Vor einiger Zeit ist mir ein alter BW-Schnittbild Entfernungsmesser zugelaufen.
Vielleicht für einige mal Interessant.
Der Zeiss EMES 16 ist ein Entfernungsmesser mit dem Grundprinzip eines Schnittbildentfernungsmesser.
Arbeitet rein optisch / mechanisch und ist dafür aber sehr genau. Heutige Systeme sind Laserentfernungsmesser.
Die Laserentfernungsmesser werden auf größere Entfernungen sicherlich noch genauer arbeiten, haben aber immer den Nachteil, das sie "aktiv" einen Laserstrahl senden.
Alles was man sendet, kann man auch empfangen. Also ist man deutlich einfacher vom Gegenüber zu orten.
ZitatAlles anzeigenSchnittbildentfernungsmesser
Blick durch das Okular des Schnittbildentfernungsmessers.
Links ist die Skala mit den Entfernungswerten zu sehen. Bei einem Schnittbildentfernungsmesser ist das Bild im Okular in eine obere und untere Hälfte geteilt, die in Übereinstimmung gebracht werden müssen. Sie benötigen vertikal verlaufende Kontrastlinien, um zufriedenstellend zu funktionieren.
Schnittbildentfernungsmesser sind bereits seit den 1890er Jahren im militärischen Bereich gebräuchlich, da Geschütze ab den 1880er Jahren eine Reichweite erreichten, die ein direktes Richten nicht mehr zuließ. Während beim direkten Richten das Ziel mit dem an der Waffe befindlichen Visier direkt angerichtet wird, erfolgt beim indirekten Richten die Einstellung der Richtwerte – Seiten- und Höhenwinkel – nur aufgrund von Berechnungen. Voraussetzung dafür ist die Bestimmung der Entfernung zum Ziel.
Barr and Stroud stellten 1891 einen ersten, auf Anforderung der britischen Admiralität entwickelten Schnittbildentfernungsmesser vor. Die Royal Navy hielt noch bis zum Zweiten Weltkrieg am Schnittbildentfernungsmesser fest, während in anderen Seestreitkräften Raumbildentfernungsmesser bevorzugt wurden. 1941 von der US Navy durchgeführte Vergleiche zeigten, dass es zwischen Raumbild- und Koinzidenzentfernungsmessern keine signifikanten Unterschiede gibt, was die Genauigkeit der Messung betrifft. In den Landstreitkräften setzten sich dagegen schon früh Koinzidenzentfernungsmesser durch, die wesentlich geringere Anforderungen an die Auswahl und Ausbildung der Bedienungen stellten. Dies erst ermöglichte die massenhafte Nutzung dieser Entfernungsmesser bei Artillerie, Flugabwehr und in Panzern. Lediglich bei der Flakartillerie wurden Raumbildentfernungsmesser bevorzugt, da sie für eine dauerhafte Beobachtung wesentlich besser geeignet sind. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zunehmend Kampfpanzer mit Schnittbildentfernungsmessern ausgerüstet, was die Trefferwahrscheinlichkeit deutlich erhöhte. So verfügten sowohl der amerikanische M60 als auch der sowjetische T-72 zunächst noch über Schnittbildentfernungsmesser. Diese wurden in den 1980er Jahren durch Laserentfernungsmesser abgelöst, als diese Geräte in großen Stückzahlen hergestellt werden konnten. Analoge Spiegelreflexkameras besaßen oft einen Schnittbildindikator, der im Okular ein ähnliches Bild wie ein Schnittbildentfernungsmesser darstellt. Bei einem Schnittbildindikator wird die Entfernung zum Objekt nicht gemessen, sondern es wird lediglich angezeigt, ob das Objektiv auf den zu fotografierenden Gegenstand fokussiert ist
Ich habe mich mal bei Hendrik bedient (Bilder)
Entfernungsmesser mit Canvas-Tasche. Oben mittig eine Libelle zum Waagerechten Ausrichten.
Links der Druckknopf für die interne Skalenbeleuchtung, darüber das Fach für eine Batterie.
Rechts unten das schwarze Verstellrad (Messwalze) zum Messen.
Vorn die beiden Öffnungen für die Sehachse, je eine für ein Halbbild. Ein Spiegel ist fest, einer verstellbar.
ZitatKonzeptionell beruhen Koinzidenzentfernungsmesser auf dem Prinzip der Triangulation. Betrachtet man ein Objekt von zwei verschiedenen Punkten, kann man anhand der Länge der Verbindung zwischen den beiden Punkten – der sogenannten Basislänge – und der Betrachtungswinkel nach dem Sinussatz die Entfernung zum Betrachtungsgegenstand berechnen.
In einem Koinzidenzentfernungsmesser wird die Basis durch die beiden Spiegel gebildet. Während ein Spiegel feststeht, ist der andere Spiegel drehbar gelagert. Die Abbilder der beiden Spiegel werden im Okular zusammengeführt. Sind beide Spiegel genau auf das Ziel gerichtet, sind die Abbilder identisch. Weicht die Ausrichtung des beweglichen Spiegels ab, wird sein Abbild im Okular verschoben. Anhand des Winkels des beweglichen Spiegels kann die Entfernung berechnet werden, da Basislinie und Winkel des festen Spiegels bekannt sind.
Zwischen den beiden Öffnungen für die Sehachse befindet sich die Öffnung für die Skalenbeleuchtung am Tage. Sie hat aber eine Schwalbenschwanzaufnahme für eine externe Beleuchtung.
Leider war auch in der Bedienungsanleitung keine weitere Beschreibung vermerkt. Zufällig habe ich dann bei Ebucht eine Leuchte gefunden, wo der Verkäufer nicht wusste, wofür sie eigentlich war. :/
Diese passte genau.
Leuchtmittel: BA7S Ich hab dann eine 24v 3W LED besorgt.
Für die interne Hintergrundbeleuchtung ist zwei NiCd Batterie 1,2V (Varta 150 DK) vorgesehen. Hab ich so nicht gefunden.
Alternativ haute eine Knopfzelle CR2450 (3V) super hin.
Gruß Dirk