Unimog Selbstbergung ? Suche Bilder und Tipps

  • Hallo Zusammen in die Runde,


    Normalerweise schau ich mir hier im Unimog Unterforum nur Bilder von tollen Fahrzeugen an, jetzt aber hab ich ein anliegen.


    Und zwar bin ich auf der suche nach :


    Bildern von festgefahrenen Unimog sowie Bergungsaktionen zu diesem Fahrzeug Typ.


    Desweiteren Suche ich Tipps für diese fälle - Seid ihr im Gelände untwegs und habt euch schon einmal festgefahren ? was habt ihr dabei ? Seilwinde ? Spaten ? Sandbleche ? wie sind die Erfahrungswerte, was ist nützlich und sinnvoll und warum ?



    grüße

  • Hallo,

    ich gehe zwar davon aus, dass sich hier noch einige Unimog-Besitzer zu deinem Anliegen melden. Dennoch würde ich das Forum des Unimog-Clubs Gaggenau (http://www.unimog-community.de) empfehlen, um dort in der Suche nach den Begriffen Bergung/Selbstbergung etc. zu suchen. Mir sind aus diesem Forum einige Berichte über Bergeaktionen in Erinnerung, obwohl ich eigentlich niemals gezielt danach gesucht habe..........

    Viele Grüße

    Franz

  • Bilder kann ich keine beisteuern, aber ein paar Gedanken zum Thema Bergehilfe. Mit diesem Thema kannst Du aber Glaubenskriege anzetteln.

    Erstmal ist es wichtig Dir Gedanken zu machen, auf welchem Terain Du Dich bewegst und ob Du eine Reise machst, eine Trophy fährst oder nur zum Spass in einem Off Road Park fährst. Ist ein gleichwertiges Begleitfahrzeug in der Nähe, gibt es Anschlagpunkte für Winden oder Greifzug?

    Wenn Du eine Trophy fährst, geht Dein Blick immer nur nach vorn. Da werden möglichst grosse Winden vorn am Fahrzeug angebaut und mit wenig Rücksicht aufs Material eingesetzt. Was kaputt geht war zu schwach.

    Beim Reisen geht es in meinen Augen genau umgekehrt. Du versuchst Dein Auto möglichst Sanft aus der misslichen Lage zu befreien, damit Du die Reise unversehrt fortsetzen kannst. Da empfiehlt es sich das Fahrzeug rückwärts aus dem Schlamassel zu ziehen und einen neuen Versuch zu unternehmen. Geht nur leider nicht immer, weil das Ziel nunmal vor einem liegt.

    Im Offroad Park kann man schön spielen und ausprobieren, was das Auto so mitmacht. Wenn man mit Verstand fährt meist mehr als der Fahrer sich traut. Autos gehen kaputt, häufig werden sie aber kaputt gefahren.


    Ich sage mal zur Grundausstattung bei der Bergeausrüstung gehört:

    Spaten/Sandschaufel
    Bergegurt/Bergeseil

    ganz wichtig: Reifen Füllschlauch. Mit 1 Bar Reifendruck kommt so ein Auto um Welten weiter als mit Normdruck. Ich fahre MPT 81 in 14,5 und habe in der Sandgrube und in der Wüste den Druck bis auf 0,8 BAr abgelassen, ohne das der eifen abgesprungen oder Sand eingedrugen ist.

    Sandbleche angepasst an die Länge des Fahrzeuges (ich habe halbe Luftlandebleche, aber da muss man auch aufpassen, dass sich die vorderen nicht unter dem Auto verkeilen und dort Bauteile beschädigen)

    Irgendwas zum Anheben des Farzeuges Hyjacks sind bei Gelädewagen wohl eine gute Wahl, beim Unimog aber wohl überfordert. Ich habe mir mal Hebekissen besorgt, die aber noch nie eingesetzt.

    Schließlich noch das Thema Winde: Ich habe aus Finanziellen- und Gewichtsgründen keine Winde angebaut. Aber ich hatte auf Reisen einen 3t Greifzug dabei, aber nie gebraucht. Der hilft aber auch nur wenn ein Anschlagpunkt vorhanden ist. Da gibt es Bücherfüllende Gescichten und Ideen zu. Bäume, andere Fahrzeuge, eingegrabene Reifen und Big Bags, Erdnägel........Es gibt bei THW/Feuerwehr einen Satz Flacheisen mit Erdnägeln zum Greifzug. Die würde ich gerne mal im Einsatz sehen oder ausprobieren. Wenn Winde, dann am besten so, dass sie nach vorn und nach hinten ziehen kann. Die Rahmenwinden der Feuerwehr können das, sind aber eben auch Sackschwer. Der Greigzug ist unbequemer, kann dafür aber auch seilich ziehen und helfen ein umgekipptes Fahrzeug aufzurichten. Da haben die Armee Shelter mit den Containerlocks ja Serienmäßis schöne Anschlagpunkte.

    Allgemein findet sich zu diesem Thema bezogen auf den Unimog auch einiges im Unimurr Forum und in der ALG. In beiden Foren natürlich mit Ausrichtung aufs Reisen.

    To be continued.....


    Gruß Dirk

  • Hallo Dirk,


    erstmal danke für deine Ausführliche Antwort.


    Tatsächlich geht es nicht um Reisen oder Trophy, viel eher um etwas spezielleres, gut möglich das das hier nicht der 100% beste Platz ist, aber ich denke jemand der so ein Vehicel besitzt beschäftigt sich villeicht doch etwas ausgibiger mit der Technik als jemand der es nur beruflich bewegt.


    bei mir geht es eher um das Fahren im Gelände nach z.b Hochwasser, wir bewegen uns da also eher im Katastrophenschutz. Die von dir genannten erdnägel werden bei uns im THW als Erdanker genutzt, da kann man durchaus einen Fixpunkt draus machen (das letztemal in verbindung zum Bau einer Seilbahn genutzt)


    Unser Unimog ist ausgestattet mit einer Seilwinde zu welcher noch ein Klappkloben gehört. zum anheben würde mir allenfalls ein Büffelhebr odä.einfallen. allerdings bei der Bodenfreiheit eher sinnlos, ein Hebe kissen würde Funktionieren, Fragt sich nur warum man das Fahrzeug aufbocken sollte.

  • Fragt sich nur warum man das Fahrzeug aufbocken sollte.

    Zum Beispiel, weil man in einer Schlammfurt zwischen verborgenen Steinen die Achse eingeklemmt hat, oder damit man die Bleche unter die Räder legen kann. Das daraffahren funktioniert häufig nur semi Optimal. Aber bevor ich versuche ein Kissen unter die Achse zu bekommen, würde ich einige andere Versuche unternehmen. Aber Hebekissen bauen flacher als ein Wagenheber

    Ich muss aber auch zugeben, dass mir die Fantasie fehlt mir vorzustellen, welche nachkatastrophen Szenarien zu bewältigen sind. Einfach, weil ich das noch nie gesehen oder mich mit beschäftigt habe.

    Nach Hochwasser dürfte der Boden ziemlich aufgeweicht sein, also eher weniger Reifendruck. Aber es wird auch überall spitzes Zeug herumliegen, dass nur darauf wartet den Reifen zu töten.

    Vielleicht kannst Du ja das angedachte Szenario besser beschreiben oder gar Beispiele liefern. Jetz bin ich Neugierig.

    Dirk

  • Moin Christian,

    Dirk hat ja schon ganz richtig einiges dargestellt.


    Du hast etwas ungeschickt gefragt, da Du nur Unimog angefragt hast.

    Andere fahren sich auch genauso fest ! ;)


    Freizeitfahrzeuge auf Treffen sind meist leer. Man ist auch mutiger, da meist größere Fahrzeuge zur Bergung

    bereit stehen.

    Einsatzfahrzeug sind eher überladen, haben oft eher Straßenreifen drauf, im besten Fall Baustellenreifen.

    Die Besatzung hat normal auch wenig/keine Erfahrung.


    Ein Weg ist, sich gar nicht erst festfahren.

    Da hat die Bundeswehr, als sie noch in der Anfangszeit Kriegserfahrungen

    berücksichtigt hat, einen Weg gefunden:

    Gleitschutzketten ! (Locker aufgezogene "Schneeketten")

    Geht wie Hölle, ist aber arbeitsintensiv und bei Asphalt/Beton halt Kettenverschleiß.


    Auf Treffen eigentlich nie zu sehen.

    Damit der Aufwand akzeptabel ist, braucht es eine Mannschaft,

    die das auch schon mal geübt hat.

    Dann kann mann alle 4 Ketten auf einen Mal aufziehen.

    Es wird eigentlich auf die Kette gefahren, da muß idealer Weise jemand stehen und etwas führen.


    Habe ich einmal Zuhause ausprobiert und alle 4 Ketten alleine aufgezogen.

    Uff, das war Arbeit.

    Danach durch Feld und Wald war eine Wucht.

    Straßen gehen aber nur recht langsam !


    Ketten aufziehen, wenn man bereits festgefahren ist ......

    Ich denke, da muß man schon recht verzweifelt sein.


    Gruß

    Klaus


    z:B.:

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    Die Ketten müssen locker aufgezogen sein !

  • Hallo in die Runde,


    dass mit Gleitschutzketten, wie von Klaus beschrieben kann ich aus meiner Zeit beim Bund bestätigen :daumenhoch: Wenn auch deutlich später als in der Anfangszeit ;)


    Wir haben uns auf einem nassen, verschlammten Waldweg so richtig fest gefahren (2to mit Shelter und Anhänger). Alle Versuche mit Spaten, kräftigen Ästen etc. ohne Erfolg. Letztes Mittel waren die Gleitschutzketten. Ketten wie Klaus geschrieben hat locker aufziehen, damit hat sich der Unimog dann Stück für Stück raus gezogen...


    Das Aufziehen der Ketten im Gelände, aber auch so, ist ne ziemliche Viecherei...


    Grüße

    Adrian

  • Bei uns hat sich mal ein KAT 6x6 festgefahren.


    Ich hab (damals schon Olt) mitgeholfen die Ketten auf den stehenden/im nassen Lehm steckenden LKW zu ziehen. Wobei ich nur mittelbar die Versenkung zu verantworten hatte.

    Hat aber funktioniert und wir waren danach nur noch grob an der Körpergröße zu unterscheiden.

    Für den Wolf hab ich auch Ketten, für den Mog fehlen sie mir noch.


    Festfahren ist zu über 90% entweder ein Bedienungsfehler oder Folge mangelnder Erkundung.

    Den Dienstwolf hab ich einmal festgefahren, da bin ich nachts beim Wenden im Wald mit dem hinteren Differential auf einen Baumstumpf aufgefahren. Die Hinterräder waren weg vom Boden und die Vorderräder hatten nicht genug Griff.

    Das zweite Mal war mit einem Frontera, da bin ich versehentlich in einen mit Schnee zugewehten Hohlweg gefahren. Irgendwann saß er mit dem kompletten Boden auf, beim Versuch des Ausgrabens hab ich festgestellt, dass unter den Reifen noch mindestens ein halber Meter Schnee war.

  • da sind schonmal ein par gute Gedanken dabei ^^ hab gestern mal Just for Fun die Schneekette aufgezogen.


    nehmen jetzt auch mal zum Bund kontakt auf, mal sehen was drauß wird , vielen dank schon mal für die Infos udn Beiträge ^^

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