem Eingang des Big Texan
Das Steak kostet genau so viel wie es wiegt, 72 OZ und das sind dann auch 72 Dollar,
Für das Mahl gibt es ja auch einiges obendrauf.
Zuerst einen kleinen Krabben Cocktail, dazu eine richtig große Idaho Kartoffel,
ein Rolls ähnlich einem Brötchen mit Zimtbutter dann noch eine Schale mit Salat und
selbstverständlich das 72 OZ = 2 KG Steak.
Das Fett vom Steak darf zur Seite gelegt werden, wird aber mit in die Wertung einbezogen.
Und wenn dir über als Übel wird, dann steht schon ein Behältnis bereit, bist dann aber disqualifiziert.
Die Dollars müssen vor dem Wettbewerb entrichtet werden.
Sollte es dann der Teilnehmer innerhalb der 60 Minuten geschafft haben, so werden diese zu 100% erstattet.
Wenn man den Wettbewerb verliert, darf man die verbleibenden Lebensmittelreste mit nach Hause nehmen.
Wir haben es dann aber vorgezogen und sind bodenständig geblieben mit einer Portion die weniger
als die 10 % des Wettbewerbes ausmachen.
Zur Übernachtung reichte und dann auch mal wieder ein Walmart Einkaufzentrum
die 24 Stunden und 7 Tage geöffnet haben, und die Parkplätze über Nacht bewachen.
Sonntag 04.November 2018
Es ist immer gut, wenn man auf die Empfehlungen der einheimischen Bevölkerung hört.
Nicht weit von Amarillo entfernt befindet sich der wie man es dort nennt der „Kleine Grand Canyon, der Palo Duro Canyon.
11450 State Hwy Park Rd 5, Canyon, TX 79015, Vereinigte Staaten
Palo Duro Canyon State Park — Texas Parks & Wildlife Department
Hier verbrachten wir 2 volle Tage und hatten in der Nacht nicht nur die Coyoten heulen gehört,
sondern auch einen jungen Waschbären befreien können, der sich zu tief in einem Müllcontainer das Abend essen ausgesucht hatte.
Ein junger Waschbär hatte nicht beachtet, dass die Müllcontainer Deckel geschlossen werden, oder anders herum ein Gast hatte schlicht vergessen die Deckelklappe zu schließen.
Auch ein Roadrunner im Deutschen ein Wegekuckuck genannt besuchte uns, aber wie der Name schon sagt und auch aus vielen Zeichentrickfilmen bekannt, ist dieser sagenhaft schnell wieder weg.