Lenkgetriebe defekt?

  • Hallo,

    ich weiß nicht mehr ob ich schon mal erwähnt habe, dass mein Lenkungsspiel extrem ist, meine ich jedenfalls.

    Das Lenkrad lässt sich 5-6cm bewegen ehe sich die Räder bewegen.

    Das gleiche Phänomen hatte ich schon mal bei einem w123 und konnte relativ schnell abgestellt werden, so dass die Lenkung dann spielfrei war.


    Mein Schwager war schon mal mit dem Wagen in der Werkstatt, da wurde eine defekte Spurstange diagnostiziert.


    Also habe ich es den 230er in die andere Werkstatt gebracht und diese diese stellten fast, dass die Spurstange top sei, aber das Spiel vom Lenkgetriebe kommen würde.

    Das war vor mehr als eineinhalb Wochen, und seit dem werde ich vertröstet......

    Nachdem ich ddie Abholung in Aussicht gestellt habe, offenbarten Sie mir, dass sie wohl aus Unkenntnis/mangelnder Erfahrung mit dem Fahrzeugtyp, das Lenkspiel nicht eingestellt bekommen.

    Ggf. käme aber noch ein berenteter Mercedesmann und würde sich der Sache bis Freitag annehmen.


    Ich hätte zur Not noch eine zweite Werkstatt, wo der Chef ein ehemaliger älterer Mercedesschrauber ist, dass würde ich dann in der kommenden Zeit angehen.



    Da ich nicht lange mich im Forum herumtummel, weiß ich nicht, ob es hier auch gegenseitige Schrauberhilfe gibt?

    Hat jemand einschlägige Erfahrung mit der Lenkmaterie und wäre bereit, sich der Sache anzumehmen?



    Wie sind denn Eure Erfahrungen, mit Werktätten und oder dem Lenkgetriebe?



    Liebe Grüße



    heckflosse

  • Hilft Dir jetzt nicht weiter, aber der 123er hat ein anderes Lenkgetriebe. Dessen Kugelumlaufgetriebe kann/soll man nicht nachstellen. Es gibt zwar eine „geheime“ Schraube, aber bei Verschleiß bedingtem Spiel sollte man wegen Gefahr des Verklemmens nicht daran spielen.


    Der W461 hat, meine ich, ein eher konventionelles Lenkgetriebe, wo Du vielleicht mehr Chancen hast, etwas nachzustellen. Aber dazu sollen sich die Auskenner äußern, interessiert mich auch

  • Ich nehme an, Du hast mit dem 230er Probleme?
    Lenkspiel habe ich auch, das liegt einfach am Alter und am Verschleiß des Lenkgetriebes.


    Ich habe das bei mir allerdings wesentlich verbessern können:


    -Verstärkter Lenkungsdämpfer (1850n statt 450n) Kost ca. 90€ (Halter muss umgeschweißt werden, ist aber kein Thema, sind 2 Schrauben,

    alternativ gibt es bei MB einen zu kaufen der passt)

    darüber gibt es einen oder mehrere separate Beiträge im Forum oder auch bei hanshehl.

    Falls Du die Teilenummern von Dämpfer und Halter benötigst, einfach melden


    -Lenkgetriebe nachstellen (sofern es das gleiche ist wie meines).

    Wenn Du von oben aufs Lenkgetriebe schaust, ist da oben drauf eine Inbus (Innensechskant) Schraube,

    die mit einer Mutter (SW19) gekontert wird. Diese Kontermutter aufmachen und die innensechskantschraube etwas nach innen

    schrauben. Du solltest jemand dabei haben und das Fahrzeug leicht aufgebockt haben.

    Einer dreht immer wieder am Lenkrad und prüft das Lenkspiel bis es gut/besser als vorher ist. Danach die Innensechskantschraube fixieren und mit der Mutter wieder kontern. Danach ein Konterbier trinken.


    Achtung! Die Schraube nicht zu weit rein drehen, da ansonsten das Getriebe anfängt zu hakeln und Du evtl. mehr kaputt machst als gut.

  • Hallo,

    um noch mal auf den 123 zu kommen, dort war ein davorgelagertes "Kugelgelenk" völlig ausgeschlagen und wurde ersetzt, so dass dann alles wieder spielfrei war......dass Lenkgetriebe vom 230GE ist einstellbar, ähnliches kenne ich noch vom Womo.


    lg

  • 4.000 € sind schon mal eine Hausnummer...

    Puch 230ge Bj. 90 also w461 er,

    habe gestern gelesen, dass Puch weit über 4000 Euro haben möchte.......

    Hallo,


    deine Beschreibung passt auf das Verhalten meines Bw-Wolfes als ich ihn von der GFG übernommen habe. Ich denke mal die Lenkstangenköpfe etc. hast du schon überprüft. Bei mir waren die alle rissig und sind nach wenigen Wochen auseinander gefallen. Nachdem alles, inklusive verbogener Lenkstangen erneuert war, war das Problem auch weg.


    Die Teile habe ich direkt von MB geholt, war etwas teurer als im Aftermarket, aber an der Lenkung sparen heißt für mich an der ganz falschen Stelle sparen...


    Günstiger als die 4k für das Lenkgetriebe war es allemal.;-)


    Beste Grüße

    Sapere aude oder „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ (Kant)

  • Guten Morgen.

    Bevor..Du am Lenkgetriebe laienhaft Stellschrauben drehst, beginne das Pferd von vorne aufzuzäumen.


    Bei meinem W461/W460 hat sich das bisschen Lenkspiel bei Motor aus wesentlich verringert durch den Einbau einer neuen Spurstange und Spurstangenköpfe der Lenkstange.

    Damit sind Verschleißstellen und Spiel nach dem Lenkgetriebe relativ kostengünstig abgehakt.

    Das kannst Du auch selber erledigen. Du benötigst nur ein paar neue Teile und einen Abzieher um die Spurstangenköpfe aus den Hebeln zu drücken.


    Der nächste Punkt wäre immer die Kontrolle der Gelenke direkt vor dem Lenkgetriebe.


    Einer dreht am Rad und ein anderer hält mal Händchen- auch am "Ein- und Ausgang" des Lenkgetriebes selber.


    Ich pers. habe irgendwo mal gelesen, daß man das Spiel des Lenkgetriebes nicht mal so einfach im eingebauten Zustand nachstellen fachgerecht einstellen kann. Das Ding gehört ggf. ausgebaut und fachgerecht eingestellt.

  • Moin,


    ich würde dringend raten nicht irgendwelche Schrauberwerkstätten anzufahren sondern entweder: Fachbetrieb aufsuchen oder selbst sich in die Materie einlesen und evtl benötigte Werkzeuge anschaffen. Hinzu kommt dann noch, dass es auch Betriebe gibt die die Lenkgetriebe überholen. Zum Preis bei S-Tec: klar kostet das soviel, aber um sich mit Bier zu besaufen geht man ja normalerweise auch nicht ins The Dolder Grand sondern eher an die Tankstelle oder in den Super Markt.

  • Habe mal kurz recherchiert, der W461 hat ja auch ein Kugelumlaufgetriebe. Dann wäre ich mit dem Nachstellen sehr vorsichtig, Ihr könnt mal danach googeln.


    Die Kugelbahnen nutzen sich besonders um die Geradeaus-Position besonders ab, wodurch zumindest ein Bestanteil des Getriebespiels zustandekommt. Wenn Ihr nun das Lenkspiel auf diesen Bereich einstellt, kann es sein, dass die Kugeln an den Endanschlägen verklemmen, wo die Kugelbahnen weniger abgenutzt sind und das Spiel dadurch kleiner ist.


    Ich habe das auch schon mal bei einem alten Benz gemacht, aber das Lenkspiel nur etwas reduziert und nicht beseitigt. Wer weiß, was er da tut, kann das mit Augenmerk tun, unwissend daran schrauben sollte man aber keinesfalls.


    Wie oben schon angemerkt, sollte man immer erst einmal alle Verbindungsstangen zwischen Getriebe und Lenkung angehen. Auch wenn man das Spiel optisch kaum sieht, kann es allein schon durch die Summe mehrerer Kopplungen (Spurstangenköpfe etc) für das Lenkverhalten merkbar zustandekommen. Wenn Du mal Ausgang / Eingang vom Lenkgetriebe vergleiche willst, denke dran, dass der Motor laufen muss. Ohne Servodruck ist das Spiel größer.

  • Moin,

    man kann das Lenkgetriebe nachjustieren, d.h. spielfrei nach Vorschrift machen. Es gibt auch genaue Angaben wie hoch die Lenkkräfte dann sein müssen.

    Entweder ihr sucht jemand der (noch) weiß wie es geht, oder ihr lest euch sorgfältig in die Materie ein. Ich gebe aus gutem Grund keine Tips dazu.

    Gruß Jens


    „Wenn du weißt wo du bist kannst du sein wo du willst“

  • Moin,

    man kann das Lenkgetriebe nachjustieren, d.h. spielfrei nach Vorschrift machen. Es gibt auch genaue Angaben wie hoch die Lenkkräfte dann sein müssen.

    Entweder ihr sucht jemand der (noch) weiß wie es geht, oder ihr lest euch sorgfältig in die Materie ein. Ich gebe aus gutem Grund keine Tips dazu.

    Hallo,

    das kann ich gut verstehnen, es wird darauf rauslaufen, dass ich jemanden finden muß, der das nicht nur einmal gemacht hat,

    leider fehlt mir momentan die Zeit es selber zu machen.

    Mein Lenkgetriebe im mb 309D habe ich vor 3 Jahren auch so einjustiert bekommen, das es spielfrei war und einwandfrei nach einem Lenkeinschlag selber wieder in die Ausgangsposition zurückglitt, so wie es halt sein sollte. Und es läuft seit dem so gut wie in einem Neuwagen.



    lg

  • Im Band II der Wolf TDVsteht das genau drin. Im Schrauberbuch der Schweizer auch.


    Da kann eingestellt werden :

    Hydraulische Endanschlag (Ventil)

    Spiel zu der Lenkmechanik.


    So wie ich das im Netz schon gelesen habe verschleissen die Kugeln schon mal.


    Übnrigens hatte mein Lenkgetriebe bei Motorstand auch Spiel.

    Man sollte zunächst die Hydraulikfüssigket nach Anleitung wechseln inkl. Filter und das Lenkgetriebe entlüften.

    Dazu Karre vorne hoch und bei stehendem Motor mehrmals von Anschlag zu Anschlag drehen.


    Das Lenkgetriebe auch mal auf undichtigkeit prüfen.


    Mein Steyr Daimler 230Ge bleibt so original wie möglich....

    :wolf:


    :barett-sch:

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