Moin Phil,
erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Kübel.
Zum Lackieren ich dem Kradfahrer zu: eine "Kabine" ist nicht zwingend nötig. Ich habe das im Laufe der Jahre x-mal gemacht, dabei noch die Seitenwände befeuchtet (Staubbindung/Lacknebelbindung), habe aber auch mit Lackieren im Freien beste Erfahrungen gemacht. Der Vorteil ist hierbei, dass man sich nicht Stunden mit dem Aufhängen von Tapezierfolien o.ä. aufhält, man in der Regel mit dem Tageslicht eine wesentlich bessere Ausleuchtung hat und man über wechselnde Blickwinkel-, Betrachtungshöhen und -abstände einen besseren Eindruck vom späteren Gesamtbild erhält. Beim Lackieren im Freien sollten aber moderate Temperaturen herrschen und maximal ein leichtes Lüftchen.
Kleinere Staubeinschlüsse schleife ich dann vor dem nächsten Gang (nach entsprechender Trocknung/Durchhärtung) mit feinem Nassschleifpapier punktuell heraus, genauso wie eventuelle "Läufer".
Ich empfehle ausdrücklich den Lack von JayDee (Militärlacke), da er sich prima verarbeiten lässt und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bietet. Nach den Verarbeitungsblättern auf der Webseite kannst Du auch gut arbeiten.
Generell solltest Du zum Abschluss noch einen matten Klarlack verwenden, da dieser die Oberfläche widerstandsfähiger macht und ein Ausbleichen der Farbe reduziert.
Ach ja: da Du das ja nun zum ersten mal machst, rate ich Dir, Dir mal Videos (gibt es bestimmt auf Youtjub, oder so) zur "Lackierreihenfolge" anzuschauen. Zuerst solltest Du die nicht so gut zugänglichen Stellen lackieren (Radlauf-Innenkanten, Schwellerunterseite, gekantete Verstärkungen im Vorder- und Rückbereich,...), dann erst die "offenen" Flächen. Wenn man das umgekehrt macht und das nach den Flächen nachholen will, riskierst Du Unsauberkeiten (Läufer, Farbunterschiede,...) im jeweiligen Übergangsbereich.
Viel Erfolg,
Rainer