Aktuelle Hochwasserkatastrophe

  • Moinsen,


    - und will natürlich nicht dahin nur um zu gucken


    spricht man mit Leuten die vor Ort und dort auch mit angefasst haben sind die Aussagen so was von unterschiedlich dass man die nicht mal annähernd übereinander bringt,


    während der eine sagt "die freiwilligen Helfer haben so gut wie gar nichts ausgerichtet, erst als dann "offizielle" Kräfte kamen hat es richtig was gebracht." sagt der andere "die "offiziellen" Kräfte haben gar nichts auf die Kette gekriegt, nur die Freiwilligen die haben richtig was gewuppt"

    Beides Leute die ich sehr schätze.

    Ein Bild von der "Lage" kannst du dir machen, wenn du einen Tag hinfährst und irgendwo mithilfst...

    Das habe ich mit Kameraden so gemacht...war in Ahrbrück...


    Und ich sage ganz klar: ohne die vielen Freiwilligen, zum großen Teil professionellen Helfern, würde sich nicht

    viel bewegen.

    Die Hilfsorganisationen einschl. BW bedienen die Peripherie und helfen ein wenig mit "Hardware" bei den Aufräumarbeiten mit, aber das Gros der Aufräumarbeiten bewältigen Freiwillige!


    Die Bereitschaftspolizei aus Braunschweig (!) war mit einem Großaufgebot vorort und hat für "Recht und

    Ordnung " gesorgt; ein Wasserwerfer wurde als "Staubbindegerät" eingesetzt.


    Ich finde es beschämend, dass man jetzt nur noch über Afghanistan spricht und die eigene Bevölkerung

    quasi links liegen lässt. Ich erspare mir hier weitere Meinungsäußerungen...


    Aber erstaunlich ist immer wieder eines der urdeutschen Tugenden: es wird angepackt und aufgeräumt.


    Gruss Pit

  • Inwischen gibt es wohl leider auch jede Menge schwarze Schafe, die bei den Stellen, wo Lebensmittel und andere Hilfsgüter von Betroffenen umsonst abgeholt werden können, mit Transportern vorfahren und kräftig einladen .

    Möglicherweise werden dann die Sachen kurz drauf bei EKlaz angeboten ....


    Die Schwierigkeit für die Helfer - wie willst du prüfen, ob jemand wirklich bedürftig ist oder nicht . Die köönen sich ja nicht von jedem den Personalausweis zeigen lassen und in der Karte nachsehen, ob derjenige im Flutgebiet wohnt.

  • Ja, die waren auch im hiesigen Hilfszentrum unterwegs ...darum ab einem gewissen Zeitpunkt Abgabe von Material nur noch mit Ausweis.


    Aus "der Schlechtigkeit der Welt" ergibt sich übrigends auch in dem Falle die Notwendigkeit von Bürokratie. Im privaten BEreich kennt man den Bedachten in der Regel persöhnlich, bevor man ihn unterstützt. Bei der Verteilung der öffentlichen Gelder wird das schwieriger, da ist die Gieskanne fehl am Platz. Denn es gibt garnicht so wenige, die, weil ja weit weg vom Bach, doch eine Versicherung hatten (was direkt am Ufer unbezahlbar ist) und zumindest finanziell entschädigt werden ohne auf Hilfstöpfe zugreifen zu müssen.


    Jens

  • an die Lästerer auf Politik und Management

    überlegt mal - wenn in der Nachbarschaft ein Baugebiet (1 ha - ca 15- 20 Parzellen) ausgewiesen wird


    - WIE lange benötigt da eine Baufirma dieses Gebiet an eine bestehende Versorgung anzuschließen


    - Wie lange im Voraus werden da Leitungs- und Arbeitspläne gemacht


    - WIE lange im Voraus werden diese Arbeiten von den Firmen geplant und das Material und Personal organisiert

    meistens so 4-6 Wochen nur für die Arbeit - und da müssen nur die Anschlüsse an die Hauptleitungen gemacht werden



    und hier da ist ein K-Gebiet wo NIX mehr ist


    - Hauptleitungen weg (Gas - Wasser - Strom - Glasfaser...)

    - Transformatoren

    - Wasserwerke / Brunnen

    - Strassen - Wege - Bahnlinien zerstört


    Handwerksbetriebe vor Ort sind selber betroffen

    - und selbst Deutschlandweit wird man nicht soviel Betreibe finden

    - welche die Arbeiten im geforderten Umfang innerhalb kürzester Zeit erledigen können


    und dann soll innerhalb von 3 Monaten eine Infrastruktur stehen, welche im "Normalfall" mindestens 2-3 Jahre dauert


    des sollte ja grod moi ois Beispiel dienen das es ned so einfach ist - des ois innerhalb vo 3 Monatn auf Vordermann z bringa


    und Handwerker gibts a ned gnua - oder moanst das de - wenn mas hier im Gäu scho ned sofort kriang - de da oben 100fach vorhandn sand

    d Leid schickn ja liaba de Junga (obwois nix kena) aufs Schimpansium, ansatt dass a Handwerkslehr macha - wirst seng - irgndwann werd a 70 jahriger Handwerker do steng - weils koan Junga mehr gibt

  • d Leid schickn ja liaba de Junga (obwois nix kena) aufs Schimpansium, ansatt dass a Handwerkslehr macha - wirst seng - irgndwann werd a 70 jahriger Handwerker do steng - weils koan Junga mehr gibt

    Servus Holger,

    Jo mei...Gruzifix nomoal... ihr Zipfelkloatscher...:thumbsup::-P


    Ich bin davon überzeugt,dass Ende des Jahres der größte Teil der Infrastruktur wieder steht...

    Auch das demolierte Stück Autobahn wird mit Hochdruck repariert...


    Wenn da Druck hinter ist, geht das...;-)


    Gruss Pit

  • Auch das demolierte Stück Autobahn wird mit Hochdruck repariert...


    Wenn da Druck hinter ist, geht das...;-)


    Gruss Pit

    Na mal sehen, ob das klappt mit dem beschleunigten Vergabeverfahren. Falls die den Auftrag Europaweit ausschreiben müssten ....."Nacht Mattes", wie wir hier im Rheinland sagen ...( für Nicht-Rheinländer : heißt soviel wie - das wird nix ! :D )


    Gruß

    Guido

  • Hallo zusammen, ich benötige mal Eure Hilfe wie sieht es aus wenn im Rahmen von Hochwasser Fluthilfe mit dem 40 Tonnen LKW nicht gewerblich Güter transportiert werden ist dafür eine Fahrerkarte im EG Kontrollgerät zu benutzen? Die Meinungen gehen da weit aus einander von Kontrollgerät Out Off Scope mit Ausdruck der Fahrzeiten bis über Katastrophenschutz Ausnahmen. Daher meine Frage an Euch was gilt und wie ist die Rechtslage bzw. wo kann man sich über die Sonerheiten informieren.

    LG Vieby :schulterzuck:

  • Also mein Kenntnisstand sieht so aus, dass die out of Scope Regelung sich ausschliesslich auf maximal 7,5 Tonnen beschränkt , unter bestimmten Voraussetzungen, z.B. Handwerkerregelung .

    Ob es im Rahmen der Fluthilfe bei LKW über 7,5 Tonnen davon Ausnahmen gibt, weiß ich nicht, kann ich mir aber nicht vorstellen .

    Das Sonntagsfahrverbot wurde aufgehoben - aber die Pflicht zur Führung des Fahrtenschreibers ....schwierig .


    Gruß

    Guido

  • Moin,

    Bekannter von mir ist vor ein paar Wochen an einem Wochenende (Freitag Nachmittag bis Sonntag Nachmittag) mit 5 Sattelzügen Fluthilfe gefahren.

    Die haben vor der Abfahrt einen Ausdruck gemacht und auf Out of scope gestellt.

    Und dann Abends und Morgens jeweils einen Ausdruck.

    Er konnte Montag morgen ganz normal wieder mit seiner Arbeit beginnen. Die Zeit Out of Scope gilt dann quasi als Wochenendruhezeit.

    Allerdings ist wohl diese Ausnahme am 31.8. ausgelaufen.


    Da ist ein Bericht in dem man das nachlesen kann.

    https://www.eurotransport.de/a…en-kraeften-11188598.html

  • Interessanter Artikel, das wußte ich so nicht .

    Warum man diese Regelung so früh wieder eingestellt hat, ist nicht nachvollziehbar. Ich schätze, die werden noch Monate lang Schutt fahren müssen .

    Zumindest dafür kommen eigentlich nur schwere LKW in Frage . Viele Hilfsgüter werden ja auch jetzt schon mit kleineren Autos gefahren, aber Schutt weg mit

    2-3 Tonnen Nutzlast ?


    Gruß

    Guido

  • Gruß aus dem GroundZero …


    . was hier los ist und was noch wohl lange so nun sein wird könnt ihr den regionalen YouTube Beiträgen entnehmen... und obige Helferberichte sind ebenso beeindruckend!

    Ich wollte mich schon länger hier melden, aber jetzt ist heute grade Gelegenheit und die Zugangsdaten wieder da.

    Meine beiden Petromaxen hatte ich natürlich seit dem Schwinfeuerdeal mit Thomas 2o16 schon mehrfach ausprobiert und dann wiedermal auch schon Glühstrümpfe gewechselt und diverse Wartungen nach dem "Selbststudium" oder sagen wir "bespielen" durchgeführt ...

    Scheinbar um auch diesesmal quasi optimal vorbereitet zu sein, auf was da am 14.o7.2o21 vom Himmel kam um auch aus dem kleinen Adenauer Bach einen wirklich reißenden "Strom" zu machen ...

    Nach dem Hochwasser 2016 ...bis da hatte ich ja nur eine Petromax... habe ich aufgerüstet mit Benzinpumpen(6,5PSChinakracher und VW/Metz TS8) und weitere Petromax'en.

    Als die Flutwelle diverse Trafostationen lahmlegte fiel natürlich auch bei mir der Strom und somit das Licht aus. Welche Ahnung das war weiß' ich nicht mehr aber vom Gefühl her ungefähr 1/4 Stunde vorher hatte ich meine beiden besten Petromax'en am Start ...

    Ein Hallennachbar der seine Sachen vorher auf einen Hänger lud um damit nach Altenahr zu"flüchten" kam gegn 20:ooh wieder und meinte: "...in Dümpelfeld ist die Straße schon nicht mehr passierbar, Hangrutsch und teilweise überflutet...gut das hier noch Strom ist...!" und dann ein paar Gedenksekunden später realisierte er das das Licht in der Halle von den 2 x 5ooer Lampen kam ... deren Brennersäuseln wurde vom Bachrauschen völlig übertönt.

    Jedenfalls brauchten wir nicht mit Taschenlampen hantieren und frieren mußten wir in der feuchten, kühlen Luft auch nicht wirklich ... allerdings und das aus heutiger Sicht schaudert es mich, was sich in genau dieser Zeit, etwa 10 km (und natürlich überall entlang der Ahr) von meiner Halle entfernt abgespielt haben muß.

    Nach ziemlich langen ~48h Sandsackjonglage und Pumpentuckern konnte ich Freitag morgen meine Pumpen auf den Hänger laden und mich dann auf nach Insul und Schuld machen und dem ein oder anderen helfen "Wasser" zu entsorgen ...

    Ich kann nur sagen das die Petromax'en für mich kein Freizeit oder Hobbyvergnügen mehr sind, sondern sich in ernster Stunde bestens bewährt haben. Auch die Leute die mich bislang mit meinem Lampen&Pumpenarsenal die letzten 5Jahre "belächelt" haben ...die lachen jetzt nicht mehr.





    Mein Dank geht also an das Haus Petromax und die klugen Köpfe dahinter die solche zuverlässige und langlebige Lampe schufen.

    Beste Grüße

    Heri



    PS.:

    und ja, ich hätte sie auch lieber nur zum Vergnügen... und ja ...ich bin glimpflich davongekommen ... und jedem hier sei gesagt : pflegt sie gut und macht euch immer wieder damit vertraut damit die Handgriffe in Fleisch und Blut übergehen, so ist die Petromax auch dann in minuten am Start wenn es mal ungewollt "Zappenduster" wird!

    Eine Erkenntnis, von der ich nicht weiß ob sie bekannt ist: zum Druckpumpen steht meine Petromax auf einer weichen Unterlage (wie die überall auf der Straße herumliegenden Antirutschmatten, die von LKW's herunterrutschen smile.gif) ...

    dadurch wird offenbar der Glühstrumpf weniger in selbstzerstörende Schwingung versetzt und bleibt so länger brauchbar..


    Gruß aus dem Ahrtal


    heri


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  • Ich glaube nicht, dass sich da jetzt jeder in dem Forum registriert, um die Bilder sehen zu können.
    Magst du sie nicht hier direkt zeigen?


    Gruß Eve

    Eve was here... :daumenhoch:


    Schreibfehler sind unbeabsichtigt, dürfen aber gerne zur Erheiterung genossen werden... :yes:

    Abwarten und Tee trinken. Wenn das nicht hilft, mit der Kanne werfen . pfrtz

  • Guten Morgen,


    übrigens: der kleine rote Leuchtfriemel in der ersten Fotoserie … das ist ein USB Adapter der eigentlich schon länger am Motorrad verbaut gewesen sein sollte. Er fand sich irgendwo auf der Werkbank und der Motorrad Akku war über die Lima der großen Metz Feuerwehrpumpe frisch geladen und so konnten wir die Handy‘s parat machen … denn Netz gab’s nur schwach bis eher garnicht. Dazu kursiert folgende „Story“(?) : Einem Bekannten den gibt es wirklich) gelang es über die private Schiene ein paar größere Aggis zu organisieren und der hatte wieder Draht zu einem der Telekomtechniker der den Sendemast in Dümpelfeld/ Senscheid(?) zu verarzten hatte. Der bekam aber kein Aggi von seinem Dienstherren, weil ja die Zuwegung aller Ortens ziemlich weggespült worden war. So gelang eines der privaten Aggis dorthin und der Sender konnte bald wieder seinen Dienst tun.

    Meine erste Nachricht bekam ich schon am 15.o7.2o21 gegen 15:ooh … nachdem es am Vortag gegen 17:ooh (?) Netzlos ausstieg.


    Zu der Zeit rückten übrigens auch Technikwagen der Polizei an , weil auch der Behördefunk komplett lahmgelegt war und es wurde in Adenau auf erhöhter Stelle eine Relaistation aufgebaut.

    Mein Bedarf an ““Katastrophe““ ist jedenfalls erstmal gedeckt


    Gruß aus dem Ahrtal

    Heri

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