Zündanlage 24V

  • Hallo, ich habe mal eine generelle Frage zu den Zündanlagen. Die meisten der Benziner hatten beim Militär ja eine 24V Zündung. Bei der Nato-Ziege, Unimog, B2000, Pinzgauer ist es aber doch so, daß 24V nur beim Starten anliegen. Beim normalen Motorlauf kommt der Strom ja über den Vorwiderstand mit 13- 14V. 13V an einer 24V Zündspule? Das verstehe ich nicht.

    Wäre es denn im Umkehrschluß möglich, eine 12V Spule zu benutzen, die immer über den Vorwiderstand versorgt wird? Dem Verteiler müßte es ja egal sein. Was meinen die Fachleute? Könnte man das nicht so machen? Was müßte geändert werden, wenn es möglich wäre? Die 24V Spulen sind ja mittlerweile nicht mehr so einfach zu bekommen.

    Gruß aus und schönen ersten Mai

    BuellerXB

    Ich bin nicht verrückt, meine Mutter hat mich testen lassen! (Zitat Dr. Sheldon Cooper)

  • Moin,

    ich bin jetzt nicht Fachmann, aber finde gerne Lösungen. :)


    Wenn Du die Metallhülle der abgeschirmten Zündspule öffnest,

    sollte eine normale handelsübliche Zündspule zum Vorschein kommen.


    Hast Du eine defekte rumliegen, kannst Du es ja mal ausprobieren und hoffentlich

    danach keine Erzatzteilsorgen diesbezüglich.


    Mir ist noch nie eine defekt geworden und ich habe reichlich Zündspulen

    angesammelt, in 30 Jahren.

    Daher kenne ich diesen Tipp hier nur aus unserem Forum und habe es noch nicht selbst

    probiert.


    Gruß

    Klaus

  • Moinsen, schau dir mal deine originale Zündspule genauer an. Ich bin mir recht sicher dass es eine 12 V Version ist. Bei den mir bekannten Zündanlagen wird nur im Startvorgang der Vorwiderstand überbrückt, so dass die durch den Grossverbraucher Anlasser abgesenkte Batteriespannung immer noch eine sichere Zündung ermöglicht. Sobald der Motor läuft beziehungsweise der Starterknopf losgelassen wird, wird der Vorwiderstand wieder zugeschaltet und die Zündspule mit reduzierter Spannung versorgt.

    Beim Munga zum Beispiel erhält die Zündspule etwas mehr als 9 V. Der Vorwiderstand frisst den Rest und wandelt ihn in Wärme um.

    Irgendwelche Änderungen an diesem Schaltungsaufbau sind aus meiner Sicht eher eine Verschlechterung des Systems.

    Grüße

    freddy

  • Moin Klaus, ich habe tatsächlich schon eine abgeschirmte zerlegt. Es ist eine normaler Kopf darunter, nur der Anschluß für das Kabel zum Verteiler hat nicht die Kupfer-Büchse, sondern tiefer unten drin einen metallischen Kontakt. Würde natürlich ersatzweise immer funktionieren.


    Hallo Freddy, auf der verbauten Spule steht 24V drauf, daher gehe ich davon aus, daß sie für 24V hergestellt ist. Ich bin aber auch kein Fachmann.

    Ich hänge mal ein paar Bilder an.

    Gruß und schönen ersten Mai

    Gruß

    Thomas




    Ich bin nicht verrückt, meine Mutter hat mich testen lassen! (Zitat Dr. Sheldon Cooper)

  • Hallo Markus, ich habe an dem Wulst die Flex angesetzt. Ich war vorsichtig und habe die Spule nicht beschädigt. Wäre in meinem Fall auch nicht so schlimm gewesen, da diese Spule sowieso defekt ist.

    Hallo Freddy, hier ist der Plan.

    Scan0068.pdf


    Gruß Thomas

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  • Moinsen,

    Reden wir vom U404?

    Da ist es wohl tatsächlich so, dass die Zündspulen mit 24V gekennzeichnet werden obwohl sie hinter dem Vorwiderstand im Regelbetrieb weniger Spannung bekommen, also auch für diese reduzierte Spannung ausgelegt sind. Dauerbetrieb mit 24V richtet sie hin.

    Die 0221103001 ist übrigens wohl für eine zivile Zündanlage gedacht.

    Wenn Du das System umstricken willst, dann muss auch der Vorwiderstand auf die neue 12V-Spule angepasst werden.

    Die Berechnung ist aufgrund der Eigenschaften des induktiven Widerstands der Spule und dessen Abhängigkeit von der Frequenz der Speisespannung nicht so ganz trivial. Da mögen sich gerne Spezialisten melden.

    Grüße

    freddy

  • Hallo Freddy, es geht dabei um einen B2000. Aber bei meiner Nato-Ziege war es auch so aufgebaut.

    Schade, daß es wohl nicht so einfach zu tauschen ist, würde ja einige Lieferengpässe verringern. Vielleicht hat ja noch jemand eine Idde.

    Gruß Thomas

    Ich bin nicht verrückt, meine Mutter hat mich testen lassen! (Zitat Dr. Sheldon Cooper)

  • Da gibt es nicht viel zu berechnen.
    Strom messen, den die 12V-Zündspule an 12V aufnimmt, und dann nach dem Ohmschen Gesetz den Vorwiderstand berechnen.
    Er muss für 24V genauso hoch sein, wie der Widerstand der Zündspule selbst.
    Beispiel:
    Zieht die Zündspule an 12V einen Strom von 3 Ampere, dann beträgt ihr Widerstand 4 Ohm.
    Der Vorwiderstand muss also 4 Ohm haben und mit min. 36 Watt belastbar sein.
    Es spielt aber keine Rolle, ob der Motor läuft, und wenn ja, wie schnell.
    Je nach Drehzahl ändert sich zwar der induktive Widerstand, aber das hat in diesem Fall keine Auswirkung auf die Funktion.
    So hochfrequent laufen unsere Motoren nun auch nicht.....

  • Hallo SLT, danke für die Antwort. Ich habe noch ein Projekt vor mir, bei dem ich es dann wohl mal probieren werde. Von den 12V Spulen habe ich och einige aus den 80ern und 90ern.

    BuellerXB

    PS.: Toller Ortsname

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