Jeep MB/GPW - Carter (Zenith) Vergaser überholen

  • 30 Jahre Willys MB Fahrer, aber ein Carter oder Zenith W-O Vergaser überholen, da bin ich bisher drum herum gekommen. Neu oder überholt gekauft (Franz.Zenith), eingebaut, das war es.

    Seit einer längeren Standpause macht mein Jeep Probleme, hier schon mal besprochen. Spricht für Vergaser-Problem, eventuell durch Ablagerungen in der 5-Jahre Standzeit. Also spiele ich mit dem Gedanken einen Zweit-Vergaser zu kaufen und diesen dann selbst zu überholen. Alten W-O später überholen, weil mit ihm der Wagen zumindest fährt.

    Meine Überlegung: Gebrauchte Zenith W-O gibt es für 100-150 Euro bei Kleinanzeigen. Den Repartursatz bei N%P für 58 Euro, die Erfahrung es selbst gemacht zu haben - unbezahlbar. Und günstiger als einen Überholten für ca. 390 Euro zu kaufen.

    Gleich geht es los und ihr könnt mir erzählen warum das keine gute Idee ist. Und was alles kaputt sein könnte, was nicht mehr repariert werden kann, und so weiter.

  • Ich würde den originalen Carter überholen und wieder auf den Krümmer schrauben.

    Den zu Zerlegen, zu Reinigen und mit einem "guten" Reparatursatz wieder fit zu machen, ist kein Hexenwerk.

    Die ganzen Einstellwerte, wie für die Hebelei von der Beschleunigerpumpe findet man in den Handbüchern und auch einige (ausnahmsweise) gute Anleitungen im Netz.


    Da ich den Zustand von Deinem Vergaser nicht kenne, was soll Dich groß erwarten?

    Was sein kann, das die Gewinde im Gehäuse nicht mehr fit sind, einige Schrauben nicht mehr festzuziehen sind, oder, daß die Schrauben von der Drossel und Starterklappe, wo mit diese auf die Wellen geschraubt werden, schon beim Anblick vom Schraubendreher abreißen können.


    Natürlich kannst Du auch den Zenith wieder fertig machen und auch wieder auf den Motor schrauben, oder so ein Solex, wo die alle so von begeistert sind, aber auf einem Willys meiner Meinung nach sowas von keinen Sinn machen.

    Denn eines haben alle Vergaser gemein, egal ob originaler Carter, Zenith, oder Solex aus Indien, oder wo die Dinger gerade zusammengeschustert werden:

    Sie mögen es überhaupt nicht gerne, wenn der Sprit lange im Vergaser steht und der Motor nicht ab und an laufen gelassen wird.

    Bei den YS Vergasern vom M38 und M38A1 sind das immer die beiden Membranen der Beschleunigerpumpe unter den Deckeln.

    Die werden hart und dann läuft der Motor im Leerlauf wie eine Rüttelplatte und nimmt ganz schlecht das "Gas" an.

    Beim MB/GPW Carter Vergaser wird das "Pumpenleder" trocken und hart, abgesehen von den eingetrockneten Spritresten und Flocken, die dann im Gehäuse vor der Düse rumwabern und Denken, das die da irgendwie durchkommen.


    Egal was Du nun machst, gibt es, damit das auto wieder Fahren kann kein richtig oder falsch, da ja beide Vergaser funktionieren.

    Für beide gibt es (noch) Reparatursätze.


    Selber würde ich zum Carter Vergaser greifen und diesen wieder einbauen, denn der gehört da rein, wenn es ein "originaler" MB ist.


    Kann jeder andere auch anders sehen, machen ,oder jemandem anderen Raten.


    Ich bleibe bei den Vergasern, womit die Fahrzeuge damals gebaut wurden und Verbrauche gerne einen Bruchteil Liter mehr an Sprit.



    Grüße

    Frank



    Der findet, daß es für den M38 und M38A1 keine besseren Vergaser gibt als den Carter YS-637 und YS-950.

    Alles andere ist CJ, oder "Aftermarket"

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